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Insgesamt 1661 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2025
Gesing, Daniela

Mord im Wattenmeer (MP3-Download)


sehr gut

Ein Studentenjob der besonderen Art

Chefermittler Pannkok macht es sich gern so einfach wie möglich und deshalb ist für ihm der Todesfall im Ferienhaus Wattenmeer kein Mord, sondern ein Unfall. Femke aber, die Reinigungskraft für die Ferienhäuser in Dangast, kann das nicht glauben. Also beginnt sie, mit Hilfe ihrer Nachbarin, der neuen Gerichtsmedizinerin und ihrem Exfreund auf eigene Faust zu ermitteln. Das wäre doch zu seltsam, wenn die Besitzer des Ferienhauses Wattenmeer und der große Juwelenraub von vor ein paar Jahren nicht mit diesem Todesfall zusammenhingen!

Dieser Cozy Crime ist nicht zuletzt der gelungenen Lesung durch Corinna Dorenkamp ein Ohrenschmaus und gute Unterhaltung. Die Figuren wurden von der Autorin Daniela Gesing gekonnt angelegt und dargestellt. Grete Flottbeek und Ebba auf der sympathischen Seite, Fiete Pannkok auf der Seite der Nervensägen und Narzissten, die dem Buch eine gewisse Würze geben. Die Umgebung sowie die Charaktere kann man sich ohne Schwierigkeiten bildlich vorstellen. Die Handlungen sind stimmig und oft mit einem Augenzwinkern beschrieben. Besonders Femke ist sympathisch und interessant. Das ist prima, denn da dies ein Reihenauftakt ist, wäre das Gegenteil doch sehr kontraproduktiv. Ich kann mir viele weitere Episoden mit ihr und der Entwicklung ihres Privatlebens sehr gut vorstellen.

Natürlich ist dies nicht höchste Krimikunst mit Hochspannung und Blutvergießen, bis es aus dem Buch tropft. Es ist eben Cozy Crime, mit viel Privatleben einer jungen Frau, die ihren Platz im Leben noch sucht, gerade nicht unbedingt das richtige Studienfach belegt hat, eine Beziehung abgebrochen hat, es allen recht machen möchte und dabei fast sich selbst aus den Augen verliert. Das ist ebenfalls auf seine Weise spannend und liest sich sehr schön. Leichte Kost, aber durchaus genießbar!

Ich wurde schön, humorvoll, gefühlvoll und mit einer Prise Spannung unterhalten. Bei einer weiteren Episode mit den Einwohnern von Dangast bin ich bestimmt wieder dabei. Vier Sterne.

Bewertung vom 28.09.2025
Gentile, Domenico

Il mondo della Pasta


gut

Pasta und Sauce vom Aostatal bis Sizilien

Dieses Buch beschäftigt sich mit Pasta, ganz klar. Dabei wird auf die Unterschiede in den einzelnen Regionen Italiens eingegangen. Man erhält Grundrezepte und eine Anleitung, wie der Teig verarbeitet werden muss, um den Gaumen zu erfreuen. Außerdem erfährt man unfassbar viel über die Geschichte der Pasta und die Herstellung, manuell und maschinell. Eine Übersicht über Pastaformen wird auch geliefert. Wer sich voll und ganz ins Thema werfen möchte, bekommt zudem eine Übersicht über die Utensilien, die man haben sollte, wenn man nicht nur hin und wieder, sondern am liebsten immer seine Pasta selbst machen möchte. Da kommt so einiges zusammen!

Schade finde ich, dass auf die Mehlsorten nicht so wirklich intensiv eingegangen wurde. Tipo 00 ist nicht gleich Tipo 00, es kommt auch auf die Weizensorte und den W-Wert an. Bei Semola ist die Beschreibung auch ein klein wenig irreführend. Zumindest für mich und ich habe durch mein Brotbacken meiner Meinung nach einiges an Mehl-Kenntnis. Insgesamt wird mehr auf die Soßenrezepte eingegangen, als auf die Pasta-Herstellung zu Hause. Vollkornpasta fehlt leider komplett. Die Soßenrezepte sind aber schon lecker, das muss man sagen! Hier hätte ich mir aber ein paar mehr ohne (Schweine-)Fleisch gewünscht. Fans von Nährwertangaben werden enttäuscht. Die werden nicht angegeben.

Ein wenig schade finde ich auch, dass es weniger Pasta-Rezepte gibt, als ich erwartet hatte, und auch für mein Verständnis wenige und nicht ganz so ausführliche Anleitungen, wie man sie formt. Bei einigen Saucen-Rezepten stehen weitere Rezepte zu Pasta, bei vielen aber nicht oder es werden gekaufte Nudeln verwendet. Zudem sind die Rezepte oft identisch zu denen vorne im Buch, wobei sich nur die Mengenangaben proportional ändern.

Beim Lasagne-Rezept hat mich schon bei der Beschreibung gewundert, dass drei ganze Eier und drei Eigelbe verwendet werden auf 500g Mehl. Der Teig war total trocken und krümelig und ich musste Wasser, und zwar reichlich, dazugeben. Mit den Eiweißen wäre das vermutlich nicht nötig gewesen. Die Teigmenge ergab dann auch noch viermal so viele Platten, wie laut Rezept benötigt werden. Das war schon heftig für mein Verständnis. Aber wichtig ist hier noch zu sagen, dass die Lasagne einfach köstlich war! Die übrige Teigmenge habe ich zu Farfalle und Garganelli geformt.

Vielleicht hatte ich einfach nur eine falsche Vorstellung vom Buch und zu hohe Erwartungen. Für Anfänger bei der Pasta-Herstellung finde ich es etwas schwierig und nicht so gut geeignet. Der Schwerpunkt liegt auf Wissen rund um die Regionen und ihre Spezialitäten, auf Unterschiede und Besonderheiten. Ich empfinde das Buch auch als etwas unstrukturiert. Für mich daher, obwohl das Buch eindeutig mit Liebe zu Pasta und Italien gemacht wurde, drei Sterne. Gut, aber nicht überragend.

Bewertung vom 25.09.2025
Braun, Stefan

Oishii!


gut

Ein Japan-Bildband mit ein paar Rezepten

Dieses Buch ist mehr, als ein Kochbuch. Es lädt zwar ein, die Rezepte nachzukochen, doch legt es den Fokus doch stark auf die Lebensweise der Japaner und darauf, wie sie sich im Laufe der Jahre verändert hat. Das macht sich am meisten beim Frühstück bemerkbar, doch auch in allen anderen Lebensbereichen. Dennoch fühlt man sich nach der Lektüre einfach ein wenig entschleunigt und freut sich darauf, immer mal wieder eines der Rezepte nachzukochen.

Natürlich sind die Zutaten ein wenig exotischer, als man sie üblicherweise im Vorratsschrank hat. Jedoch sind sie bestens im gut sortierten Lebensmittelhandel in der asiatischen Abteilung zu finden oder man geht gleich in einen Asia-Laden. Das ist sowieso ein tolles Erlebnis und lohnt sich immer! Die Rezepte kommen mit Foto, der Bezeichnung in japanischen Schriftzeichen und übersetzt, dazu ein paar erklärende Worte und die Angabe, für wie viele Personen es reicht und welchen Zeitbedarf man einrechnen sollte. Danach sind die Zutaten gelistet und die Arbeitsschritte kurz und bündig erklärt.

Das Buch sprudelt über vor Eindrücken des japanischen Alltags und Essens. Die Fotos sind tolle Momentaufnahmen, völlig ungestellt und ungeschönt. Man sieht, was gegessen wird und wie und wo, ob im Restaurant oder mitten im Trubel oder gar am Arbeitsplatz. Allerdings fällt mir auch auf, dass Frauen in der Minderheit sind und zumeist in den Restaurants arbeiten, weniger dort essen. Auch ist alles etwas abgelebt, etwas verbraucht, alt, nicht neu und glänzend. Das macht mich nachdenklich.

Insgesamt also ein ausgefallenes Buch, das kein reines Kochbuch sein möchte und das auch nicht ist. Dazu sind es zu wenige Rezepte. Aber es ist ein Bildband über Japan, mit Informationen und eben ein paar Rezepten. Drei Sterne von mir.

Bewertung vom 23.09.2025
Henssler, Steffen

Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends


sehr gut

Henssler eben!

Das Buch würde man völlig ohne Namensnennung und Fotos als eins von Steffen Henssler erkennen. Schon die Aufmachung und die Seiten vor den Rezepten zu den jeweiligen Kapiteln sind unverkennbar. Aber auch gleich das erste Rezept verrät ihn. Ganz im Ernst jetzt, braucht man tatsächlich ein Rezept für Brot mit Spiegelei? Und ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Ich mag keinen flüssigen Dotter. Für mich ist das perfekte Spiegelei eben Sunny Side Down! Ätsch!

Das eine oder andere Rezept ist dann auch mal etwas arg abgehoben. Die Schlemmerschnitte mit Kaviar muss jetzt echt nicht sein, weder zum Frühstück, noch sonst wann. Okay, liegt an meinem persönlichen Geschmack, ich mag kein rohes Fleisch, auch nicht, wenn es Tartar aus Rumpsteak ist. Ja, ich mag vieles nicht, auch keine Avocado, keine Oliven, kein Schweinefleisch. Und auch diese Lebensmittel tauchen im Buch auf. Das ist soweit nicht dramatisch, ich muss ja nicht jedes Rezept nachmachen. Und ja, auch wenn das gerade nicht so klingt, auch für mich sind hier Highlights zu finden und neue Anregungen. Außerdem kann man Zutaten ja auch prima austauschen oder weglassen. Das Rezept für den Spitzkohl gefällt mir sehr gut, ist echt einfach, aber ich hätte da dann schon gern noch etwas dazu. Nur der Kohl ist mir zu wenig.

Ich liebe es, wenn Rezepte mit Fotos versehen sind. Hier bekomme ich riesige Fotos und daneben eine Seite mit zumeist sehr wenig Text. Die Zutatenliste befindet sich links, daneben findet man direkt die Zubereitungsschritte, die knapp, aber verständlich gehalten sind. Gelegentlich findet sich in einer Sprechblase, über der „Steffen sagt“ steht, ein Tipp zum Rezept. Alle Rezepte sind mit Symbolen versehen, die anzeigen, für welche Tageszeit das Rezept gedacht ist, wie viel Zeit benötigt wird, für wie viele Personen/Portionen es ist und ob es vegetarisch ist. Diese Kennzeichnung hätte ich mir auch im Rezeptregister und Inhaltsverzeichnis gewünscht. Nährwertangaben findet man hier keine. Das wird bei einigen Kochfans für Unmut sorgen.

Die Zutaten sind vielleicht nicht immer das, was man so vorrätig hat, aber auch nicht exotisch. Man bekommt alles im Supermarkt, ohne extra im Internet bestellen zu müssen. Regional sind sie nicht immer, das sei Henssler verziehen. Auch, dass manch schnelle Nummer dann doch fast eine Stunde Arbeit bedeutet, und die ganz fixen Rezepte auch nur so schnell fertig werden, wenn man sich echt beeilt oder alles schon vorgeschnibbelt ist. Bei Brot und Brötchen ist ihm verziehen, da ist schnell immer schwierig.

Insgesamt aber ein witzig gestaltetes Kochbuch mit einem bunten Reigen an Rezepten, die eigentlich wirklich jeder nachkochen können sollte. Küchenprofis sowieso. Aber schön ist eben auch, dass dieses Buch nicht nur für Eilige, sondern auch für Kochanfänger geeignet ist. Zumindest zum größten Teil. Ein wenig arg gepimpt, viel Papier für wenig Text, aber rundum typisch Henssler. Macht mal eben vier Sterne.

Bewertung vom 22.09.2025

Feine Desserts


sehr gut

Mich ziehen Koch- und Backbücher magisch an und ich schmökere in meiner großen Sammlung immer wieder darin. Dieses Büchlein, das sich mit Desserts beschäftigt, ist eins der Highlights, so klein es ist!

Die Kapitel mit Beeren; mit Schokolade; mit Sahne, Joghurt & Quark; mit Aprikose & Pfirsich; mit Karamell; mit Zitrusfrüchten; mit Kokos; mit exotischen Früchten erlauben ein schnelles Auffinden des perfekten Desserts für jeden Anlass und Geschmack. Viele der Desserts sind Eiscremes oder Sorbets und nur wenige sind schnell mal gemacht. Fast alle wollen mit viel Ruhe, Zeit und Liebe gezaubert werden.

Die benötigten Zutaten sind weitgehend unspektakulär. Hin und wieder wird eine kleine Spezialität, wie z.B. Macis, benötigt, doch sind auch diese Dinge im Lebensmittelhandel leicht zu bekommen. Als waschechter Anfänger in der Küche wird man ein paar kleine Hürden überwinden müssen, doch wer ein klein wenig Küchenkenntnisse mitbringt, dürfte hier einige tolle Anregungen finden.

Der Aufbau der Rezepte ist klassisch. Neben Zutatenliste und Zubereitungsschritten finden sich noch die Einstufung des Schwierigkeitsgrades mit Hinweis, ob es gut vorzubereiten ist, und Nährwertangaben, die einen nicht erschrecken dürfen. Zu jedem Rezept bekommt man ein ansprechendes Foto, worauf ich immer höchsten Wert lege. Wer möchte nicht sehen, worauf er sich einlässt? Ein kleines Vorwort und ein alphabetisches Rezeptverzeichnis runden das Ganze ab. Die einzelnen Schritte sind in den Rezepten ausführlich und gut verständlich beschrieben.

Für mich sind hier leider zu wenige alltagstaugliche Desserts enthalten. Ansonsten ist es ein sehr schön gestaltetes Buch mit abwechslungsreichen Dessertrezepten, das auch sehr gut als Geschenk geeignet ist. Vier Sterne!

Bewertung vom 20.09.2025
Safier, David

Mord unterm Weihnachtsbaum / Miss Merkel Bd.5 (1 MP3-CD)


sehr gut

Auch diesmal einfach richtig gut!

Achim und Angela sind froh, endlich wieder zu Hause zu sein. Der Urlaub mit den Obamas war nicht das, was sie erwartet hatten. Wie konnten sie überhaupt denken, dass Weihnachten auf Hawaii schön sein kann? Da fehlen doch der Glühwein und der Schnee! Gerade wollen sie es sich gemütlich machen, da steckt in ihrem Kamin ein toter Weihnachtsmann. Angela freut sich natürlich klammheimlich, dass sie wieder ermitteln kann. Dass Puffel und Puffeline nun doppelt vorhanden sind und im kleinen Ort in der Uckermark noch vier weitere Weihnachtsmänner und Frauen herumschwirren, führt zu einigen Komplikationen.

Vielleicht ist der Krimi an sich etwas weniger spannend geraten, aber die Wortwitze, die Situationskomik, die Gesellschaftskritik und die Zusammenhänge sind urkomisch und so pointiert, dass man beim Hören nicht mehr aus dem Grinsen rauskommt. Allein schon die vielen Kosenamen machen echt Laune! Aber auch die Nebenschauplätze, wie die Actionfigur, die Mike unbedingt noch für Adrian auftreiben möchte, sind so irre, dass sie wieder total cool sind. Nach den irrsten Kaffeesorten geht es hier jetzt um Biere. Und damit trifft Safier wieder genau meinen Humor.

Die wiederkehrenden Figuren entwickeln sich kontinuierlich. Sie verändern sich nicht krass, sondern stimmig. Neue Figuren passen ins Bild sehr gut und schlagen quasi nicht aus der Reihe. Es menschelt ganz gewaltig und das mag ich sehr. Bezaubernd ist auch der eine Weihnachtsmann, der sich für den echten hält. Was ist da dran? Dieser Faden hat mich trotz tollem Septemberwetter tatsächlich in Weihnachtslaune versetzt! Auch Achim als Josef und noch dazu rappend macht was her! Ein kleiner Wehrmutstropfen ist jedoch vorhanden, der einen Stern kostet. Das Hörbuch ist super kurz, eigentlich halb so kurz, wie die Bücher sonst. Auch das Print mit unter 200 Seiten erstaunt in seiner Kürze. Trotzdem war das mal wieder Unterhaltung vom Feinsten. Daher vier Sterne!

Bewertung vom 20.09.2025
Klipp, Zora

Hej!


ausgezeichnet

Schweden für alle!

Zora Klipp ist so herrlich anders, so unkompliziert, so uneitel, so sympathisch, so frisch! Ich bin vor einiger Zeit zufällig im TV auf sie aufmerksam geworden und war erstaunt, wie bodenständig und auf Augenhöhe sie ist, obwohl sie echt geniale Küchentricks auf Lager hat.

Dieses Buch passt in meinen Augen absolut in mein Bild von ihr. Sie sprudelt über vor Liebe und Glück und all das hängt für sie mit ihrem Papa und Schweden zusammen. Dass das daraus entstandene Buch so umwerfend schön geworden ist, wundert also nicht. Da ist auch klar, dass es nicht viele Kapitel benötigt. Vorspeisen, Snacks & Smörgas; Das Herz der schwedischen Küche; Fika – die Kunst der Kaffeepause genügen, um sich schwedisch glücklich zu kochen und zu backen.

Und tatsächlich überzeugt sofort schon das erste Rezept, das zunächst so simpel daherkommt. Käsebrot mit Dill und sauren Gurken. Kann doch jeder! Oder etwa doch nicht? Hier werden so viele kleine Besonderheiten mit eingebaut, dass aus einem langweiligen Käsebrot eine wahre Delikatesse wird! So lecker war noch nie zuvor ein Käsebrot!

So geht es weiter. Nein, nicht alle Rezepte haben mich persönlich genauso vom Hocker geworfen, aber erstaunlich viele. Und die anderen? Die sind noch immer Hits für Überraschungen, wenn Besuch kommt! Ja, dieses Buch ist besonders, so besonders, wie seine Autorin. Kein Wunder also, dass mich auch ihre Eigenkreationen so sehr ansprechen!

Zu jedem Rezept gibt es den schwedischen Namen, eine kurze Erklärung, die Mengenangabe, die Zutatenliste, die Zubereitungsanweisungen und ein sehr ansprechendes und appetitanregendes Foto. Wenn nötig und sinnvoll, gibt es noch einen Tipp. Wer Wert auf Nährwertangaben legt, wird allerdings enttäuscht werden.

Auch die Schweden-Fotos gefallen mir sehr. Zora Klipp ist ebenfalls hin und wieder zu sehen, aber nicht aufdringlich. Es wird anhand der Bilder einfach klar, dass sie Schweden und die Küche liebt. Von einfach bis raffiniert ist alles dabei, aber alltagstauglich ist alles. Das schwedische Lebensgefühl für meine Küche und mein Esszimmer. So gut gelungen! Fünf Sterne!

Bewertung vom 17.09.2025
Bauer, Christina

Einfach backen mit Sauerteig


ausgezeichnet

Wieder ein Glanzstück!

Das Wichtigste gleich vorweg. Sauerteig und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Obwohl Christina Bauer eine idiotensichere Anleitung liefert, geht mir mein Sauerteigansatz mit schöner Regelmäßigkeit kaputt, weil ich irgendwann schlicht und ergreifend vergesse, ihn zu füttern, zu hegen und zu pflegen. Die gute Nachricht ist aber, dass sich die Rezepte im Buch hervorragend auch mit Trockensauerteig realisieren lassen! Noch besser ist natürlich, wenn man von Freunden, Bekannten oder einem der wenigen noch existierenden echten Bäcker ein wenig frischen Sauerteigansatz bekommen kann.

Der Theorieteil ist ausführlich und sehr aufschlussreich. Man lernt nicht nur, wie der Sauerteigansatz gemacht wird, sondern auch, warum Sauerteig so genial ist. Viel nützliches Fachwissen rund um Mehl und Brot allgemein runden diese Einführung ab.

Christina Bauers Rezepte sind wie immer und gewohnt sehr gut beschrieben und die Ergebnisse wahre Gaumenfreuden. Jedes Rezept kommt mit tollem Foto. Noch besser aber finde ich die Zeittabelle. Klar, die mag nicht für jeden passen, aber sie ist sehr leicht anpassbar auf die eigenen Bedürfnisse, auch ohne den QR-Code, der dafür zur Verfügung gestellt wird. Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel Brote, Brote, Brote; Klein und sauerteigfein; Sweet Sauerteig; Panini, Pizza & Pikantes; Wenn einmal etwas übrig bleibt. Für die etwas komplizierteren Vorgänge finden sich Bilderstrecken, die jeden Schritt genau erklären.

Natürlich fehlt auch das alphabetische Rezeptregister nicht. Und auch, wenn ich nach wie vor kein Sauerteigheld bin, sondern mit Trockensauerteig arbeite, liebe ich diese Rezepte. Und mein Mann liebt meine Brote. Perfekt! Das sind ganz klare fünf Sterne!

Bewertung vom 16.09.2025
Waldl, Michaela

Meine zauberhafte Dekowelt


ausgezeichnet

Dekorationsinspirationen

Obwohl ich super kreativ bin und als Dekoqueen gelte, habe ich in diesem Buch noch zusätzliche Anregungen gefunden. Das angemalte und mit Blumen bestückte Fahrrad ist in meinen Augen schon ein Klassiker und muss nicht noch einmal gezeigt werden, doch finden sich hier ja noch viel mehr Ideen, Vorschläge und Anleitungen. Nach einer kleinen Vorstellung und Einführung folgen Basiswissen und Materialien. Danach kommen die nach Jahreszeiten sortierten Vorschläge für selbstgemachte Dekorationen.

Michaela Waldl zeigt, wie man vorhandene Gegenstände mit Phantasie und Kreativität in traumhafte Deko verwandeln kann. Natürlich benötigt man auch das eine oder andere zusätzlich, besonders Pflanzen und Blumen, dennoch muss man nicht allzu viel Geld investieren. Die Arbeitsschritte sind liebevoll und ausführlich beschrieben und es gibt zu jedem Projekt natürlich auch eine Liste der benötigten Gegenstände und Materialien. Da mag man gleich loslegen!

Mich hat das Buch enorm inspiriert. Vorgestellte Ideen haben mich auf eigene Varianten gebracht und jetzt habe ich einen Berg Materialien zusammengesammelt, die dafür verwendet werden wollen. Vorsicht also, das Buch macht bastelsüchtig! Daher liebend gerne die vollen fünf Sterne.

Bewertung vom 15.09.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens (MP3-Download)


weniger gut

Schwieriger Mix

Normalerweise mag ich es sehr gern, wenn der Autor auch das Hörbuch einspricht. Hier allerdings musste ich mich genau deshalb echt durch die 491 Minuten kämpfen. Das war leider sehr unglücklich gewählt! Nicht nur die Sprachmelodie gefällt mir hier nicht, auch die Aussprache ist oft sehr schwer erträglich für meine Ohren. Da werden aus so einigen i mal eben ü gemacht, beispielsweise zu würklich statt wirklich, ürgendwo statt irgendwo, stümmte statt stimmte, Gehürn statt Gehirn, Fürma statt Firma, Schürm statt Schirm, ürgendwann statt irgendwann. Mit dem G ist es ähnlich, das wird gern mal zum K, wie Klaube statt Glaube, klühend statt glühend.

Mein nächstes Problem ist die Story selbst. Es ist kein True Crime, wie ich das gewohnt bin und kenne. Hier hat der Autor quasi aufgefüllt. Nicht wirklich erfunden, aber doch auch keine belegten Fakten, sondern für ihn logische Schlussfolgerungen. Damit wird daraus ein etwas seltsamer und holpriger Krimi. Gefällt mir das? Nun, es verwirrt mich. Ich würde mir das nicht so wünschen. Allerdings gewöhnt man sich im Laufe der Zeit etwas daran. Die oft pathetischen Sätze passen aber weder zur Story, noch zum Genre.

Es ist anzunehmen, dass Alexander Rupflin damit erreichen wollte, dass man sich besser und tiefer hineinfindet, sich gefühlsmäßig auf die Story einlässt und für Isabella und Gabriel Zuneigung, Empathie empfindet. Bei mir klappt das aber eher semigut und gibt mir eher das Gefühl, dass etwas fehlt, als dass etwas aufgefüllt wurde. Insgesamt habe ich leider immer wieder den Faden verloren und musste mich neu in die Story hineinfinden. So richtig spannend war es an keiner Stelle für mich. Die Perspektiven von Täter, Angehörigen und Nachbarn ergeben für mich nicht das klare Bild, das eigentlich entstehen sollte und müsste. Ich habe auch bis zum Schluss nicht nachvollziehen können, wie der Täter darauf kommt, unschuldig zu sein oder warum er die Leiche einfach monatelang im Nebenzimmer liegen ließ.

Schade. Ich hatte mir da echt viel versprochen. Leider gefiel mir das Hörbuch nicht sehr gut. Aber auch als Print gelesen wäre mir das zu konfus gewesen. Daher reicht es leider nur für zwei Sterne.