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Zum ersten Mal, zum 75. Geburtstag Bergers, eine repräsentative Auswahl aus seinen lyrischem Werk. Vieles davon hat er auf Reisen geschrieben, in Zügen oder nächtlichen Wartesälen. Gedichte für die Manteltasche, Liebeserklärungen und Verlustmeldungen, Gedichte aus der Emigration, über das französische Dorf, in dem er seit Jahren lebt, über Tiere, Frühlingsgras und den Mondaufgang. Ein Buch, das den Weg nachzeichnet, auf dem der große Schriftsteller die Themen seines Werkes fand.

Produktbeschreibung
Zum ersten Mal, zum 75. Geburtstag Bergers, eine repräsentative Auswahl aus seinen lyrischem Werk. Vieles davon hat er auf Reisen geschrieben, in Zügen oder nächtlichen Wartesälen. Gedichte für die Manteltasche, Liebeserklärungen und Verlustmeldungen, Gedichte aus der Emigration, über das französische Dorf, in dem er seit Jahren lebt, über Tiere, Frühlingsgras und den Mondaufgang. Ein Buch, das den Weg nachzeichnet, auf dem der große Schriftsteller die Themen seines Werkes fand.
Autorenporträt
John Berger, 1926 in London geboren, war Schriftsteller, Maler und Kunstkritiker. Bereits 1972 wurde er mit dem Booker Preis ausgezeichnet. John Berger lebte viele Jahre in einem Bergdorf in der Haute Savoie. Er starb 2017 in Paris, nur wenige Wochen nach seinem 90. Geburtstag. Bei Hanser erschienen Essaybände, Gedichte und Romane, zuletzt Gegen die Abwertung der Welt (Essays, 2003), Hier, wo wir uns begegnen (2006), A und X (Eine Liebesgeschichte in Briefen, 2010), Bentos Skizzenbuch (2013), Der Augenblick der Fotografie (Essays, 2016), eine Neuausgabe von Von ihrer Hände Arbeit (Eine Trilogie, 2016) und zuletzt Ein Geschenk für Rosa (2018).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.11.2001

Die Bürste, der fünfte Stock, die Füße, alles zu Staub
Fotos aus der Dunkelheit: John Bergers Gedichtband „Wegzeichnung”, ein Geburtstagsgeschenk in deutscher Sprache
Wieviele Personen verstecken sich eigentlich hinter dem Namen John Berger? Im Jahre 1958 verließ er aus Protest seine Heimat Großbritannien, weil sein erster Roman wegen kommunistischer Ideen vom Markt genommen worden war. Eigentlich war das ein Erfolg, denn der zornige junge Mann hatte sich Anfang der fünfziger Jahre nur deshalb vom Künstler zum Schriftsteller gemausert, weil er sich davon mehr politischen Einfluß erhoffte. Als er 1972 mit dem Booker Prize geehrt wurde, brüskierte er konsequenterweise seine Mäzene und überließ die Hälfte des Geldes den „Black Panthers”, aus Protest gegen die kapitalistischen Praktiken des preisstiftenden Konzerns. Aber er schrieb auch schon 1965 ein berühmt gewordenes Buch über Picassos Erfolg und Scheitern, das an Aktualität zu gewinnen scheint, je älter es wird. Mit der BBC-Fernsehserie „Ways of Seeing” und dem 1972 dazu erschienenen begleitbuch wurde er dann wirklich berühmt.
Die Kraft der Hilflosigkeit
Und doch lebt dieses enfant terrible der Kunst- und Kulturkritik seit Jahrzehnten nicht in einer jener Metropolen, in denen Politik und Kultur gemacht werden, sondern in einem savoyischen Bauerndorf und schreibt zum Teil herzzerreißende Bücher über menschliche Schicksale und das Verschwinden vorindustrieller Lebensformen. Im Gegensatz zum nordirischen Nobelpreisträger Seamus Heaney, der seinen torfstechenden Vater poetisch verewigt hat, sind es nicht seine eigenen Wurzeln, die dieser Sohn eines Juristen im Landleben sucht. Die Zerstörung der ländlichen Welt ist für John Berger das Symptom einer fortschreitenden Krankheit der Welt. Die Tragödien, welche diese Krankheit produziert, haben seinen Blick kritisch gemacht, geschärft wurde er aber erst durch eine Reflexion auf die Kunst, besser: durch die Reflexion des Sehens selber.
In seinen Studien zur Photographie und in den gemeinsam mit dem Photographen Jean Mohr veröffentlichten Bild-Text-Werken verteidigt er hartnäckig das Sehen gegen die voreilige Verwandlung des Sichtbaren in eine Sprache. Denken und Sprache machen sich die Welt mundgerecht, und deshalb ist ihnen zu mißtrauen. Das Rätsel der Sichtbarkeit wird in der Photographie nicht etwa gelöst, sondern verdoppelt: Ihr Inhalt ist selber unsichtbar, ein Spiel mit der Zeit, ein Spiel mit dem Tod.
John Berger wird heute, am 5. November, fünfundsiebzig Jahre alt. Zum Geburtstag schenkt Hans Jürgen Balmes ihm und der deutschen Leserschaft unter dem Titel „Wegzeichnung” ein schmales Bändchen mit Gedichten in deutscher Sprache. Wenn man den Dichter fragt, ob er sich mehr als Kunstkritiker oder mehr als Romanschriftsteller fühlt, ergreift er ganz spontan Partei für den Erzähler und fügt hinzu, dass auch seine kritischen Werke die Richtung von Erzählungen einschlagen. Im Vorwort zu diesem kleinen Gedichtband verrät er nun aber auch , dass er schon seit seinem zwölften Lebensjahr Gedichte schreibt, und zwar „wenn ich nicht mehr weiter weiß. Gedichte entspringen einem Gefühl der Hilflosigkeit – daher ihre Kraft.”
Gedichte sind in viel höherem Maße als Erzählungen und Essays an die Sprachform des Dichters gebunden. Übersetzungen von Gedichten begnügen sich darum meistens mit dem bescheidenen Anspruch, dem Sprachunkundigen eine Brücke zu den Originaltexten zu bauen. Viel anspruchsvoller tritt der Nachdichter auf, der seine übersetzten Gedichte an die Stelle der Originale setzt. Genau das versucht Hans Jürgen Balmes und notiert nicht ohne Stolz, dass „Wegzeichnung” die bisher umfassendste Gedichtauswahl aus dem Werk von John Berger ist, ja daß hier sogar sonst nur in Briefen weitergegebene Gedichte zum erstenmal erscheinen! Bis auf einige wenige (von Jörg Trobitius, Karin Kersten und Kyra Stromberg) hat sie Balmes selber übersetzt.
Von seiner Leserschaft erwartet der Nachdichter, dass sie sich darauf einläßt, John Berger mit fremder Stimme zu sich sprechen zu lassen. Das ist kühn, aber gelungen, denn nur ganz selten sträubt man sich, den Text beim Wort zu nehmen: immer dann einmal, wenn ein besonders keckes formales Mittel die Aufmerksamkeit zu stark auf sich zieht und damit auch die Frage stellt, was da wohl im Original gestanden haben mag. So etwa im Gedicht „Dorf”: ich sag dir / all Häuser hier / sind Löcher ...”. Bedeutet die extravagante Form ”all” hier etwas? Gibt es im englischen Text einen Anlaß dafür? oder ist es gar nur ein Druckfehler? Aber es ist auch schon fast pedantisch, so etwas zu erwähnen - zeigt es doch nur, wie gelungen die Texte sonst sind und wie überzeugend ihre Auswahl und Anordnung durchweg zum Leser sprechen. Diese deutschen Gedichte halten ganz ohne Zweifel etwas Wesentliches fest und vermitteln es mit großer Treue dem deutschsprachigen Publikum. Was ist es?
Es ist die Faszination vor dem Wirklichen, es ist die Unerschöpflichkeit des Erscheinenden in der Zeit. Die Gedichte wollen wie Fotos die Wahrheit des Moments festhalten, aber ihre sicherste Botschaft ist, daß dieser Moment vergangen ist.
Honigfarbener Fleck in der Iris
Mit dem Gedicht inszeniert der Dichter die Zeit vor dem Druck auf den Auslöser, den Blick durch den Sucher, bis das Auge seinen Gegenstand gefunden hat, um ihn nach einer Hundertstelsekunde sogleich wieder zu verlieren. Viele Gedichte nehmen sich den photographischen Blick zum Gegenstand („... Bis jede Verbindung mit der Nacht gekappt / Und ich allein vortrete / Um ein honigfarbener Fleck / In der Iris des Erstbesten zu werden”). Wie selbstverständlich erscheint das Dunkel als das Andere des Lichts („Das Dunkel prüft uns / Indem es an uns rührt.”). Es hat eine Qualität, welche von der modernen Welt rücksichtslos zerstört wird. ”Metropolis: ...aber hier das Dunkel / in einem Sack wurde es gestohlen / mit einem Kiesel beschwert / und ertränkt // es gibt kein Dunkel mehr”.
Bei ihrer ästhetischen Wahlverwandtschaft mit der Photographie ist es nicht erstaunlich, dass die Gedichte John Bergers fast alle ein elegisches Moment enthalten. Denn was vom verlorenen bleibt, ist oft nur ein Bild. Aber der Realitätsgehalt dieser Bilder ist wesentlich. Unter den acht Gedichten über Emigration heißt eines ”Abschied”. Mehrere kurze Zeilen und Strophen lang sucht das dichterische Auge wie herumirrend nach seinem Motiv. Wenn es dann erscheint, ist es auch sofort wieder vergangen, aber für immer mit der im Moment erworbenen Bedeutung aufgveladen: „der Zug fährt über eine Brücke / schwarz sammelt sich Eis / Buchstabe für Buchstabe / SAVA / mein Fluß.” Unter dem Titel ”Mostar” (1995) geht es nur ums Schuheputzen – aber der Schluss heißt: „Die Bürste / der fünfte Stock / die Füße / alles zu Staub.”
Die Momentaufnahme einer wertlosen alltäglichen Geste wird unendlich wertvoll, weil sie dem Leben gehörte. Eine alte poetische Gattung pflegt diese menschlichste aller Regungen: die Totenklage. Robert Jorat ist der Name des Verstorbenen, dessen Tod John Berger 1996 beklagt, mit dem Blick auf „die aussterbende Kunst / eine Sense mit dem Hammer / zu schärfen”.
Beharrlich kämpft der Dichter damit für die archaische Überzeugung von der gegenseitigen Abhängigkeit der Toten und der Lebenden. „Nur eine ausschließlich moderne Form des Egotismus hat diesen Zusammenhang zerbrochen. Für die Lebenden mit der katastrophalen Folge, dass sie sich nun die Toten als die Ausgelöschten vorstellen”, heißt es in den ”Zwölf Thesen zur Ökonomie der Toten”. So sieht John Berger sich selbst unter den „Geschichtenerzählern”: „Schreibend / neben den Tod gekauert / sind wir seine Sekretäre.”
Die Photographie dieses Dichters kennt und liebt das Dunkel, aber des Lichtes wegen: „Diese vorsichtigen Zeilen / Sind mit ihrer List / Zeugen genug / Für das andauernde / Wohnrecht der Menschen.”
HANS-HERBERT RÄKEL
JOHN BERGER: Wegzeichnung – Gedichte. Aus dem Englischen von Hans Jürgen Balmes, Karin Kersten, Kyra Stromberg und Jörg Trobitius. Carl Hanser Verlag, München 2001. 104 Seiten, 28 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.10.2001

Seht das Rot der Blätter des Birnbaums
John Berger als Lyriker Von Barbara Catoir

John Berger, der phantasievolle Essayist, Erzähler, Feuilletonist, Kunstkritiker, Drehbuchautor, ist auch in Deutschland durch eine Reihe von Büchern bekannt. Übersetzt wurden Sammelbände mit einer Auswahl seiner Kurzprosa, Erzählungen und Romane. Darunter fallen die einstmals heftig umstrittene Picasso-Biographie "Glanz und Elend des Malers Pablo Picasso", die im englischen Original noch zu Lebzeiten des Künstlers 1965 erschien, und die kurze, sich rund um "Velázquez' Äsop" rankende Erzählung mit Ausflügen zu Ribera, Zurbarán, El Greco, Goya und ins karge, einsame, innerspanische Tafelland, die meseta.

Bergers Blick ist an der Kunst geschult; sein literarischer Zugriff entspricht einer Ästhetik der Umwege, die abwechselnd der Malerei, den Menschen und Landschaften und der Dichtung folgt. Seine Essays über Kunst und Dichtung sind assoziationsreiche Betrachtungen und Reflexionen, weitschweifende, ausgreifende oder sich auf ein Minimum an Worten reduzierende Zwiegespräche mit Rembrandt, Dürer, Tizian, Goya, Modigliani oder Majakowski, bekennerhaft subjektiv und in einer mitreißend lebendigen Rhetorik geschrieben: Betrachtungen am Rande der Kunst- und Literaturgeschichte, wie sie auch Octavio Paz in seinen Essays anstellte, und die man zu Recht eine Schule des Sehens genannt hat.

Die Essay-Sammlung "Das Sichtbare und das Verborgene" etwa mischte alle seine Gattungen und vor allem Sujets. Mal befragte dieser außergewöhnliche und immer humane Blick Goyas Begriff der Nacktheit, wie er sich in den zwei Versionen der Maja stellt, mal die Melancholie in den Augen Claude Monets, mal kreiste er um Majakowskis Dichterauftrag, mal um die Vorstellung der Sintflut, die Dürer im Schlaf heimsuchte. Oder er beschrieb mit einfachen Worten die Rötung der Blätter eines Birnbaums im Herbst, um sich dann an ein imaginäres Du zu wenden: "Sag mir, was blutet. Nicht der Sommer - der Sommer ging früh. Nicht das Dorf . . ." Dies sind die Anfangszeilen eines von mehreren Gedichten des Bands, die unter die erzählerische Prosa gemischt wurden. Verstreut tauchten solche Texte in Versform oder frei schwingenden Zeilen immer wieder einmal bei Berger auf, etwa in der Erzählung "Spiel mir ein Lied", dem mittleren Teil der Romantriologie "Von ihrer Hände Arbeit", bilden zwei Gedichte volksliedhaft den Rahmen.

Zum fünfundsiebzigsten Geburtstag des Autors in diesem Jahr erschien mit "Wegzeichnung" bei Hanser eine erste umfassende Auswahl aus seinem lyrischen Werk in deutscher Sprache. Einige Poeme sind aus vorangegangenen Publikationen bekannt. Doch mit dieser Anthologie werden Akzente verschoben, einiges wird auch in Frage gestellt, was bisher in anderer Form, in anderen Zusammenhängen unsere Aufmerksamkeit fand, was reduziert, lakonisch, leicht, vom Ballast der Füllwörter und von den Regeln des Satzgefüges befreit den Sprachfluß der Prosa durchbrach. Hatte man diese aus dem Erzählfluß springenden Zeilen, die keinen Reim kennen, wirklich als eigenständige Gedichte wahrgenommen? Verstand man sie nicht eher als Kompositions- und Stilelemente, Spielarten dramaturgischer und selbst visueller Art, als Verdichtungen, Verknappungen? In der Festlegung auf den Gattungsbegriff Lyrik treten sie nun mit anderem Anspruch auf.

Es sind Gedichte aus fünf Jahrzehnten in einer Auswahl, kleine Stimmungsbilder, zum einen stille Beobachtungen des ländlichen Lebens, "Liebeserklärungen" an Landschaft und Menschen, zum anderen reportageartige Beobachtungen vom Wegrand seiner Reisen, die er selbst auch "Postkartengrüße" nennt, Gedichte, die häufig unterwegs entstehen, an Flughäfen, auf Bahnhöfen, auf Bänken beim Wandern. Die Auswahl enthält auch eine Reihe von Gedanken, Reflexionen etwa über Emigration, über ein Erschießungskommando, über Suizid und ganz generell über das Sterben, auch über die "Ökonomie der Toten", vorgetragen in "zwölf Thesen", die keiner Versform folgen.

Man liest diese Auswahl nicht mit der gleichen Freude wie die geistreichen Essays oder Erzählungen, in die solche Verse eingestreut sind. Man liest sie jetzt mit der geschärften Aufmerksamkeit für das Kompositorische, den Rhythmus, den Sprachklang, das, was eine Übersetzung nur sehr bedingt leisten kann, will sie nicht zur freien Nachdichtung werden. Einiges liest sich sperrig, holprig, andere Beispiele wiederum halten zum mehrmaligen Lesen an, etwa das Gedicht "Die Partisanen von Cervignano", das mit dem Vierzeiler beginnt: "Diesem Licht hat Giorgione einen Namen gegeben / Und aus diesem Abendlicht tritt er / Der erwartet wird wie ein Gott / Gleichzeitig und von überall her . . ."

Die Sprache als Ausdruck des Trennenden, auch seines eigenen Fremdseins als Engländer im französischen Hochsavoyen, wo er als Städter aus London inmitten einer Landbevölkerung lebt, hat John Berger in dem Gedicht "Trennung" benannt: "Wir mit unserer Stadtstreichersprache / wir mit unserem unverbesserlichen Akzent / und einem anderen Wort für Milch / wir deren abwesende Stimme . . ." Es sind die bunten Sträuße, die diesen Homme de lettre auszeichnen, die Vielfalt seiner Themen und Ausdrucksweisen, nicht ihre Klassizifizierung nach Sparten: Es ist das, was Berger an den Rändern seiner literarischen Umwege wahrnimmt.

John Berger: "Wegzeichnung". Gedichte. Herausgegeben von Hans-Jürgen Balmes. Aus dem Englischen übersetzt von Hans-Jürgen Balmes, Karin Kersten, Kyra Stromberg und Jörg Trobitius. Carl Hanser Verlag, München 2001. 104 S., geb., 28,- DM.

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zum 75. Geburtstag würdigt Hans-Herbert Räkel das bisherige Gesamtwerk des britischen Autors, um sich dann dem Gedichtband zu widmen. Er ist geradezu überwältigt von den "Nachdichtungen", als die er die Übersetzungen von Hans Jürgen Balmes rühmt und preist sie als "kühn, aber gelungen". Nur wo ihm ein all zu extravaganter Ausdruck aufgefallen ist, meldet der Rezensent Zweifel an, jedoch lediglich, um sich anschließend selbst der "Pedanterie" zu bezichtigen. Denn insgesamt ist er von dem Buch hingerissen. Er findet die Auswahl und die Reihenfolge der Gedichte "überzeugend", und er preist sie dafür, "das Wesentliche festzuhalten" und damit den Originaltexten gerecht zu werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Es sind die bunten Sträuße, die diesen Homme de lettre auszeichnen, die Vielfalt seiner Themen und Ausdrucksweisen, nicht ihre Klassifizierung nach Sparten: Es ist das, was Berger an den Rändern seiner literarischen Umwege wahrnimmt." Barabara Catoir, FAZ, 9.10.01