Gyrdir Elíassons neues Buch handelt vordergründig von einem geschiedenen Mann, der in seinem Wohnwagen auf einem Campingplatz in der isländischen Wildnis lebt. Das Sonderbare daran ist, dass die Umgebung reichlich mit Wald bewachsen ist, was auf Island eher selten vorkommt. Er hat wenig Kontakt zu anderen Zeltgästen und beschäftigt sich intensiv damit, Bäume zu malen.Aber lassen Sie sich nicht täuschen, denn Gyrdir Elíassons neues Buch ist ein schlichtes Meisterwerk, das von der Natur und darüber hinaus vom Menschen in der Natur handelt. Es handelt von seinen letzten Tagen und vom Tag des jüngsten Gerichts. " Im Takt mit dem Tod, der über den Wassern des Buches schwebt", ist sein Roman eine stille Messe für den Menschen, die Natur und die Kunst.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Island ohne Waldgeister? Kommt nicht zwischen die Buchdeckel, meint Beatrice von Matt nach Beedigung dieser Lektüre, die sie an Frischs "Mensch im Holozän" erinnert. Aber auch Thoreau lässt grüßen, wenn Gyrdir Eliasson seine Figur in die Waldabgeschiedenheit schickt auf der Suche nach dem Eigentlichen im Einfachen und nach Erneuerung. Für Matt eine der eindrücklichsten Bücher aus Island in diesem Bücherherbst.
© Perlentaucher Medien GmbH
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