Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 19,90 €
  • Gebundenes Buch

Ein Werk von Anton Webern in ein Konzertprogramm aufzunehmen, ruft zwar nicht mehr Entsetzen hervor, bedarf aber noch immer der Begründung gegenüber einem breiteren Publikum. Warum wird diese (atonale) Musik als "etwas ganz anderes" angesehen als die "echte" Musik, die tonale, die von 1600 bis 1900 entstand? Liegt es am Zerfall der Melodie, an der Spaltung der Kadenzen, am Aufgeben von Symmetrie und einfachen Metren? Von der Weids Buch, das diesen und vielen anderen Fragen nachgeht, stellt zum ersten Mal umfassend die Entwicklung der neuen Musik des 20. Jahrhunderts dar, von Debussys…mehr

Produktbeschreibung
Ein Werk von Anton Webern in ein Konzertprogramm aufzunehmen, ruft zwar nicht mehr Entsetzen hervor, bedarf aber noch immer der Begründung gegenüber einem breiteren Publikum. Warum wird diese (atonale) Musik als "etwas ganz anderes" angesehen als die "echte" Musik, die tonale, die von 1600 bis 1900 entstand? Liegt es am Zerfall der Melodie, an der Spaltung der Kadenzen, am Aufgeben von Symmetrie und einfachen Metren? Von der Weids Buch, das diesen und vielen anderen Fragen nachgeht, stellt zum ersten Mal umfassend die Entwicklung der neuen Musik des 20. Jahrhunderts dar, von Debussys Nachmittag eines Fauns bis zur Medea (1999-2001) von Mich le Reverdy (- 1943), nach einem Text von Christa Wolf. Von der Weid stellt die Komponisten und ihre Werke vor, die neuen Techniken und Instrumente, den Zusammenhang von Musik und Zeitgeschichte. Die Darstellung reicht von Claude Debussy (1862-1918) bis Brian Ferneyhough (- 1943) und Olga Neuwirth (- 1968). Der Weg der Musik durch das 20. Jahrhundert aber ist nicht geradlinig. Seine vielfachen Wendungen, vor und nach der Zäsur von 1945, zeichnet das Buch nach, bietet ausführliche Analysen der maßstabsetzenden Komponisten, behandelt nationale und internationale musikästhetische Fragen. Mehr als 300 Komponisten und ihre Werke werden in diesem Handbuch charakterisiert. In die durchgehende Darstellung der Musikentwicklung sind Abschnitte eingefügt, die Fachbegriffe erklären, besondere Themen und musikalische Techniken beschreiben, historische Verläufe zusammenfassen oder musikprogrammatische Texte zitieren. Bibliogra- phien, Diskographien und Videographien beschließen jedes Kapitel. Damit dient von der Weids Buch als Einführung und Nachschlagewerk zugleich.
Autorenporträt
Jean-Noel von der Weid, geboren 1944 in Fribourg (Schweiz), lebt seit mehr als 35 Jahren in Paris. Er studierte Klavier und Musikwissenschaft und arbeitete mit Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, György Ligeti und Mauricio Kagel zusammen. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu musikalischen und musikästhetischen Themen und Verfasser von Beiträgen zur Musik des ausgehenden Mittelalters und des 20. Jahrhunderts für verschiedene Fachzeitschriften und lexikalische Werke.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Weil so selten über die Vielfältigkeit der modernen Musik etwas publiziert wird, findet Claus-Steffen Mahnkopf diese Publikation mutig und lobt dieses Kompendium, das eine gute Übersicht biete über Komponisten und ihre wichtigsten Arbeiten: Hier würden Fachbegriffe erläutert und verschiedene Richtungen der experimentellen Musik gewürdigt und umfassend über verschiedene ästhetische Richtungen, über Spektral- und Computermusik sowie Musique concrète und Komplexismus informiert. Auch die Vorlieben des französischen Musikwissenschaftlers, so Mahnkopf, werden deutlich: "radikale Moderne und avancierte Selbstreflexion". Nicht gestört hat den Rezensenten, dass Pop, Jazz und Filmmusik ausdrücklich nicht vertreten sind (bei solchem Titel?) - aber er beklagt sehr das schlampige Lektorat der Übersetzung.

© Perlentaucher Medien GmbH