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Natürlich können Sie Filme schreiben. Syd Field zeigt, wie
Grundlage für jeden Film ist das Drehbuch. Ob Plot, Dramaturgie und Charaktere stimmen, entscheidet in hohem Maße über Erfolg und Mißerfolg in einem ständig schärfer werdenden Konkurrenzkampf um die Gunst der Zuschauer. Und Top oder Flop sind oft nicht weit von einander entfernt.
Syd Field lehrt seit vielen Jahren die Kunst des Drehbuchschreibens in den USA und in Europa und gilt als führende Kapazität in diesem Bereich. Seine Seminare sind regelmäßig überbucht, seine Drehbuch-Anleitungen wurden zu internationalen Bestsellern. In
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Produktbeschreibung
Natürlich können Sie Filme schreiben. Syd Field zeigt, wie

Grundlage für jeden Film ist das Drehbuch. Ob Plot, Dramaturgie und Charaktere stimmen, entscheidet in hohem Maße über Erfolg und Mißerfolg in einem ständig schärfer werdenden Konkurrenzkampf um die Gunst der Zuschauer. Und Top oder Flop sind oft nicht weit von einander entfernt.

Syd Field lehrt seit vielen Jahren die Kunst des Drehbuchschreibens in den USA und in Europa und gilt als führende Kapazität in diesem Bereich. Seine Seminare sind regelmäßig überbucht, seine Drehbuch-Anleitungen wurden zu internationalen Bestsellern. In seinem neuen Buch analysiert Field vier Blockbuster der letzten Jahre - "Thelma und Louise", "Terminator" 2, "Der mit dem Wolf tanzt" und "Das Schweigen der Lämmer" - und zeigt an konkreten Beispielen auf, was ihren Erfolg ausmacht. Professionelles Handwerk, Tricks aber auch Fehler lassen sich so anschaulich nachvollziehen.

Am Beispiel von vier erfolgreichen Kinofilmen der letzten Jahre weist Syd Field in die Kunst des Drehbuchschreibens ein. Ein gut lesbarer und praxisnaher Ratgeber sowohl für angehende Autoren wie routinierte Profis.

"Syd Field ist der meistgefragte Drehbuchlehrer der Welt." Hollywood Reporter
Autorenporträt
Syd Field leitet Screenwriting-Kurse und -Workshops in den USA und in Europa und ist Berater der Tri-Star Pictures. In deutscher Übersetzung liegen seine Bestseller "Das Drehbuch", "Handbuch zum Drehbuch" und "Screenwriter's Problem Solver" (Europa Verlag) vor. Bereits erschienen: "Screenwriter's Problem Solver" abbilden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.07.2001

Das nächste Lichtspiel ist immer das schwerste
Wie die Alten den Knoten geschürzt: Syd Field kennt das Schema F, nach dem sich herausragend originelle Filme drehen lassen

Der Drehbuchautor William Goldman, der für den Western "Butch Cassidy und Sundance Kid" (1969) und den Watergate-Film "Die Unbestechlichen" (1976) den Oscar erhielt, schrieb Anfang der achtziger Jahre ein Buch über sein Metier: "Das Hollywood-Geschäft". In Großbuchstaben steht darin der folgende Satz: Drehbücher sind nichts als Struktur. Und, ebenso groß: Niemand weiß Bescheid. Seitdem sind zahllose Lehrbücher über das Drehbuchschreiben erschienen, die dem ersten Satz folgen wie einem göttlichen Gebot. Doch wenn auch der zweite Satz wahr wäre, wie weit dürfte man diesen Büchern trauen?

Das Vertrauen der Käufer scheint grenzenlos zu sein. Vierzigtausend Exemplare wurden von Syd Fields "Das Handbuch zum Drehbuch" seit 1991 in Deutschland verkauft. Field entwickelte ein Strukturmodell für den Aufbau von Geschichten. Seine Überzeugung, Drehbücher müßten in drei Akte unterteilt sein, wurde zum Dogma. Seine Schriften, in denen gebetsmühlenartig Begriffe wie "plot point" wiederholt werden, wurden von Jüngern weiterverbreitet. Field reiste durch die Welt, scharte Anhänger in Seminaren um sich und schrieb weitere Bücher. Gerade in Deutschland, einer Diaspora des Drehbuchschreibens, wurde er empfangen wie der Erlöser. Der Europa Verlag hat sich dieser Erweckungsbewegung angeschlossen und Fields 1994 veröffentlichtes Buch "Four Screenplays - Studies in the American Screenplay" jetzt in deutscher Übersetzung herausgebracht - sieben fette Jahre später.

In der Einführung bekennt Field offen, sich der Begeisterung des Augenblicks hingegeben und über jene vier Filme geschrieben zu haben, die zwischen November 1990 und Juli 1991 in die amerikanischen Kinos kamen und ihn in diesem Zeitraum am stärksten beeindruckten: "Der mit dem Wolf tanzt", "Das Schweigen der Lämmer", "Thelma & Louise" und "Terminator 2". Mit Ausnahme des letzten wurden alle Drehbücher mit dem Oscar ausgezeichnet.

Field spart nicht mit Lob. Auf fünf Zeilen zum "Schweigen der Lämmer" findet sich zweimal "großartig", zweimal "herausragend" und einmal "fantastisch". Nun ist Ted Tallys Adaption des Romans von Thomas Harris zweifellos eine außerordentliche Leistung. Wenn Field aber James Camerons und William Wishers Originaldrehbuch von "Terminator 2" für vorbildlich erklärt, ist unübersehbar, daß die Zeitreise, die seine Sätze hinter sich haben, ihrem Gehalt nicht gut bekommen ist. Daß Field die Exposition des Films, die einen Off-Text bemühen muß, lobend hervorhebt, wenige Seiten später aber betont, die Figuren müßten sich durch das definieren, was sie tun, und nicht durch das, was sie sagen, mag man der überwältigenden Wirkung des Films zuschreiben. Damals blendeten die bahnbrechenden Spezialeffekte manchen Betrachter. Mit dem Abstand von zehn Jahren sieht man schärfer. Doch dieser Abstand fehlt der deutschen Ausgabe des Buches. Gestern ist für sie heute.

Field beschäftigt sich im Vorspann - oder, wie es in der also nur bedingt deutschen Übersetzung heißt: im "Aufspann" - der einzelnen Kapitel ausführlich mit den Autoren der Drehbücher. Kein Wort verliert die deutsche Ausgabe darüber, daß sowohl von Callie Khouri seit "Thelma & Louise" als auch von Michael Blake seit "Der mit dem Wolf tanzt" nur ein einziges Drehbuch verfilmt wurde und auch Ted Tally die in ihn gesetzten Hoffnungen mit jedem weiteren Film enttäuschte. Diese Tatsache schmälert die zu Recht prämierten Leistungen der Autoren nicht im geringsten. Aber Field, der fest davon überzeugt ist, daß sich gute Drehbücher vor allem der Befolgung von einmal erfolgreichen Regeln verdanken, müßte sich wohl damit auseinandersetzen.

"Drama ist Konflikt." Der Ball ist rund. "Ohne Konflikt gibt es keine Figuren, ohne Figuren keine Handlung." Das Spiel dauert neunzig Minuten. Field gelingt es, so fundamental zu werden, daß er bei Banalitäten ankommt. Manches Spiel dauert eben auch hundertundzwanzig Minuten. Und manche Figuren haben auch keine Konflikte. "Wie jeder Drehbuchautor weiß, definieren vier zentrale Aspekte die visuelle Dynamik einer Leinwandfigur." Ebensogut könnte er schreiben: Wie jeder weiß, gibt es vier Arten, guten Sex zu haben. Jede Figur, behauptet er apodiktisch, brauche ein klares dramatisches Ziel. Was ist mit den Menschen, die nicht wissen, was sie gewinnen, erreichen oder durchsetzen wollen? Darf man über sie keine Filme machen? Und wenn doch, sind diese Filme dann zwangsläufig statisch?

Es ist verständlich, daß hierzulande Regisseure und Autoren allergisch reagieren, wenn Redakteure, dramaturgische Berater und sogenannte "Skriptdoktoren" sie mit dem Nachplappern derartiger Sätze auf den rechten Weg bringen wollen. Doch Field und seine Kombattanten versuchen den universalen Charakter ihrer Regeln zu untermauern, indem sie auf klassische und antike Stoffe rekurrieren. Der Terminator wird zum Nachfahren von King Lear und Ödipus, Clarice Starling (Jodie Foster) in "Das Schweigen der Lämmer" zur Schwester des heiligen Georg. In Syd Fields Weltsicht bilden diese Figuren alle eine große Familie. Hollywood wird noch mächtiger gemacht, als es ohnehin schon ist, indem man so tut, als hätte es mehrere tausend Jahre Geschichte hinter sich.

"Regeln sind dazu da, um übertreten zu werden", schreibt der Drehbuchautor Jean-Claude Carrière ("Der diskrete Charme der Bourgeoisie", "Die Blechtrommel") in seiner "Praxis des Drehbuchschreibens". Niemand weiß Bescheid. Viele reden klug daher. Es wird immer Stoffe geben, die jede Form sprengen, in die man sie zu pressen versucht. Daraus werden oft die Filme, die das Kino voranbringen.

LARS-OLAV BEIER

Syd Field: "Filme schreiben". Wie Drehbücher funktionieren. Aus dem Amerikanischen von Thomas Pfeiffer. Europa Verlag, Hamburg 2001. 440 S., br., 48,50 DM.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Tobias Kniebe sagt erst mal nicht viel, sondern zappt sich durch einige der - gottlob - nicht realisierten und in diesem Band aufgezeichneten Sequenzen großer Filmklassiker der Neunziger, wie sie dereinst im Skript gestanden haben. Dann lobt er den inspirierten Ton des Ganzen (ganz anders als in den kategorischen Lehrbüchern des Autors). Dann gibt er einen Warnschuss ab für alle, "die das Buch mit Do-it-yourself-Ambitionen lesen": Wie Drehbücher funktionieren und wie man damit reich wird, erfährt man hier nämlich nicht. Und dann ist die Besprechung auch schon zu Ende.

© Perlentaucher Medien GmbH