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B Wie viel Schlamassel passt zwischen zwei Buchdeckel? S Wenn ein nicht mehr ganz frischer Ehemann seine blutjunge Frau in den Armen eines blonden Liebhabers findet, seine kauzige Mutter ohne ein Fünkchen Anstand die Regie übernimmt, auch sein besonnener Freund sich plötzlich zum Konkurrenten mausert, eine voluminöse Prostituierte den Vater des Liebhabers ins Jenseits befördert und eine tote Kindergärtnerin zu spät einen Mann abbekommt - dann ist der Schlamassel perfekt. Ilan, Ende 40, Professor für Astrophysik an der Universität Haifa, ist mit der wesentlich jüngeren Nomi verheiratet. Er lebt…mehr

Produktbeschreibung
B Wie viel Schlamassel passt zwischen zwei Buchdeckel? S Wenn ein nicht mehr ganz frischer Ehemann seine blutjunge Frau in den Armen eines blonden Liebhabers findet, seine kauzige Mutter ohne ein Fünkchen Anstand die Regie übernimmt, auch sein besonnener Freund sich plötzlich zum Konkurrenten mausert, eine voluminöse Prostituierte den Vater des Liebhabers ins Jenseits befördert und eine tote Kindergärtnerin zu spät einen Mann abbekommt - dann ist der Schlamassel perfekt. Ilan, Ende 40, Professor für Astrophysik an der Universität Haifa, ist mit der wesentlich jüngeren Nomi verheiratet. Er lebt in der ständigen Angst, seine Frau könne seiner überdrüssig werden und sich in einen anderen verlieben. Als er eines Tages früher nach Hause kommt und Nomi nicht da ist, wird aus seiner Angst ein Verdacht, der sich zu allem Überfluss als wahr herausstellt: Nomi hat einen Liebhaber. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, denn Ilan fürchtet, seine Frau ganz zu verlieren, wenn er nun ei nen Fehler macht. Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Klarheit zu haben, und der Unfähigkeit, sich mit dem Gedanken an eine mögliche Trennung auseinanderzusetzen, versucht er, Situationen zu arrangieren, in denen der Lügenknoten platzen könnte. Der Liebhaber bleibt tatsächlich auf der Strecke, wenn auch anders, als erwartet, und die einzige, die trotz aller Kapriolen den Überblick behält, ist Ilans alte, unsentimentale Mutter, die bar jeder Moral dem Ganzen immer noch komische Seiten abgewinnt. Edna Mazya ist ein unglaublich gutes Debüt gelungen: Wahr, witzig, selbstironisch und klug.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Einiges an Gemeinsamkeiten beobachtet Stefana Sabin bei dem Roman von Edna Mazya und der Geschichtensammlung von Judith Katzir, sowohl im Leitmotiv der Erzählungen ("emotionale Ausnahmesituationen") als auch in den biografischen Hintergründen der Autorinnen - beispielsweise lehren beide an der Universität von Tel Aviv.
1.) Judith Katzir: "Leuchttürme, landeinwärts"
Ziemlich angetan ist die Rezensentin von den Geschichten der israelischen Autorin Judith Katzir, sowohl was den Inhalt als auch was die Form betrifft. Sie lobt den Erzählstil und die "psychologische Darstellung ? ohne Pathos und ohne Larmoyanz". Gut scheint Sabin auch zu gefallen, dass den Geschichten zwar eine krisenhafte Ausgangssituation gemein ist, dass die Protagonisten aber aus dieser schwierigen Situation Kraft schöpfen und ihrer Geschichte ein Happy End geben. Das Schema, dem alle drei Erzählungen folgen, bezeichnet sie als "Liebesgeschichten als Leidengeschichten und diese als Überlebensgeschichten" und obwohl dem so ist, findet die Rezensentin das Buch alles andere als langweilig. Sie sieht in diesem Muster vielmehr das "Überlebensmotiv der jüdischen Literatur" reflektiert und von der Autorin ausgesprochen gekonnt umgesetzt.
2.) Edna Mazya: "Schlamassel. Ein Liebesroman"
Auch dieser Roman, dessen kriminalistische Handlung durch Psychologismus" angereichert ist, gefällt der Rezensentin gut, obwohl sie sich nicht ganz so enthusiastisch äußert wie über Katzirs Buch und die Lektüre offensichtlich etwas anstrengender fand. Immerhin kommentiert sie: "Ohne Absätze und in sich über Seiten windende Hypotaxen lässt Mazya den Ich-Erzähler seine Befindlichkeit reflektieren". Dennoch findet sie den Roman spannend und lobt die "detailsicher inszenierten Episoden", denen man das dramatische Talent der Autorin anmerke, die eigentlich als Theater- und Drehbuchautorin bekannt wurde. Lediglich die deutsche Übersetzung des Titel findet Sabin etwas misslungen, weil er eine "unangemessene Leichtigkeit" suggeriert.

© Perlentaucher Medien GmbH
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»Schlamassel erzeugt einen erzählerischen Sog, der den Leser bis zum Ende in atemloser Spannung hält.« Buchjournal