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Vom jüdischen Minnesänger Süßkind von Trimberg bis zu Ernst Lubitsch, Fritz Lang und anderen reicht das Panorama deutsch-jüdischen Lebens, das Frank Stern in dieser Kulturgeschichte auffächert. Entlang der Fragestellung, wie sich der gesellschaftliche und kulturelle Austausch zwischen Juden und Nichtjuden durch die Jahrhunderte entwickelt hat, beschreibt er den jüdischen Alltag in mittelalterlichen Städten, die Rolle jüdischer Kauffrauen und des Sprechers der deutschen Juden Josel von Rosheim. Stern zeigt, daß es trotz des Leids, das Juden in Deutschland erlitten haben, eine Kontinuität…mehr

Produktbeschreibung
Vom jüdischen Minnesänger Süßkind von Trimberg bis zu Ernst Lubitsch, Fritz Lang und anderen reicht das Panorama deutsch-jüdischen Lebens, das Frank Stern in dieser Kulturgeschichte auffächert.
Entlang der Fragestellung, wie sich der gesellschaftliche und kulturelle Austausch zwischen Juden und Nichtjuden durch die Jahrhunderte entwickelt hat, beschreibt er den jüdischen Alltag in mittelalterlichen Städten, die Rolle jüdischer Kauffrauen und des Sprechers der deutschen Juden Josel von Rosheim.
Stern zeigt, daß es trotz des Leids, das Juden in Deutschland erlitten haben, eine Kontinuität jüdisch-deutschen Lebens gibt, die von gegenseitiger Befruchtung und Bereicherung geprägt ist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Aus der Flut an Veröffentlichungen zur Geschichte des deutschen Judentums ragt diese für Michal Bodemann besonders heraus. Anders als Amos Elon, der seine deutsch-jüdische Kulturgeschichte auf die Zeitspanne von 190 Jahren schrumpfen lässt, holt Frank Stern, Professor für deutsche Geschichte und Kultur in Jerusalem, viel weiter aus, lobt Bodemann. Bei Stern geht es gleich um ein ganzes Jahrtausend jüdisch-deutschen Zusammenlebens und -wirkens; statt "eingefahrene Biologismen von (negativer) Symbiose und Assimilation" zu strapazieren, stelle der Autor seine jüdischen und christlichen Protagonisten sozial auf gleiche Augenhöhe, bemerkt der Rezensent. Stern fordere, erläutert Bodemann, die deutsch-jüdischen Beziehungen nicht von der Shoah her zu interpretieren; gerade das Gerede vom Verlust des jüdischen Beitrags zur deutschen Kultur halte Stern für eine Form des Philosemitismus, der zur weiteren Ausgrenzung der Juden heute beitrage. Stern, so berichtet Bodemann mit Sympathie, blicke lieber weiter zurück beziehungsweise nach vorn: da ist die Rede von einer "dritten Emanziption" der Juden nach 1945. Deutsche und Juden hätten die Chance, die "Bausteine der Aufklärung und des deutsch-jüdischen Zusammenhangs von ihrem Beginn her zu lesen", zitiert Bodemann den Autor, "und neu zusammenzusetzen".

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