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Nichts ist so unstet wie Männlichkeit. Die Geschichte der letzten 500 Jahre ist voll von "Neuen Männern". Die europäische Renaissance definierte den Mann neu und nannte ihn "Neuer Adam". Die französischen Revolutionäre schrieben 1789 die "Regeneration des Mannes" auf ihre Fahnen und schufen ihren "Neuen Mann", den "Homme regenere", den sie als Modell erfolgreich exportierten. In den Revolten von 1968 wurden in Nordamerika und Europa die Grundlagen für den nächsten "Neuen Mann" der Geschichte gelegt. Ob "Neuer Adam" oder "Regenerierter" bzw. "Neuer Mann" - diese Bezeichnungen markieren jeweils…mehr

Produktbeschreibung
Nichts ist so unstet wie Männlichkeit. Die Geschichte der letzten 500 Jahre ist voll von "Neuen Männern". Die europäische Renaissance definierte den Mann neu und nannte ihn "Neuer Adam". Die französischen Revolutionäre schrieben 1789 die "Regeneration des Mannes" auf ihre Fahnen und schufen ihren "Neuen Mann", den "Homme regenere", den sie als Modell erfolgreich exportierten. In den Revolten von 1968 wurden in Nordamerika und Europa die Grundlagen für den nächsten "Neuen Mann" der Geschichte gelegt. Ob "Neuer Adam" oder "Regenerierter" bzw. "Neuer Mann" - diese Bezeichnungen markieren jeweils den Beginn umfassender sozial-kultureller Neukonstruktionen von Männlichkeit. Das Buch bietet auf der Grundlage jahrelanger Forschungen erstmals eine umfassende kulturwissenschaftlich angelegte Geschichte der Männlichkeiten im neuzeitlichen Europa, die Männergeschichte, Geschlechtergeschichte und allgemeine Geschichte ausgehend von Männerautobiographien und Bildmedien glanzvoll miteinander verbindet.
Autorenporträt
Wolfgang Schmale ist seit Frühjahr 1999 als Universitätsprofessor am Insitut für Geschichte der Universität Wien tätig.
Die Geschichte Europas zählt zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ulrike Brunotte weiß das Unternehmen des Autors Wolfgang Schmale, 550 Jahre der Geschichte der Männlichkeit darzustellen, durchaus zu würdigen. Und so zeigt sie sich in ihrer eingehenden Besprechung des Buches, das mit Hilfe von Bildern, Mythen, Modeerscheinungen, medizinischen Texten und autobiografischer Literatur Männlichkeitsmuster untersucht, auch durchaus fasziniert von diesem "kulturwissenschaftlichen Projekt". Allerdings erscheinen ihr insbesondere die Übersichtsgrafiken, mit denen Schmale versucht, sein äußerst komplexes Material systematisch erfassbar zu machen, doch eher "hilflos", zumal die Diagramme auf die Rezensentin eher wie "Schlingpflanzen und weniger als Orientierungshilfen" wirken, was sie der überbordenden Beschriftung zurechnet. Sie erkennt durchaus an, dass es dem Autor in vielen Passagen des Buches gelingt, "aufregende und lehrreiche Einblicke" in das sich wandelnde Männlichkeitsideal zu bieten. Doch kritisiert Brunotte den "Mangel an theoretischer Differenzierung", der, wie sie meint, die Materialfülle mitunter ziemlich "diffus" erscheinen lasse. Dass der Autor die Psychoanalyse nicht in seine Überlegungen einbezieht, findet sie schließlich absolut unverständlich, denn ohne diese könne Schmale weder die "Genderforschung" noch die "unbewusste Dimension der Männlichkeitskonstruktionen" adäquat erörtern, so die Rezensentin unzufrieden. Am Ende kann sich Brunotte des "Verdachts" nicht ganz erwehren, der Autor lege seinen Überlegungen ein "biologisches Idealmodell" zugrunde. Dadurch aber werden die vom Autor so eingehend dargestellten verschiedenen Ausprägungen von Männlichkeit lediglich zu "Variationen", so die Rezensentin skeptisch.

© Perlentaucher Medien GmbH
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