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Nach den Terroranschlägen in den USA hat sich die Globalisierung zur Frage Nummer eins entwickelt. Charles Derber legt dar, daß wir die Versprechungen unserer Weltwirtschaftsmoral neu bewerten müssen. Er spannt den Bogen vom Imperialismus der antiken Weltreiche über den Kolonialismus der Neuzeit zum brutalen Aktienfieber heutiger Tage. Bleibt das alte Ideal der Menschheit, die Demokratie, dabei auf der Strecke? Derber meint: Nein, nicht unbedingt. Die Befürworter der Globalisierung erklären Konsum und Produktion im internationalen Konkurrenzkampf gewissermaßen zum Sinn des menschlichen…mehr

Produktbeschreibung
Nach den Terroranschlägen in den USA hat sich die Globalisierung zur Frage Nummer eins entwickelt. Charles Derber legt dar, daß wir die Versprechungen unserer Weltwirtschaftsmoral neu bewerten müssen. Er spannt den Bogen vom Imperialismus der antiken Weltreiche über den Kolonialismus der Neuzeit zum brutalen Aktienfieber heutiger Tage. Bleibt das alte Ideal der Menschheit, die Demokratie, dabei auf der Strecke? Derber meint: Nein, nicht unbedingt.
Die Befürworter der Globalisierung erklären Konsum und Produktion im internationalen Konkurrenzkampf gewissermaßen zum Sinn des menschlichen Miteinanders. Derber zeigt, daß es im Laufe der Geschichte immer wieder Globalisierungen gegeben hat, die immer wieder korrigiert wurden. Der Kampf um eine neue Weltordnung ist keinesfalls verloren: Im Gegenteil, er hat erst begonnen.
Rezensionen
literaturtest.de
New Deal
Noch ein Buch zur Globalisierung? Noch eine Bestandsaufnahme unserer Welt nach dem 11. September? Ja, One World ist auch so ein Buch. Der wesentliche Unterschied zu anderen Büchern besteht aber darin, dass One World neben der "Bestandsaufnahme" auch ein Programm bietet. Der Autor, als Professor für Soziologie am Boston College tätig, liefert in seinem Buch ein engagiertes Plädoyer für einen New Deal auf unserem Planeten.
Programmpunkte für eine Weltdemokratie
Derber hat denn auch ganz konkrete Vorstellungen davon, wie der New Deal aussehen könnte, dessen Ergebnis eine "Weltdemokratie" wäre: Aufbau einer zuverlässigen "Weltregierung", Wiederaufbau nationaler Demokratien, Demokratisierung der Weltwirtschaft, Belebung lokaler Weltbürgergemeinschaften und Herstellung kollektiver Sicherheit - so lauten Derbers Programmpunkte. Hier mag es einem nun gehen wie mit jeder Utopie: Sie erscheint wenig greifbar, und der Fatalismus, der einen beim Betrachten der Abendnachrichten befällt, beflügelt die Vorstellung auch nicht gerade. Wie soll angesichts einer amerikanischen Politik, die überdeutlich vom Freund-Feind-Denken bestimmt ist, eine "Weltregierung" Gestalt annehmen? Wie soll es zu einer Einigung kommen, wenn die UNO, die einzige Welt-Organisation, die auch Derber für tauglich hält, im politischen und diplomatischen Abseits agiert?
Prinzip Hoffnung
Bleibt nur, auf das Prinzip Hoffnung zu setzen. Derber erinnert an den amerikanischen New Deal, dessen Ausgangsbedingungen eine große Wirtschaftsdepression, Armut und eine hohe Arbeitslosenquote waren - Bedingungen, die auch heute in einem großen Teil der Welt herrschen. Und er hofft darauf, dass alle Staaten, auch die westlichen Länder, erkennen werden, dass ihre "Demokratien" verbesserungsfähig sind.
(Carsten Hansen)
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Hinter dem scheinbar alternativlosen Globalisierungsprozess stecken benennbare Mächte mit spezifischen Interessen und Ideologien. So lautet die Analyse des amerikanischen Soziologen und Gesellschaftskritikers Charles Derber, die er in seinem nach Ansicht von Rezensent Ulrich Teusch "gleichermaßen lesbarem wie lesenswertem Buch" vorlegt. Derbers Buch zeichnet sich gegenüber den immer zahlreicher werdenden globalisierungskritischen Publikationen für Teusch in mehrfacher Hinsicht aus. So lobt er die "verständliche, anschauliche Sprache" sowie Derbers Verzicht auf "alarmistische Polemik oder Verschwörungstheorien". Positiv findet er zudem, dass Derber seine Analysen nicht nur mit volkswirtschaftlichen Statistiken oder Fachliteratur unterfüttert, sondern die kritisierten Zustände aus eigener Anschauung kennt. Als das "eigentlich Innovative und Anregende" von Derbers Buchs würdigt Teusch dessen historische Dimension, die Darstellung von zahlreichen Globalisierungsschüben in der Geschichte. Nicht die Globalisierung per se halte Derber für das Problem, sondern ihre derzeitige Ausrichtung, der es zu widerstehen gelte. Derbers Forderung, die Globalisierung neu zu erfinden und seine Vorschläge dazu, erscheinen Teusch allerdings nur teilweise realisierbar. Trotz einiger diesbezüglicher Bedenken hält er das Buch insgesamt für sehr anregend und legt es vor allem Einsteigern, die sich mit der Thematik erst vertraut machen wollen, ans Herz.

© Perlentaucher Medien GmbH
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