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Wenn man darüber nachdenkt, was einmal bleiben soll, kommt das Leben jetzt in Ordnung. Frau Magnusson zeigt wie!
In Schweden gibt es eine Tradition, die sich Döstädning nennt - die Kunst die Dinge des Lebens zu ordnen. Es geht darum, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen, darüber nachzudenken, was man bewahren und weitergeben möchte. Keiner weiß darüber mehr als die über achtzigjährige Margareta Magnusson. Sie hat für sich bewusst entschieden, was sie weitergeben will und was dem Vergessen anheimfallen soll und dies in ihrem Buch »Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu…mehr

Produktbeschreibung
Wenn man darüber nachdenkt, was einmal bleiben soll, kommt das Leben jetzt in Ordnung. Frau Magnusson zeigt wie!

In Schweden gibt es eine Tradition, die sich Döstädning nennt - die Kunst die Dinge des Lebens zu ordnen. Es geht darum, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen, darüber nachzudenken, was man bewahren und weitergeben möchte. Keiner weiß darüber mehr als die über achtzigjährige Margareta Magnusson. Sie hat für sich bewusst entschieden, was sie weitergeben will und was dem Vergessen anheimfallen soll und dies in ihrem Buch »Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen« festgehalten. Ob es sich um Erbstücke, Familiengeheimnisse oder den Facebook-Account handelt, sie weiß, wie man damit umgehen muss. Egal in welchem Alter man sich befindet, Frau Magnusson hilft uns lebensklug und charmant. Sie weiß, wie wir uns das Leben einfacher machen können. Denn wenn man an das denkt, was über den Tod hinaus bleiben soll, kommt überraschenderweise das Leben in Ordnung.

»Voll mit positiven und praktischen Anregungen - dieses kleine Buch kann Ihr Leben verändern« Juliet Stevenson
Autorenporträt
Sie ist die Expertin, wenn es um Döstädning geht, die Kunst, sein Leben in Ordnung zu bringen. Margareta Magnusson hat bei sich schon aufgeräumt und stand mit Rat und Tat vielen Freunden und ihren fünf Kindern zur Seite. Geboren wurde sie in einer Silvesternacht in Göteborg, zog 17 Mal um und wohnte auf der ganzen Welt. Nach eigener Aussage ist sie zwischen 80 und 100 Jahre alt. Sie studierte am Beckman's College of Design in Stockholm und ihre graphischen Arbeiten wurden in zahlreichen Galerien weltweit ausgestellt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.05.2018

Zwölf Käsehobel sind elf zu viel
Seinen Lieben hinterlässt man keinen Krempel: Margareta Magnusson zeigt, wie man vor dem Ableben aufräumt

Dieses Buch ist ein Albtraum für Archivare. Fordert es doch dazu auf, sich von allem überflüssigen materiellen Ballast zu befreien, bevor man seinen Platz auf dieser Erde räumt. Ein Thema, das erst im Konsumwahn unserer Tage zum Dauerbrenner geworden ist. Als die Durchschnittsfamilie noch nicht zehntausend und mehr Gegenstände besaß, stellte sich die Frage nicht. Babyboomer, die in diesen Jahren ihre Elternhäuser ausräumen müssen, kennen das Problem besonders. Nachkriegszeit kennt viele Horter und Sammler, die selbst in kleinen Siedlungshäusern umfassende Lagermöglichkeiten entdeckten.

Die durch siebzehn Umzüge legitimierte Schwedin Margareta Magnusson, Graphikerin von Beruf, Mutter von fünf Kindern, zog mit ihrem Mann in die Vereinigten Staaten, nach Singapur - und immer wieder innerhalb Schwedens um. Wie alt sie genau ist, verrät sie nicht, jenseits der achtzig, das muss genügen. Sie wirbt für eine Haushaltsauflösung, bevor man stirbt: "Döstädning" heißt das Verfahren, "dö" für Tod und "städning" für aufräumen. Es meint den Abbau von aufgehäuftem überflüssigen Material, das man zeitlebens mitschleppt. Magnusson hat es sich zur Aufgabe gemacht zu erklären, wie man am besten loslässt. Sie tut dies in einer bewusst einfachen Sprache, für weniger routinierte Leser. Ihre Ausgangsthese: Man soll Menschen, die man liebt, nicht die Zeit stehlen, die sie brauchen, um hinter Verstorbenen aufzuräumen.

Sich genug Zeit zu nehmen ist ein wichtiger Faktor in diesem Prozess. Mit den großen Dingen soll man anfangen, mit Möbeln, Bildern, Lampen, Teppichen, Küchengeräten, dann kommen die Kleiderschränke, zum Schluss die Fotos, die schwierigste Disziplin. Magnusson ist überzeugt: "Unordnung ist eine unnötige Quelle des Ärgernisses." Dinge brauchten ihren festen Platz, nicht nur Schlüssel, aber die besonders, denn "nach Sachen zu suchen, die man verlegt hat, ist ein ineffizienter Umgang mit der eigenen Zeit". Besonders gewiefte Schweden besäßen einen "fulskåp", einen Schrank für Hässliches, etwa unwillkommene Mitbringsel.

"Verschenken, Wegwerfen, Dalassen, Mitnehmen" - im Fall eines Umzugs in eine kleinere Wohnung oder in ein Heim empfiehlt die Autorin, für jedes Zimmer eine Liste mit diesen vier Kategorien anzulegen. Und Bücher? Nur die behalten, die man noch nicht gelesen hat, beziehungsweise solche, die man immer wieder zur Hand nimmt. Männern, die penibel ihren Werkzeugschuppen pflegen, attestiert sie ein beinahe erotisches Verhältnis zur Ordnung, während sie bei Geräteschuppen von gärtnernden Frauen großzügigere Ordnungsmaßstäbe anlegt.

Nachdrücklich empfiehlt sie, Gegenstände zunächst innerhalb der Familie umzuverteilen, sie etwa unauffällig nach einem Besuch als Abschiedsgeschenk loszuwerden. Auch solle man Familie und Freunde gezielt darauf ansprechen, ob Interesse an einem Erbstück besteht. Der Gedanke, dass ein Tisch auch außerhalb der Familie ein Weiterleben hat und wertgeschätzt wird, habe etwas Tröstliches. Nur bei Stofftieren ist sie hilflos; die zu entsorgen, will Magnusson ihren Angehörigen überlassen. Für die allerletzten, wirklich wichtigen Dinge müsse ein Schuhkarton genügen, in dem Fotos, Briefe, Muscheln, Figürchen unterkommen. Beschriftet mit "Privat. Wegwerfen" kann die Wegwerfschachtel die größte Neugier erzeugen - oder zur Respektierung des letzten Willens führen.

Das Buch lebt von einer lebensklugen Nachdenklichkeit, ohne allzu melancholisch zu sein. Aufgemacht ist es mit Zeichnungen der Autorin als Geschenkbuch. Das könnte zu heiklen Momenten führen, da Beschenkte das Thema gleich doppelt missverstehen könnten.

hhm

Margareta Magnusson: "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen".

Aus dem Englischen von Rita Seuß. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2018. 160 S., geb., 18,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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ein Gesprächsangebot über das Vergehen von Zeit, über das Erinnern und den Tod. Monika Goetsch Psychologie Heute 20181010