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Basierend auf seiner lebenslangen Beschäftigung mit Mendelssohn, mit seiner Musik, seinen Autographen, Briefen, Tagebüchern und Zeichnungen entwirft R. Larry Todd ein detailreiches, frisches Bild des Komponisten und seiner Zeit. Beginnend mit der Familiengeschichte und den Lehrjahren des Wunderkinds schildert er das Leben des legendären Pianisten und weit gereisten Dirigenten, des Wiederentdeckers Bachs und Komponisten eines staunenswert vielfältigen Oeuvres, der auch als Zeichner und Altphilologe tätig war und eine bemerkenswerte, vielsprachige Bekanntschaft mit den kulturellen Eliten seiner…mehr

Produktbeschreibung
Basierend auf seiner lebenslangen Beschäftigung mit Mendelssohn, mit seiner Musik, seinen Autographen, Briefen, Tagebüchern und Zeichnungen entwirft R. Larry Todd ein detailreiches, frisches Bild des Komponisten und seiner Zeit. Beginnend mit der Familiengeschichte und den Lehrjahren des Wunderkinds schildert er das Leben des legendären Pianisten und weit gereisten Dirigenten, des Wiederentdeckers Bachs und Komponisten eines staunenswert vielfältigen Oeuvres, der auch als Zeichner und Altphilologe tätig war und eine bemerkenswerte, vielsprachige Bekanntschaft mit den kulturellen Eliten seiner Zeit pflegte. Meisterhaft verwebt Todd Biographie und musikalische Analyse, wobei neben den beliebten Kompositionen auch viele unbekannte und unveröffentlichte Werke erwähnt werden. Nicht zuletzt behandelt Todd Mendelssohns wachsendes Bewusstsein seines religiösen Erbes und die Beziehung zu seiner Schwester, der Komponistin Fanny Hensel.
Autorenporträt
Larry R. Todd, Professor für Musikwissenschaft an der Duke University in Durham / North Carolina, ist die Autorität in Sachen Felix Mendelssohn Bartholdy. Seine 2003 bei Oxford University Press erschienene Biographie Mendelssohn. A Life in Music wurde als das neue Standardwerk zu Mendelssohns Leben und Werk begrüßt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so z.B. von der Association of American Publishers als "Best Biography of 2003".
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2008

Gewisse faustische Qualitäten
R. Larry Todd hat aus der Fülle der historischen Überlieferung geschöpft und eine gewaltige Biographie über Felix Mendelssohn Bartholdy geschrieben Von Peter Uehling
Dieses Buch hält man nicht ohne ein schlechtes Gefühl in der Hand. Man wünscht sich, ein Deutscher wäre der Verfasser einer grundlegenden Biografie Felix Mendelssohn Bartholdys; da das schon nicht der Fall ist, wünscht man sich wenigstens, es wären nicht zwischen der Erstveröffentlichung bei der Oxford University Press und dem Erscheinen der deutschen Übersetzung fünf Jahre vergangen. Und man möchte nicht wissen, ob das Buch überhaupt schon erschienen wäre, stünde nicht im nächsten Jahr der 200. Geburtstag des Komponisten auf der Erinnerungs-Agenda.
Nach den Versuchen der Nazis, sein Andenken auszulöschen, ist in Deutschland einiges geschehen, um das Verständnis Mendelssohns zu befördern und seinem Erbe, das nicht nur aus Werken, sondern aus einem wahrhaft prägenden Wirken im deutschen Musikleben besteht, gerecht zu werden. Carl Dahlhaus gab 1972 mit einem Symposium in Berlin den Anstoß, gängige und selbst innerhalb der Musikwissenschaft weitergetragene Klischees über Mendelssohns Musik auf ihre historische, meist antisemitische Herkunft zu befragen und zu zerstören. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung hat jedoch am öffentlichen Bild Mendelssohns als eines virtuosen, aber leichtgewichtigen Komponisten wenig ändern können. Das Musikleben begnügt sich mit dem Violinkonzert, der Musik zum „Sommernachtstraum” und der „Schottischen” Sinfonie. Es wäre mehr als eine schöne Geste, wenn ein Autor aus jenem Land, das Mendelssohn hervorbrachte, das ihm so viel zu verdanken hat und dann seinen Namen tilgen wollte, eine Biografie schriebe, die den großen Reichtum dieser Gestalt ins Bewusstsein riefe.
R. Larry Todd, Professor für Musikwissenschaft in North Carolina, hat bereits sein ganzes akademisches Leben lang über Mendelssohn geforscht und nun mit „Felix Mendelssohn Bartholdy: Sein Leben – seine Musik” eine Lebensbeschreibung von monumentaler Ausführlichkeit und Genauigkeit vorgelegt. 620 großformatige Seiten werden von 180 Seiten Anmerkungen, Werkverzeichnis, Bibliografie, Stammbaum, Reiserouten und Register ergänzt. Der Text ist durchschossen mit Zahlen: Auf fast jeder Seite findet man Daten, Jahres- und Altersangaben, Opusnummern, Geldsummen, die Anzahl von Zuhörern und Mitwirkenden musikalischer Darbietungen. Dank dem üppigen Material ist das Buch unabdingbar für jeden, der sich heute mit Mendelssohn befasst. Wer es liest, erfährt viel über die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und sein Musikleben, die Entstehung des bürgerlichen Konzerts und seines Werkkanons, über Musikfeste am Niederrhein und in England, das Mendelssohn zehnmal besuchte und das für seinen Ruhm viel getan hat, und auch über die Pläne Friedrich Wilhelms IV., eine neue preußische Gottesdienstordnung zu schaffen, für die Mendelssohn die liturgischen Stücke setzen sollte.
Dennoch gerät man beim Lesen in Zweifel, ob das übersichtliche Arrangement von Daten und Fakten ein Bild des Komponisten vermittelt. Man hat als Leser durchaus ein Vergnügen daran, den Entwicklungen gleichsam in Echtzeit zuzusehen. Staunend erfahren wir, in welch kurzer Zeit sich der junge Mendelssohn die verschiedensten Stile aneignet, noch vor der Volljährigkeit nebeneinander Kantaten à la Bach, Motetten à la Palestrina und Streichquartette à la Beethoven schreibt und daneben im Oktett und in der Ouvertüre zum „Sommernachtstraum” auch noch seine ganz eigene Synthese aus alledem entwickelt. Aber angesichts dieser geradezu furchteinflößenden Fähigkeit zur Adaption verschiedener Techniken wünschte man sich ein klares Wort, wie die Verdienste von Mendelssohns Lehrer, dem wackeren und altbackenen Carl Friedrich Zelter, eigentlich einzuschätzen sind, welche Rolle Beethovens Musik, die Zelter nicht mochte, in diesem Bildungsgang spielt und was es schließlich angesichts dieser Stilfülle mit der Einschätzung Mendelssohns als „Klassizist” auf sich haben könnte. Was die Dokumente in diesem Fall offenbar nicht hergeben, wäre in einer eindringenden formanalytischen Betrachtung zu erarbeiten gewesen. So etwas ist in der deutschen Musikwissenschaft längst geleistet worden.
Mendelssohn war wohl der letzte Komponist, der seine Schreibweise an der Zweckbestimmung des jeweiligen Stückes ausrichtete, wobei ihm jedoch erstmals die Fülle der historischen Überlieferung als Material zur Verfügung stand. Ein Streichquartett legte er technisch anders an als ein Oratorium, und entsprechend bestimmen sich auch die „klassischen” Bezugspunkte verschieden: Im Streichquartett heißen sie Haydn und Beethoven, im Oratorium Händel und Bach. Todd begnügt sich mit oberflächlichen Hinweisen auf ältere Musik und deren Einflüsse auf die Themenbildung. Ob man das aber als verantwortungsvollen Umgang mit dem Erbe verstehen soll oder als Eingeständnis der Unfähigkeit zur Entwicklung einer eigenen Sprache (darauf zielten die antisemitischen Mendelssohn-Pamphlete), das bleibt den Vorurteilen des Lesers überlassen.
Aber welchen Leser hatte Todd beim Schreiben eigentlich im Blick? Die Abschnitte über Musik, obwohl reich mit Notenbeispielen garniert, gehen über Konzertführer-Niveau kaum je hinaus. Der Hinweis der Schwester Fanny, Felix habe beim Scherzo des Oktetts an den „Walpurgisnachtstraum” aus Goethes „Faust” gedacht, „eröffnet die Möglichkeit, auch die anderen Sätze des Oktetts in Verbindung zu ,Faust‘ zu setzen.” Die These ist so kompliziert wie dünn: Weil ein Freund beim Anblick Mendelssohns und des Geigers Eduard Rietz immer an Faust und Mephisto denken musste und die Geigenstimme „eindeutig für Rietz bestimmt” war, „hatte Mendelssohn bei der Komposition vielleicht auch eine gewisse faustische Qualität vor Augen”.
Scheinen diese Teile eher für nicht spezialisierte Leser verfasst, so sind die biografischen erstaunlich trocken erzählt. Der regelmäßige Wechsel von Lebens- und Musikbeschreibung ermüdet; eine Lektüre ohne harten Bildungsvorsatz dürfte alsbald schwer fallen. Amerikanische Rezensionen bescheinigten dem Buch guten Stil – davon ist in der Übersetzung nichts geblieben. In einem expressiv-bürokratischen Satz wie: „Die Niederschrift eines Liebesduetts trug möglicherweise zur Genesung bei” fallen Spekulation und innige Anteilnahme unvermittelt aus dem Rahmen der sympathisierenden, aber lakonischen Berichterstattung heraus. Absurd ist es, wenn deutsche Autoren auf englisch zitiert werden: „Für Wagner war die ,Hebriden‘-Ouvertüre das ,masterpiece‘ of a ,landscape-painter of the first order‘.” Als Quelle wird ein britisches Lexikon angegeben –  das Originalzitat ist problemlos in den Tagebüchern Cosima Wagners zu finden.
Der Wunsch, ein Deutscher möge ein solches Buch schreiben, wandelt sich von einem frommen zu einem dringlichen, liest man Todds Erklärungen für den Umschwung der Mendelssohn-Rezeption. Todd interessiert sich dafür aus der Warte der englischsprachigen Welt, in der um die Wende zum 20. Jahrhundert alles, was mit dem Viktorianischen Zeitalter zusammenhing, als „oberflächlich, scheinheilig und prüde” abgewertet wurde – und Mendelssohn galt als Teil dieser Welt, spätestens seit Prinzessin Vicky unter den Klängen seines Hochzeitsmarsches zum Traualtar geschritten war. Nun hat aber Deutschland ein wesentlich ernsteres Problem mit Mendelssohn gehabt, und da wirkt Todds Umgang mit Mendelssohns Judentum und dem Antisemitismus gar zu entspannt. Dass hierzulande eine Mendelssohn-Biografie erscheint, die dem Nachleben des Komponisten in Deutschland gerade einmal drei Absätze widmet, ist ärgerlich. Anzulasten ist das weniger Todd als den beiden Verlagen, denen es in dieser Frage wohl an Ernsthaftigkeit mangelte, den Autor um eine Ergänzung zu bitten.
R. Larry Todd
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sein Leben – seine Musik. Übersetzt von Helga Beste. Reclam & Carus, Stuttgart 2008, 798 Seiten, 49,90 Euro.
Ein virtuoser, aber leichgewichtiger Komponist?
Was heißt es, Mendelssohn einen Klassizisten zu nennen?
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.02.2009

Sein Ehrgeiz, ihre Zierde

Wieso fehlt zwischen den Namen Mendelssohn und Bartholdy eigentlich der Bindestrich? Und warum ist immer wieder nur von Felix Mendelssohn die Rede, ohne den zweiten Familiennamen? Das und noch sehr viel mehr klärt der derzeit wichtigste Mendelssohn-Experte R. Larry Todd in seiner Biographie ("Felix Mendelssohn Bartholdy". Sein Leben, seine Musik. Aus dem Englischen von Helga Beste unter Mitwirkung von Thomas Schmidt-Beste. Reclam Verlag, Stuttgart 2008. 796 S., Abb., geb., 49,90 [Euro]). Der Namenszusatz führt unmittelbar in die Assimilationsgeschichte der jüdischen Familie. Mendelssohns Onkel mütterlicherseits, Jakob Salomon, hatte Ende des achtzehnten Jahrhunderts den Namen Bartholdy zunächst seinem eigenen hinzugefügt. Nach seiner Konversion zum Protestantismus im Jahre 1805 nannte er sich dann nur noch Jacob Bartholdy. Der Name war von einem preußischen Baron übernommen worden, dem im frühen achtzehnten Jahrhundert die Meierei von Jacobs Großvater Daniel Itzig gehört hatte.

Mit seinem Schritt in den Protestantismus wurde Jakob zum Familienvorbild. Seine Schwester Lea und ihr Mann Abraham Mendelssohn ließen 1816 ihre vier Kinder in der Berliner Jerusalemskirche taufen, sechs Jahre, bevor sie selbst diesen Schritt vollzogen. Felix war damals sieben Jahre alt. Gleichzeitig kam das "Bartholdy" zum Familiennamen hinzu. Felix nahm auch die Vornamen seines getauften Onkels an und hieß von da an eigentlich: Jacob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy.

Das Beispiel zeigt, wie detailliert Todd den familiären Vernetzungen nachgeht. Das ganze erste Kapitel des Buches entwickelt die Vorgeschichte Felix Mendelssohns, zu der auch eine zentrale Figur der jüdischen Geistesgeschichte gehört: Der Aufklärungsphilosoph Moses Mendelssohn, der auch Pate stand für Lessings "Nathan der Weise", war der Großvater väterlicherseits von Felix - und eine Autorität für alle seine Nachkommen.

Einen wichtigen Strang der eindrucksvollen Studie von Todd bildet das Verhältnis des Komponisten zu seiner vier Jahre älteren Schwester Fanny. Ihr wird, über die Kapitel verteilt, eine Art Nebenbiographie in Fortsetzungen gewidmet, die gerade im Vergleich der Situation beider Geschwister höchst aufschlussreich ist. Zunächst erschienen beide durch den Genuss derselben intensiven künstlerischen Ausbildung bei Carl Friedrich Zelter und aufgrund ihrer durchaus ähnlichen Begabung noch wie ein kompositorisches Dioskurenpärchen. Fanny blieb auch bis zum Schluss die wichtigste künstlerische Beraterin ihres Bruders. Aber während Felix sich mit atemberaubendem Elan zum vielseitigen Berufskomponisten entwickelte, gab es bei Fanny eine Blockade: die Geschlechter-Schwelle.

Todd zitiert, mit großem Gespür für die Schlüsselqualität der benutzten Dokumente, einen mahnenden Brief des Vaters an die Fünfzehnjährige, in dem dieser die musikalischen Zukunftsperspektiven der Geschwister vergleicht: "Die Musik wird für ihn vielleicht Beruf, während sie für Dich stets nur Zierde, niemals Grundbaß Deines Seines und Tuns werden kann und soll. Ihm ist daher Ehrgeiz, Begierde, sich geltend zu machen in einer Angelegenheit, die ihm sehr wichtig vorkommt, weil er sich dazu berufen fühlt, eher nachzusehen, während es Dich vielleicht nicht weniger ehrt, daß Du von jeher Dich in diesen Fällen gutmütig und vernünftig bezeugt und durch Deine Freude an dem Beifall, den er sich erworben, bewiesen hast, dass Du ihn Dir an seiner Stelle auch würdest verdienen können. Beharre in dieser Gesinnung und diesem Betragen, sie sind weiblich, und nur das Weibliche ziert die Frauen." Das saß. Der paternalistische Dämpfer entfaltete aber auch deshalb dauerhafte Wirkung, weil Felix die Position des Vaters stets übernahm, wenn Fanny in dem adorierten Bruder einen Verbündeten suchte - und man muss wohl leider sagen, er tat dies wider besseres Wissen um ihr großes Talent.

Natürlich geht es Todd nicht nur um Familiengeschichten. Ganz im Gegenteil: Es ist phänomenal, wie gut er sich im umfangreichen und weitverzweigten OEuvre Mendelssohns auskennt und dem Leser einen Weg durch dieses bahnt. Die großen Entwicklungsbögen im Schaffen Mendelssohns werden ebenso - und von den allerersten Anfängen an - erhellt wie die interne Struktur vieler Einzelwerke. Für jede noch so kleine Pièce, die im Text erwähnt wird, fällt auch gleich ein analytischer Kommentar ab. Und immer wieder schüttelt Todd auch für den Kenner neue Details aus dem Ärmel.

Aber nicht nur für erklärte Mendelssohn-Liebhaber, sondern auch für alle, die an der Musik und am Musikleben des neunzehnten Jahrhunderts im Allgemeinen interessiert sind, ist dieses brillant geschriebene Buch eine Pflichtlektüre.

JULIA SPINOLA

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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R. Larry Todd hat aus der Fülle der historischen Überlieferungen geschöpft und eine gewaltige Biographie über Felix Mendelssohn Bartholdy geschrieben. ... Eine Lebensbeschreibung von monumentaler Ausführlichkeit und Genauigkeit. ... Dank dem üppigen Material ist das Buch unabdingbar für jeden, der sich heute mit Mendelssohn befasst. -- Süddeutsche Zeitung

Todd hat unzweifelhaft die umfangreichste Quellenstudie getrieben, die je ein Mendelssohn-Biograf aufgewendet hat. Er überbietet alles, was man bisher an Mendelssohn-Literatur vorfand.

Todds Biografie ist keineswegs akademisch oder trocken geschrieben, sondern sehr lebendig, anschaulich und sogar mit einigem Witz und gelegentlich feiner Ironie. -- DeutschlandRadio

Eine eindrucksvolle Studie ... Detailreich und brillant geschrieben ... Eine Pflichtlektüre. -- Frankfurter Allgemeine Zeitung

Mit wissenschaftlicher Akribie hat der Amerikaner R. Larry Todd die Notenblätter, Briefe und Tagebücher von Felix Mendelssohn Bartholdy studiert. Er zeigt das staunenswert vielfältige Werk des Musikers, der Kompositionen wie "Elias" schuf, als begnadeter Dirigent und Klaviervirtuose galt und zur Wiederentdeckung von Bach beitrug. Auch für Altphilologie, Theologie und das Zeichnen interessierte sich Mendelssohn Bartholdy. Todd beschreibt das Leben, etwa die Beziehung zur musikalisch begabten Schwester Fanny. Im Vordergrund seines gewichtigen Buchs steht jedoch die Werkanalyse. -- Sächsische Zeitung

Materialreich. -- Die Zeit

Ein akribisch genaues Werk, versehen mit etlichen speziellen Exkursen, etwa zu der Frage, welche Fuge aus Bachs Wohltemperiertem Klavier der zwölfjährige Mendelssohn im Hause Goethes zum Besten gab - und für seine Interpretation von Zelter lehrmeisterlich getadelt wurde. Eine umfassendere aktuelle Lebenserzählung des Komponisten gibt es derzeit nicht. -- Bayern4 Klassik

Die wegweisende Mendelssohn-Biografie des amerikanischen Musikwissenschaftlers Larry Todd. -- Deutsche Welle

Eine sprachlich gekonnte und überaus lesenswerte Übersetzung, die für Kenner wie für Liebhaber nichts zu wünschen übrig lässt. -- Ostthüringer Zeitung

Höchst profund! Das Standardwerk zum 200. Geburtstag. -- Abendzeitung

Akribischer als Todd hat bisher niemand die Quellen - darunter die 5000 von Felix Mendelssohn überlieferten, größtenteils ungedruckten Briefe - gesichtet. ... Todds Buch führt vor Augen, wie ungemein vielseitig Felix Mendelssohn als Komponist gewesen ist. ... Todd listet chronologisch Werk für Werk auf, klopft es nach stilistischen Einflüssen ab, analysiert es thematisch. -- Stuttgarter Zeitung

Wer ausführliche Informationen wünscht, der kann zu dieser Biografie greifen. -- Die Welt

Todd begreift sich als Chronist der Geschehnisse, nicht als deren Analytiker. Er ist sachkundiger Berichterstatter, er erzählt die Geschichte eines Lebens, berichtet von ihren Kontexten, nimmt einzelne Aspekte heraus, um sie eingehender zu betrachten. -- Frankfurter Rundschau

Lebensgeschichte und Werkanalyse meisterhaft verbunden. -- Neues Deutschland

Das aktuelle Standardwerk zu Mendelssohn ist Larry Todds umfangreiche Biografie, die vor allem durch ihre Faktenfülle beeindruckt. -- Hamburger Abendblatt

Grandiose Biographie. -- Leipziger Volkszeitung

Todd gelingt es, eine detailgenaue chronologische Nachzeichnung der Lebensstationen des so jung Verstorbenen, seiner unzähligen Beziehungen zu bedeutenden Zeitgenossen, mit präzisen werkanalytischen Passagen zu kombinieren. -- Saarbrücker Zeitung

Brillantes Standardwerk. -- General-Anzeiger

Ein wunderbares Buch, sehr lesbar geschrieben und deshalb auch für den Nicht-Wissenschaftler ein Gewinn. -- Lübecker Nachrichten

Das Buch, das in einer von Helga Beste glänzend ins Deutsche übersetzten Ausgabe vorliegt, besticht durch seinen Gleichklang von flüssiger Erzählung und quellenkritischer Genauigkeit. -- Musik & Kirche

Das Meisterwerk. Ein erstklassiges Buch für all jene, die glauben, den großen Romantiker bereits zu kennen. -- Heilbronner Stimme

Die zuverlässigste deutsche Informationsquelle. Klar gegliedert, schlüssig in der Aufbereitung, mit zahlreichen Anmerkungen, die auf weitere Quellen verweisen. Vorbildlich. -- Chor Aktuell

Man erfährt vieles über die umfassende Neugierde des ideell und materiell intensiv geförderten Wunderkindes und über stilistische Einflüsse, die der Bach-Freund Zelter nicht alle guthiess. ... Die Biographie bietet eine sorgfältige Darstellung des 38 Jahre kurzen Lebens und Schaffens. Man lernt Mendelssohn darin nicht nur als Musiker kennen, sondern auch als Reisenden, als talentierten Aquarellmaler, als Ehemann, Vater und vielbeschäftigten Dirigenten. Seine politischen Ansichten werden ebenso behandelt wie sein Verhältnis zu den Religionen. -- Tages Anzeiger

Das Standardwerk über Mendelssohn. Das sehr, vielleicht sogar zu ausführliche Werk zum Mendelssohn-Jahr. -- Buchkultur - Das internationale Buchmagazin

Materialfülle und Detailreichtum. -- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Für Rezensent Volker Hagedorn ist das größte Pfund dieses 2003 im englischen Original erschienenen Buchs gleichzeitig sein Manko. Denn R. Larry Todd stelle zwar materialreich wie nie zuvor das Leben Felix Mendelssohn Bartholdys in den Kontext seiner Zeit und seines gesellschaftlichen Umfelds. Doch da Todd aus Sicht des Rezensenten im Wesentlichen ein Materialsammler ist, fehlt dem Rezensenten meist der einordnende, reflektierende Horizont, weshalb diese Biografie für ihn streckenweise kaum mehr als ”Konzertführerprosa” liefert, und auch dies mitunter nur ungenügend. So liest Hagedorn mit großer Aufmerksamkeit über die familien- und zeitgeschichtlichen Verstrebungen dieser Biografie und ist besonders dankbar für die ausführliche Schilderung des Verhältnisses der hochbegabten Geschwister Fanny und Felix. Doch schon die Tatsache, dass Todd das musikalische Schlüsselwerk dieser Beziehung, Mendelssohn Bartholdys f-Moll-Streichquartett, in seiner Bedeutung verkennt, trübt den Eindruck empfindlich.

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