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Die Wiedervereinigung hat viele Karrieren beendet und begründet - auch die von Wörtern. Deutsche Schriftsteller aus dem Osten und dem Westen erzählen uns die Geschichten einiger dieser Wörter. Sie versuchen, solchen Wendungen nachzuspüren, die im Sprachgebrauch der BRD oder der DDR eine ganz besondere und jeweils eigene Bedeutung hatten - und so noch heute Anlass für sprachliche Verwirrung sind. Wir lernen etwas über das Verhältnis zur Trägheit in Ostdeutschland, wo "Nachdenken" gerne als "Bummelei" gebrandmarkt oder der "Bürgersteig" zur "Gehbahn" beschleunigt wurde, über das Gymnasium, den…mehr

Produktbeschreibung
Die Wiedervereinigung hat viele Karrieren beendet und begründet - auch die von Wörtern. Deutsche Schriftsteller aus dem Osten und dem Westen erzählen uns die Geschichten einiger dieser Wörter. Sie versuchen, solchen Wendungen nachzuspüren, die im Sprachgebrauch der BRD oder der DDR eine ganz besondere und jeweils eigene Bedeutung hatten - und so noch heute Anlass für sprachliche Verwirrung sind.
Wir lernen etwas über das Verhältnis zur Trägheit in Ostdeutschland, wo "Nachdenken" gerne als "Bummelei" gebrandmarkt oder der "Bürgersteig" zur "Gehbahn" beschleunigt wurde, über das Gymnasium, den Frohsinn oder die Endversorgung. Wir lesen, wie die Wörter "im Grunde genommen", "im "Endeffekt", "letztendlich" etwas beschreiben, was es nicht mehr gibt: Ein Klima, in dem das "Hausbuch" etwas anderes bedeutete als am Rhein und Winnetou manchmal mit Pierre Brice, manchmal auch mit dem letzten Mohikaner assoziiert wurde - Deutsch-deutsche Interpretationsfreiheit.
Autorenporträt
Florian Illies, geboren 1971 in Schlitz bei Fulda. Bis Dezember 2002 Leitung des Feuilletons der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und davor die Berliner Seiten der "FAZ". Derzeit freier Autor in Berlin. 1999 Auszeichnung mit dem "Ernst-Robert-Curtius Förderpreis für Essayistik" und 2014 mit dem "Ludwig-Börne-Preis".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In seiner Kurzkritik zu dem Kleinen Deutschen Wörterbuch von Florian Illies und Jörg Bong amüsiert sich "igr." vor allem über das Faible der Deutschen für Wörterbücher und die "Spracheinigkeit" als höchstem Grundsatz nationaler Identität. Dieser "Sperrmüllhaufen der Kuriositäten" nun versammele von Alpaka bis Winnetou hundert Wörter, die von zehn Schriftstellern auf ihren Sinngehalt untersucht werden und die allein "der Witz der Herausgeber und die hölzerne Logik des Alphabets" zusammengefügt haben, meint "igr.". In Georg Kleins bösem Wort vom "faden Frischkäse zeitgeschichtlichen Zufallswissens" sieht er (oder sie) denn auch den Schlüssel zu diesem Werk.

© Perlentaucher Medien GmbH