Marktplatzangebote
13 Angebote ab € 2,69 €
  • Gebundenes Buch

Maria Kalogeropoulos, die schüchterne, dickliche und kurzsichtige Tochter griechischer Einwanderer in New York, ist das Urbild des hässlichen Entleins, das sich durch pure Willenskraft und innere Überzeugung zum Schwan wandelt. Ihr außergewöhnliches Talent, ihre Arbeitswut, ein unersättlicher Hunger nach Anerkennung und künstlerischer Wahrhaftigkeit machten aus ihr die größte Operndiva des 20. Jahrhunderts. David Bret zeichnet mit einer Fülle von Details, Anekdoten und bislang unbekanntem Material den Weg der Maria Callas nach.

Produktbeschreibung
Maria Kalogeropoulos, die schüchterne, dickliche und kurzsichtige Tochter griechischer Einwanderer in New York, ist das Urbild des hässlichen Entleins, das sich durch pure Willenskraft und innere Überzeugung zum Schwan wandelt. Ihr außergewöhnliches Talent, ihre Arbeitswut, ein unersättlicher Hunger nach Anerkennung und künstlerischer Wahrhaftigkeit machten aus ihr die größte Operndiva des 20. Jahrhunderts. David Bret zeichnet mit einer Fülle von Details, Anekdoten und bislang unbekanntem Material den Weg der Maria Callas nach.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.12.2000

Die Straßjuwelenarie
David Brets Biographie von Maria Callas schlägt falsche Töne an

Die Oper sei, so hat Maria Callas gesagt, "ein Schlachtfeld". Das Buch von David Bret, das ihren Namen trägt, ist ein Schlachtfest, bei dem sie geopfert wird. An der Künstlerin ist der Indiskretin nicht interessiert, nur an den Skandalen, die sie ausgelöst hat, und vor allem an den Affären, in die sie verwickelt war. Diese Callas und die sie umschwirrenden Glitterati würden gut in einen Roman von Harold Robbins passen. Es ist eine Lebensakte der Schlüssellochblicke und Schnüffeleien, der genüßlich ausgebreiteten Infamien und Innuendi, der zotigen Anekdoten. All dies ist peinlich und leider auch peinigend.

Unverschämt aber ist die Ahnungslosigkeit, wenn es um die Sängerin und die Musik geht. Dutzende von Namen, Opern-, Rollen- und Arientitel werden falsch geschrieben, Opernhandlungen entstellt nacherzählt. Dramatische Szenen erhalten das Epitheton ornans "reizend". Norma wird zur "überaus beeindruckenden Druidenpriesterin", die Lady in "Macbeth" zur "archetypischen Wahnsinnigen". Maria Callas brachte sich "ihr legendäres Koloraturträllern" selber bei; suchte sich ein "ungewöhnlich ausgereiftes Musikstück" (die Ozean-Arie aus Webers "Oberon") aus; das Vibrato wird zu einer "Bruchstelle" der Stimme; sie hatte ein "unheilvolles und unerbittliches hohes Register" - hanebüchen.

Viele zusätzliche Sorglosigkeiten sind dem Übersetzer anzulasten, der etliche Namen aus dem schon 1997 in England veröffentlichten Buch mal so, mal so abschreibt: Zinka Milanov erscheint als "Zinca" und als "Milanova", Vasso Devetzi als "Divetzi", aus Bastianini wird "Bastiani", aus Vickers "Vikkers", aus Tonini "Torelli". Mit der musikalischen Fachsprache wenig vertraut, leistet er sich bei der Übertragung von Zitaten aus Rezensionen nachgerade komische Entstellungen.

JÜRGEN KESTING

David Bret: "Callas". Biographie. Aus dem Englischen von Götz Burghardt. Vorwort von Montserrat Caballé. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2000. 462 S., geb., 68,- DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Kein gutes Haar lässt Jürgen Kesting an diesem Band. Es sei eine "Lebensakte der Schlüssellochblicke und Schnüffeleien, der genüsslich ausgebreiteten Infamien und Innuendi, der zotigen Anekdoten". Wirkliches Interesse an der Person ist nach Ansicht des Rezensenten hier nirgends zu erkennen. Dazu kommt eine nach Kesting "unverschämte" musikwissenschaftliche Unkenntnis. Namen von Sängern, Opern und Arien werden falsch geschrieben, und einige Beschreibungen und Urteile findet der Rezensent geradezu "hanebüchen" (wofür er auch einige Beispiele aufführt). Und als ob dies noch nicht genug wäre, so hat die Übersetzung von Götz Burghardt noch einiges verschlimmert, stöhnt Kesting. Namen werden mal so, mal so geschrieben (auch hierfür hat der Rezensent etliche Beispiele parat), und die Unkenntnis über die Materie führe bisweilen zu "nachgerade komischen Entstellungen".

© Perlentaucher Medien GmbH