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Das Mädchen Nada kommt blau angelaufen zur Welt. Die Eltern nennen es zärtlich-spöttisch 'blaue Aubergine' und haben höchste Erwartungen: Eine Prnzessin wird aus ihr, meint die Mutter, eine Weltraumforscherin, glaubt der Vater. Irgendwann findet sich Nada an der Uni wieder und versteht die Welt und ihren Körper nicht mehr. Sie verhüllt sich, versteckt sich unterem Kopftuch und sucht Zuflucht bei den religiösen Parolen der Islamisten. Aber auf ihre drängenden Fragen zu Liebe und Politik, Gesellschaft und Erwachsenwerden findet sie weder in der Tradition noch in der Revolte eine Antwort.

Produktbeschreibung
Das Mädchen Nada kommt blau angelaufen zur Welt. Die Eltern nennen es zärtlich-spöttisch 'blaue Aubergine' und haben höchste Erwartungen: Eine Prnzessin wird aus ihr, meint die Mutter, eine Weltraumforscherin, glaubt der Vater. Irgendwann findet sich Nada an der Uni wieder und versteht die Welt und ihren Körper nicht mehr. Sie verhüllt sich, versteckt sich unterem Kopftuch und sucht Zuflucht bei den religiösen Parolen der Islamisten.
Aber auf ihre drängenden Fragen zu Liebe und Politik, Gesellschaft und Erwachsenwerden findet sie weder in der Tradition noch in der Revolte eine Antwort.
Autorenporträt
Miral al Tahawi wurde 1968 in Sharqiya geboren. Sie absolvierte ein Studium der Literaturwissenschaften und war Lehrbeauftrage an der Kairoer Universität. Sie veröffentlichte zwei Romane. 2000 erhielt sie den staatlichen Förderpreis für Literatur.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ein Frauenbuch aus der islamischen Welt, das so ungehemmt seinem Bekenntnisdrang nachgibt, berührt selbst einen abgebrühten westlichen Leser schmerzlich, sogar peinlich, gesteht Ludwig Amman. Vielleicht weil man es von dort nicht so erwarte, sinniert er. Miral al-Tahawi habe ein seltsames, stürmisches, trauriges Buch vorgelegt, weniger einen Roman als ein Tagebuch, das löblicherweise die Balance zwischen den "Leiden des jungen Werther und Freud" wahren könne, so Amman. Die Verfasserin dieses "Selendramas" stammt aus Ägypten; ihre Protagonistin heißt "Nada - nichts", weil sie im Jahr der ägyptischen Niederlage 1967 geboren wurde. Sie zieht sich "ins Schneckenhaus der totalen Verschleierung" zurück, studiert, träumt von einem Mann, legt irgendwann ihr Kopftuch ab, was die "Qualen der weiblichen Selbstfindung" keineswegs automatisch beende, fasst der Rezensent zusammen und lobt den desillusionierten analytischen Blick der Autorin, der ohne Schwarzweißdenken auskommt. Theoretisch durchschaue die Protagonistin ihre Probleme, in der Lebenspraxis bedeute dies jedoch schlicht Liebeskummer und heiße Tränen.

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"Diese Geschichte einer umgekehrten Bekehrung hat gesellschaftliche Sprengkraft." (Stefan Weidner, NZZ)