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Eine neue, spannende Story der Autorin, die hintergründige Geschichten liebt, über eine Miss-Wahl, ein Miss-Geschick - und jede Menge witzige Miss-Verständnisse.
Dieser Kurs ist wirklich das Letzte, was Lisa je begegnet ist: Wie können Mädchen in ihrem Alter ernstliche einen ganzen Tag damit verbringen, sich dämlich Schönheitstipps anzuhören (Ellenbogen in Zitronenhälften bleichen?), den richtigen Gang anzutrainieren und sich erklären zu lassen, dass dreireihige Perlenketten in dieser Saison der letzte Schrei sind?
Und am Ende des Tages findet auch noch ein Wettbewerb statt, bei dem die
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Produktbeschreibung
Eine neue, spannende Story der Autorin, die hintergründige Geschichten liebt, über eine Miss-Wahl, ein Miss-Geschick - und jede Menge witzige Miss-Verständnisse.
Dieser Kurs ist wirklich das Letzte, was Lisa je begegnet ist: Wie können Mädchen in ihrem Alter ernstliche einen ganzen Tag damit verbringen, sich dämlich Schönheitstipps anzuhören (Ellenbogen in Zitronenhälften bleichen?), den richtigen Gang anzutrainieren und sich erklären zu lassen, dass dreireihige Perlenketten in dieser Saison der letzte Schrei sind?

Und am Ende des Tages findet auch noch ein Wettbewerb statt, bei dem die diesjährige Schönheitskönigin des Kurses gekürt werden soll.
Lisa fühlt sich in ihren alten Jeans und dem ausgebeulten T-Shirt in dieser Runde ziemlich fehl am Platz, und die abschätzigen Blicke der anderen Mädchen tun ihr Übriges.
So gibt sie sich schnell als die Assistentin der Bühnentechnikerin aus, um außer Konkurrenz zu sein. Doch hat sie nicht damit gerechnet, dass die Bühnentechnikerin krank wird und sie nun allein klarkommen muss. Denn jedes der Mädchen hat auch einen kleine Shownummer einstudiert, die mit komplizierten Licht- und Soundeffekten begleitet werden soll.

Lisa, die zwar keine Ahnung von Mode, dafür aber von Technik hat, arbeitet sich schnell durch das Dickicht von Kabeln und Schaltern, und mit ein paar Tipps von Arabella, die sich als weit weniger dämlich herausstellt, als Lisa anfangs dachte, kommt eine Show voller Überraschungen zustande, an der auch die anderen Mädchen ihren Spaß haben.

Autorenporträt
Anne Finde wurde 1947 in Leicester geboren. Nicht einem IQ-Test hatte Anne Fine es zu verdanken, daß sie schon mit vier Jahren in die Schule ging, sondern ihrer Mutter, die mit ihren neugeborenen Drillingen genug am Hals hatte. In Warwick studierte Anne Fine Geschichte und Politologie und traf dort einen Philosophen, den sie nach sechs Wochen heiratete und nach fünf Jahren mit zwei Kindern verließ. Sie war mit ihm nach Kalifornien gezogen, wo er einen Lehrposten angenommen hatte, konnte aber schließlich das immerwährende gute Wetter nicht mehr ertragen. Außerdem hatte sie in der Fremde ihre Kreativität verloren. Im Zug von London nach Edinburgh verliebte sich Anne Fine in einen Botaniker, den sie ein Jahr später zufällig vor einem Supermarkt wiedersah und daraufhin heiratete. Bekannt wurde sie vor allem mit ihrem Erfolgsroman Mrs. Doubtfire.
Rezensionen
Grinsen auf dem Gesicht
Gibt es Bücher, deren Lektüre glücklich macht? (Mal ganz abgesehen, von den Traktaten der diversen Motivations-Päpste, die versprechen, beim bloßen Augenkontakt mit den Worten des "Meisters" werde sich umgehend nicht nur Erfolg im Beruf und bei Frauen/Männern einstellen, sondern mindestens auch ewige Glückseligkeit ...) Nun, wir wollen ja nicht übertreiben. Unbestritten ist jedoch, dass sich zuweilen beim Zuklappen mancher Bücher ein gewisses Grinsen auf dem Gesicht des Lesers ausbreitet, das eine ganze Weile nicht verschwindet und einfach ein gutes Gefühl zurücklässt.
Autorin Anne Fine ist eine Meisterin im Erzeugen solcher Emotionen - und das vorliegende Werk bildet keine Ausnahme. Dabei ist ganz und gar nicht entscheidend, dass es sich eigentlich um ein Jugendbuch handelt - denn die Engländerin fasziniert mit ihren Zeilen garantiert auch jene weiblichen Geschöpfe, deren Gedanken noch um ein paar mehr Dinge kreise als um das plötzliche Auftauchen eines Pickels auf der Nase oder der existentiellen Frage, ob ER heute wohl wieder an der Bushaltestelle stehen wird ...
Spritzig und ungemein treffend
Es ist ein modernes Märchen, das sich auf spritzige und ungemein treffende Weise mit einem Kernproblem der Menschheit beschäftigt - sofern diese xx-Chromosomenträger oder besser -trägerin ist, der Frage nämlich: WIE UM HIMMELS WILLEN KANN ICH ES ANSTELLEN, BESSER AUSZUSEHEN ALS ... (hier bitte den gewünschten Begriff eintragen: "die doofe Valerie/Rebecca/Hildegard... aus der Parallelklasse", "meine beste Freundin", "die Kollegin, die mir die Beförderung weggeschnappt hat", "das Lätta-Model aus der TV-Werbung"...). Und wenn Fine, die sich auch als Krimiautorin einen Namen gemacht hat, den Finger genau auf die Wunde legt, wie nämlich jedes Opfer einer kleinen Gehässigkeit diese umgehend an den nächsten Unglücksraben weitergibt, dann hält sie nicht nur Teenagern einen Spiegel vor.
Vielleicht ein wenig unrealistisch
Einfach schön (vielleicht ein wenig unrealistisch, aber für ein Kinderbuch durchaus angemessen) ist es, wie sich am Schluss doch noch alles zum Guten wendet, die Heldin statt einer gewaltigen Abreibung öffentliche Anerkennung einheimst für ihre mehr als gewagten Aktionen und aus Feindinnen Freundinnen werden ...
Ein Buch also, das leicht daherkommt und doch eine "Botschaft" hat (Menschen, die ihre Zeit ausschließlich auf die eigene Schönheit verwenden, haben weniger Spaß im Leben). Ein Buch also, das man kleinen und großen Mädchen gerne ans Herz legen möchte. (Michaela Pelz)

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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.08.2001

Gänse und Gören
Anne Fines Satire
Was macht man mit seiner halbwüchsigen Tochter, die man in einer fremden Stadt für einen Tag irgendwo unterbringen muss? Man steckt sie in einen Volkshochschul-Kurs, zum Beispiel. Und wenn der widerspenstige Teenie weder für Kupferstechen noch Säuglingspflege zu begeistern ist, dann bleibt eben nur noch der Kurs „Mit Charme bezaubern. Umgangsformen, Schönheitspflege und Mode. Ein Kurs für junge Damen und solche, die es werden wollen”.
Auch wenn Lisa überhaupt keine Lust hat, eine Dame zu werden. Sie muss in den Kurs von Frau Rubin, da hilft kein Wehklagen. Sie muss, die fürchterliche Realität wird schnell offenbar, in einen Kurs mit lauter Zicken und Modepüppchen, die sich auch noch auf den großen jährlichen Schönheits- Wettbewerb vorbereiten, bei dem Kursleiterin Rubin einer Auserwählten die goldene Tiara aufsetzen wird. Lisa leidet – und flüchtet sich schnell in die Rolle der Licht- und Tontechnikerin, die an diesem Tag erkrankt ist. Keine einfache Aufgabe: Schließlich soll sie – in diesem Job völlig unerfahren – all die aufgestylten Mädchen bei ihren Auftritten gebührend zur Geltung bringen. Und das, obwohl Lisa vom Tiara-Trara und arroganten Getue bereits nach wenigen Stunden ziemlich angesäuert ist.
Lisa ist in diesem nur allzu bekannten Kosmos aus Schönheitsterror, Konsumrausch, Diätwahn und Konkurrenzdenken die Stimme der Vernunft. Ein ganz normales Mädchen, weder schön noch hässlich, weder mutig noch ängstlich – aber mit einem ausreichenden Selbstwertgefühl, um Schönheitstipps, denen zufolge man seine Ellenbogen mit Zitrone bleichen oder nur noch Salatblätter kauen soll, einfach lächerlich zu finden. Damit lädt die zentrale Protagonistin aus Anne Fines Jugendbuch Miss Charming stark zur Identifikation ein – was vermutlich den erwünschten Effekt hat, verunsicherten Leserinnen im Teenie- Alter (und wer ist in diesem Alter nicht verunsichert?) ein bisschen mehr Selbstbewusstsein zu geben.
Vielleicht ist die bodenständige Botschaft bei Anne Fine ein bisschen zu deutlich zu spüren, vielleicht der Plot ein bisschen zu einfach gestrickt, um restlos plausibel zu sein – denn am Ende hat Lisa die albernen Gänse allesamt umgedreht zu lebenslustigen Gören, die sich in Gesang und Geografie weiterbilden wollen, und gewinnt für ihren Einsatz auch noch selbst die begehrte Tiara. Doch Anne Fines Stärke liegt in der genüsslichen Beschreibung und grotesken Zuspitzung von Situationen, so dass sich ihre kleine Satire auf die uniformen Träume unserer Zeit in einem Rutsch weglesen lässt. Eine heitere, leichte Sommerlektüre – zum Beispiel für halbwüchsige Töchter, die lieber lesen als Charme-Kurse besuchen. (ab 12 Jahre)
ANTJE WEBER
ANNE FINE: Miss Charming. Aus dem Englischen von Ursula Kösters-Roth. Diogenes Verlag 2001. 187 Seiten, 22,90Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Das ist doch mal was, denkt Annemarie Schickert: Die übellaunige Pubertierende Lisa besucht einen Volkshochschulkurs, um dort die Kunst der Töchter aus gutem Haus zu lernen, um als Abbild einer künftigen Vorzeigedame die eigenen Chancen auf dem Heiratsmarkt zu verbessern. Das muss ja schief gehen, vor allem, wenn man Lisa ist, die lieber gegen den Strom schwimmt, berichtet die Rezensentin. "Was als Erzählung beginnt, mutiert zur Komödie und endet schließlich in einem Lehrstück", schreibt Schickert und verzeiht der Autorin kleine dramaturgische Ungereimtheiten, die sich bei diesem Brückenschlag der Genres eingeschlichen haben. Anne Fine sieht die Rezensentin - ganz in "geschätzter britischer" Tradition - herrlich sarkastisch Situationen bis in die Groteske steigern.

© Perlentaucher Medien GmbH