Benutzer
Benutzername: 
GeheimerEichkater
Wohnort: 
Essen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1655 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2025
Mackesy, Charlie

Denk immer dran


ausgezeichnet

weiser, teilweise poetischer sowie wunderschön illustrierter Seelenschmeichler

Charlie Mackensy hat bereits ein Buch, das auch verfilmt wurde, über den Jungen, den Maulwurf, den Fuchs und das Pferd geschrieben; weder das erste Buch noch der Film sind mir bekannt, was ich aber nachholen werde.

In diesem bezaubernden Buch, das unzählige, wunderschöne Zeichnungen und farbige Bilder enthält, die ausgesprochen stimmungsvoll die knappen, weisen und meist poetischen Texte ergänzen, erleben der Junge, der Maulwurf, der Fuchs, das Pferd die Wichtigkeit und Wertschätzung von Freundschaft und Liebe, von Mut, Selbstachtung und -liebe, Geduld, auch mit sich selbst und anderen wichtigen Werten. Gemeinsam entdecken sie die Welt, sind auf der Suche…..; manchmal wehte für mich ein winziger Hauch von Christopher Robin und dem kleinen Prinzen durch die Seiten hindurch.

Die Aufmachung des Buches mit blauem Buchrücken, passendem Lesebändchen, den schönen Illustrationen sowie den kurzen, weisen Texten hat mich sofort berührt. Ich denke, das wird jedem so gehen, denn das Buch ist nicht nur für Kinder, sondern vor allem auch für Erwachsene sehr ansprechend. Die Zweifel, Ängste und Fragen, die die Freunde sich stellen und gegenseitig liebevoll beantworten, treffen jeden sofort, egal welchen Alters; sind dabei so positiv, motivierend und auch poetisch. Ich würde sogar meinen, dass sie bei Selbstzweifeln, schweren Gedanken … helfen, sich selber wiederzufinden und Mut zu fassen. Mir haben die Gespräche der Freunde so gut gefallen; sie sind einfach und so weise.

Bewertung vom 15.10.2025
Leesker, Christiane

1,2,3 - fertig ist die Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

schnelle, ansprechende Rezepte

Die vorgestellten Plätzchenrezepte haben eines gemeinsam: Sie kommen meist ohne Schnörkel, Verzierungen, Schnickschnack oder Ausstechen daher, versprechen allesamt einen guten Geschmack und, vor allem, dass sie besonders schnell fertig sind. Häufig werden Scheiben von der Rolle geschnitten oder ein komplett bebackenes Blech in Quadrate oder Rauten geschnitten. Die Rezeptauswahl finde ich abwechslungsreich; alles wurde sehr gut erklärt, lässt sich auch genauso nacharbeiten. Wer kleine Bäcker an seiner Seite hat, kann ja auch den Teig ausrollen und doch Plätzchen ausstechen lassen und, dann, quasi nebenbei, die Bleche auch mit Talern, Schnecken, Stangen, Bällchen, Cookies, Schnitten, Rauten und Ecke füllen.bUnter den Rezepten finden sich beispielsweise Linzer Schnecken, Schokotaler, Husarenbusserl, Vanillekisserl, Erdnuss-Cookies, Orangen-Schnitten und Berliner Brot. Mir gefällt sehr gut, dass es sogar ein Extra-Register gibt, in dem die Rezepte nach möglicherweise zu vermeidenden Zutateten gelistet sind, u.a. vegan, glutenfrei, ohne Zucker, ohne Mandeln/Nüsse.

Insgesamt finde ich die Rezepte ansprechend und abwechslungsreich; zu jedem Rezept gibt es ein großes Foto der fertigen Kekse und, unter anderem, die Zeitangabe für die Fertigstellung. Dieses Jahr gilt die Ausrede des Zeitmangels nicht mehr; diese Plätzchen kann man auch zwischendurch sehr gut vorbereiten und später schnell abbacken.

Bewertung vom 15.10.2025
Lawson, Karoline

Wichteltanz & Kerzenglanz


weniger gut

Retro-Bastelbuch

Karoline Lawson bietet in diesem Buch leicht verständliche Anleitungen für das adventliche Basteln an; je nach Geschicklichkeit würde ich einzelne schon ab 4 Jahren, sonst für Grundschüler bis zur 3.Klasse einordnen. Es wird mit einfachen Materialien gearbeitet, das man fast komplett zuhause hat, beispielsweise Papier, Schere oder Zutaten für Salz-Mehl-Teig, von dem es auch eine „verbesserte Rezeptur in diesem Buch gibt, die des „Kaltporzellans“, das mit Speisestärke und Natron hergestellt wird.

Dieses Buch würde ich als Retro-Band bezeichnen, da ich fast alles Gezeigte in die 60er und 70er Jahren verorte; vielleicht bin ich einfach zu alt für dieses Buch und Jüngere kennen das alles noch nicht, freuen sich über die Nostalgie? Unter anderem finden sich Anleitungen für Zapfenbäumchen, verschiedene Adventskalender aus Papier, z.B. Häuschen, oder Walnussschalen, ein Seidenpapier-Knubbel-Bild, verschiedene, in der Größe variierende Faltdeckchen, auch im Leporelloschnitt, so dass eine Girlande entsteht, Girlande aus Papierstreifen, die zu Ringen geklebt werden (wir haben das früher auch aus Luftschlangen zu Karneval gebastelt), eine Sorte von Strohstern, kleine Papiertrommelanhänger (kann man auch gut Toilettenpapierrollenpappen für nehmen), „Span“sterne aus Papierstreifen, Flechtdeckchen aus Papierstreifen, Wachsgießen, Rund zusammengeklebte Hexentreppen als Baumanhänger und Arbeiten mit den beiden oben erwähnten Teigen.

Schade finde ich, dass eine Bastelei sogar zweimal, mit nahezu identischer Anleitung und identischen, fotografierten Bastelergebnissen, präsentiert werden: Anhänger aus metallischer Prägefolie – auf S.88/89 als Baumanhänger, auf S. 114/115 als Geschenanhänger; da hätte eine der ausführlichen Anleitungen doch genügt.

Ich muss gestehen, mich begeistert dieses Buch nicht wirklich, was, wenn Sie bis hier gelesen haben, wohl auch kein echtes Geheimnis ist. Mir fällt es sehr schwer, zu entscheiden, wieviele Sterne ich diesem Buch nun vergebe, denn für andere kann es trotz meiner Sicht interessant und hilfreich sein; genau das und viele begeisterte Leser wünsche ich diesem Buch.

Bewertung vom 11.10.2025
O'Toole, Poppy

Poppy Cooks: Voller Geschmack aus dem Airfryer


sehr gut

ansprechende Rezepte aus frischen Zutaten

Poppy O’Toole, Köchin und, wie ich dem Cover und Buch entnehme, TikTok-Star, stellt in diesem Buch über 100 Rezepte für den Airfryer vor. Ihre Rezepte hat sie sehr gut erklärt, durch Empfehlungen und ein ganzseitiges Foto der fertigen Speise ergänzt. Erfreulich finde ich, dass sie alles aus frischen Zutaten zubereitet; ich konnte keine Fertigprodukte finden. Gut, das dauert vielleicht ein wenig länger, hat dann aber auch eine ganz andere Qualität. Die Rezepte lassen sich gut nacharbeiten; sie wurden unterteilt in die Kapitel: Fleisch, Fisch, Kartoffeln & Beilagen sowie Süßes. Ein weiters Kapitel enthält 10 Tipps für die Heißluftfriteuse, was auch für unerfahrene Airfryernutzer sehr hilfreich ist. Unter diesen Tipps befindet sich auch der, Öl sparsam, aus einer Sprühflasche zu nutzen. Das macht Sinn, so mache ich das auch, denn ich nutze den Airfryer ja genau dehalb, weil ich Fett einsparen möchte. Da komme ich jetzt auch direkt zu einem meiner Kritikpunkte zu diesem Buch: Poppy O’Toole schwenkt regelmäßig das Frittiergut in einer Schüssel mit Öl: das ist mir eindeutig zuviel, so dass ich Pinsel oder Sprühflasche nutze. Der andere Kritikpunkt ist, dass etliche Rezepte ohne Fotos daherkommen; ich suche zur Zubereitung vorrangig nach Fotos aus, die ohne Foto haben da fast keine Chance, entdeckt zu werden.

Die Rezepte finde ich ausgesprochen abwechslungsreich und manchesmal auch überraschend. Das Frittierte wird mit Beilagen gezeigt, die man in den Empfehlungen auch nachlesen kann. Etliche Zubereitungen haben mich überrascht; die Kuchen haben mich sehr erfreut. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Heißluftfriteuse vielleicht nicht unbedingt die beste Möglichkeit zur Zubereitung ist, beispielsweise bei den Reibekuchen, bei denen jeweils 2 Stück 15 Minuten in der vorgeheizten Fritteuse gebacken werde. Ich denke, solche Rezepte sind eher für diejenigen, die ausschließlich mit einem Airfryer kochen und backen.

Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut; die Rezepte fallen vielfältig, abwechslungsreich und ansprechend aus, besonders, wenn ein Foto sie ergänzt. Es macht Sinn, die Rezepte manchmal nach eigenem Geschmack zu variieren; ich selber mag beispielsweise an einigen der vorgestellten Gerichten die Minzwürzung nicht. Ich denke, jeder wird hier seine neuen Lieblingsrezepte für den Airfryer finden.

Bewertung vom 10.10.2025
Maiwald, Stefan

Zu Gast in Rom


sehr gut

kleine kulinarische Entdeckungsreise durch Rom

Stefan Maiwald nimmt den Leser mit diesem Buch auf Entdeckungsreise durch Rom, stellt Cafés, Bars, Restaurants, Hotels… und ihre Betreiber vor, ergänzt durch Rezepte , gibt seine Geheimtipps fürs Shoppen, Besichtigen und Einkaufen, da wo es die Einheimischen auch machen, weiter.

Das Buch wurde sehr hochwertig und fotoreich erstellt und vermittelt dem Leser eine kleine Auszeit in Rom. Die gezeigten, bekannten Sehenswürdigkeiten wurden meist durch einen Untertitel ergänzt. Das finde ich nett um sich zu erinnern, aber meine gemachten Fotos vielfältiger und umfangreicher. Es handelt sich hier wirklich nur um eine kleine Inspiration und keinesfalls um einen Reiseführer. Eine Reise durch viele vorgestellte Gastronomiebetriebe und Vorstellen der Betreiber steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Die Rezepte werden gut erklärt und auch durch ein Foto ergänzt; es finden sich einfache bis sehr aufwändige, bodenstängige bis Amuse Geuels, vermutlich der Sterneküche. Darunter sind, wie man es erwartet, Pasta-, Pizza- und belegte Brote-Rezepte, bekannte und unbekannte in verschiedenen Varianten. Nun kenne ich auch den Unterschied zwischen einer Pizza aus Rom oder Neapel – ich mag es nicht, wenn der Teig sich verneigt…. Auch Liebhaber von Fleisch- und Fischgerichten werden hier Abwechslung finden, sei es Polpo, Rinderzunge, Ochsenschwanz, Kutteln oder Entenkeulen und einiges mehr. Für mich waren die Gnocchis aus Brot vom Vortag spannend zu lesen. Freunde der italienischen Küche können hier insgesamt in einer großen Auswahl an vielfältigen Rezepten schwelgen und diese nachkochen.

Bei einer so bekannten Stadt wie Rom, mit unzähligen Sehenswürdigkeiten finde ich es schwierig, diesen in einem kombinierten Reisebegleiter und Kochbuch gerecht zu werden. Es handelt sich hier nur um kleine Inspirationen, die den Leser aber beim Durchblättern schon ein klein wenig durch die Ewige Stadt mitnehmen. An Gastronomiebetrieben hätten es für mich gar nicht so viele sein müssen; ich weiß auch nicht, ob es sich da um Geheimtipps handelt. Eine nette Auszeit in Rom bietet dieses Buch auf jeden Fall.

Bewertung vom 09.10.2025
Cawley, Julia;Schäper, Vera;Deelen, Saskia van

Winterküche


sehr gut

stimmungsvolles Foto- und Rezeptebuch

Julia Cawley (Rezepte sammeln), Saskia Van Deelen (Rezepte sammeln und Fotos) sowie Vera Schäper (Umsetzung des Buches) haben dieses großformatige Foto-, Stimmungs- und Kochbuch zusammen erstellt. Das Buch hat 162 Seiten, die schön mit sehr vielen Fotos illustriert wurden, zu Rezepten, Zutaten, Landschaft, Hütten Häusern, Fenster…. Manche Fotos und Kurztexte zwischendurch sind mir, ehrlich gesagt, etwas zuviel; für mich rücken die Rezepte etwas in den Hintergrund. Insgesamt werden 71 Rezepte vorgestellt, unterteiltin die Kapitel Klasiker, Aus dem Topf, Querbeet, Wintersalate sowie Kaffeepause.

Die Rezepte werden gut erklärt, haben eine Spannbreite im Arbeitsaufwand von ganz einfach bis etwas aufwändig, lassen sich gut, auch von Ungeübteren; nachkochen. Eigentlich liegt der Schwerpunkt darauf, Saisonales frisch zusammen zuzubereiten. Manchesmal fallen die Kombinationen dadurch ungewohnt, aber durchaus sinnvoll aus. Vieles sehe ich auch als Anregung, einfach nach diesem Prinzip eine Gemüsepfanne, Eintopf oder einen Auflauf zusammenzustellen, vielleicht die Würzung manchen Rezepte einfach auszuprobieren. Es kommt vor, dass das oder die rezeptbegleitenden Rezepte nicht ganz korrekt sind, schade, so wird beispielsweise auf S.66/7 ein deftiger Eintopf mit weißen Bohnen und Käsetoastecken, mit verschiedenen Gemüsen zubereitet, , die vermutlich auf den Tellern auf dem Foto enthalten sind. Allerdings entdecke ich dort auch etliche Maisrippchen, die im Rezept gar nicht vorkommen. Mir haben besonders folgende Rezepte gefallen: Knuspriger Veggie-Bacon (aus Reispapier mit Würztopping), Bohnenbuletten, Weißkohl-Rouladen mit Couscous-Walnussfüllung und Senfsauce, , Mandel-Lauch-Suppe mit Knoblauch und Röstzwiebeln, Spitzkohl-Päckchen mit Safran-Zitronen-Zabayon sowie die schwedische Torte mit gerösteten Mandeln. Auch wenn ich finde, dass man etliche Rezepte einfach kreativ mit anderen Gemüsen zubereiten kann, hätte ich doch gerne mehr als nur 71 Rezepte in diesem Buch entdeckt, gerne dafür auf ganzseitige Fotos von Holzbrettern, Holzstapeln oder einem fremden, essenden Menschen, auf einem Stuhl, in einem Lokal, auf der Straße, einem Schaf, einem Fenster …. verzichtet. So ist das Buch doch etwas hinter dem geblieben, was möglich hätte sein können.

Bewertung vom 06.10.2025
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code / Die Mordclub-Serie Bd.5


ausgezeichnet

bis zum Schluss spannender, humorvoller Cozy-Crime

Richard Osman lässt den Donnerstags Mordclub bereits zum fünften Mal ermitteln:

Joyce steckt in Hochzeitsvorbereitungen; ihre Tochter Joanne und Paul werden heiraten; auf eben dieser Feier sucht NIck Silver, der Trauzeuge, ein Gespräch mit Elizabeth, möchte Hilfe von ihr, da sein Leben bedroht wird. Es geht um den Verkauf einer von Bitcoins ein einer enormen Höhe, was mehrere Verdächtige hervorbringt, die abgeklopft werden müssen. Zudem finden sich in diesem Roman noch weitere Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt und miteinander verknüpft wurden.

Richard Osmans Schreibstil sowie Humor gefallen mir sehr gut. Die Kapitel und damit verbundenen Perspektivwechsel bedingen kurze Kapitel, die Spannung aufbauen, schnell in die Geschichte kommen und zügig weiterlesen lassen. Ermittelt wird in viele Richtungen; es finden sich viele Spuren und die Aufklärung wirklich erst zum Schluss.

In diesem Cozy-Crime ermittelt der Donnerstags Mordclub bereits zum fünften Mal; allerdings war ich zum ersten Mal mit Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim auf Ermittlungstour. Es ist nicht notwendig, hierfür die vorangeggangenen Bücher dieser Serie gelesen zu haben, was aber vermutlich den Lesespaß doch erhöhen wird. Für mich waren nun alle Beteiligten neue Bekannte, manchesmal habe ich mich schon gefragt, welche Informationen es wohl vorher gab, die hier mit einbezogen wurden, beispielsweise Stephans Leben und Tod. Aber nachdem mir dieser Band sehr gut gefallen hat, werde ich seine Vorgänger nun

Bewertung vom 02.10.2025

Kinder lieben Kuchen


sehr gut

Familienbackbuch mit abwechslungsreichen Rezepten

Dieses Buch bietet schöne, bunte, leicht nacharbeitbare Rezepte, unterteilt in die Kapitel „Babayfreundlich backen“, „Familienbackstube“, „Partykuchen“ und zwei ausführlichen Anleitungen in „Ich backe alleine“.

Die Rezepte fallen abwechslungsreich; sowohl Klassiker als auch unbekannte Rezepte werden ansprechend in Szene gesetzt und machen schon beim Aussuchen Spaß.

Bewertung vom 02.10.2025
Bhatter, Ina

Drei Tage im Schnee


weniger gut

vermochte nicht, mich in den Bann zu ziehen

Im dünnen Buch "Drei Tage im Schnee" von Ina Bhatter beginnt die Erzählung auf Seite 7 und endet auf Seite 166, umfasst also maximal 159 Seiten, da einige nur zum Teil bedruckt sind. Die Seiten fallen klein aus und wirklich viel passt für meinen Geschmack nicht auf eine Seite. Es handelt sich also um eine kurze Geschichte, die man zwischendurch mal lesen könnte.

Angekündigt war dieses Buch als eine Erzählung, die auf warmherzige und optimistische Weise Mut machen soll, auf die eigene Stimme zu hören.

Die Ich-Erzählerin Hannah, Mitte Dreißig, ist Single, arbeitet viel und scheint nur Dinge pflichtbewusst zu erfüllen, nie etwas aus Spaß zu machen. Dann nimmt sie sich ein Wochenende Auszeit in einem Holzhaus im verschneiten Nirgendwo. Stetig denkt sie an Unangenehmes oder stellt sich irgendwelche Fragen, die sie nicht beantworten kann. Vor dem Holzhaus macht ein Mädchen, Sophie, einen Schneeengel, zieht Hannahs Aufmerksamkeit auf sich und diese in den Bann ihrer kindlichen Unbesorgtheit und Lebensfreude. Sie bauen zusammen ein Schneinhorn, trinken Kakao, und das Bild, das Sophie malt und Hannah schenkt, bringt sie dazu, ihre erste Erinnerung an ihre Kindheit zu haben.

Der Schreibstil der Autorin erreicht mich überhaupt nicht. Ich finde ihn ausgesprochen langatmig, den Inhalt nichtssagend. Es gibt nicht wirklich einen roten Faden für mich; stattdessen werden Nichtigkeiten aus Hannahs Vergangenheit und Berufsleben stückchenweise und ohne Zusammenhang aneinandergereiht. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen, mir fällt das Lesen immer schwerer. Am besten gefällt mir Hannahs Ausspruch auf S.18 zu ihrem E-Mail-Postfach: "Zum großen Teil waren das Informationen, die völlig unwichtig waren." Genauso empfinde ich es beim Lesen auch; ich habe bis S.55 mühsam durchgehalten, hatte mich immer wieder motivieren müssen. Dann kam ein wenig mehr aktuelle Handlung auf, denn Sophie erklärt Hannah, wie sie kindliche Freude erlebt, den Moment genießt und einiges mehr..... Dazu gibt es immer wieder altbekannte Tipps oder Merksätze zur Selbstfindung, von denen selbst einer es in diesem Buch auf eine Postkarte geschafft hat.

Insgesamt war dieses Buch keine Liebe auf den ersten oder zweiten Blick; ich fand das Lesen im ersten Drittel eher anstrengend, dann wurde es besser und leichter, aber nicht wirklich tiefgründig. Mich konnte die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen, und ich würde es nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.10.2025
Woltron, Ute

Heute nicht, ich hab Migräne


gut

eigener Erfahrungsbericht, der Mut machen soll

Ute Woltron beschreibt in ihrem Buch ihre eigene Migränegeschichte, die sich mittlerweile über vier Jahrzehnte streckt. Von Anfang an stellt sie klar: Jeder Betroffene hat seine eigene Migräne, was auch eigene Vorgehensweisen bedingt. Sollte sich jemand noch nicht mit seiner Migräne auseinandergestzt haben oder nicht betroffen sein, Betroffene aber besser verstehen möchte, so kann er/sie sicherlich viel Interessantes über erlebte Symtome, Untersuchungsmöglichkeiten, das Führen eines Migränetagebuches, Behandlungsversuche und mehr durch die Autorin und auch durch zwischendurch eingestreute Informationen erhalten.

Ich selber hatte nicht mit einem persönlichen Bericht, sondern eher mit einem Sachbuch gerechnet, in dem vielleicht dann und wann eigene Erlebnisse mit einfließen, vor allem aber auch klarer dargestellte Übungen zur Hilfe. Ich als Betroffene habe da nicht wirklich viel Neues entdecken, mich aber in etlichen Beschreibungen wiederfinden können.