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Schonungslos und messerscharf analysiert der Nobelpreisträger Elias Canetti menschliches Verhalten. Ausgewählt und vorgelesen haben die Texte Elke Heidenreich und Konrad Beikircher.

Produktbeschreibung
Schonungslos und messerscharf analysiert der Nobelpreisträger Elias Canetti menschliches Verhalten. Ausgewählt und vorgelesen haben die Texte Elke Heidenreich und Konrad Beikircher.
Autorenporträt
Elias Canetti, geboren 1905 in Rustschuk/Bulgarien - verstorben 1994 in Zürich. 1911 zog seine Familie nach England und 1913, nach dem Tod des Vaters, nach Wien. Hier studierte Canetti bis 1929 Naturwissenschaften und promovierte in Philosophie. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahre 1994 als freier Schriftsteller in Zürich. Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen bedacht. 1981 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Zu seinen herausragenden Werken zählen neben dem Roman 'Die Blendung', seine Autobiographie sowie seine gesammelten Aufzeichnungen aus den Jahren 1942-93.
Trackliste
CD
1Die Müde00:02:36
2Der Namenlecker00:02:46
3Die Habundgut00:02:40
4Der Hinterbringer00:02:40
5Die Mannesprächtige00:03:15
6Der Tränenwärmer00:03:41
7Die Schuldige00:03:15
8Der Blinde00:03:00
9Die Tischtuchtolle00:02:49
10Der Leichenschleicher00:02:16
11Die Bitterwicklerin00:03:05
12Der Ruhmprüfer00:02:21
13Die Pferdedunkle00:03:04
14Der Ohrenzeuge00:02:44
15Die Versuchte00:03:03
16Der Heimbeisser00:03:29
17Die Silbenreine00:03:13
18Der Tückenfänger00:03:06
19Die Königskunderin00:01:55
20Der Gottprotz00:03:58
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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Zwei Hörbücher bespricht Konrad Heidkamp für uns: Senta Berger (liest Alfred Polgars): "Liebe und dennoch" und Elias Canettis "Der Ohrenzeuge", gelesen von Elke Heidenreich und Konrad Beikirchner. Beide CDs sind bei Kein & Aber Records erschienen.
1) Senta Berger: "Liebe und dennoch"
Die Nachfrage des Rezensenten mal vorneweg: "Könnte auf dem CD-Cover mit dem schönen Gesicht der Senta Berger möglicherweise auch der Name Alfred Polgar erscheinen?" Soviel muss schon sein, denkt sich Heidkamp, wenn auch Polgar in der Stimme der Berger zu neuem Leben erwacht - oder gerade drum. Dass nun ausgerechnet eine Frau Polgars Beziehungsdramolette liest, "in denen Frauen eher schlecht wegkommen", empfindet der Rezensent als "stilvolle Ironie" und freut sich ansonsten merklich über die (kongeniale) österreichische Doppelzüngigkeit, mit der Berger die "liebevolle Genauigkeit und psychologische Akkuratesse" Polgars umzusetzen weiß: "Es ist der Tonfall des achselzuckenden Lächelns, den Polgar und Berger bevorzugen" - ohne dass das etwas Augenzwinkerndes hätte. Wenn Berger flötet und giftet, so Heidkamp, dann klinge das menschlich, "wenn sie sinnlich und spitz liest, wird es süffig."
2) Elias Canetti: "Der Ohrenzeuge"
Wie Canetti sich im "Ohrenzeugen" bald von der einfachen Typologie verabschiedet und seine satirischen Masken mit "surrealen Zügen" färbt, das gefällt dem Rezensenten noch recht gut. Allerdings erlahmt seine Begeisterung "nachhaltig", "weil bei aller treffender Beobachtung eine gefühlte Kälte herrscht, die vom Draußenbleiben kommt." Die beiden Interpreten, erklärt Heidkamp kühl, "lesen die Miniaturen dementsprechend gut und damit als literarische Karikatur." Das ist kein Lob, weil Heidkamp immer viel zu genau weiß, "was gleich genussvoll formuliert, wo es gleich eintönig lustig wird." Berührt, schreibt er, sei man einzig dann, wenn die Spielfiguren Canettis psychologisch poetisch geraten.

© Perlentaucher Medien GmbH
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