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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 842 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2025
Bohnstedt, Antje

Bedürfnisse


ausgezeichnet

Bedürfnisse erkennen und benennen

Bereits aus „Gefühle - Das große Bestimmungsbuch“ kennen wir das hilfreiche Monsterchen Eddie, das neue Buch „Bedürfnisse Das große Bestimmungsbuch.“ ist dazu nun die perfekte Ergänzung und widmet sich ganz den Bedürfnissen welche ebenso wichtig wie Gefühle sind. Im Mittelpunkt steht diesmal Ella, welche überaus sympathisch aufzeigt woran man die einzelnen Bedürfnisse erkennt und warum wir diese brauchen. Insgesamt werden 14 Bedürfnisse auf jeweils einer Doppelseite erklärt. Die Palette ist dabei breit aufgestellt, über Grundbedürfnisse wie Essen und Trinken, geht es zu grundlegenden Dingen wie etwa Sicherheit, Liebe, oder Gemeinschaft. Aber auch abstrakte Begriffe wie Ich-Sein oder Sinn werden anschaulich und kindgerecht dargestellt. Allgemein ist das Buch nah am kindlichen Alltag und holt die kleinen Lesenden genau an der richtigen Stelle ab. Für Eltern ist es finde ich eine wertvolle Unterstützung auf dem langen Weg die kindliche Emotionsregulation zu unterstützen. Und so freuen wir uns nun auch ein tolles Nachschlagewerk für Bedürfnisse im Regal stehen zu haben, welches uns sicherlich noch lange begleiten wird. Gerne vergebe ich für dieses tolle Kinderbuch 5 Sterne, sowie eine große Empfehlung!

Bewertung vom 04.10.2025
Sonntag, Beatrice

Earthventure in Las Vegas (MP3-Download)


ausgezeichnet

An Skurrilität kaum zu übertreffen

„Earthventure in Las Vegas“ von Beatrice Sonntag ist keine gewöhnliche Sci Fi, denn die Geschichte setzt ebenfalls auf eine gute Portion Humor und hat außerdem satirische Momente. Wer sich aber gut auf abgedrehte Geschichten einlassen kann und Gesellschaftskritik schätzt, findet hier eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre. Das Setting in Las Vegas ist plastisch und gut vorstellbar und auch die Andromedaner wachsen einem schnell ans Herz trotz ungewöhnlicher Vorlieben. Die menschlichen Charaktere sind ebenfalls schrullig, aber durchaus sympathisch und durch die abwechslungsreiche Handlung wird es wirklich an keiner Stelle langweilig. Zwar fand ich nicht jedes Detail ganz logisch, letztlich liegt der Fokus der Lektüre aber auf dem Spaß. Auch der angenehme Schreibstil sorgt für ein gelungenes Leseerlebnis. Bereits jetzt sind weitere zwei Bände angekündigt, welche auf weitere unterhaltsame Lesestunden hoffen lassen. „Earthventure in Las Vegas“ ist aber zum Glück in sich abgeschlossen und hält kein offenes Ende bereit. Insgesamt hält der Roman was er verspricht und bekommt von mir gute 4 1/2 Sterne, welche ich auf 5 aufrunde.

Bewertung vom 01.10.2025
Henssler, Steffen

Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends


ausgezeichnet

Leckere Alltagsküche mit besonderer Note

„Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends“ von Steffen Henssler hat bei uns den Rekord an "Will-ich-sofort-nachkochen"-Markierungen geknackt. Da wir gerne neue Gerichte ausprobieren, ziehen regelmäßig neue Kochbücher ein, in diesem Fall sprangen beim schmökern gleich besonders viele Rezepte ins Auge. Steffen Henssler trifft mit seinem Konzept auf jeden Fall voll unseren Geschmack. Die Gerichte brauchen alle in der Zubereitung zwischen 15 und 45 Minuten und sind somit problemlos auch im stressigen Alltag einsetzbar. Die meisten Zutaten sind im normalen Supermarkt gut zu bekommen und trotzdem gibt es oft einen besonderen Kniff, so dass das Gericht doch zu etwas besonderem wird. Am meisten haben wir bisher aus dem Kapitel Mittagessen nachgekocht, wobei es die Gerichte bei uns jeweils als warmes Abendessen gab. Aber auch in den Abschnitten Frühstück und Abendessen finden sich ansprechende Rezepte. Bis auf die Zubereitungszeit, welche hin und wieder etwas länger dauert, hat alles problemlos geklappt. Die Zubereitungsschritte sind gut beschrieben, detailliert aber nicht zu ausführlich. Die grafische Gestaltung ist angenehm übersichtlich und das passende Rezeptbild (für mich ein absolutes Muss!) bei jedem Gericht vorhanden. Das Kochbuch eignet sich für Anfänger, wie auch für Geübte und ist insbesondere toll für Singles oder Paare, da die Rezepte auf 2 Personen ausgelegt sind, toll. Aber auch experimentierfreudige Familien können neue Inspirationen finden. Lediglich für sehr gesundheitsbewusste Personen ist das Buch weniger geeignet, denn Genuss kommt hier eindeutig vor Kalorien zählen. Nachdem wir „Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends“ ausführlich getestet haben hält die anfängliche Begeisterung immer noch an und so vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 01.10.2025
Dabos, Christelle

Die Spur der Vertrauten


ausgezeichnet

Packende Dystopie über ein Leben ohne freien Willen

„Die Spur der Vertrauten“ war mein erstes Buch der Autorin Christelle Dabos weshalb ich es nicht mit ihren früheren Werken vergleichen kann. Allerdings bin ich tief beeindruckt, welche Komplexität sich doch hinter den über 600 Seiten verbirgt. Auf den ersten Blick klingt das vielleicht viel, aber als Stand-alone braucht die Handlung genau diesen Raum um schlüssig erzählt zu werden. An wirklich keiner Stelle kam dabei bei mir Langeweile auf. Die Autorin versteht es vielmehr mit einer ungewöhnlichen Welt und einer spannenden Prämisse zu fesseln. Denn was bei uns vielleicht Talente und Begabungen sind, sind in „Die Spur der Vertrauten“ Instinkte. Wenn diese allerdings aktiviert werden, gibt es keinen freien Willen mehr und die Person muss nach ihrem jeweiligen Instinkt handeln. Neben spannenden philosophischen Überlegungen kommt aber auch Spannung durch Claires und Goliaths Ermittlungen auf. Außerdem gibt es zahlreiche überraschende Wendungen und die Handlung war für mich an wirklich keiner Stelle vorhersehbar. Zum Ende hin empfand ich die Entwicklungen stellenweise zwar etwas verwirrend, diese Stimmung passt andererseits aber auch gut zur eingeschlagenen Richtung. Und letztlich bin ich mit dem richtigen Ende sehr zufrieden und freue mich das es keine offenen Fragen mehr gibt. Auch die vielschichtigen und diversen Charaktere sind ein großes Plus des Buchs. Trotz der so fremden Welt war ich emotional voll dabei und konnte auch gegensätzlich agierende Charaktere verstehen. Aufgrund der hohen Komplexität ist „Die Spur der Vertrauten“ für mich nicht unbedingt ein reines Jugendbuch, auch Erwachsene werden hier thematisch abgeholt. Alles in allem war der Roman ein echtes Lesehighlight für mich. Natürlich gibt es dafür 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.09.2025
Huwyler, Marcel

Frau Morgenstern und die Offenbarung


ausgezeichnet

Diese Reihe wird einfach nie langweilig!

Ich glaube mir ist noch keine Reihe begegnet, welche ihre hohe Qualität so durchgehend halten kann wie Frau Morgenstern! „Frau Morgenstern und die Offenbarung“ ist bereits der siebte Band in welchem Autor Marcel Huwyler uns mitnimmt in seine doch spezielle Welt voller Kills, skurrilen Handlungen und wunderbar eigensinnigen Charakteren. Der bissige Humor, voller Sarkasmus und Wortspielereien, trifft sicherlich nicht den Geschmack von allen. Und auch die Dialekteinschübe muss man mögen. Gerade dieser absolut einzigartiger Schreibstil macht die Serie für mich aber aus und gerade deshalb liebe ich sie so. Dieser siebte Band eignet sich nur wenig für Neueinsteiger:innen, da zu viel Vorwissen fehlt. Für Fans ist dieser neue Band aber ein absolutes Must-Read. Denn auch als Patchworkfamilie sind Violetta und Miguel einfach unschlagbar witzig, wenn auch nicht weniger tödlich. Auch die Handlung schlägt so wieder mal eine ganz neue Richtung ein und so wird es auch deshalb nicht langweilig. Im Gegenteil ist die Lektüre wirklich durchgehend amüsant, unterhaltsam und trotzdem spannend. Deshalb vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.09.2025
Bonnet, Sophie

Provenzalischer Wintergenuss


ausgezeichnet

Authentisch, sympathisch und richtig lecker

Auch in der kalten Jahreszeit ist die Provence auf jeden Fall eine Reise wert, auch wenn man die Region wohl zuerst mit Sommer assoziiert. In ihrem tollen neuen Kochbuch „Provenzalischer Wintergenuss“ nimmt uns Autorin Sophie Bonnet mit auf eine kulinarische und kulturelle Entdeckungsreise genau dort hin. Die Reise startet im Herbst, widmet sich danach klassischen Wintergerichten um für die Festtage dann richtig fein und opulent zu werden. Auch süße Genüsse kommen in Form von Desserts und Backwerken nicht zu kurz. Allein das schmökern im Buch macht bereits richtig Spaß. Im Mittelpunkt stehen zwar die Gerichte, umrahmt werden die einzelnen Kapitel aber von kurzen, aber prägnanten Einblicken in kulturelle Besonderheiten, Traditionen und persönlichen Anekdoten der Autorin. Insgesamt ist das Buch unglaublich liebevoll und durchdacht zusammengestellt. Das wichtigste sind aber natürlich die Rezepte. Bisher habe ich 4 der 65 Rezepte getestet und alles hat wirklich wunderbar geklappt und uns zudem auch richtig gut geschmeckt. Das Buch beinhaltet gelingsichere Rezepte und die detaillierten Beschreibungen und ansprechenden Fotos machen es auch Kochneulingen einfach. Da der Fokus auf authentischer provenzalischen Küche liegt, finden sich im Buch durchaus besondere Kreationen, welche ich großteils so noch nicht kannte. Schnelle Alltagsküche findet man nur wenig, dafür raffinierte Festtagsmenüs, welche nicht nur an Weihnachten begeistern. Auch wenn es für mich kein Kochbuch für jeden Tag ist, bin ich aufgrund der geschmacklichen Vielfalt und Besonderheit doch begeistert. Natürlich vergebe ich für dieses rundum gelungene Koch- und Leseerlebnis 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.09.2025
Berenz, Björn

Knäckeblut / Mörderisches Småland Bd.3


sehr gut

Gemütliche Stimmung, trotz grausiger Morde

Mitten im Winter lässt uns Autor Björn Berenz zunächst ausführlich an der zauberhaften Atmosphäre im verschneiten Småland teilhaben. Neben dem Setting stehen außerdem die einzigartigen und authentischen Charaktere im Mittelpunkt. Ganz nebenbei wird eingeflochten was bisher geschah und so hatte ich auch als Neueinsteigerin keinerlei Schwierigkeiten der Handlung in „Knäckeblut“ zu folgen. Nach dem ersten Drittel nimmt dann die Spannung doch spürbar zu und auch die Ermittlungen nehmen Fahrt auf. Die Dynamik zwischen Hobbydetektivin Ina und Polizist Lars ist schon ziemlich witzig, wenn auch in der Realität nur schwer vorstellbar. Als fiktiver Krimi liest sich das ganze aber durchaus unterhaltsam. Hin und wieder gibt es zwar kleinere logische Schwächen, darüber trösten der angenehme Schreibstil und die lebendige Figurenzeichnung aber hinweg. Auch das miträtseln macht Spaß, ab einem gewissen Punkt war für mich die Auflösung zwar ziemlich klar, dennoch konnte mich die Geschichte bis zuletzt fesseln. Wer also auf der Suche nach einer stimmungsvollen, gemütlichen und doch rätselhaften Kriminalhandlung ist wird sich auf dem Tingsmålahof sicher wohlfühlen. Aufgrund der kleinen Ungereimtheiten gibt es einen Stern Abzug, wer sich daran aber nicht stört wird gut unterhalten werden.

Bewertung vom 17.09.2025
Suchanek, Andreas

Das vergessene Museum


ausgezeichnet

Packende und komplexe Fantasy

„Das vergessene Museum Der Siegelwahrer von London“ hebt sich erfrischender weise von vielen Romanen ab, welche im Fantasygenre eher Jugendliche ins Visier nehmen. Die neue Reihe von Andreas Suchanek ist aber eher für Erwachsene etwas, denn die Geschichte ist mitunter blutig, etwas brutal und durchaus komplex. Besonders toll empfand ich das Worldbuilding, welches sich mühelos entfaltet obwohl wir Leser:innen mitten ins Geschehen geworfen werden. Liam und sein bester Freund Harry sind zudem sehr sympathische und authentische Figuren. Aber auch weitere Charaktere überzeugen durch Einzigartigkeit. Die Handlung ist komplex, auch durch die detailliert ausgearbeitete fantastische Welt und erfordert aufmerksames Lesen um alles zu erfassen. Dennoch liest sich der Schreibstil mühelos und besonders der Humor macht dabei einfach nur Spaß. Die Geschichte konnte mich auch deshalb schnell fesseln und für sich begeistern. Wer also auf der Suche nach moderner Fantasy mit erwachsenen Charakteren ist, wird diese neue Reihe genau wie ich lieben! Schon jetzt bin ich höchst gespannt auf Band 2, auch aufgrund des fiesen Cliffhangers am Ende. Für dieses erste Abenteuer vergebe ich aber nun zunächst einmal natürlich 5 Sterne und eine große Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.09.2025
Wirlinger, Hannes

Piet findet einen neuen Freund


ausgezeichnet

Bezauberndes Kinderbuch über den Wunsch Freunde zu finden

„Piet findet einen neuen Freund“ von Hannes Wirlinger und Anna Silivonchik ist sowohl was die Geschichte, als auch die Illustrationen betrifft eine wunderbar einzigartige und stärkende Lektüre. Obwohl die Bilder durchaus künstlerisches Niveau haben, sind sie trotzdem noch gut erkennbar und für Kinder zu verstehen. Auch die Geschichte schafft es abstrakte Themen, verständlich und einladend erscheinen zu lassen. Der kleine Dachs Piet war uns auf Anhieb sympathisch und auch der anfangs grummelige Weg brachte uns zum schmunzeln. Denn egal wie schwer es der Weg, Piet auch machen will, dieser stürzt sich fröhlich ins Abenteuer und meistert alle Herausforderungen. Empathisch wird dabei über den Wunsch nach Freundschaft gesprochen und auch darüber, dass man mehrere Freundschaften gleichzeitig pflegen kann. Die Botschaft kommt dabei wunderbar sanft und gar nicht plakativ einher. Wer also auf der Suche nach einer einzigartigen Geschichte ist und den eigenen Weg in Zukunft anders betrachten will, dem kann ich „Piet findet einen neuen Freund“ nur empfehlen. Beim kleinen Mitleser blieben erst mal die lustigen Herausforderungen und Piets Abenteuerlust hängen. Insgesamt sind wir sehr angetan und vergeben deshalb auch gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 14.09.2025
Pustet, Julia

Alles ganz schlimm


sehr gut

Schwer einzuordnen

Der Roman „Alles ganz schlimm“ von Julia Pustet ist schon etwas eigentümlich und lässt mich auch am Ende mit gemischten Gefühlen zurück. Thematisch geht es absolut in die Tiefe und auch überraschende Sprünge findet man einige. Der Schreibstil ist allerdings durchgehend herausfordernd, mühsam zu lesen und gewollt verschachtelt. Einfach macht es einem auch Protagonistin Susanne nicht, die intensive Einblicke in ihre Psyche sind durchaus spannend, lassen sie aber nicht unbedingt sympathisch erscheinen. Auch mit Lüge und Wahrheit spielt die Autorin geschickt, was mich beim lesen mitunter verwirrte und gelegentlich frustierte. Erst im letzten Drittel, welches etliche Erkenntnisse bereit hält, fand ich mich im Buch besser zurecht und kam deshalb auch schneller voran. Alles in allem ist „Alles ganz schlimm“ finde ich eine herausfordernde Lektüre. Der Titel passt perfekt und wer psychisch vielschichtige Geschichten, mit unbequemen Figuren und gesellschaftlich aktuellen Themen mag, liegt hier richtig. Insgesamt vergebe ich dafür 3 1/2 Sterne, welche ich auf 4 aufrunde.