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Dana

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Insgesamt 78 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2025
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Das letzte Gebet


sehr gut

Als Immacolata Ruggeri eines morgens die Pfarrkirche betritt, findet sie dort einen Toten vor, der sich später als Marcello Ferretti aus Monza herausstellt. Commissario Lanza übernimmt die Ermittlungen. Auch der ehemalige Kommissar und jetzige Barista Zeitler mischt sich wieder ein. Einmal Polizist, immer Polizist.

Nach "Salute - Der letzte Espresso" und "Salute - Die letzte Fahrt" ist dies bereits der dritte Fall für den ehemaligen Münchner Kommissar Zeitler und Commissario Lanza am wunderschönen Gardasee.

Diese Reihe entwickelte sich in kürzester Zeit zu eine meiner Lieblingsreihen, weswegen ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut habe. Insgesamt hat mich "Salute - Das letzte Gebet" gut unterhalten, auch wenn ich am Ende sagen muss, für mich war es der bisher schwächste Teil der Reihe. Der Einstieg mit Sofias Tod hat mich sehr getroffen. Sie war mir wirklich ans Herz gewachsen, und Pauls Zukunft war dadurch erst einmal unsicher.

Wie gewohnt fand ich Pauls sarkastische Art großartig, auch wenn er diesmal deutlich brummiger war. Ich habe mich sehr über das Wiederlesen mit den bekannten Figuren gefreut, die die Geschichte für mich einfach lebendig machen. Gleichzeitig hat Lanza mehr Raum bekommen, was einerseits spannend war, weil man seine Ermittlungen besser mitverfolgen konnte. Andererseits ist Paul dadurch etwas in den Hintergrund geraten. Ich träume ja immer noch davon, dass die beiden sich irgendwann mal ohne Misstrauen auf einen Espresso treffen. Der Kriminalfall selbst war solide aufgebaut, aber für mich stellenweise etwas zu ernst. Am Ende, als klar wurde, was passiert ist, hat mich die Auflösung nicht mehr so sehr gepackt und berührt, wie ich es erwartet hätte.

Der Schreibstil liest sich wie gewohnt angenehm leicht, fast wie ein Urlaub in Buchform. Mit seinen lebendigen Schilderungen bringt Friedrich Kalpenstein das italienische Flair erneut wunderbar rüber.

Fazit: Ein spannender dritter Band, der mich trotz kleiner Schwächen gut durch die Seiten getragen hat. Mir fehlten allerdings Witz und Leichtigkeit, die ich an den ersten Teilen so geliebt habe. Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Salute und bin gespannt, wie es mit Paul, Lanza und den anderen weitergeht.

Bewertung vom 02.10.2025
Fröhlich, Anja

3 Streuner und der sprechende Berg (eBook, ePUB)


sehr gut

Erzählt wird die Geschichte von drei ehemaligen Straßenhunden: King Kerl, Big Ben und Flirty. Jeder von ihnen hat eine eigene Vergangenheit und eine ganz besondere Persönlichkeit. Gemeinsam ziehen sie los und geraten in ein spannendes Abenteuer rund um einen geheimnisvollen Berg, der sprechen kann und voller Rätsel steckt.

Nach "3 Streuner wittern das Abenteuer" ist dies bereits das zweite Abenteuer mit den drei Streunern Flirty, Big Ben und King Kerl. Der dritte Teil "3 Streuner werden Filmstars" soll im März 2026 erscheinen.

Am meisten hat uns begeistert, wie unterschiedlich die drei Hunde sind. King Kerl wirkt stark, mutig und manchmal ein wenig stolz, aber man spürt, dass auch er seine verletzliche Seite hat. Big Ben ist eher gemütlich und bringt Ruhe in die Gruppe, manchmal auch ein bisschen Humor. Flirty dagegen ist lebhaft, neugierig und sprüht nur so vor Energie. Er sorgt oft für überraschende Wendungen. Gerade durch diese Unterschiede entsteht eine spannende Dynamik. Man sieht, dass echte Freundschaft nicht bedeutet, gleich zu sein, sondern einander zu ergänzen. Die Hunde müssen über sich hinauswachsen, Vertrauen zeigen und ihre Ängste überwinden. Wir haben beim Lesen richtig mitgefiebert und konnten uns die Landschaft sehr gut vorstellen, fast so, als wären wir mit den drei Streunern unterwegs gewesen.

Fazit: "3 Streuner und der sprechende Berg"  ist ein Abenteuer voller Spannung, Wärme und Herz. Es zeigt, wie wichtig Zusammenhalt, Mut und Freundschaft sind, egal ob Mensch oder Tier. Wir haben die drei Hunde sofort ins Herz geschlossen und konnten das Buch kaum aus der Hand legen. Für uns ist es eine Geschichte, die sowohl spannend als auch berührend ist und die man unbedingt weiterempfehlen sollte.

Bewertung vom 28.09.2025
Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Als ich "Tatort Hafen – Tod an den Landungsbrücken" von Kästner & Kästner angefangen habe zu lesen, hatte ich sofort das Gefühl, mitten im Hamburger Hafen zu stehen. Man riecht quasi die Elbe, hört das Kreischen der Möwen und die typischen Geräusche der Schiffe. Der Hafen wird hier wirklich lebendig.

Das Ermittlerduo Jonna Jacobi und Tom Bendixen hat mir besonders gut gefallen. Jonna ist erfahren, ruhig und sehr empathisch, während Tom als Mann der Wasserschutzpolizei den Hafen wie seine Westentasche kennt. Ihre Dynamik fand ich richtig gut. Sie streiten sich ab und zu, lernen voneinander, aber arbeiten immer respektvoll zusammen. Man merkt, dass die Autoren großen Wert darauf legen, die Figuren menschlich und nahbar zu gestalten.

Der Mordfall an einem Barkassenkapitän zieht sich spannend durch die Geschichte. Ich habe oft mitgerätselt, bin Sackgassen gefolgt und wurde von den Wendungen überrascht. Gleichzeitig erfährt man genug über das Privatleben der Ermittler, um sie wirklich zu mögen, ohne dass die Spannung darunter leidet.

Fazit: Für mich ist dieser Krimi mehr als nur ein Fall. Er ist ein richtiges Hamburg-Erlebnis. Ich habe beim Lesen immer wieder Momente gehabt, in denen ich mir vorgestellt habe, selbst an den Landungsbrücken zu stehen. Wer Hamburg liebt oder einfach Krimis mit viel Atmosphäre und sympathischen Figuren mag, wird hier viel Freude haben. Ich jedenfalls habe das Buch regelrecht verschlungen und freue mich schon darauf, mehr von Jonna und Tom zu lesen.

Bewertung vom 28.09.2025
Enders, Giulia

Organisch (eBook, ePUB)


sehr gut

Für mich war "Organisch" von Giulia Enders ein sehr besonderes Leseerlebnis. Schon bei "Darm mit Charme" mochte ich ihre Art, wissenschaftliche Themen leicht verständlich und mit Humor zu erzählen. In diesem neuen Buch geht sie aber einen Schritt weiter und sie betrachtet den Körper nicht nur in einzelnen Teilen, sondern als ein großes, miteinander vernetztes System. Besonders spannend fand ich, wie sie zeigt, dass Organe wie Haut, Gehirn, Lunge, Muskeln und Immunsystem ständig miteinander kommunizieren und wie stark das unser Wohlbefinden beeinflusst. Dieses alles hängt zusammen-Gefühl zieht sich durch das Buch und hat mich öfter innehalten lassen. Ich habe plötzlich viele Dinge in einem neuen Licht gesehen.

Natürlich gibt es auch Momente, in denen mir das Ganze ein bisschen zu weit ausschweift. Manche Kapitel sind unglaublich packend und klar, andere wirken eher angerissen und nicht so tief wie erhofft. Dadurch entstand für mich manchmal ein leicht unschlüssiger Eindruck. Trotzdem blieb immer die Freude am Entdecken und Staunen. Was mir besonders gefallen hat, war die persönliche Note, denn Giulia Enders erzählt von eigenen Erfahrungen, von Menschen aus ihrem Umfeld und macht damit komplexe Vorgänge sehr greifbar.

Fazit: Am Ende nehme ich aus dem Buch nicht nur neues Wissen mit, sondern auch die Ansicht, den eigenen Körper mit mehr Neugier, Achtsamkeit und Respekt zu betrachten. Auch wenn nicht alles perfekt durchkomponiert ist, überwiegt für mich das Gefühl, bereichert zu sein durch ein Buch, das Wissen vermittelt und gleichzeitig Lust macht, genauer hinzuhören, was im eigenen Inneren passiert.

Bewertung vom 26.09.2025
Johannsen, Anna

Das erkaufte Glück


gut

Lea Nielsen wechselt vom LKA Hannover nach Ostfriesland auf das Polizeikommissariat Wittmund. Kaum angekommen, bekommt das Kommissariat es mit einem Vermisstenfall zu tun. Die 19jährige Maya van Berg ist spurlos verschwunden. Lange ist unklar, was mit der jungen Frau passiert ist.

Dies ist der Auftakt zu Anna Johannsens neuen Krimireihe rund um die junge Hauptkommissarin Lea Nielsen.

Ich muss ehrlich sagen, der Einstieg ist mir nicht leichtgefallen. Lea war mir am Anfang überhaupt nicht sympathisch. Sie wirkt unterkühlt, distanziert und wird von ihren neuen Kollegen auch nicht gerade herzlich aufgenommen. Hinzu kommt, dass sie jedes Gespräch und jede Handlung ihrer Mitmenschen sofort kritisch hinterfragt und das nahezu ohne Pause. Das empfand ich beim Lesen teilweise anstrengend, fast nervig, weil sie dabei selbst keinerlei Selbstreflexion zeigt, sondern nur auf die Schwächen anderer schaut.

Gleichzeitig gibt es aber auch eine private Seite von Lea, die sie nahbarer macht. Sie kümmert sich um ihren Vater, der an beginnender Demenz leidet. Das Verhältnis zwischen beiden ist nüchtern und gefühlskalt, was aufgrund ihrer gemeinsamen Vorgeschichte durchaus nachvollziehbar ist. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass hier noch Entwicklung möglich ist und ich hoffe, dass sich ihre Beziehung in den Folgebänden noch vertieft. Sie sind auf einem guten Weg.

Der Kriminalfall um die verschwundene Maya van Berg war durchaus interessant und wurde solide erzählt, erreicht für mich aber nicht die erhoffte Spannung. Einige Wendungen konnte ich früh erahnen, und an manchen Stellen bedient die Autorin klassische Krimiklischees. Trotzdem habe ich den Fall gerne verfolgt, auch weil er gut mit den persönlichen Themen von Lea verwoben war.

Was mir wiederum sehr gefallen hat, ist der flüssige und leicht lesbare Schreibstil. Selbst wenn ich mich durch das erste Drittel eher durchgekämpft habe, wurde die Geschichte für mich nach und nach angenehmer zu lesen. Ab der Mitte war ich richtig im Buch angekommen und konnte Lea, wenn auch langsam, besser verstehen.

Fazit: Unterm Strich ist "Das erkaufte Glück" für mich kein perfekter Reihenauftakt, aber einer, der mich neugierig genug macht, um dranzubleiben. Ich möchte unbedingt sehen, wie sich Lea Nielsen weiterentwickelt, sowohl in ihrem Job als auch im Verhältnis zu ihrem Vater und zu Jan. Der zweite Fall "Der tiefe Grund" wird im Februar 2026 erscheinen.

Bewertung vom 20.09.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


weniger gut

Mimi MacLaine erhält von ihrer reichen Nachbarin Jane Ireland eine Einladung zu einer Party im Stil der 20er Jahre. Wenn sie nicht erscheint, würde Jane ihr dunkles Geheimnis verraten. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als zur Party zu gehen, aber nicht allein. Ihre Enkelin Addie begleitet sie dorthin. Dann wird die Gastgeberin ermordet und die beiden Frauen fangen an zu ermitteln.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von der 77jährigen Mimi MacLaine und ihrer Enkelin Addie, einer erfolgreichen Computerspiel-Erfinderin, erzählt. Beide sind zur Party ihrer wohlhabenden Nachbarin Jane Ireland eingeladen. Eine Party, die bald zur Kulisse für einen Mord wird. Eigentlich ein Szenario, das nach einem unterhaltsamen und spannenden Krimi klingt.

Doch leider konnte mich die Umsetzung überhaupt nicht überzeugen. Der oft gezogene Vergleich mit Agatha Christie oder der Serie "Only Murders in the Building" ist meiner Meinung nach völlig unangebracht. Weder besitzt das Buch die Eleganz und Finesse eines klassischen Christie-Krimis, noch den Witz und die Leichtigkeit der Serie. Für mich wirkte dieser Vergleich eher geschmacklos und hat Erwartungen geweckt, die das Buch in keiner Weise erfüllen konnte.

Besonders enttäuscht war ich vom Humor, der fast durchgehend aufgesetzt und krampfhaft wirkte. Statt für ein Schmunzeln zu sorgen, empfand ich viele Stellen als anstrengend und mühsam. Hinzu kommt, dass die Hauptfiguren für mich kaum Sympathien wecken konnten. Weder Mimi noch Addie habe ich gerne begleitet, und gerade bei einem Krimi lebt der Lesespaß für mich auch davon, die Figuren interessant oder zumindest ein Stück weit nahbar zu finden.

Am Ende blieb von der eigentlich vielversprechenden Ausgangsidee nicht mehr viel übrig. Spannung kam kaum auf, die Figuren waren schwer zugänglich, und die humorvollen Passagen haben mir eher den Lesefluss erschwert als Freude bereitet.

Fazit: Insgesamt bin ich von diesem Buch leider sehr enttäuscht. Es hatte Potenzial, das jedoch nicht genutzt wurde. Wer auf eine raffinierte Krimihandlung oder charmanten Humor hofft, wird meiner Meinung nach enttäuscht zurückbleiben. Möglicherweise eignet sich das Buch für Leserinnen und Leser, die eher leichte Unterhaltung ohne große Tiefe oder Anspruch suchen. Für mich persönlich war es allerdings keine lohnende Lektüre.

Bewertung vom 19.09.2025
Haubs, Theresa

Cozy baking time (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Backbuch "Cozy Baking Time" von Theresa Haubs hat mich von Anfang an begeistert. Besonders gefallen haben mir die kleinen Extras wie die Pannenhilfe, die Rezept-Upgrades und die Back-Hacks. Das macht das Buch sehr alltagstauglich und gibt dem Ganzen eine persönliche Note. Man spürt, dass Theresa ihre eigene Leidenschaft fürs Backen einfließen lässt, was das Buch sehr sympathisch macht.

Ein großer Pluspunkt sind für mich die glutenfreien und laktosefreien Varianten, die immer wieder erwähnt werden. Da ich versuche, mich glutenfrei und laktosefrei zu ernähren, fühle ich mich hier abgeholt und habe trotzdem eine große Auswahl an Rezepten. Auch die genauen Angaben zu Zubereitungs- und Backzeiten sind für mich Gold wert.

Das Backbuch wirkt zwar vom Stil her eher für die kalte Jahreszeit gedacht, doch die Rezepte sind so vielseitig, dass man sie das ganze Jahr über genießen kann. Mein Plan ist es jetzt, mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite durchzubacken.

Ein kleiner Kritikpunkt: Ich hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Respekt vor der deutschen Sprache gewünscht. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das Buch sprachlich eher auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten ist. Das schmälert den Genuss der Rezepte aber nur geringfügig.

Fazit: Insgesamt bin ich begeistert von diesem inspirierenden Backbuch, das mit viel Liebe zum Detail gemacht ist und wirklich Lust aufs Backen macht.

Bewertung vom 19.09.2025
Henssler, Steffen

Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich koche echt gern, aber es muss bei mir meistens schnell gehen und genau da trifft "Hensslers schnelle Nummer – morgens mittags abends" voll ins Schwarze. Am meisten Spaß machen mir die kleinen Facts und Tipps von Steffen. Die sind nicht nur hilfreich, sondern auch richtig sympathisch und interessant. Man hat wirklich das Gefühl, er gibt einem persönlich einen Rat mit auf den Weg. Genau das macht das Buch lebendig und motivierend.

Was mir außerdem super gefällt sind die Zutatenlisten, denn die sind nicht übertrieben lang, und man kann vieles ganz einfach austauschen. Ich habe schon ein paar Rezepte spontan mit dem gekocht, was ich gerade im Kühlschrank hatte und es hat trotzdem perfekt funktioniert. Das nimmt echt den Druck raus, immer alles exakt parat haben zu müssen. Die Auswahl ist riesig und abwechslungsreich. Egal ob Frühstücksideen für den Start in den Tag, schnelle Gerichte für die Mittagspause oder was Leckeres am Abend. Ich habe schon mehrere Rezepte ausprobiert und war jedes Mal begeistert, wie unkompliziert und lecker es wurde.

Fazit: Dieses Buch hat mir das Kochen im Alltag deutlich leichter und auch schöner gemacht. Für mich ganz klar: absolute Empfehlung!

Bewertung vom 17.09.2025
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens


ausgezeichnet

Im Winter 1992 verschwindet der elfjährige Matti Beck, während er Besorgungen machen sollte. Der im mecklenburgischen Wechtershagen tätige Kriminalhauptkommissar Arne Groth übernimmt die Ermittlungen. Dabei stößt er auf einen alten Fall, der damals von dem inzwischen entlassenen Gerstacker geleitet wurde.

Dies ist bereits der zweite Fall für Kriminalhauptkommissar Arno Groth sowie seinen Freund und Kollegen Gerstacker. Der erste Fall "Das Schweigen des Wassers" erschien bereits im März 2024 und gehörte zu meinen Jahreshighlights.

Mit "Die Farbe des Schattens" ist Susanne Tägder erneut ein großartiger Wende-Kriminalroman gelungen, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Die Geschichte wird eindrucksvoll aus den Perspektiven von Arno Groth, Ina Paul und deren Sohn Benno erzählt. Dieses Wechselspiel verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe und macht die Figuren lebendig und nahbar.

Arno Groth, seit drei Monaten Aufbauhelfer Ost im mecklenburgischen Wechtershagen und zugleich erfahrener Hauptkommissar, ist ein Charakter, der sofort Sympathien weckt. Besonders berührend fand ich seine inneren Zwiegespräche mit seiner verstorbenen Tochter Saskia. Hier erfährt man diesmal noch mehr über ihr tragisches Schicksal. Diese Passagen gingen mir sehr zu Herzen.

Auch die Nebenfiguren sind eindringlich gezeichnet. Gerstacker, der wegen seiner Stasi-Vergangenheit gekündigt wurde, arbeitet inoffiziell weiter an Groths Seite. Ich hoffe für ihn, dass seine Klage erfolgreich sein möge, denn jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Gemeinsam bilden Groth und Gerstacker ein Team, das sich wunderbar ergänzt. Ebenso eindrücklich ist die Figur der Irina Diehl, eine tragische und gleichzeitig starke Frau. Ihre Begegnungen mit Arno zeigen, wie zwei verletzte Seelen sich gegenseitig Halt geben können.

Natürlich gibt es auch Widerstände. Bekendorf legt Groth immer wieder Steine in den Weg. Umso befreiender wirkt es, als Bekendorf nach Schwerin wechselt und Groth folglich endlich mehr Freiheiten hat, seinem Instinkt folgt und den alten und den neuen Fall verbindet. Spannend ist auch Inas Rolle. Sie wird zu einer Schlüsselfigur in dem Fall, und ihre eigene bewegende Vergangenheit mit ihrer Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann verleiht ihr eine enorme Authentizität.

Was mich persönlich besonders berührt hat, ist die Darstellung der Verzweiflung der Menschen in dieser Zeit. Da ich die Wendezeit selbst miterlebt habe, konnte ich die geschilderte Angst und Unsicherheit sehr gut nachvollziehen. Susanne Tägder gelingt es meisterhaft, diese Atmosphäre einzufangen und für den Leser wieder lebendig werden zu lassen. Es fühlte sich für mich an wie eine Reise zurück in meine eigene Vergangenheit.

Der Schreibstil ist sehr durchdacht, berührend und fesselnd. Susanne Tägder verfügt über eine außergewöhnliche Sprachkraft. Das ist mir schon bei ihrem Debüt aufgefallen. Das Cover ist sehr düster und passt gut zur damaligen Stimmung und dem beschriebenen Fall.

Fazit: Mit "Die Farbe des Schattens" beweist die Autorin einmal mehr, wie spannend und zugleich emotional bewegend Zeitgeschichte erzählt werden kann. Sie haucht der Vergangenheit Leben ein und verbindet historische Authentizität mit einer fesselnden Krimihandlung. Ein Kriminalroman, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung.

Bewertung vom 17.09.2025
Waldl, Michaela

Meine zauberhafte Dekowelt


ausgezeichnet

Michaela Waldl, gelernte Floristin und erfolgreiche  Influencein,  präsentiert in ihrem Buch DIY-Projekte mit Naturmaterialien für jede Jahreszeit, von Frühling über Sommer bis hin zu Herbst und Winter und legt einen Schwerpunkt auf einfache, naturbasierte Projekte, ideal für Anfänger und kreative Hobbyliebhaber.

Ich liebe dieses Buch! Besonders die Abschnitte über Herbst- und Winterdeko haben es mir angetan. Die Ideen sind so schön und trotzdem leicht umzusetzen. Genau das Richtige, um das Zuhause gemütlich und schön zu machen.

Richtig hilfreich fand ich auch die Übersicht zu den Materialien. Da ich noch ganz am Anfang mit DIY-Projekten stehe, war es super, so verständliche und praktische Tipps zu bekommen. Jetzt fühle ich mich viel sicherer, wenn ich etwas Neues ausprobiere. Vorher kannte ich Michaela Waldl gar nicht, aber dank des Buchs folge ich ihr jetzt begeistert auf Instagram und hole mir dort noch mehr Inspirationen.

Fazit: Für mich ist das Buch eine echte Schatzkiste voller Ideen. Perfekt für alle, die gerne kreativ werden möchten, egal ob Anfänger oder Profi, jung oder alt! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.