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sansol
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Solingen

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2025
Groh, Kyra

The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Den Hype um dieses Buch kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ja, das Setting war nett, die Charaktere herrlich skurril und ich mochte James und seine Familie. Mit Jude bin ich leider so gar nicht warm geworden, die kaum aufgetauchten Eltern die ihr doch die traumatische Situation vor Jahren nicht geglaubt haben und ihr Leben auf der Flucht vor… der Vergangenheit? Lower Whilby? Sich selbst und ihren Gefühlen?? Nervig fand ich dass alles immer nur nach ihren Vorstellungen gehen sollte, z.B. der Pumpkin Spice Sirup oder die Musik im Tearoom.
Die Nebencharaktere haben mir viel besser gefallen und ich hätte mir gewünscht ihnen wäre in der Story mehr Platz eingeräumt worden. Die Handlung um Olive und Tony wurde leider überhaupt nicht zu Ende geführt. Schade, die Geschichte hatte meiner Meinung nach mehr Potenzial.
Ich verstehe nicht, warum man einen komplett englischen Titel vergeben muss.

Bewertung vom 15.10.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


sehr gut

Es ist ruhig geworden in Coopers Chase. Das Quartett besucht nichtsahnend die Hochzeit von Joanna, der Tochter von Joyce, und Paul. Dessen Trauzeuge Nick verschwindet kurz darauf – nachdem er Elizabeth um Hilfe gebeten hat. Nick und seine Partnerin betreiben nicht nur ein sehr spezielles Lager-Unternehmen mit besonderen Kunden sie sind außerdem im Besitz von immens wertvollen Bitcoins. Welche wiederum mit einem unlösbaren Code gesichert sind.
Unlösbar? Diese Herausforderung nimmt das Quartett dankbar an. Als es bald darauf eine Leiche gibt unterstützen sie in gewohnter Manier die Polizei bei deren Ermittlungen. Für alle entwickelt sich aus verschiedensten Gründen die Story diesmal in sehr persönliche Ebenen, was zwar sehr interessant war aber dem ganzen ein wenig den Schwung und die Spannung nahm.
Ich kenne den Donnerstagsmordclub seit dem ersten Band und mag die skurril aber liebevoll gezeichneten Charaktere sowie den Schreibstil und Humor. Die ähnlichen Cover der Reihe gefallen mir ebenfalls sehr. Ein eher persönlicher und etwas schwächerer Band der lesenswerten Reihe.

Bewertung vom 15.10.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Trauerredner Mads hat in seinem Beruf zwar seine Berufung gefunden aber manche seiner Kunden machen es ihm nicht leicht. Schon der Einstieg in das Buch, die Szenen mit seiner Familie waren so herrlich skurril, der Schreibstil und Humor waren genau mein Ding. Auch das farbenfrohe Cover gefällt mir sehr gut.
Ja, es gibt eine durchgehende Krimihandlung, tatsächlich empfand ich sie eher als roten Faden der durch das Buch führt. Deutlich größer ist der fast schon makabere Unterhaltungswert, was ich bei der Geschichte durchaus positiv gesehen habe.
Mads erfährt, dass sein früherer Kindheitsfreund Patrick verstorben ist. Er beschließt, die Trauerrede zu halten und da er zu Patrick seit Jahrzehnten keinen Kontakt hatte sucht er dessen Mutter und Freunde auf. Doch Patricks Leben war nicht glatt und einfach, viele Geheimnisse treten zu Tage und Mads befindet sich auf einmal mitten in einer Spirale aus Gewalt und Verbrechen.
Mads, seine Freunde und Familie bieten sich für eine Fortsetzung an – ich würde mich darauf freuen.

Bewertung vom 14.09.2025
Everett, Percival

Dr. No


gut

Ich habe größten Respekt vor dem Übersetzer sowie dem Lektor dieses Romans. Die Geschichte ist so absurd und voller wissenschaftlicher Anspielungen, irgendwann habe ich aufgehört die Begriffe zu googeln und Wikipedia geschlossen. Einfach hinnehmen und dem Wortwitz genießen.
Der Autor schafft es, immer und immer wieder mit nichts die schrägsten Wortwitze zu schaffen. Dazu die clevere Einbindung historischer bzw. wissenschaftlicher Fakten.
Diese Dichte bedeutet dass das Buch - meiner Meinung nach - nur langsam gelesen werden kann (und man sich trotzdem oft genug fragt was genau war hier jetzt der Witz?)
Die Geschichte um Professor Wala Kitu, Experte für Nichts und dem superreichen Superschurken John Sill ist einfach nur verrückt. Da erscheint der einbeinige Hund ja fast schon normal.
In gewisser Weise unterhaltsam über lange Strecken jedoch anstrengend - auf jeden Fall versteht der Autor sein Handwerk. Ob ich andere, hochgelobte Bücher von ihm lesen würde? Nicht in naher Zukunft.

Bewertung vom 26.08.2025
Shusterman, Neal

All Better Now (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mir wurde eine Dystopie von Neal Shustermann empfohlen und ja, das Buch (es ist definitiv kein Thriller) hat mir gut gefallen.
Die Welt hat Corona überstanden da verbreitet sich ein neues Virus, genannt Crown Royale. Ein kurzer heftiger Krankheitsverlauf, eine ähnliche Sterberate doch wer überlebt ist dauerhaft verändert. Die Überlebenden sind generell positiv, hilfsbereit und glücklich und verhalten sich auch so. Die Wirtschaft steht in absehbarer Zeit vor einem Kollaps.
Mariel lebt mit ihrer Mutter in einem alten Auto, zu gerne wäre sie glücklich. Durch Zufall lernt sie Ron kennen. Der Sohn eines Milliardärs lebt im Luxus, doch dies bedeutet ihm nichts. Ron erkrankt, überlebt und befindet sich mitten im Kult der Genesenen.
Morgan bekommt ein Wirtschaftsimperium überschrieben und entwickelt sich zu einem interessanten Super Villain.
Eine faszinierende Idee, sehr packend umgesetzt und leider endet dieser erste Teil natürlich mit einem Cliffhanger. Band 2 erscheint voraussichtlich erst 2027.

Bewertung vom 26.08.2025
Rubin, Gareth

Holmes & Moriarty (eBook, ePUB)


gut

Ein Sherlock Holmes Kriminalroman im Stil von Arthur Conan Doyle? Ein Schauspieler bei dessen Theateraufführungen immer nur dieselben wenigen Zuschauer (allerdings unterschiedlich gekleidet) anwesend sind? Interessant!
Na ja dann leider doch nicht so sehr. Das Buch wird abwechselnd aus den beiden Ich-Perspektiven von Dr. Watson und Moran, dem Assistenten von Professor Moriarty, geschildert. Da eine Kennung fehlt ist dies anfangs verwirrend.
Holmes und Watson, das ist bekannt und funktioniert, sogar wenn Holmes empathisch (!) wirkt. Die unausweichliche Zusammenarbeit von Holmes und Moriarty, die beide eines mysteriösen Mordes beschuldigt werden, fand ich wenig überzeugend, was meiner Meinung nach an der Schilderung aus Morans Sicht lag. Oft war die Story etwas verworren - schade, da wäre definitiv mehr möglich gewesen.

Bewertung vom 25.08.2025
Tsokos, Michael

Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3


gut

Schade, dies ist meiner Meinung nach der schwächste Band der Reihe um Rechtsmedizinerin Sabine Yao.
Sie selbst bleibt diesmal erstaunlich blaß. Die beiden durch das Buch führenden Fälle sind interessant aber wirkliche Spannung kommt nicht auf - ein Thriller ist dieses Buch absolut nicht.
Da ist zum einen der von Monica Monti begleitete Fall einer Leichenstückelung, zum anderen wird Yao von Profiler Milan Hasanović in eine Soko über einen Pferderipper gerufen. Alles sehr detailliert und fundiert beschrieben, daher interessant (und lehrreich). Schön, das vertraute Charaktere wieder eine Rolle spielten aber müssen es wirklich so viele Wiederholungen der Erklärungen sein? Gerne wird Langzeitpraktikantin (?) Kira genutzt die inzwischen nun wirklich doch mehr als Anfängerwissen haben müsste.
Aufbau und Schreibstil sind wie bekannt gut, die Haptik des Covers hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe darauf, dass ein Folgeband wieder mehr Spannung enthält.

Bewertung vom 23.08.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Onigiri hat mich positiv überrascht. Ein stellenweise fast poetisches Buch, stark beeinflusst von der persönlichen Geschichte der Autorin.
Aki, Protagonistin dieser Erzählung, ist die Tochter einer nach Deutschland immigrierten Japanerin und ihres deutlich jüngeren deutschen Mannes.
Keiko, Akis Mutter, leidet an Demenz und lebt inzwischen im Heim. Ein letztes Mal reisen die beiden nach Japan. In Rückblenden wird die Geschichte von Keiko und ihrer japanischen Familie erzählt, wie und warum sie nach Deutschland kam, Kulturschock inklusive. Akis Vater, Sohn einer sehr wohlhabenden bayerischen Familie, bleibt lange nur eine Randfigur da er seine Frau und Kinder früh verlässt. Akis Kindheit zwischen diesen beiden so gegensätzlichen Kulturen wird immer wieder geschildert.
Die Momente in Japan als die beiden Verwandte und Freunde besuchen waren sehr berührend.
Auf den manchmal etwas verworren erscheinenden Schreibstil (beinahe puzzleartige Szenen) muss man sich einlassen können dann findet man trotz der schweren Themen eine Hoffnung und Liebe die berührt.

Bewertung vom 28.07.2025
Reifenberg, Frank Maria

Aristide Ledoux - Meisterdieb wider Willen


ausgezeichnet

Wenn der erste Kommentar nach dem Lesen lautet "und wann erscheint die Fortsetzung?" handelt es sich definitiv um tolles Leseerlebnis.
Waisenjunge Aristide lebt in Paris Anfang des 20. Jahrhunderts und verwandelt sich nachts in den gesuchten Meisterdieb "die Katze". Nach einem Sturz mit seiner Kutsche in die Seine wird er vom Taschendieb Julien gerettet, leidet allerdings unter Amnesie. Gut das Julien mit Leontine befreundet ist - die unternehmungslustige Tochter aus reichem Hause hat viele Ideen. Zusammen kommen sie der Auflösung näher.
So ganz nebenbei werden ein paar historische Dinge im Text untergebracht, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Buch (Hardcover) ist sehr hochwertig gestaltet, das Cover absolut ansprechend. Gefallen hat uns die gelungene Mischung aus Roman und Comic - die manchmal über mehrere Seiten gehenden Illustrationen von Maleek sind ein Highlight und ergänzen den Text hervorragend. Die Story ist kurzweilig und spannend geschrieben.
Was mir persönlich nicht so passend erschien war das Ende. Im Gegensatz zum restlichen Teil des Buches war die Story auf einmal sehr dicht (viele Personen, ganz neue Entwicklungen und Informationen), fast schon gehetzt zum quasi offenen Ende. Leider gibt es keinen Hinweis auf einen Folgeband, dies drängt sich aber auf.

Bewertung vom 04.07.2025
Carter, Ally

Never Trust Your Fake Husband (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Wintertag in Paris. Eine junge Frau wacht im Schnee liegend mit einer Kopfverletzung auf und kann sich nicht einmal an ihren Namen erinnern. Sawyer, ein gut aussehender Agent findet sie und schon befinden sie sich gemeinsam auf der Flucht, verfolgt von diversen Geheimdiensten. Die junge Frau sieht der gesuchten Agentin verblüffend ähnlich, ist es jedoch nicht.
Durch die immer wieder wechselnden Erzählperspektiven von Sawyer und der Frau bleibt die Story rasant. Ich mochte die beiden Protagonisten sehr, ihren sehr witzigen Umgang miteinander (besonders als sie undercover ein Ehepaar spielen). Der Humor hat mir sehr gut gefallen, da muss die Story nicht wahnsinnig tiefgründig oder plausibel sein - es war von Anfang an eine tolle Unterhaltung und ich habe das Buch (leider) sehr schnell beendet.
Eine ganz klare Leseempfehlung!