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Lilli33
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 572 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2025
Kruse, Tatjana

Mumien morden mittwochs nie


sehr gut

Geballter Wortwitz

Inhalt:
Dr. Apollonia Obermoser, genannt Polly, strebt dem Höhepunkt ihrer Karriere zu, der Ausstellung von unglaublichen altägyptischen Artefakten im Museum Gamser. Doch schon bei der Pressekonferenz bekommt Polly einen empfindlichen Dämpfer: Ein Mitarbeiter des Museums kommt auf unerklärliche Weise zu Tode. Liegt etwa ein Fluch auf den Artefakten?

Meine Meinung:
Ich habe nun schon einige Bücher von Tatjana Kruse gelesen und habe sie alle sehr genossen. Ich liebe ihren genialen Schreibstil, der locker, aber nicht zu einfach ist und jede Menge Wortwitz enthält. So auch hier bei „Mumien morden mittwochs nie“. Von Anfang bis Ende hat mich die Autorin mit Wortwitz und Situationskomik in hohem Maß erfreut. Da kommt der Krimi zunächst fast ein bisschen zu kurz. Natürlich kann man auf knapp 250 Seiten, von denen etliche auch noch leer sind, weil Kapitel grundsätzlich auf einer rechten Seite beginnen, keine so hoch komplexe Handlung entwerfen. Trotzdem entwickelt sich der Kriminalfall nach einem eher gemächlichen Anfang dann immer rasanter und spannender. An der Seite von Polly schleichen wir durch das Museum, immer auf der Hut vor dem Mörder. Manche Szene ist recht gruselig, anderes einfach nur witzig. Im Prinzip sind alle anwesenden Personen verdächtig, zumindest solange sie noch leben. ;-) Doch die Auflösung konnte mich dann wirklich überraschen.

Fazit:
Ein herrliches Lesevergnügen, für das ich mir ein paar Seiten mehr für eine komplexere Handlung gewünscht hätte.

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Bewertung vom 24.09.2025
Stiefvater, Maggie

Grand Hotel Avalon


sehr gut

Kopfkino pur!

Inhalt:
West Virginia, Anfang 1942, kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbour. June Hudson leitet das luxuriöse Hotel Avalon, umgeben von Bergen und einem mysteriösen süßen Heilwasser. Dieses Heilwasser zieht sich durch das Hotel und durch die ganze Handlung. Als das Avalon von der Regierung verpflichtet wird, dreihundert feindliche Diplomaten bis zu deren Ausreise zu beherbergen, droht das Süßwasser durch all die schlechten Gefühle zu kippen. Nur June kann es besänftigen, aber der Preis ist hoch …

Meine Meinung:
Ich habe schon einiges von Maggie Stiefvater gelesen, vor allem ihre phantastischen Jugendbuchreihen. Als ich nun auf die Kurzbeschreibung von „Grand Hotel Avalon“, das im September 2025 im S. Fischer Verlag erschien, stieß, suchte ich zunächst vergeblich nach phantastischen Elementen. Aber in Form des mysteriösen Süßwassers, das auf die Gefühle der Menschen reagiert, gibt es sie sehr wohl. Allerdings fehlte mir bis zum Schluss eine genauere Erklärung dazu. Aber gut, man kann es auch einfach als gegeben hinnehmen und die Geschichte trotzdem genießen.

June Hudson ist eine wunderbar charismatische Frau, der die Angestellten ergeben sind, ebenso wie ihre drei Dackel. Ihr Bestreben ist es, nicht nur die Gäste mit Luxus zu verwöhnen, selbst in Kriegszeiten, sondern auch für ihre Angestellten da zu sein. Auch den deutschen, italienischen, ungarischen und japanischen Diplomaten und ihren Familien versucht sie, jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Der Gast ist nun mal König, auch wenn es der Feind ist. Denn hinter jedem steckt einfach ein Mensch. Bei all ihren Anstrengungen bleibt June selbst ein wenig auf der Strecke.

Neben June spielen der FBI-Agent Tucker Minnick und der Hotelbesitzer Edgar Gilfoyle eine Rolle. Zu beiden fühlt June sich hingezogen, doch Pflichtbewusstsein und Loyalität stehen den Wünschen entgegen. Und dann ist da noch die zehnjährige Hannelore, Tochter eines deutschen Diplomaten. Hannelore ist anders, sie spricht nicht, beobachtet aber ihre Umwelt konzentriert. Bei einer Rückkehr nach Deutschland droht ihr eventuell die Euthanasie.

Maggie Stiefvater erzählt hier unaufgeregt eine ganz große Geschichte. Ich liebe ihren leisen, detaillierten, einfach wunderschönen Schreibstil, durch den ich den Protagonist*innen ganz nahe kommen kann. Das Hotel Avalon erstand vor meinem inneren Auge so bildhaft, als ob ich wirklich dort wäre, und auch die ganze Umgebung wird so beschrieben, dass man ein klares Bild vor Augen hat. Es ist eine beeindruckende Kulisse, die ich mir in einer Verfilmung gut vorstellen könnte.

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Bewertung vom 22.09.2025
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Himmel in Flammen


sehr gut

Gewaltiges Finale

Inhalt:
Die Einwohner von Rußstadt halten Cleo und Gwynnie für tot, doch die beiden Schwestern kämpfen im Untergrund zusammen mit den anderen Rebellen für eine saubere und gerechte Stadt. Doch ziehen nicht alle Rebellen am selben Strang, und die Industriellen erwidern den Kampf mit allen Mitteln …

Meine Meinung:
Der im September 2025 im Magellan Verlag erschienene dritte Band dieser Trilogie baut direkt auf den vorhergehenden auf. Diese sollte man daher unbedingt gelesen haben. Die Reihe wird hiermit zu einem runden Schluss geführt.

Das Erzähltempo ist recht hoch, man fliegt nur so durch die Seiten. Trotzdem konnte mich dieser Band nicht ganz so begeistern wie der zweite. Vieles von der Spannung ist auf Gewaltszenarien zurückzuführen, was mir in dieser Ballung zu viel war. Hier hätte ich es bevorzugt, wenn die Protagonist*innen noch mehr mit Listen und Tricks vorgegangen wären, als einfach immer wieder nur alles in Rauch und Asche aufgehen zu lassen, wobei man den Eindruck bekommt, dass kaum ein Bewohner von Rußstadt noch leben kann.
Auch schien mir manches nicht wirklich glaubwürdig, und Cleo wirkt manchmal naiver, als sie sein sollte.

Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dieser ganzen Reihe, die eine Gesellschaft und ihre Missstände beschreibt, die man so auch übertragen im echten Leben sehen kann.

Die Trilogie:
1. Stadt unter Ruß
2. Funken in der Luft
3. Himmel in Flammen

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Bewertung vom 05.09.2025
Aichner, Bernhard

Man sieht nur mit der Schnauze gut


sehr gut

Ganz amüsant, wenn man Hunde mag

Inhalt:
Aspro liebt es zu apportieren. Doch einmal geht es so richtig granatenmäßig schief und sein Herrchen ist nicht mehr …

Eine nette Polizistin nimmt sich des Mischlingshundes an und ihn in ihre Familie auf, die bald um ein Baby erweitert wird. Auch ohne Abschluss der Polizeihundeschule mausert sich Aspro zum besten Polizeihund aller Zeiten.

Meine Meinung:
Mit einem Augenzwinkern beschreibt Bernhard Aichner, der durch viele Thriller berühmt ist, den Alltag des gewitzten Hundes. In kurzen Kapiteln gelingt es Aspro immer wieder, Diebe zu entlarven, Drogen aufzuspüren oder einen Menschen vor dem Tod zu retten. Es gibt praktisch nichts, was der verfressene und immer müde Aspro (typisch Hund eben ;-)) nicht kann.

Es macht viel Spaß, von seinen Abenteuern zu lesen und die Welt aus der Sicht eines Hundes zu erleben. Das Büchlein kann gut unterhalten und gerade als Hundehalter*in wird man viele von Aspros Eigenarten auch bei dem eigenen Hund wiederfinden. Vielleicht kann man dadurch so manches Ärgernis zukünftig mit einem Schmunzeln betrachten. ;-)

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Bewertung vom 04.09.2025
Ibañez, Isabel

Where the Library Hides / Geheimnisse des Nil Bd.2


sehr gut

History, Fantasy und viel Romance

Inhalt:
Alle wollen, dass Inez Ägypten verlässt, doch die junge Dame ist mit dem Land noch nicht fertig. Immer noch hofft sie, ihren Vater lebend zu finden und ihrer Mutter die gestohlenen Artefakte wieder abnehmen zu können. Doch dazu müsste sie auch diese erst einmal finden. Dummerweise ist ihr Onkel Ricardo ihr Vormund und kann über ihren Aufenthaltsort und ihr Vermögen bestimmen. Ihr bleibt kein anderer Ausweg, als heimlich Whitford Hayes zu heiraten, damit sie in Ägypten bleiben kann. Doch der hat wiederum seine eigenen Pläne …

Meine Meinung:
„Where the Library Hides“ schließt direkt an den 1. Band der Die Geheimnisse des Nil-Dilogie aus dem Ravensburger Verlag an. Man sollte Band 1 unbedingt vorher gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Die Reihe findet mit dem 2. Band einen guten Abschluss. Alle Fragen sind am Ende beantwortet.

Das Cover passt hervorragend zu dem von Band 1 und die tollen Farbschnitte der ersten Auflage der beiden Bände ergeben zusammen ein ganzes Bild. Auch inhaltlich kann das Buch überzeugen, obwohl ich am Anfang eine längere Durststrecke hatte. Über zig Seiten geht es nur um die Hochzeit von Inez und Whit. Hier schien sich die Handlung ewig im Kreis zu drehen und nicht vorwärts zu kommen. Mit so viel Romantik hatte ich einfach nicht gerechnet, da es in Band 1 nicht so „schlimm“ war.

Doch irgendwann nahm die Handlung dann Fahrt auf und konnte mich wieder richtig mitreißen. Isabel Ibañez schreibt so locker und schwungvoll, dass man einfach durch die Seiten rauscht. Dabei erzählt sie eine verzwickte Geschichte von Liebe, Familie und Freundschaft, von Ägypten und Kleopatra, von Missständen und Moral. Mehr als ein Mal geraten unsere lieb gewonnenen Protagonist*innen in Lebensgefahr und man bangt unweigerlich mit. Die stets ansteigende Spannung entlädt sich schließlich in einem furiosen Show down.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Romantasy-Fans.

Die Dilogie:
1. What the River Knows
2. Where the Library Hides

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Bewertung vom 04.09.2025
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


gut

Dieses Buch hat mich leider nicht glücklich gemacht

Inhalt:
Éric Kherson steht in der Mitte des Lebens. Er ist geschieden, hat einen Sohn, ist im Beruf erfolgreich, aber trotzdem passt es nicht. Éric hat depressive Phasen, ist ausgebrannt und tritt auf der Stelle. Da kommt ihm das Angebot einer ehemaligen Mitschülerin, Amélie, für die Regierung zu arbeiten, gerade recht. Éric gibt sein Bestes, doch auf einer Geschäftsreise landet er in Seoul zufällig in einem „Happy Life“, wo er sich dem Ritual seiner eigenen Scheinbeerdigung unterzieht. Dieses Ritual gibt ihm die Kraft, sich auf das Wesentlich im Leben zu besinnen. Er bringt dieses Geschäftsmodell nach Frankreich, um auch hier den Menschen zu mehr Glück zu verhelfen.

Meine Meinung:
Dank des lockeren Schreibstils von David Foenkinos konnte ich diesen Roman gut lesen, obwohl er mich überhaupt nicht gepackt hat. Die erste Hälfte empfand ich als ziemlich belanglos und unaufgeregt. Die Personen werden endlos lange eingeführt und beschrieben. Trotzdem fühlte ich mich ihnen nicht nah, was wohl an dem distanzierten Schreibstil lag. Es wird mehr beschrieben als gezeigt. Die Gefühle und Emotionen der Protas werden eher aufgezählt, als dass sie bei mir ankommen.

Die zweite Hälfte konnte mich dann deutlich mehr fesseln. Hier geht es um das seltsam anmutende Ritual der Scheinbeerdigung, das in Südkorea anscheinend wirklich praktiziert wird, um gestressten und unglücklichen Menschen neuen Lebensmut zu geben.

Alles in Allem empfand ich den Roman als einigermaßen unterhaltsam, aber leider ziemlich oberflächlich. Dabei hätte das Thema so viel mehr hergegeben.

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Bewertung vom 29.08.2025
Dahl, Arne

Kaltes Fieber / Eva Nyman ermittelt Bd.2


sehr gut

Gelungene Fortsetzung der Eva Nyman-Reihe

Inhalt:
Auf dem Skinnarviksberg wird die Leiche eines Mannes entdeckt - im Inneren einer Zeusstatue aus Gips. Und schon bald folgt ein zweiter Mord, wieder im Gewand eines der sieben Weltwunder. Heißt das, es sind sieben Morde zu befürchten? Die Ermittler*innen der NOVA-Gruppe in Stockholm stehen unter Druck.

Meine Meinung:
Eva Nyman ist zwar die Chefin der NOVA, doch spielt sie für diesen Thriller keine größere Rolle als die übrigen Ermittler*innen. Klar, sie hält die Fäden in der Hand und koordiniert die Polizeiarbeit, aber die Lesenden begleiten vor allem die anderen bei ihren Ermittlungen. Jede*r von ihnen ist auf etwas anderes fokussiert und bekommt die Möglichkeit, sich auf dem jeweiligen Gebiet hervorzutun.

Manchmal erschien mir die Story durch die häufigen Perspektivwechsel etwas zerrissen und ich musste mich immer wieder neu sortieren, weil es meinen Lesefluss etwas unterbrach. Aber dafür bekam ich auch eine wenig vorhersehbare, komplexe Geschichte, in der die Spannung immer weiter anstieg. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, so kann man immer „ach, nur noch eins“ lesen, denn aufhören fällt schwer.

Die Figuren der Ermittler*innen sind mir aus dem 1. Band bekannt. Damals mochte ich sie alle nicht besonders. Dadurch, dass ich sie nun aber immer besser kennen gelernt habe, kann ich auch ihre Handlungsweisen besser verstehen.

Die Eva Nyman-Reihe:
1. Stummer Schrei
2. Kaltes Fieber

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Bewertung vom 28.08.2025
Strobel, Arno

Welcome Home - Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder?


ausgezeichnet

Ein echter Albtraum

Inhalt:
Gerade haben Marco und Ines Winkler zusammen mit ihrer vierjährigen Tochter Emilia und dem Labradoodle James ihr erstes eigenes Haus in der neu gebauten Siedlung Auf Mons bezogen, als mysteriöse Dinge geschehen.
Die Winklers haben das Gefühl, dass sich jemand nachts in ihr Haus schleicht. Und als Marco im unbewohnten Nachbarhaus die Leiche einer Frau entdeckt, ist es mit der Ruhe endgültig vorbei. Schon bald gibt es eine zweite Ermordete …

Meine Meinung:
Arno Strobel schätze ich für seine soliden Psychothriller, die zwar nicht immer atemberaubend sind, aber durchaus spannend und fesselnd. Auch „Welcome Home“ hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mir das Hörbuch von Sascha Rotermund vorlesen lassen, der seine Aufgabe wie immer glänzend erledigt hat.

Die Story ist an sich schon recht spannend, und der Sprecher erhöht diese Spannung durch sein atmosphärisches Vorlesen noch einmal weiter. Er sorgt so dafür, dass man an den richtigen Stellen Grusel empfindet und die Verzweiflung und Panik der Bewohner der Siedlung direkt spürt.

Strobel streut einige falsche Spuren, die zum Miträtseln einladen. Wer der Täter ist, war für mich aber praktisch bis zum Schluss nicht zu erahnen. So gefällt mir das!

Als Arno-Strobel-Fan fand ich die beiläufige Nennung von Figuren aus seinen früheren Büchern sehr witzig. Wer diese nicht kennt, hat aber keinen Nachteil.

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Bewertung vom 27.08.2025
Kempen, Sarah M.

Lichterloh - Funken in der Luft


ausgezeichnet

Super gelungene Fortsetzung

Inhalt:
Zusammen mit Willa arbeitet Cleo nun endlich als Schornsteinfegerin. Sie versucht nach wie vor, den Menschen in den unteren Vierteln zu helfen. Doch als ein Feuerteufel immer wieder sein Unwesen treibt, müssen die Schornsteinfeger unliebsame Maßnahmen treffen. Auch Cleo bekommt den Zorn des Volkes zu spüren.

Meine Meinung:
„Funken in der Luft“ aus der Feder der jungen Autorin Sarah M. Kempen erschien im Juli 2025 im Magellan Verlag. Es ist der 2. Band einer dystopischen Trilogie. Schon der 1. Band gefiel mir gut, aber der 2. hat mich sogar noch mehr mitgerissen. Er ist durchweg spannend durch viele Wendungen und Überraschungen. Durch den Feuerteufel, der es irgendwie ausgerechnet auf Cleo abgesehen zu haben scheint, kommen unsere Protagonistin und ihre Freunde in arge Bedrängnis. Ich habe mit angehaltenem Atem über die Verbrechen gelesen und mit Herzklopfen das Anbahnen zarter romantischer Gefühle in viele Richtungen verfolgt. Man kann schön miträtseln, wer sich hinter dem Feuerteufel versteckt und was seine Motivation ist, muss dabei aber immer wieder seine Meinung revidieren, weil neue Fakten ans Licht kommen. So bleibt es bis zum Schluss wirklich spannend.

Fazit:
Wer den 1. Band mochte, sollte sich den 2. nicht entgehen lassen, denn er ist noch spannender, noch gefühlvoller, noch besser. Ein Glück, dass Band 3 nicht lange auf sich warten lässt. Er soll am 18. September 2025 erscheinen. Ich freue mich darauf.

Die Trilogie:
1. Stadt unter Ruß
2. Funken in der Luft
3. Himmel in Flammen

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Bewertung vom 14.08.2025
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.2


sehr gut

Ein abartiger Fall

Inhalt:
Jon Nordh und Svea Karhuu bekommen es mit einem besonders bizarren Fall zu tun: eine enthauptete Leiche, der ein Krokodilskopf angenäht wurde. Die beiden Ermittler tappen völlig im Dunklen - bis eine zweite Leiche gefunden wird und damit eine Art Muster. Mit der Entführung einer Jugendlichen geraten Jon und Svea dann komplett unter Druck. Denn bisher hat der Täter seine Opfer erst nach einer Woche getötet, die entführte Charlotte könnte also noch leben …

Meine Meinung:
Ebenso wie der Vorgänger „Tode, die wir sterben“ konnte Band 2 der Reihe um die Malmöer Polizisten Jon Nordh und Svea Karhuu mich nicht vollends begeistern. Zwar ist der Fall wirklich sehr verwickelt und komplex, was ich in der Regel sehr gerne mag, leider aber auch mit einigen Längen erzählt.

Die eigentlich interessanten Einschübe aus den 1970er und 80er Jahren unterbrechen den Lesefluss immer wieder. Der Kriminalroman besteht aus vielen eher kurzen Kapiteln, die aus wechselnden Perspektiven geschrieben sind und immer mal wieder mit einem Cliffhanger enden. So wird man stets zum Weiterlesen animiert, und „nur noch eins“ dieser kurzen Kapitel geht ja immer noch.
Besonders mag ich an dieser Reihe, dass beide Ermittelnden keine perfekten Polizisten sind, sondern ganz normale Menschen, die Gefühle haben und Fehler machen.

Die Mythologie des Alten Ägypten spielt eine gewisse Rolle. Hier konnte ich tatsächlich noch einiges lernen. Das gefällt mir.

Insgesamt ist der Roman recht spannend, wozu auch die privaten Ermittlungen von Svea und Jon beitragen. Jon forscht immer noch über den Unfalltod seiner Frau und seines besten Freundes, während Svea Drohungen erhält, gegen die sie sich schließlich zur Wehr setzt.

Mit der Schlussszene wird praktisch der Kreis zum Prolog geschlossen. Das fand ich sehr schön gemacht.

Die Reihe:
1. Tode, die wir sterben
2. Schwüre, die wir brechen