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In seinem neuen Roman erzählt Sergej Bolmat die Geschichte von Erik und Zanna, zweier junger Russen Anfang 30, in deren verschlungene Lebenswege ein ganzes Panorama gegenwärtiger, nicht nur russischer Existenzentwürfe eingewoben ist. Erik, der sich durchs Leben treiben läßt und inzwischen in New York lebt, nimmt einen Job bei einer Firma an, die sich um die wirtschaftlichen Beziehungen zu Entwicklungsländern kümmert. Auf der Suche nach einem verschwundenen Kredit fliegt er zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder nach Moskau. Zanna lebt in zweiter Ehe inzwischen in Deutschland, in der fiktiven…mehr

Produktbeschreibung
In seinem neuen Roman erzählt Sergej Bolmat die Geschichte von Erik und Zanna, zweier junger Russen Anfang 30, in deren verschlungene Lebenswege ein ganzes Panorama gegenwärtiger, nicht nur russischer Existenzentwürfe eingewoben ist. Erik, der sich durchs Leben treiben läßt und inzwischen in New York lebt, nimmt einen Job bei einer Firma an, die sich um die wirtschaftlichen Beziehungen zu Entwicklungsländern kümmert. Auf der Suche nach einem verschwundenen Kredit fliegt er zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder nach Moskau.
Zanna lebt in zweiter Ehe inzwischen in Deutschland, in der fiktiven Kleinstadt Lübbau. Auch ihr Leben ist, wie das von Erik, wenig zielgerichtet, ihre Beziehungen zu Männern nicht sehr glücklich. Schließlich verläßt sie Karl, ihren deutschen Mann, räumt sein Konto leer und nimmt die Kreditkarte mit. Am Düsseldorfer Flughafen trifft sie auf Erik ...
Der Roman, dessen Handlung zehn Tage umfaßt, beschreibt eigentlich unsere Zeit, Lebensläufe ohne Erdung, die sich beständig neu definieren oder erfinden müssen, und er ist dabei äußerst intelligent und unterhaltsam.
"In der Luft" ist, mit seinen Abschweifungen und vielen skurrilen Episoden, dem Panorama unterschiedlichster Typen und Milieus, seinen Verweisen auf Medien und Mode, auf Geldströme und Schattenwirtschaft, mit seinen Portraits von Moskau, New York und Lübbau, ein zeitgemäßer Gesellschaftsroman. Es ist eine Liebes- und Reisegeschichte, ein großes Lesevergnügen, das exzellent geschriebene Buch von einem der interessantesten jüngeren Autoren der russischen Gegenwartsliteratur.
Autorenporträt
Sergej Bolmat, geboren 1960 in Sankt Petersburg, studierte an der Staatlichen Hochschule für Kunst und Design Konzeptdesign. Er arbeitete u.a. als Zimmermann, Grafik-Designer, Layouter, Set-Designer beim Film und hatte als freiberuflicher Künstler zahlreiche Ausstellungen. Seit seinem 18. Lebensjahr schreibt Sergej Bolmat Drehbücher und Erzählungen. "Klick" ist sein Debütroman, der für den russischen Booker- und weitere Literatur-Preise nominiert worden ist und bald auch in Frankreich und Italien erscheinen wird. Sergej Bolmat lebt seit 1998 in Köln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der erste Roman Sergei Bolmats hat gespalten, der zweite überzeugt, findet Ulrich M. Schmid. "In der Luft" ist für ihn ein "überzeugendes" Kollektivporträt der Generation des Autors, die im maroden Sowjetsystem aufgewachsen ist, für den Aufbruch nach dem Zusammenbruch nicht flexibel genug war und nun in der Luft hängt. Die Geschichte, die von zwei russischen Emigranten in New York und einer deutschen Kleinstadt handelt, hätte auch zu einer "Jeremiade" über die Orientierungslosigkeit der russischen Auswanderer werden können, schreibt Schmid. Bolmat aber weiche diesem Klischee glücklicherweise aus. Ansonsten greife der Autor, dessen künstlerische Leistung in der "literarischen Umsetzung visueller Verfahren" etwa von David Lynch beruhe, auf die bewährten Perversionen des 21. Jahrhunderts zurück, die ihn bekannt gemacht haben: Telefonsex, Drogen, Narkotika, Pornofilme und so fort.

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