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Die großen johanneischen Jesus-Reden üben einen ungebrochenen Zauber auf ihre Hörer aus. Doch steht fest: So hat der historische Jesus nicht gesprochen. In Anknüpfung an ältere Studien entwickelt die vorliegende Arbeit für die Entstehung dieser Reden eine neues Erklärungsmodell: Ihnen liegen "Kernworte" aus der johanneischen Gemeindeüberlieferung zugrunde, die der Evangelist reflektiert und zu seinen Kompositionen verarbeitet hat. Das Werk zeichnet die literarische und theologische Hermeneutik des Evangelisten im Umgang mit seinem "Spruchgut" nach.

Produktbeschreibung
Die großen johanneischen Jesus-Reden üben einen ungebrochenen Zauber auf ihre Hörer aus. Doch steht fest: So hat der historische Jesus nicht gesprochen. In Anknüpfung an ältere Studien entwickelt die vorliegende Arbeit für die Entstehung dieser Reden eine neues Erklärungsmodell: Ihnen liegen "Kernworte" aus der johanneischen Gemeindeüberlieferung zugrunde, die der Evangelist reflektiert und zu seinen Kompositionen verarbeitet hat. Das Werk zeichnet die literarische und theologische Hermeneutik des Evangelisten im Umgang mit seinem "Spruchgut" nach.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Klaus Bergers Besprechung von Michael Theobalds "Herrenworte im Johannes-Evangelium" dürfte vor allem die Herzen von theologischen Insidern höher schlagen lassen, für die detaillierte Diskussionen theologischer Spezialprobleme das Größte sind. Als Thema von Theobalds Arbeit nennt Berger das Verhältnis von synoptischer und johanneischer Überlieferung der Worte Jesu. Bei abgrenzbaren Einzelworten im Munde Jesu, formuliert Berger das "zentrale Ergebnis" von Theobalds Arbeit, setze das vierte Evangelium durchaus nicht immer, sondern eher selten die drei ersten Evangelien oder eines von ihnen voraus. Wie der Rezensent ausführt, untersucht Theobald die verschiedene Versionen der Überlieferung der Worte Jesu, aus denen sich bestimmte Zweige herausbildeten. Dabei gelinge es ihm, für Worte Jesu einzelne "Stammbäume", Genealogien, aufzustellen, und sie dadurch "im Sinne urchristlicher Überlieferung" plastisch zu machen, was Berger als "größten Verdienst" der Arbeit würdigt. Positiv sieht er auch, dass Theobald nicht nur die ersten drei Evangelien, sondern auch andere Schriften des frühen Christentums diskutiert. Das ist nach Ansicht Bergers im Ganzen gut gelungen, im Detail hat er jedoch einige wortreich dargelegte Einwände, die letztlich auf den Vorwurf einer mangelnden Distanz zur Forschung hinauslaufen. "Wer sich die Bestätigung von Forschungsstereotypen erhofft, weil sie ihm Halt und Berufsperspektive geben", resümiert Rezensent leicht ironisch, "wird mit jeder Seite glücklich sein." Aber auch für den, der Neues erfahren möchte, stelle der Band eine wirkliche Bereicherung dar.

© Perlentaucher Medien GmbH
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