Der Arbeitsmarkt soll moderner werden und die Arbeitslosenquote niedriger. Die Steuern sollen nicht mehr so kompliziert und die Renten sollen sicher sein! Es geht also fast immer um Wirtschaftspolitik. Sie geht alle Bürger an, bestimmt Leben und Zukunft jedes Einzelnen. Aber kaum einer scheint glücklich zu sein, wenn wieder einmal eine Reform verkündet wird. Dabei heißt doch reformieren: etwas besser machen.
Woher kommen das Unbehagen und das Misstrauen, dass es bei den immer neuen Plänen der Politiker nicht gerecht zugehen könnte? Um durchzublicken und mitreden zu können, muss man die Grundzüge der Wirtschaftspolitik verstehen. Nur dann kann man auch Reformen begreifen - und, wenn nötig, kritisieren.
Woher kommen das Unbehagen und das Misstrauen, dass es bei den immer neuen Plänen der Politiker nicht gerecht zugehen könnte? Um durchzublicken und mitreden zu können, muss man die Grundzüge der Wirtschaftspolitik verstehen. Nur dann kann man auch Reformen begreifen - und, wenn nötig, kritisieren.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2006Kettenbrief-Rente
Ein Buch zur Wirtschaftspolitik
Warum gibt es Arbeitslosigkeit? Wie finanziert sich der Staat, und weshalb reden Politiker dauernd über die Rente? Diese Fragen werden interessant, wenn Jugendliche sich über den Beruf Gedanken machen. So einfach die Fragen, so komplex die Zusammenhänge. Die Volkswirtin und Journalistin Cornelia Schmergal zeigt, warum es der Mühe wert ist, sich mit der Wirtschaftspolitik zu beschäftigen, und sie bahnt einen Pfad durch den Dschungel der Reformdebatten. Dort fallen schließlich oft genug Entscheidungen, die für unser Leben von großer finanzieller Tragweite sind. Die Zukunft planen kann der, der weiß, daß das gesetzliche Rentensystem nach dem Muster eines Kettenbriefs funktioniert, mithin auf wackliger Basis steht. Und wer den Zusammenhang zwischen Lohnhöhe und Arbeitsplatzsicherheit kennt, kann beurteilen, ob die Gewerkschaft seine Interessen tatsächlich vertritt.
Am Schicksal der fiktiven Kamerafrau Maya, die ihren Arbeitsplatz verliert, geht die Autorin fundiert und verständlich den wichtigsten Fragen zum Arbeitsmarkt, zur Steuerpolitik und zur Sozialversicherung nach. Sie tut dies ausgewogen, ohne politische Einflußnahme. In dem Versuch freilich, ganz besonders anschaulich und betont munter zu erzählen, um jugendlichen Lesern den Zugang zum Thema zu erleichtern, schießt sie ein wenig über das Ziel hinaus. Das mindert das Lesevergnügen, nicht den Wert der Information.
HEIKE GÖBEL
Cornelia Schmergal: "Wirtschaftspolitik. Was geht mich das an?" Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005. 176 S., br., 7,50 [Euro]. Ab 14 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Buch zur Wirtschaftspolitik
Warum gibt es Arbeitslosigkeit? Wie finanziert sich der Staat, und weshalb reden Politiker dauernd über die Rente? Diese Fragen werden interessant, wenn Jugendliche sich über den Beruf Gedanken machen. So einfach die Fragen, so komplex die Zusammenhänge. Die Volkswirtin und Journalistin Cornelia Schmergal zeigt, warum es der Mühe wert ist, sich mit der Wirtschaftspolitik zu beschäftigen, und sie bahnt einen Pfad durch den Dschungel der Reformdebatten. Dort fallen schließlich oft genug Entscheidungen, die für unser Leben von großer finanzieller Tragweite sind. Die Zukunft planen kann der, der weiß, daß das gesetzliche Rentensystem nach dem Muster eines Kettenbriefs funktioniert, mithin auf wackliger Basis steht. Und wer den Zusammenhang zwischen Lohnhöhe und Arbeitsplatzsicherheit kennt, kann beurteilen, ob die Gewerkschaft seine Interessen tatsächlich vertritt.
Am Schicksal der fiktiven Kamerafrau Maya, die ihren Arbeitsplatz verliert, geht die Autorin fundiert und verständlich den wichtigsten Fragen zum Arbeitsmarkt, zur Steuerpolitik und zur Sozialversicherung nach. Sie tut dies ausgewogen, ohne politische Einflußnahme. In dem Versuch freilich, ganz besonders anschaulich und betont munter zu erzählen, um jugendlichen Lesern den Zugang zum Thema zu erleichtern, schießt sie ein wenig über das Ziel hinaus. Das mindert das Lesevergnügen, nicht den Wert der Information.
HEIKE GÖBEL
Cornelia Schmergal: "Wirtschaftspolitik. Was geht mich das an?" Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005. 176 S., br., 7,50 [Euro]. Ab 14 J.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ausgesprochen informativ und politisch ausgewogen findet Rezensentin Heike Göbel dieses Wirtschaftsbuch für Jugendliche. Es erläutert aus ihrer Sicht die komplexen Zusammenhänge des Wirtschaftslebens und bahnt außerdem einen "Pfad durch den Dschungel der Reformdebatten". Einen Minuspunkt bekommt die Autorin lediglich für den Ton ihrer Ausführungen, den die Rezensentin gelegentlich etwas zu bemüht munter und anschaulich fand.
© Perlentaucher Medien GmbH
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