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Juma

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Insgesamt 192 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2025
Illies, Florian

Wenn die Sonne untergeht


ausgezeichnet

Sanary-sur-mer, noch nicht Pacific Palisades

Das Thomas-Mann-Jubiläumsjahr neigt sich langsam dem Ende zu, das neue Buch von Florian Illies habe ich lang erwartet. Nach so viel Thomas Mann und Anhang in einem Jahr werden die Details rarer, die ich noch nicht kenne. Umso mehr freute es mich, dass vom sonst oft vernachlässigten Golo Mann gleich wahre Heldentaten berichtet wurden.
Während des Lesens dieses Buches holte ich einige andere Veröffentlichungen zum Thema Mann, die ich in diesem Jahr auf meiner Leseliste hatte, noch einmal hervor. Sie passten ganz hervorragend zu Illies „Sanary-sur-mere“-Erzählungen. Da war Kerstin Holzer mit dem Buch „Thomas Mann macht Ferien“, das das absolute Gegenteil von erzwungenen Exilferien beschreibt. Oder Volker Weidermann, der sich das Thema „Mann vom Meer“ auserkoren hat. Auch bei ihm taucht einmal Sanary auf, und der schöne Klaus findet Erwähnung. Wer etwas Fiktionales mit Thomas Mann in der Hauptrolle sucht, dem seien die Krimis von Tilo Eckardt nahegelegt. Aber nicht nur der Vater findet sich in der aktuellen Literatur wieder, auch Erika, seine Tochter, macht wieder Furore. Zum Beispiel im Roman „Ins Dunkel“ von Angela Steidele.
Florian Illies, auf dessen Bücher ich seit „1913“ schon immer sehr gespannt bin, enttäuscht auch diesmal seine Anhängerschaft nicht. Die Kritiker werden ihm wieder vorwerfen, dass er seine Bücher immer nach dem gleichen Muster schneidert, aber mir gefällt sein Stil, seine Ironie, seine Suche nach pikanten Details ebenso wie seine Art, die von ihm beschriebenen Personen niemals zu beleidigen, auch wenn er sie doch recht oft bloßstellt. Bei Illies bekommt fast jeder sein Fett weg, mal mehr mal weniger. Und das nicht nur in der Familie, auch die anderen in Sanary-sur-mer den Sommer 1933 verbringenden Gäste sind höchst amüsant beschrieben. Drogensüchtige kennt man ja bereits, Klaus und Erika Mann, das Beinahe-Zwillingspaar, haben einen gewaltigen Hang zu jeder Art von Rauschmitteln, aber die befreundeten Damen übertreffen die beiden um Längen. Der Schriftsteller Aldous Huxley, er ist in der Sommerfrische, nicht im Exil, neigt zu Alkohol und Damen. Eine wird von seiner schönen Terrasse durch ein vom Himmel fallendes Tier vertrieben, wie unangenehm. Auch Lion Feuchtwanger, der mit Ehefrau Marta hier sein Exil beginnt, tönt noch sehr selbstverliebt vor sich hin, lässt möglichst keine Dame aus und schreibt wie verrückt an seinen „Geschwister Oppermann“. Mit der Mann’schen Familie und deren Freunden und Bekannten ist das „Personal“ im Buch also weit gefächert.
Doch es gibt nicht nur Amouröses zu berichten, denn nach der Machtübernahme und dem Reichstagsbrand ist es für die Manns wirklich brandgefährlich geworden in Deutschland. Man wagt nicht zu fragen, was wäre passiert, wären Thomas und Katia Mann nicht gerade auf einer Vortragstournee unterwegs gewesen. Es lässt sich nur schwer erkennen, ob sie jemals Erika und Klaus dankbar waren für die Sturheit, ihnen die Rückkehr nach Deutschland tatsächlich auszureden. Dass sich das sogenannte Dritte Reich an den Manns, den Pringsheims (Katias Eltern) und Tausenden anderen bereichert hat, wie es das vorher noch nie gab, das steht auf einem anderen Blatt. Mit einer gehörigen Portion Chuzpe gelingt es aber tatsächlich, viele Manuskripte, Bücher, Möbel und anderes aus Deutschland herauszubekommen. Auch hier ist das mit dem Dank, der besonders Golo für seine Husarenstücke gebührt, auch so eine Sache. Thomas Mann ist und bleibt ein norddeutscher Stiesel, davon können seine Kinder ein Lied singen. Katia Mann hat ihn trotzdem überlebt.
Die sechs Kinder der Eheleute Mann haben ihren Herrn Papale aber doch gern, sie äffen ihn nicht nach, sie lachen ihn nicht aus, sie nennen ihn der Zauberer. Dass er sich im Jahr 1933 aber zugleich als ein Zauderer erweist, das liegt besonders Klaus und Erika schwer auf der Seele. Zur offenen, öffentlichen Konfrontation Thomas Manns mit dem Dritten Reich wird es erst viel später kommen, wenn er bereits in den USA sein Exil genommen hat. Ab Herbst 1940 wendet er sich über die BBC an die deutschen Hörer und versucht auf seine Art Einfluss auf die geistige Haltung in Deutschland zu nehmen. Ob er Erfolg hatte, ist fraglich.
Als eine Art Nachwort erhält man Einsicht in die Schicksale der wichtigsten Protagonisten dieses Buches, sie sind nicht immer fröhlich und glücklich verlaufen. Vielleicht ist es die Lieblingstochter Medi, Elisabeth Mann, die das meiste Glück davongetragen hat. Das Glückskind der Familie verstarb erst nach den Dreharbeiten zum Film „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ von Heinrich Breloer.

Fazit: Diesen Sommer 1933 in Sanary-sur-mer werde ich so schnell nicht vergessen. Florian Illies' Schreibstil und Detailreichtum machen Freude und lassen kaum eine Pause zu.

Bewertung vom 22.10.2025
Früh, Katja

Vielleicht ist die Liebe so (eBook, ePUB)


sehr gut

Mama! Jetzt reicht es aber!

Katja Früh war bisher als Schweizer Schauspielerin, Regisseurin und Dramaturgin bekannt, jetzt ist sie auch Schriftstellerin geworden. Sie ist nur ein Jahr älter als ich und hat mit „Vielleicht ist die Liebe so“ doch recht spät ihr Erstlingswerk vorgelegt. Sie erzählt die tragikomische Geschichte von Anja und ihrer Mutter in der Ich-Form, so dass sich beim Lesen schnell eine geradezu persönliche Nähe aufbaut. Anja ist Mitte 40, war einmal Schauspielerin und arbeitet nun in einer Bar. Das Verhältnis zu ihrer dominanten Mutter ist „mittelprächtig“, am besten immer dann, wenn sie ihrer Mutter zustimmt. Mutter-Tochter-Verhältnisse sind nicht selten sehr emotional und nervenaufreibend, was aber Anja widerfährt, das ist schon recht ungewöhnlich. Die von mir gewählte Überschrift ist ein Zitat aus dem Kapitel 44.
Ihre Mutter teilt Anja bei einem gemeinsamen Essen lakonisch mit, dass sie gedenkt, am 18. Februar um 16 Uhr Suizid zu begehen, begleitet natürlich von Ärztin und Anwalt. Alles sei entschieden, da gibt es nichts mehr zu diskutieren. Sagt die Mutter. Anja ist dermaßen schockiert, dass ihr eigenes Gleichgewicht von dieser Minute an noch gestörter ist, als es das schon vorher war. Sie ist in psychiatrischer Behandlung, nimmt Medikamente gegen Schlaflosigkeit, Depressionen und Angstzustände. Nun kämpft sie nicht nur gegen all diese Beschwerden, sie versucht auch die Panik zu beherrschen vor jenem ominösen Datum. Als sie erkennt, dass sie die Mutter nicht umstimmen kann, beruhigt sie sich etwas und ist auch zu kleinen Hilfsdiensten bereits. Nur der von der Mutter geforderte Tod des Hündchens Anton geht ihr nicht so leicht von der Hand. Sie sucht sich Hilfe an der unsichersten Stelle ihres Lebens, bei ihrem Ex-Lover und Immer-noch-Freund Carlos. Freiwillige moralische Unterstützung erfährt sie eher in der Bar, von Stammgästen wie vom Personal. Aber erst Nelly, die engste und langjährigste Freundin der Mutter, kann ihr etwas Trost und Ruhe spenden.
Anja ist geplagt von Schuldgefühlen, nicht nur in Hinsicht auf ihre Mutter, sondern auch auf ihren Vater, der viel zu früh und als Alkoholiker verstarb. Die Mutter übergeht jegliches Bemühen von Anja, sich über alles, was sie bedrückt, auszusprechen. Später wird sie in Benjamin, dem Sohn von Nelly, endlich jemanden finden, der länger als zehn Minuten zuhört. Mehr zum Inhalt will ich nicht preisgeben. Es geht noch recht abwechslungsreich zu, das kann ich verraten.
In Anja kann ich mich an mancher Stelle sehr gut hineinversetzen, gerade die Auseinandersetzung mit dem (geplanten) Suizid eines geliebten Menschen ist höchst emotional. Es ist eine Tatsache, dass man so manchem, der es versucht hat und gegen seinen Willen gerettet wurde, sehr gegönnt hätte, friedlich zu sterben. Bei Anja ist das Gegenteil der Fall, ihre Mutter ist nicht sterbenskrank oder dement, sie will es nur nicht erleben. Dieser exzessive Hang zur Selbstbestimmung ist ungewöhnlich, aber ich kann ihn nachvollziehen. Da Anjas Mutter offensichtlich zu Exzentrik neigt, war der Satz „Ich liege im Sarg und will dabei nicht aussehen wie eine Hausfrau aus Buxtehude.“ tatsächlich so etwas von befreiend, ich konnte mir diese Frau vorstellen wie eine Filmdiva, schick, mit Zigarettenspitze und langem Kleid, immer auf Aufmerksamkeit bedacht. Und musste doch lachen. Da wollte sie wohl am Ende nichts dem Zufall überlassen. Wie ihr das gelingt, ist köstlich zu lesen und traurig zugleich.
Anja wird ein ganzes Buch lang als eine nicht mehr ganz junge Frau mit fürchterlichen Minderwertigkeitskomplexen gezeichnet. Aber die Formulierung „… und ich fühlte mich gemeint …“, die hätte sich die Autorin gern sparen können. Diese Talk-Show-Attitüde ist doch sehr abgedroschen. Viele Mal kommt in der einen oder anderen Form zum Ausdruck, dass, wenn sie, Anja, anders wäre, wäre alles gut. Aber so einfach ist es nicht. Auch das ständige Wiederholen, dass sie sich bei Nelly immer viel wohler und willkommener als bei ihrer Mutter gefühlt hat, ging mir etwas auf die Nerven. Hier hätte das Lektorat ab und an noch kürzen können, um den notwendigen Spannungsbogen nicht so zu überdehnen.
Ich habe das E-Book gelesen, kann deshalb zur Typografie nichts schreiben. Das Cover ist ansprechend, der Orange-Ton des kleinen Schmuckkissens hat eine beruhigende Wirkung, man muss nicht gleich aufs Schlimmste gefasst sein, wenn man zu diesem Buch greift. Und doch ist da eine Leerstelle, es fehlt eine Perle zur Symmetrie. Vielleicht ist die Liebe so.
Fazit: Ein Roman, der eine Geschichte erzählt, die so oder ähnlich überall passieren könnte. Dem Thema betreuter Suizid wird ein wenig der Mantel des Schreckens genommen. Lesenswert, aber ein bisschen langgezogen.

Bewertung vom 21.10.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5 (eBook, ePUB)


gut

Zum fünften Mal

Seit "Ein Teufel stirbt immer zuletzt" hat Richard Osman seine Fans fast zwei Jahre warten lassen, nun kann man sich mit Vergnügen dem 5. Band und den Donnerstagsmordclubermittlungen zuwenden. Der Stil von Osborn ist unverändert, entweder man mag ihn oder nicht. Ich habe mich unterdessen sehr an Osman gewöhnt. Eigentlich könnte ich beim Lesen schon fast mitsprechen, denn was als nächstes kommt, das weiß man schon, "er sagt" oder "sie sagt" oder ähnliches, das wird so lakonisch dargeboten, dass man über diese sinnbefreiten Blödeleien tatsächlich noch lachen kann. Die Protagonisten, allen voran Ibrahim, sind wie aus dem Bilderbuch ausgeschnitten. Jeder für sich ein Unikum. man vergisst zuweilen glatt, dass es sich um Rentner handelt, die da unterwegs sind.
Die Story um den unlösbaren Code ist reichlich verworren, ob am Ende eine Lösung naht oder der 6. Band schon am Horizont erscheint, wer weiß. Ich verrate es nicht.
Fazit: unterhaltsamer Zeitvertreib, englischer Humor.

Bewertung vom 20.10.2025
Busch, Volker

Gute Nacht, Gehirn


ausgezeichnet

Gedanken, die nicht müde machen, sondern wach und aufmerksam

Mir hat Volker Buschs Ausflug in die Gehirnwindungen sehr gefallen. Er hat sein Buch so gegliedert, dass man sich als Leser wunderbar aussuchen konnte, welches Areal man genauer betrachten möchte. Besonders die Kapitel Fantasie und Intuition waren geeignet, meine Gedanken zu fokussieren und die Bedeutung der eigenen gedanklichen Ausrichtung zu bewerten. Ob gut oder schlecht, gelungen oder "entgleist", das ist nicht so einfach zu beantworten, denn jeder Mensch tickt ein bisschen anders.
Das Motto für das Kapitel zur Stille möchte ich hier teilweise zitieren "Warum alles klarer wird, wenn wir zur Ruhe kommen. Warum wir wachsen, wenn alles mal stillsteht. Wie wir Ruhe schaffen und genießen in einer Welt, die immer lauter wird. ..." Es erinnerte mich unwillkürlich an den Stillstand der Welt zu Beginn der Coronapandemie. Es war eine so laut spürbare Stille ausgebrochen, dass ich das Gefühl völliger Abgetrenntheit von der Welt immer noch spüre. Es dauert lange, bevor ich damals die Vorteile erkannte, so ungewohnt war dieses Gefühl. Busch analysiert gerade in diesem Kapitel sehr anschaulich, was die äußeren Einflüsse, in diesem Fall die Geräusche aller Art in unserem Gehirn bewirken oder auch anrichten. Wie gut kann ich dieses "Abstand" halten nachvollziehen, und Busch beschreibt seine Erkenntnisse auch sehr poetisch, so dass ich manchmal beim Lesen gar nicht das Gefühl hatte, ein Sachbuch zu lesen. "Vielmehr ist es der Abstand, der uns die heilsamste Form der Stille schenkt."
Bei Prof. Dr. Busch findet man Denkansätze zu allen inneren und äußeren Einflüssen und Turbulenzen, denen man tagtäglich ausgesetzt ist. Der eine verkraftet es leichter, ein anderer wird schon bei weniger starken Lebensstürmen beinahe hinweggeweht. So schaut Busch mit Kennerblick auf Gewohnheiten und Selbstliebe, auf Akzeptanz und Verzeihen und auf den Sinn, den alles macht. Eine wahrhaft erhellende Reise durchs menschliche Gehirn, die immer am Abend endet, um neue Kraft zu tanken, fürs Denken und Fühlen wie für Wut und kleine Gemeinheiten, die man einstecken muss oder verteilen.
Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und werde es auch immer wieder zur Hand nehmen, wenn ich einen roten Faden vermisse in meinen Gedanken. Denn im letzten Kapitel gilt seine Betrachtung der Zuversicht, davon kann man gar nicht genug bekommen.

Bewertung vom 06.10.2025
Drexel, Gerhard

Die schönsten Museen in Brandenburg


sehr gut

Das Buch macht Lust auf Kunst und Kultur

Gerhard Drexel hat in allen Winkeln Brandenburgs Museen, Galerien, Schlösser, auch Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten für Touristen von ganz weit her, wie auch für Berliner und Brandenburger zusammengestellt. Das Buch macht schon beim ersten Durchblättern sofort Lust auf eine neue Reise. Als gebürtige Berlinerin sind mir viele dieser Kulturstätten vom Namen her natürlich bekannt, aber ich habe gestaunt, dass ich keine zehn Prozent bisher selbst besucht habe. Mich zieht es Jahr für Jahr aus Schleswig-Holstein nach Potsdam, seit es das Barberini-Museum gibt, ist ein Besuch dort ein Muss. Aber es gibt augenscheinlich so viel mehr zu entdecken. Das Buch hilft dabei, für jeden das Richtige zu finden, aufgeteilt sind die Sehenswürdigkeiten in unterschiedliche Regionen. Am Ende gibt es aber ein Verzeichnis der Museen (nicht aber von Schlössern, Kirchen, Gedenkstätten) nach Themen sortiert.

Die einzelnen Beiträge sind kurz, gut formuliert und aussagekräftig. Zusätzliche Tipps wurden gut platziert. Im Gegensatz zu manch anderem Reiseführer wurde hier eine Schriftgröße verwendet, die man auch gut ohne Lupe lesen kann. Ein Pluspunkt! Einen Punkt Abzug muss ich aber für die buchbinderische Verarbeitung geben. Es ist nicht möglich, das Buch aufzuklappen, ohne den Rücken zu brechen. Da lässt sich kein Abschnitt in Ruhe lesen, das Buch klappt leider wieder zu. Eine Ringheftung sieht zwar nicht so edel aus, wäre aber bei einem etwas breiteren Format eine gute Lösung, um Reiseführer auch praktikabel zu machen. So etwas gibt es auf dem Buchmarkt schon.

Fazit: Hier finden Touristen und Brandenburger jede Menge Anregungen für Ausflüge und Besichtigungen.

Bewertung vom 04.10.2025
Visite

Gesund mit Visite - Arthrose


ausgezeichnet

Hilfreich und kompakt

Aus der Reihe Gesund mit Visite besitze ich bereits den Titel BLUTHOCHDRUCK, der mir viel Hilfe geleistet hat. Der neue Band ARTHROSE gefällt mir auch wieder sehr gut. Nicht nur das Äußere, also Cover und Typografie sind sehr ansprechend, auch der Inhalt bietet auf verständliche und kompakte Weise einen Wegweiser für Betroffene. Die Übersicht auf der vorderen Innenseite des Covers bietet sozusagen den Wegweiser, der einen nicht nur durchs Buch führt, sondern in Kurzform schon informiert. Wenn man das Buch dann beendet hat, kommen als Sahnehäubchen dann Die magischen /, was einem guttut. Sogar etwas Naschen ist dann erlaubt, wobei ich das Solebad bevorzuge, bei dem ich gar keine schmerzenden Gelenke fühle, sondern nur schwebe.
Wichtig ist mir, dass viele Hinweise die eigene Motivation und Eigeninitiative ankurbeln, sei es bei Übungen für die betroffenen Körperteile oder mit Hilfe von Rezepten, die antientzündlich wirken. Die Zusammenstellung hat mir gut gefallen, die Übungen mache ich jedoch lieber nach Anleitung (durch Therapeuten oder ein Video), das Kochen aber übernehme ich selbst. Nr. 1 ist für mich die italienische Kartoffel-Mangold-Pfanne! Rotes Thai-Curry mit Lachsfilet und indische Linsencremesuppe schlagen sich um Platz 2.
Dass es einem nach vielen Krankheitsjahren manchmal an Motivation fehlt, ist sicher normal. Dieses Buch holt mich nur wieder aus dem Tal der Tatenlosigkeit zurück. Es hat sich sehr gut gelesen und das Interview mit Dr. Riepenhof empfinde ich als sehr realistisch und hilfreich.
Fazit: egal, welches Gelenk betroffen ist, hier findet jeder, der Arthrose schon hat, gute Ratschläge ohne erhobenen Zeigefinger.

Bewertung vom 14.09.2025
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Groths Archiv der Unmenschlichkeit

Vor eineinhalb Jahren lernte ich die Autorin Susanne Tägder mit ihrem ersten Kriminalroman „Das Schweigen des Wassers“ kennen und war begeistert vom Stil und der Empathie für ihre Protagonisten. Denn sie behandelt alle gleich, seien es die Opfer, die Täter, die betroffenen Familien oder die Zeugen, das war damals so und auch im neuen Roman ist es nicht anders. Ich schreibe bewusst im neuen Roman und nicht Krimi, denn Susanne Tägder sucht nicht nur kriminelle Aufhänger für ihre Geschichten, sie verpackt sie kunstvoll in zeitgenössische Romane. Der Leser befindet sich innerhalb kürzester Zeit in den frühen 1990er-Jahren, ohne Handy, ohne Internet, ohne Facebook, Whatsapp oder Instagram, keine KI hilft. Jedes Stück Papier, jedes Stück Wissen wird noch per Hand bewegt, die kleinen Zettel sind es dann auch, die das Zünglein an der Waage sein werden bei den Ermittlungen im neuen Fall.
Der Leser begegnet Arno Groth wieder, der gebürtige Wechternhagener, der über 20 Jahre in Hamburg lebte und Polizist war, nun zurück ist in der ostdeutschen Kleinstadt. Der Unterschied könnte nicht größer sein, der sich ihm zeigt und doch wurde und wird sein Archiv der Unmenschlichkeit im Westen wie im Osten gleichermaßen gefüllt.
An einen dunklen Winterabend mitten in der Woche verschwindet ein Kind, Matti Beck, auf dem kurzen Weg zwischen Wohnung und Kaufhalle, den er schon so viele Male gegangen ist. Zuerst suchen die Eltern, dann die Polizei, vergeblich. Der Elfjährige bleibt verschwunden, Groth und sein Team drehen jeden Stein um, befragen die Eltern, Kinder, Lehrer, Mieter der Wohnsiedlung. Nichts. Aber es liegt ein Raunen in der Luft, zuerst leise, dann deutlicher, es sei schon einmal ein Junge verschwunden, der Fall nie aufgeklärt. Groth beißt sich fest, glaubt, es könnte derselbe Täter sein. Sein Ex-Kollege Gerstacker, kürzlich aus dem Dienst entlassen wegen seiner früheren Stasitätigkeit, war vor sechs Jahren der leitende Kommissar. Ihn wird Groth um Hilfe bitten. Denn der Vermisstenfall wird zum Mordfall, als das tote Kind endlich gefunden wird.
Ein spannender und bewegender Seitenblick gelingt der Autorin auf die Lebensgeschichte der Taxifahrerin Ina und ihrem Sohn Benno. Hier zeigt sich die erzählerische Kraft von Susanne Tägder genauso, wie bei der Schilderung der Verhältnisse, in denen der Verdächtige Karl lebt. Mir gefällt diese Art der Annäherung an ihre Protagonisten, auch wenn ich sie vielleicht nicht alle mag oder nicht verstehen kann.
Der Leser erlebt im Roman eine Zeit, die von Missgunst, Ärger, Verlusten, Alkohol, Gewalt, Arbeitslosigkeit, Misstrauen, Armut und auch von rechten Einflüssen gezeichnet ist. Obwohl seitdem über 30 Jahre vergangen sind, kommt an mancher Stelle beim Lesen der Gedanke auf, dass diese nach der Wende für die Menschen ungünstigen Verhältnisse bis heute nachwirken. Das Leben auf dem Mönkeberg, der Plattenbausiedlung am Rande Wechtershagens, ist ein Siedekessel für entstehendes Unheil. Der Roman spielt vor allem dort und zeichnet ein tristes und trauriges Bild. Die nun neu entstandenen „blühenden Landschaften“ sind das eine, die innere Zufriedenheit mit den Ereignissen und politischen Entwicklungen sind die andere Seite der Medaille. Wie mag das jetzt sein auf dem Mönkeberg?
Groth geht seinen Weg, aber nicht immer den, den die Vorgesetzten erwarten. Auch mit seiner ehemaligen Schulkameradin Irina Diehl und ihrer nun neuen Beziehung läuft nicht alles rund, er weiß nicht einmal, ob er überhaupt eine neue Beziehung hat. Das gemeinsame Interesse an Uwe Johnson ist ein schönes literarisches Bindeglied. Erst nach langen Anläufen wagt er Irina zu erzählen, was mit seiner Tochter Saskia geschah. Dass Groth weitere Fälle lösen könnte, davon bin ich überzeugt, wie es in seinem Privatleben weitergehen wird, das interessiert mich fast noch mehr.
So wie es Wechtershagen auf der Deutschlandkarte nicht gibt, so gibt es auch kein Braunlage im Erzgebirge. Trotzdem hat mich diese Ortsbezeichnung etwas irritiert, die im Laufe der Geschichte auftaucht. Ich musste sofort an Braunlage im Harz denken, das bekanntlich im Westen liegt, insbesondere in den 1980er-Jahren war das kein Urlaubsort für DDR-Bürger. Da wäre aus meiner Sicht eine andere Ortsnamenswahl besser gewesen.
Der Reiz des Neuen hat sich gelegt, aber der Schreibstil von Susanne Tägder und ihre Detailgenauigkeit haben mich auch bei diesem Roman so sehr gefesselt, dass ich ihn kaum weglegen konnte. Interessant ist es, am Ende von den Recherchen der Autorin und den tatsächlichen Verbrechen zu lesen. Das gibt dem Buch noch einmal eine besondere Bedeutung. Wer das erste Buch nicht kennt, kann dann auch gleich noch eine Leseprobe genießen.
Fazit: ein fesselnder Kriminalroman mit viel Zeitgeschichte und Lokalkolorit. Mir hat er sehr gefallen. Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.09.2025
Tucholsky, Kurt

Auf tausend Straßen


sehr gut

Deutsche Heimat war schon vor 100 Jahren ein schwieriges Pflaster

Kurt Tucholsky (1890 – 1935) war ein bekannter deutscher Schriftsteller, der zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik zählte. Seine Beiträge für die WELTBÜHNE waren und wie man in diesem Buch sieht, sind einfach legendär. Seine diversen Pseudonyme sind es auch: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel. Ich bin mit der Lektüre seiner Bücher „Rheinsberg“ und „Schloss Gripsholm“ schon als Kind in Berührung gekommen, kenne Filme, Schallplatten, Hörspiele davon.
Die politischen Gedichte und Geschichten sind eher nicht meine Welt. Aber ich besitze ein Reprint von „Deutschland, Deutschland über alles“ aus dem Jahr 1980, das ich bis heute nicht ins Antiquariat gegeben habe. Ich habe festgestellt, im neuen Buch „Auf tausend Straßen“ machte das Kapitel „Heimat“ auf mich heute sehr viel mehr Eindruck als 1980. Wenn ich bedenke, wie viele Leute heutzutage mit Heimat und Deutschland nicht so viel anfangen können, dann war das vor 100 Jahre ähnlich, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
1929 hat John Heartfield das Bilderbuch „Deutschland, Deutschland über alles“ montiert, heute halte ich das modern und unheimlich anregend von Stefanie Harjes illustrierte Buch „Auf tausend Straßen“ in den Händen. Der äußere Unterschied könnte nicht größer sein. Im Inneren ist es Kurt Tucholsky, wie man ihn kennt und erwartet. Der Wechsel von Lyrik und Prosa ist gut gelungen, die Illustrationen sind kleine Kunstwerke mit dem gleichen Humor, der Ironie und Melancholie, die vom Dichter hereinweht. Als Leser kann man die Unterschiede der Herren mit den drolligen Pseudonymen erforschen, ein jeder auf eigene Art unterhaltsam.
Fazit: Kurt Tucholsky wird für das Heute wiederentdeckt und mit wunderbaren Illustrationen zu neuem Leben erweckt.

Bewertung vom 09.09.2025
Horncastle, Mona

Peggy Guggenheim


ausgezeichnet

Enfant terrible, femme fatale und geniale Kunstmäzenin

Diese Biografie von Mona Horncastle sollten sich Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte auf keinen Fall entgehen lassen. Die Autorin hat nicht nur sehr detailreich das Leben von Peggy Guggenheim recherchiert, es ist auch ein äußerst ansprechendes Buch entstanden, bei dem es Spaß macht, es in die Hand zu nehmen, darin zu blättern und die zahlreichen, sehr emotional und passend ausgewählten Fotos in Ruhe zu betrachten.
Die Reihe beim Molden Verlag heißt ja nicht umsonst „Reihenweise kluge Frauen“, mit Peggy Guggenheim hat sie nun ein Sahnehäubchen erhalten. Das Blau des Einbands, das sich im Inneren bei den Überschriften und Fonts für die Bilder wiederfindet, wird mit einem matten Grün für das Vor- und Nachsatzpapier perfekt eingerahmt. Angenehm ist auch, dass auf den Einsatz von Hochglanzpapier verzichtet wurde, man kann alles lesen und betrachten, ohne dass Spiegelungen ärgern. Der Layouter ist bewusst vom sogenannten Goldenen Schnitt für die Typografie der Seiten abgewichen, damit ermöglicht er dem Leser einen Lesegenuss, der nicht durch das Auseinanderbrechen des Bundes beeinträchtigt wird. Trotzdem hat er ein bisschen Zuviel des Guten getan, der Außensteg ist vergleichsweise schmal, da ragt mein Daumen (ich habe eine wirklich kleine Hand) beim Festhalten schon in den Text hinein. Nichts ist perfekt. Aber die Schriften sind gut gewählt, auch für den Anhang. Beim Stammbaum, der das Kapitel „Herkunft“ einleitet, wurde leider nicht so sehr auf Lesbarkeit geachtet. Der Bundsteg ist hier bis zur Fadenheftung bedruckt, so dass manche Person ein Rätsel bleibt. Die Nummerierung der beiden Ehemänner gibt mir auch Rätsel auf, Max Ernst war meiner Meinung nach der zweite, trägt aber die Nummer 1.
Die Lebensgeschichte der Peggy Guggenheim ist bereits in vielen Büchern, seien es Biografien oder ihre Autobiografie, seien es Romane oder Dokumentarfilme, nicht zu vergessen Wikipedia etc., beschrieben worden. Einiges davon kenne ich, zuletzt war es der Roman „Peggy“ von Rebecca Godfrey, der mich zu weiterem Lesen und Filmschauen animiert hat. Dieses Leben ist wirklich faszinierend, und in jedem Buch, so auch in diesem, finden sich neue Aspekte, unbekannte Details und Ereignisse. Die Autorin schreibt all ihre Erkenntnisse in einem gut lesbaren Stil, sie hat die Kapitel und Unterkapitel so gegliedert, dass diese nicht zu Bleiwüsten ausarten, trotz der Kürze wurde mir manches etwas lang. Mich interessierte besonders der Zeitabschnitt, der die Besetzung Frankreichs und die Rettung von Kunstwerken wie Künstlern durch Peggy Guggenheim thematisiert. Ich hatte darüber bei Uwe Wittstocks „Marseille 1940“ einiges erfahren, wollte das gern vertiefen. Im Prinzip beginnt die Rettungsaktion schon vor dem Krieg, als Peggy Guggenheim es sich zur Lebensaufgabe auserkoren hat, Künstler zu unterstützen, sei es durch Geldspenden oder den Ankauf von Kunstwerken. Sie merkt schnell, dass dieses Vorhaben ein Fass ohne Boden ist, selbst für ihre Verhältnisse. Trotzdem wird sie während der Besetzung Frankreichs nichts unversucht lassen, was den Künstlern und den Kunstwerken das Überleben und die Flucht ins Exil ermöglichen kann.
Das Buch liest sich wie ein Who-Is-Who der modernen Kunst, nicht nur der bildenden, sondern auch der schreibenden. Als femme fatale macht sich Peggy Guggenheim ganz besonders gut, Klatsch und Tratsch haben nie aufgehört, auch nicht nach ihrem Tod. Die Autorin dieser Biografie belässt es bei dezenten Hinweisen, das fand ich angenehm.
Fazit: Ich empfehle diese Biografie gern weiter, sie verführte mich auch mit dem Literaturverzeichnis und dem Personenindex zu weiteren literarischen Nachforschungen.

Bewertung vom 09.09.2025
Schläger, Anke

Lisa Heynrichs: Die Schatten hinter uns (eBook, ePUB)


sehr gut

Auf der schiefen Bahn

Lisa Heynrichs, Hauptkommissarin beim LKA Berlin, weiß genau, wie schwierig es ist, von der schiefen Bahn wieder in glattes Fahrwasser zu kommen. Und wie schwierig es ist, die Erinnerungen an Ereignisse und Menschen wieder loszuwerden, selbst wenn die schiefe Bahn schon längst Geschichte ist. Die Autorin Anke Schläger war bisher nicht für Krimis bekannt, sie hat Unterhaltungsliteratur geschrieben, die ihr immer, zuletzt für „Schwesternzeiten“, gute Lesermeinungen bescherte. Jetzt die Richtungsänderung zum Kriminalroman, wobei auch hier in diesem Buch zwischenmenschliche Beziehungen im Vordergrund stehen. Die Titelzeile „Die Schatten hinter uns“ lässt auf Vergangenheitsbewältigung schließen, und schnell wird man beim Lesen in eine Welt gezogen, die zumindest mir völlig unbekannt ist. Bevor Lisa bei der Polizei in Berlin zu arbeiten begann, war sie eine Professionelle in Köln, mit harten Schicksalsschlägen endete dort ihr Sugarbabe-Dasein und sie schaffte es, neu anzufangen. Darüber hinweg ist sie nicht. Das erfährt man auch in diesem Buch.
Ohne zu viel vom Krimi zu verraten, er beginnt mit einem Mord. Der Fernsehmoderator Phil Kerstensen wird in seiner Küche hinterrücks erschossen, das LKA rückt an, die Spurensicherung auch, aber nur langsam kommen neben den sichtbaren Spuren auch Motivmöglichkeiten ins Spiel. Durch eine schnelle Folge von Sprüngen in die Vergangenheit und zurück beginnt der Leser diesen Motivvariationen zu folgen. Was wohl in Krimis nicht fehlen darf, sind die Geplänkel der Polizisten, wie im richtigen Leben mag man eben den einen mehr, den anderen weniger. Lisas gutes Verhältnis zu ihrem Kollegen Meinolf ist glaubhaft und bleibt bis zum Schluss eine wichtige Stütze – nicht nur für Lisa, auch für das Buch.
Die komplizierte Aufklärungsarbeit im Fall Kerstensen überschneidet sich mit den komplizierten privaten Problemen der Protagonisten. Meinolf hat Stress mit der Ehefrau, Lisa hat Meinungsverschiedenheiten mit ihrer besten Freundin Henriette. Alles wie im richtigen Leben! Anke Schläger bringt das alles gut unter einen Hut, ihr Schreibstil ist flott und gut lesbar, außerdem passt das alles gut zu Berlin, wo es doch ein bisschen rauer und schneller zugeht als in der Provinz. Mich hat das Berlin, das die Autorin präsentiert, sehr erfreut, viele Ecken und Winkel sind mir gut bekannt. Und Lisa ist eine überaus rasante Radfahrerin, mit ihrer unverwechselbaren Lederjacke wird sie so schnell keiner für eine Polizeikommissarin halten. Schade, dass sie das Teil reparieren lassen will, da geht doch echt der ganze Charme verloren.
Mit den Zwischenrufen habe ich mich etwas schwergetan, es war mir ein bisschen viel allem, vom Selbstmitleid, vom Selbsthass, und vom Hass sowieso, aber es hat reingepasst in die Story.
Zur Aufklärung des Falles wird Lisa einiges abverlangt, dass sie noch eine ungeplante Reise nach Mallorca antritt, um dort beinahe wieder auf die Nase zu fallen, das tat mir regelrecht leid für sie. Da hat die Autorin eine Protagonistin aus Fleisch und Blut erschaffen, die nicht nur dünnhäutig ist, sondern auch mal aus der Bahn geworfen wird. Der Showdown am Ende ist eine rasante Achterbahnfahrt, über die ich hier nichts preisgebe. Außer: ich fand es gut bis zum Ende.
Ich habe das E-Book gelesen und mich daran erfreut, dass der Fesselballon vom Cover auch in die Kapitelanfänge gewandert ist. Ich vermute, dass das gedruckte Buch einen ähnlich faszinierenden Eindruck hinterlässt. Die E-Book-Typografie ist jedenfalls klasse.
Ich habe auch die Auszüge der beiden 2026 erscheinenden Folgebände gelesen und bin gespannt, wie Lisa sich in den nächsten Fällen präsentieren wird. Ich wäre jedenfalls nicht abgeneigt, mehr von ihr zu lesen. Könnte wieder spannend werden!
Fazit: Ein Berlin-Krimi, der nicht nur Berlinern gefallen wird. Schnell und forsch geht es zur Sache. Die Protagonisten zeigen durchweg Charakter. Der Heißluftballon spielt eine eher spirituelle Rolle, hat mir aber gefallen.