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Sucher und Selige. Moralisten und Büßer - Kerr, Alfred
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Alfred Kerr lebte in und mit der Literatur. Die Texte dieses Bandes zeugen davon. Als erster rühmte er Schnitzlers 'Reigen', den 'Törleß' von Musil, die Dichtkunst der Lasker-Schüler. Lord Byron war ihm so nah wie Flaubert, Beaumarchais wie Stefan George, Hölderlin so nah wie Dostojewski, Jean Paul so vertraut wie James Joyce, Villon nicht ferner als Richard Dehmel. Und Theater-Personen wie Otto Brahm, Stanislawski oder Reinhardt waren ihm zuallererst Arbeiter an der gemeinsamen Kunst: der Literatur. Indem Kerr Gedichtetes ins Licht hob, machte er die Sprache der Kritik genießbar und sich zum Dichter. …mehr

Produktbeschreibung
Alfred Kerr lebte in und mit der Literatur. Die Texte dieses Bandes zeugen davon. Als erster rühmte er Schnitzlers 'Reigen', den 'Törleß' von Musil, die Dichtkunst der Lasker-Schüler. Lord Byron war ihm so nah wie Flaubert, Beaumarchais wie Stefan George, Hölderlin so nah wie Dostojewski, Jean Paul so vertraut wie James Joyce, Villon nicht ferner als Richard Dehmel. Und Theater-Personen wie Otto Brahm, Stanislawski oder Reinhardt waren ihm zuallererst Arbeiter an der gemeinsamen Kunst: der Literatur. Indem Kerr Gedichtetes ins Licht hob, machte er die Sprache der Kritik genießbar und sich zum Dichter.
Autorenporträt
Kerr, AlfredAlfred Kerr (ursprünglich Kempner), Deutschlands meistbewunderter und meistgehaßter Theaterkritiker seiner Zeit, wurde 1867 in Breslau geboren und studierte Literaturwissenschaft in Berlin.Er war Mitarbeiter zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften, unter anderen an der Breslauer Zeitung, am Tag, dem von ihm geleiteten zweiten Pan und am Berliner Tageblatt. In Buchform veröffentlichte er, neben einer fünfbändigen Sammlung seiner kritischen Arbeiten, vor allem Reiseprosa und Gedichte. 1933 Flucht aus Deutschland. Mühselige Existenz, erst in Paris, später in London. 1948 erlitt er, als Besucher in Hamburg, einen Schlaganfall und nahm sich das Leben.

Rühle, MargretMargret Rühle, geboren in Kaaden (Böhmen), Studium der Germanistik und Anglistik. Oberstudienrätin in Frankfurt. Mitarbeiterin an den Editionen der Briefe der Marieluise Fleißer, der Berliner Briefe von Alfred Kerr, von Kerrs nachgelassener Erzählung »Der Dichter und die Meerschweinchen« und den Theaterkritiken von Alfred Kerr. Zudem Mitarbeit an der Theatergeschichte »Theater in Deutschland 1887-1945« (S. Fischer) von Günther Rühle. Die Edition der »Literarischen Ermittlungen« beschäftigte sie in ihrem letzten Lebensjahr. Margret Rühle starb 2008, kurz nach Abschluss der Arbeit an diesem Band.

Vietor-Engländer, DeborahDeborah Vietor-Engländer, geboren, aufgewachsen, Studium in London; nach dem Examen Tätigkeit für BBC German Service und die Fontane-Briefausgabe. Dozentin an den Universitäten Saarbrücken und Darmstadt. Zahlreiche Veröffentlichungen zum deutschen Exil (u.a. über Feuchtwanger, O. M. Graf, Kerr, H. Mann, Sinsheimer, A. Zweig), zur Shoah-Thematik in Film und Theater und zu KZ-Tagebüchern. Vietor-Engländer ist Herausgeberin von »The Legacy of Exile« (1998) und der Reihen 'Jüdische Bibliothek' und 'Exil-Dokumente'. Langjährige Vorsitzende der Internationalen Arnold-Zweig-Gesellschaft. Mitglied des P.E.N. Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. Zur Zeit arbeitet sie an einer Biographie von Alfred Kerr.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Großes Lob spendet der Musil-Biograf Karl Corino diesem vorläufig letzten und "vorzüglich edierten" Band der Kerr-Werkausgabe. Denn beim Lesen könne man registrieren, wie Kerrs schon von Zeitgenossen wie Robert Musil bewunderte "Psychotechnik" auch heute noch ihre Wirkung tut. Beim Lesen wäre außerdem höchst lebendig zu erleben, wie anders der Lebensweg manches Zeitgenossen ohne Kerrs Publizistik ausgesehen hätte. Corino findet die Texte immer noch gut les- und erlebbar, auch solche, die (wie die Polemik gegen Hermann Sudermann von 1896) vor 1900 entstanden sind. Was für ein Leben, seufzt der Kritiker außerdem, in freudiger Erwartung der lang angekündigten Kerr-Biografie von Mitherausgeberin Deborah Vietor-Englaender.

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