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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 378 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2025
Waldl, Michaela

Meine zauberhafte Dekowelt


sehr gut

Dieses Kreativbuch ist sehr umfangreich und hochwertig.
Allerdings ist es ein bisschen speziell, man könnte sich allerdings vor dem Kauf bei Instagram über @blumenparadiesmichaela informieren.
Das habe ich nicht getan und mir ist auch die Begrüßung „Hallo liebe Dekoelfen“ nicht aufgefallen. Jetzt habe ich feststellen müssen, dass mir viele Ideen zu niedlich und kitschig sind, die Blumenelfen mag ich gar nicht.
Aber auch ich habe eher schlichte und robuste Dekoideen zum Nachbauen gefunden.
Den Igel und die alten Holzkisten finde ich ganz wunderbar.
Gut gefällt mir auch die jahreszeitliche Gliederung.
Als Ideengeber ist dieses Buch ganz nett und wenn der Tipp zum Porzellan bohren unter Wasser funktioniert, dann bin ich völlig begeistert.
Eine schöne Mischung aus ansprechenden Bildern und Erklärungen und allgemeinen Tipps und Tricks.

Bewertung vom 06.10.2025
Schilp, Tina

KUNO KLAPPER hat nicht alle Knochen beisammen


sehr gut

Kuno Klapper ist ein schönes, phantasievolles und lustiges Kinderbuch. Die Kapitel sind kurz gehalten und der Schreibstil ist kindgerecht und trotzdem nicht einfallslos.

Die Freunde Amy, Valentin und Jonas suchen mit dem schusseligen Kuno dessen Knochen und erleben dabei einige Abenteuer.

Das Buch passt sehr gut in die dunkle Zeit rund um Halloween, es ist angemessen gruselig, vor allem die Bilder unterstützen die Atmosphäre sehr, aber es bleibt im kindertauglichen Rahmen.
Allerdings finde ich spritzende Körperflüssigkeiten schon grenzwertig eklig.

Aber der Fokus liegt auf dem Abenteuer und der Freundschaft, dass ist gut dargestellt und das Lesen und Vorlesen bringt viel Spaß! Außerdem sind die Figuren sehr sympathisch gezeichnet und beschrieben und direkt liebenswert.
Für Grundschüler ist es wirklich ein passendes Gruselbuch mit Humor.

Bewertung vom 06.10.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


gut

Der Donnerstagsmordclub ermittelt wieder.

Diese Fortsetzung habe ich lang herbeigesehnt und bin nach dem Lesen etwas enttäuscht. Der Fall war dieses Mal etwas unrund, sehr langatmig, der Spannungsbogen hat da doch sehr gelitten.
Dieser Teil ist auch anders als die anderen, nicht die trauernde Elisabeth steht im Vordergrund, sondern die Tochter der schwatzhaften Joyce, Joanna.
Vielleicht verliert die Geschichte allein dadurch schon an Verve, das Ende, an dem Elisabeth maßgeblich beteiligt ist, fand ich nämlich wieder großartig.

So geht es um die Entschlüsslung eines Codes, eine Menge Geld, Mord und Verschwinden, das klingt dieses Mal aber tatsächlich spannender als es ist, Nebensächlichkeiten stehen im Vordergrund, sind aber gar nicht so charmant und liebenswert wie sonst.
Auch Coopers Chase und das Ermittlerpaar ist dieses Mal nur am Rande Thema.

So insgesamt hat dieses Buch meine Erwartungen leider nicht erfüllen können.

Bewertung vom 10.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


gut

Von diesem Autoren habe ich „Kein guter Mann“ gelesen und jetzt etwas Ähnliches erwartet.
Dieses Buch ist jedoch komplett anders, es ist ein abgedrehter Cosy-Krimi.

Mads ist Trauerredner, hat früh seine eigene Mutter verloren und lebt mit seinem schrulligen Vater zusammen.
Diesen Part finde ich sehr lesenswert. Mads Charakter, sein Vater, aber auch seine Arbeit werden humorvoll und doch tiefgründig dargestellt.

Dann stirbt allerdings sein Freund und Mads beginnt zu ermitteln.
Und jetzt strotzt die Geschichte quasi vor Plattitüden und es ist alles drin verwurstelt worden, was einen Kriminalfall ausmacht.
Das ist mir zu viel, zu konstruiert, zu sehr auf lustig gemacht. Zu viel Mafia, zu viele Klischees. Es könnte direkt satirisch sein, aber auch dafür stimmt es nicht.
Es kommt mir vor wie eine Suppe, in der Bröckchen schwimmen: „Persönliche Betroffenheit“, „knurrige Komissarin“, „Bedrohung“, „undurchdachte Aktionen“ und so weiter…

Ein großer Pluspunkt ist das authentische Plattdeutsch in diesem Buch, es ist tatsächlich genau so, wie es im Norden gesprochen wird. Das gefällt mit gut.

Allerdings werde ich von diesem Autoren andere Bücher bevorzugen.

Bewertung vom 03.09.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


ausgezeichnet

Himmelerdenblau hat mich komplett überzeugt und ich freue mich hiermit eine neue Autorin entdeckt zu haben, deren vorherige Werke ich unbedingt lesen möchte.

Prof. Dr. Theo Novak ist ein grandioser Charakter. Der ehemalige Chefarzt, jetzt an Demenz erkrankt, zeigt ganz deutlich, was diese Krankheit anrichtet und wie die Würde genommen wird. Aber er ist ein Mann mit Hut und Gewehr, er hat sich so viel Würde wie möglich bewahren können, daher schmerzt es, seine Einschränkungen mitzuerleben.
Seine Demenz ist sehr authentisch dargestellt, der Leser kann hier mitfühlen.

Die Geschichte um die vor 20 Jahren verschwundene Tochter ist sehr spannend, aus verschiedenen Perspektiven erzählt. TrueCrime und Podcasts, es gibt viele verschiedene Stränge, die allesamt gut harmonieren, es gibt überraschende Wendungen und eine nicht nachlassende Spannung.
Ich bin absolut begeistert!

Bewertung vom 03.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Die Verlorene ist ein herausragendes Werk. Miriam Georg entwickelt sich weiter, ihre Bücher werden gehaltvoller, es geht auch ohne große Liebesgeschichte als Nebengeschichte.

Dieses Buch ist sehr authentisch, man merkt, dass die Autorin eine persönliche Beziehung zum Geschriebenen hat.

Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben.
Die Geschichte von Änne, ihrem Aufwachsen und den Erlebnissen in Schlesien und die Geschichte ihrer Nachkommen, die sich auf Spurensuche begeben.

Die Geschichte ist so sehr fesselnd und sehr lehrreich, über Schlesien wusste ich bisher wenig, für mich war das gleich Vorpommern, aber es ist ja doch ganz anders.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, authentisch, emotional und berührend und sehr informativ, ich bin rundum begeistert und freue mich auf weitere Werke dieser Autorin!

Bewertung vom 03.09.2025
Schafer, Laurent

Cosmix


ausgezeichnet

Dieses Sachbuch in Comicform ist schon irgendwie großartig.
Allerdings ist es definitiv nicht so, dass es plötzlich komplexe Konstrukte allgemeinverständlich macht, diese Wissenschaft, besonders die Physik bleibt so komplex und abstrakt und für mich seit Schulzeiten kaum greifbar, so dass mich dieses Buch in seiner Detailreichheit und seinem Umfang zwar absolut begeistert, es mir aber nicht dabei hilft, diese Themen leichter zu verstehen.

Ich glaube, dieses Buch ist ein tolles Geschenk für Menschen, die eh tief im Thema stecken, für PhysikerInnen oder Studierende der Naturwissenschaften. Ich als GeisteswissenschaftlerIn freue mich sehr über die bunten Bilder, aber das große Ganze bleibt mir verborgen.

Ein Buch, das absolut simpel aussieht, es aber in sich hat. So viele Informationen. Ich hoffe, dass ich bei jedem Lesen einfach ein kleines bisschen schlauer werde.

Bewertung vom 03.09.2025
Mayer, Gina

Der Wald / Wilderland Bd.1


gut

Wilderland ist jetzt also der Einstieg in die neue Fantasyreihe von Gina Mayer.
Ich finde schon das Cover völlig überfrachtet. Silbern, Hochglanz und Farbschnitt, das wirkt gleich nach mehr Schein als sein.
Und diesen ersten Eindruck sehe ich auch bestätigt.
Die Figuren bleiben relativ farblos, das Fantasythema ist zwar da, es reicht um dem gehypten Genre zugeordnet werden zu können, aber es wird nicht wirklich vertieft.
Die Protagonisten mit ihren jugendtypischen Problem bleiben im Focus.

Wilderland ist mehr ein Freundschaftsroman als ein phantasievolles Fantasybuch. Aber für die Zielgruppe von 10, 11 Jahren reicht es vielleicht. Meine Tochter findet schon das Aussehen großartig, da ist der Inhalt gleich nebensächlich.
Für mich fällt es eher unter Fast Food, etwas gehaltvolles finde ich auch für diese Zielgruppe als wesentlich erstrebenswerter.

Bewertung vom 03.09.2025
Lühmann, Hannah

Heimat


gut

Dieser Roman lässt mich ratlos zurück.

Die Geschichte beginnt höchst beliebig: Eine junge Familie zieht aus der Stadt auf das Land, in ein gesichtsloses Neubauviertel.

Die Protagonistin Jana ist erneut schwanger und wirkt überfordert und einsam, lässt ihre Kinder vollzeit betreuen, obwohl sie den ganzen Tag zuhause ist.

Im Verlauf des Buches lernt Jana Karo und andere Frauen aus ihrer Nachbarschaft kennen.
Karo ist der Prototyp des Tradwifes, hat den Haushalt und ihre Kinder im Griff, hat einen starken Mann. Alles super. Oder vielleicht doch häusliche Gewalt? Wie so vieles in diesem Buch bleibt das offen.

Janas neue Bekannte kommen mit Verschwöhrungstheorien daher, leben offen Rassismus, machen Wahlkampf für die AfD.
Jana stört das alles nicht.

Dieses Buch zeigt deutlich, wie der Rechtsruck die Mittelschicht erreicht.
Aber in diesem Buch wird keine Kritik geäußert, es scheint fast, als fände die Autorin das ganz okay.
Es bleibt dem Leser überlassen, was er auch diesem Buch macht, wie er es liest. Und das finde ich dank fehlender Positionierung der Autorin direkt gefährlich.
Leser aus dem Milieu könnten sich hier absolut bestätigt sehen. Nationalismus in allen seinen Auswüchsen wird hier so nebensächlich und alltäglich dargestellt.

Mein einziger Sympathieträger in diesem Buch ist Noah, Janas Mann, der allerdings eine Randfigur bleibt und als Unsympath und Lusche und verantwortungsloser Vater dargestellt wird.

Dieses Buch lässt ein schales Gefühl der Bedrückung bei mir zurück.

Bewertung vom 20.08.2025
Stein, Tina

Secret Forest Academy. Avas Bestimmung


sehr gut

Dieses Buch hat mich als erwachsenen Leser sehr gefesselt.
Die Geschichte mit den auf mysteriöse Weise verschwundenen Eltern und der Aufnahme in eine besondere, magische Gemeinschaft beziehungsweise Schule ist interessant. Allerdings erinnert es mich wirklich arg an „Die Schule für Tag- und Nachtmagie“. Es ist absolut der selbe Plot.

Die Welt ist hübsch und phantasievoll gestaltet, die Idee dieser Gestaltwandler ist neu und faszinierend.

Die Sprache ist allerdings sehr einfach. Das ist für ein Jugendbuch in Ordnung, „okayish“ finde ich es nicht, das ist „voll“ nicht hilfreich zur Erweiterung des Sprachschatzes der Kinder.

Das Ende ist ein schrecklicher Cliffhanger, darauf ausgelegt, das unbedingt der nächste Teil gekauft werden muss. Ich mag abgeschlossene Bücher wesentlich lieber. Das hier riecht nach Gewinnmaximierung.

Großartig finde ich den Glossar und die Informationen zu eher unbekannten Gewächsen.