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Eva_G

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Insgesamt 1503 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2025

Aufklappen und Gefühle verstehen: Was bedrückt dich?


ausgezeichnet

Mit Ängsten und Sorgen umgehen lernen

Alle Menschen kennen Ängste und Sorgen. Diese sind etwas ganz normales und kommen immer wieder vor - manchmal häufiger, manchmal seltener. Teilweise können sie ganz leicht vertrieben werden, ein anderes Mal braucht es ein Gespräch oder andere Unterstützung von außen. Wichtig ist aber immer, dass die Ängste verstanden werden müssen, damit etwas dagegen unternommen werden kann. Denn wenn die Sorgen nicht überwiegen, ist das Leben noch viel schöner!

Katie Daynes geht in diesem Bilderbuch auf die Ängste und Sorgen von Kindern ein. Sie widmet sich diesen auf eine einfühlsame Weise und vermittelt so auch ein großes Verständnis dafür. Zusammen den wunderschönen, farbenfrohen und detailreichen Illustrationen von Amy Willcox und den über dreißig Klappen, die sich auf den Seiten verteilen, wird das Buch zu einem wahren Schatz.

Obwohl wir Erwachsenen immer denken, dass die Ängste und Sorgen von Kindern eher banal sind und nicht zu vergleichen mit denen, die uns plagen, sollten diese immer ernst genommen werden. Dieses Kinderbuch eignet sich deshalb perfekt dafür, einen Gesprächseinstieg zu finden und dieses Thema vorsichtig anzusprechen, denn längst nicht jedes Kind vertraut anderen gerne seine Ängste an. Daher empfinde ich dieses Buch als sehr wichtig und absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 14.10.2025
Maurer, Jörg

Den letzten Gang serviert der Tod


ausgezeichnet

Kommissar Jennerweins kriminalistischer Ausflug in die Gastronomie

Als Kommissar Jennerwein diesmal zu ihrem neuen Fall gerufen werden, führt sie ihr Weg hinauf zum Ein-Sterne-Restaurant "Hubschmidt's". Dort ist nicht nur ein Mann in einem Topf voller heißer Bouallabaisse ertränkt, sondern auch seine Jugendliebe, die Staatsanwältin Antonia Beissle, mit einer Bratpfanne erschlagen, der Flugkapitän Reininghaus mit einem japanischen Messer erstochen und der Chef persönlich mit einem Pilzeintopf vergiftet worden. Die Kriminalkommissare stehen vor einem Rätsel, denn hat der Täter nicht nur ein riesengroßes Chaos veranstaltet, sondern auch auf kleinstem Raum vier Personen ermordet. Handelt es sich hier um Kalkül oder war es eine Tat aus Effekt? Und wer kann der Mörder sein? Hatte er näheren Kontakt zu den Opfern oder war alles nur ein Zufall? Jennerwein muss genau hinsehen und fragt sich nur immer wieder, welche wesentliche Tatsache er übersehen hat.

Jörg Maurer knüpft mit diesem dreizehnten Band der Reihe rund um Kommissar Jennerwein nahtlos an vorangegangene Bücher an. Denn natürlich sind die Charaktere weiterhin etwas skurril, besitzen alle ihre Eigenheiten und haben gemeinsam schon so einiges erlebt. Auch der Fall ist speziell, was aber auch nicht anders zu erwarten war.

Bisher habe ich jeden der Teile dieser Reihe verschlungen und war voller Begeisterung immer mit dabei. Ich liebe diese ganz besonderen Fälle, die Jörg Maurer schafft und die so wunderbar abgehoben sind und alles ein wenig überspitzt darstellen. Dieser dreizehnte Band lag nun lange ungelesen in meinem Bücherregal, passt aber nun zufällig perfekt zur Jahreszeit und hat mir sehr spannende und unterhaltsame Lesestunden geschenkt.

Bewertung vom 13.10.2025
Wind, Juli

Stachel und Stunk


ausgezeichnet

Weil jeder Freunde braucht!

Die Erzieherin Frau Bär trommelt heute in der Wurzelzwerge-Kita alle Kinder zusammen, denn es sollen gleich die beiden Neuen kommen. Allerdings ist der Erste der Beiden zuerst unauffindbar. Hat er sich doch versehentlich mit seinen Stacheln an der Gartentür festgehängt. Das passiert Stachel leider öfter, denn bei Stress richten sich seine Stacheln auf. Allerdings löst sich das Problem dann ganz von selbst, als der zweite Neue die Gartentür so fest hinter sich zuschlägt, dass Stachel wegkatapultiert wird. Stunk ist so ganz anders als Stachel. Er hat seine Boombox dabei, reagiert auf alles ablehnend und macht sein eigenes Ding. Aber auch als Stunk einfach davonrennt, nachdem er versehentlich einen Stinkepups abgesetzt hat und Frau Bär davon bewusstlos geworden ist, gibt Stachel nicht auf. Gemeinsam jagen sie durch den Wald, erschrecken sich vor einem Vogel und merken dann, dass Stunk Angst vor der Ablehnung der anderen Kinder hat, die wohl behaupten, dass er immer stinke. Stachel riecht aber nichts und hat auch nichts gegen eine vorsichtige Umarmung einzuwenden. Nun sind sie Freunde sind nehmen sich fest vor, immer ehrlich zueinander zu sein. Als sie dann gemeinsam mit Frau Bär und den anderen Wurzelzwergen zurück in die Kita gehen, haben sie noch einen tollen Nachmittag mit Musik aus Stunks Boombox, viel Tanz und lustigen Momenten.

Juli Wind erzählt in diesem Kinderbuch ab vier Jahren über zwei ganz besondere Tierkinder, die schließlich Freunde werden. Ihre außergewöhnlichen Eigenschaften, die leider als Schwächen ausgelegt werden, können sie gemeinsam so annehmen, wie sie sind und dadurch zu Freunden werden. Die Sprache, die die Autorin gewählt hat, ist kindgerecht und durchsetzt von lustigen Ausdrücken. Gemeinsam mit den humorvollen, kunterbunten und detailreichen Illustrationen von Ulrike König wird aus der Geschichte ein schönes Bilderbuch.

Meine Tochter und ich mögen das Buch und mussten immer wieder lachen. Allerdings sind wir aber schon etwas älter als die Zielgruppe und können so manchen Scherz besser verstehen, als es einem Vierjährigen gelingen mag. So finde ich das letzten Gespräch von Stachel und Stunk über den Hasen und dass dieser komisch sei, etwas schwierig. Auch sonst hätte ich mir gewünscht, dass etwas ernster mit dem Thema "Anders sein" umgegangen worden wäre. Trotzdem ist die Geschichte lustig und sorgt sicherlich auch bei kleineren Kinder für so einige Lacher.

Bewertung vom 12.10.2025
Bach, Ina

Goldene Wege / Die Münchner Ärztinnen Bd.3


ausgezeichnet

Das großartige Finale dieser Reihe

München, 1905 bis 1910: Obwohl alle drei Freundinnen nun am Ziel ihrer Träume angelangt sind und an der Medizinischen Fakultät als Studentinnen anerkannt sind, machen es ihnen die Männer schwer. So haben vorallem die beiden Studenten Perlmutter und Schneiderbauer es auf Fanny abgesehen, die sich von ihren männlichen Kommilitonen nichts gefallen lassen will und einfach ihren Mund nicht halten kann. Dabei will vorallem Elsa nicht auffallen und das Studium ohne Probleme hinter sich bringen, denn ihr Traum, irgendwann als Ärztin zu praktizieren geht ihr über alles. Auch Lulu kämpft mit ihren Problemen, denn das Lernen ist ihr noch nie leichtgefallen und vorallem in der Theorie macht ihr das Schwierigkeiten, wohingegen praktische Stunden ihr am liebsten sind. Allerdings spitzt sich momentan auch zuhause die Situation von Änny und deren Morphiumsucht sich immer weiter zu, bis sie an Weihnachten in eine Irrenanstalt eingewiesen werden muss. Dennoch geben sie die Freundin nicht auf und sorgen sich weiterhin um sie. Auch in der Liebe ist so einiges los, denn Lulu wartet immer noch ständig auf Thaddy, der auf der ganzen Welt unterwegs ist und kaum Zeit für seine Liebste hat, aber auch Fanny und ihr berittener Gendarm Ferdl sind sich ihrer Gefühle füreinander nicht sicher und hadern, denn schließlich ist Ferdl verheiratet. Nur bei Elsa ist es scheinbar ganz einfach, denn Pius Perlmutter gelingt es, sich in ihr Herz zu schleichen, während sie kaum mehr etwas mit Josef zu tun hat.

Ina Bach hat diesen dritten und letzten Teil der Reihe rund um die drei jungen Ärztinnen sehr fesselnd geschrieben. So ist dieser Band der perfekte Abschluss, denn er beantwortet sämtliche offene Fragen, die teilweise bereits seit dem Beginn vorhanden sind und bringt alle Handlungsstränge zu einem runden Abschluss. Da sich der Schreibstil der Autorin so flüssig liest, fliegen auch die knapp 600 Seiten nur so dahin.

Ich hatte so große Freude bei diesem dritten und leider auch letzten Band der Reihe, dass ich nun wirklich traurig bin, nie mehr von den vier Freundinnen zu lesen. Die Stunden mit ihnen war immer sehr fesselnd, berührend und teilweise auch aufwühlend. Ich konnte immer sehr mit ihnen fühlen und habe mich von Seite zu Seite selbst mehr als Teil des Geschehens gefühlt. Wirklich großartig und absolut gelungen!

Bewertung vom 10.10.2025
Bohlmann, Sabine

In meiner Welt


ausgezeichnet

Brunos ganz eigene Welt

Bruno und sein Opa sind gemeinsam unterwegs. Während sie in der Stadt unterwegs sind, überlegt sich Bruno, was er in seiner eigenen Welt gerne anders haben würde. Denn als Welterfinder kann er alles anders machen und Bäume immer höher wachsen lassen oder die Zeit einfach anhalten, damit alles so bleibt, wie es gerade ist. Es wäre doch auch toll, wenn niemand mehr stirbt oder aber wenn keine Babys mehr geboren werden. So überlegt Bruno immer weiter, denn der Tod seiner Großmutter geht ihm sehr nahe und er würde seine Oma gerne noch länger hier auf der Erde haben.

Sabine Bohlmann stellt sich und ihren Lesern in diesem Kinderbuch vielfältige Fragen, die zum Nachdenken und genauen Überlegen anregen. Die Geschichte ist sehr berührend und sorgt für nachdenkliche, aber auch lustige Momente. Zusammen mit den kindgerechten und detailreichen Illustrationen von Simona Ceccarelli lädt das Buch zu einer interessanten Familienzeit ein.

Meine Tochter und ich schätzen es sehr, wenn ein Bilderbuch zu anschließenden Überlegungen und Gesprächen anregt und so länger im Kopf bleibt. Es ist der Autorin auf eine ganz besondere und sehr berührende Weise gelungen, die Themen Tod und Leben auf eine außergewöhnliche und sehr einfühlsame Art anzusprechen.

Bewertung vom 09.10.2025
Petersen, Melanie

Hochzeit auf der kleinen Frieseninsel


ausgezeichnet

Liebeschaos auf der Nordseeinsel Föhr

Hannah lebt für ihren Job als Immobilienmaklerin und widmet ihr komplettes Leben ihrem Job. So kennt sie eigentlich gar keinen Feierabend, denn die besten Abschlüsse macht man am Abend oder am Wochenende. Auch ihr letzter Deal, der wirklich großartig war, hat ihr viel Zeit und Kraft abverlangt, um zu gelingen und alle zufrieden zu stellen. Daher rechnet sie nun fest mit der Beförderung und der damit einhergehenden neuen Stelle auf Mallorca. Doch ihr Chef Ralf übergeht sie und gibt stattdessen der Anfängerin Nicole, die erst seit einem halben Jahr für die Firma tätig ist. Hannah ist enttäuscht und bemerkt, wie kräftezehrend ihr momentaner Lebenswandel ist und auch ihr Freund Frederic und seine Affäre, die sorgen nicht dafür, dass Hannah noch länger in Berlin bleiben möchte. Kurzentschlossen nimmt sie sich deshalb Urlaub und fährt nach Hause auf die Insel Föhr. Dort gibt es schließlich noch einiges für die Hochzeit ihrer Schwester zu organisieren und auch ihre Eltern können sicherlich Hilfe gebrauchen. Allerdings kommt es in den nächsten Tagen zu einigen Missverständnissen, die die gesamte Hochzeit platzen lassen könnten...

Melanie Petersen erzählt diesen sommerlichen Roman aus den beiden Perspektiven der Schwestern Hannah und Stine. So erhalten die Leser deutlich mehr Einblicke in das Leben der Beiden. Obwohl so manches Geheimnis nun ans Licht kommt, herrscht im Roman eine vorwiegend gute und wunderbar leichte Stimmung. Natürlich sind die Nordsee und die Insel Föhr eine sehr gut gewählte Kulisse für diesen Roman.

Es ist wirklich faszinierend, wie die 550 Seiten des Buches nur so dahingeflogen sind und mir wunderschöne Lesestunden geschenkt haben. Ich mochte Hannah und Stine sehr und war begeistert, wie sehr sich Hannah mit ihrem Aufenthalt auf der Insel zum Positiven verändert hat. Daher würde ich gerne noch mehr von der Autorin lesen!

Bewertung vom 07.10.2025
Pfister, Marcus

Der Regenbogenfisch in Gefahr


ausgezeichnet

Der Regenbogenfisch braucht Hilfe

Schon häufig hat der Regenbogenfisch davon gehört, dass es in anderen Teilen des Meeres zu gefährlichen Vorfällen mit sogenannten Schleppnetzen gekommen ist. Allerdings ist hier, wo der Regenbogenfisch und seine Freunde leben, noch alles in Ordnung und den Unterwasserpflanzen und Korallen geht es gut. Eines Tages vernimmt der Regenbogenfisch aber ein fernes Rauschen und sieht, wie eine Menge Fische auf ihn zuschwimmen und auch er und sein Schwarm mitgerissen werden. Sie erzählen, dass sie vor einem Schleppnetz fliehen und Angst haben, gefangen zu werden. Und plötzlich ist es soweit, das Netz hat sich um die Fische zugezogen. Nur der kleine Blaue konnte durch die Maschen entkommen, weil er noch zu klein ist. Alleine kann er seine Freunde aber nicht aus dem Netz befreien, sodass er die Krustentiere mit ihren scharfen Scheren um Hilfe bittet. Gemeinsam können sie die Maschen des Netzes aufschneiden und dem Regenbogenfisch und seinen Freunden zur Flucht verhelfen. Nun sind sie wieder frei, aber um sie herum sind deutlich die Spuren des Schleppnetzes zu sehen, das Korallen und anderen Pflanzen einfach umgeknickt hat.

Marcus Pfister erzählt in diesem neuen Band aus der Reihe rund um den Regenbogenfisch nicht nur ein spannendes Abenteuer, sondern macht auch auf die Umweltzerstörung durch Menschen aufmerksam. Denn gerade die Hochseefischerei mit ihren großen Schleppnetzen hinterlässt große Schäden auf dem Meeresboden und sorgt für irreparable Schäden. Da die Texte in kindgerechter Sprache verfasst wurden und auch nicht allzu lang sind, können auch schon Kinder ab vier Jahren der Handlung folgen. Zusammen mit den einzigartigen Illustrationen ist das Buch rundum gelungen und reiht sich perfekt in die Reihe der anderen Geschichten rund um den Regenbogenfisch ein.

Meine Kinder und ich lieben den Regenbogenfisch und haben uns sehr gefreut, als wir den neuen Teil in den Händen halten durften. Besonders gut gefällt uns hier, dass nicht nur der Regenbogenfisch ein Abenteuer erlebt, sondern auch die kritische Beleuchtung der Hochseefischerei erfolgt und Kinder so dazu bringt, diese Art der Fischerei zu hinterfragen.

Bewertung vom 06.10.2025
Dornbach, Sophie

Vienna Love / Die Wien-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Bernadettes größter Wunsch geht in Erfüllung

Bernadette von Althenau war während der letzten Monate sehr enttäuscht, denn als die Familie noch in München gelebt hat, hatte sie einen Platz am bayerischen Hofe sicher. Hier in Wien ist ihre Familie aber noch gänzlich unbekannt und sie müssen sich um neue Bekanntschaften und die Einladungen zu Jour Fixe erst verdienen. Während Antonia, wegen der dieser Umzug nur vonnöten war, bereits mit ihrem Benedict glücklich verheiratet ist und das größte Übel abwenden konnte, spürt Bernadette immer wieder diese drohende Gefahr, die sie aber nicht benennen kann. Doch gerade ist sie überglücklich, denn ihre Tante Elinor konnte ihr endlich eine der heißbegehrten Positionen als Hofdame am kaiserlichen Hof in der Hofburg Wiens besorgen. Hier soll sie sich, gemeinsam mit elf anderen jungen Damen, vorallem um die neue Kaiserin Elisabeth kümmern, die bald in Wien ankommen soll. Doch für Bernadette ändert sich alles, als sie plötzlich zur persönlichen Gesellschafterin der eigenwilligen Erzherzogin Maria Karolina ernannt wird und sich mit deren egoistischen Auswüchsen beschäftigen muss. Für Bernadette gibt es nur einen Lichtblick und das ist der häufige Kontakt zu Karl Ludwig von Trauttmannsberg, dem sie seit ihrer ersten spontanen Begegnung im Hofgarten an verfallen war.

Sophie Dornbach knüpft beinahe nahtlos an den ersten Band der Reihe an und wiederholt nur die allernötigsten Details aus dem ersten Teil. So sorgt sie sofort für unterhaltsame Lesestunden und nimmt ihre Leser*innen direkt mit hinein in das Leben der Bernadette von Althenau und ihrer Familie. Auch das höfische Leben spielt diesmal eine große Rolle und zeigt das Leben als Hofdame. Allerdings darf die Romantik auch diesmal nicht zu kurz kommen, denn Bernadettes und Karl Ludwigs Liebesgeschichte ist während der gesamten Handlung präsent.

Da ich bereits den ersten Teil großartig gefunden habe, habe ich nun voller Vorfreude auch den zweiten Band gelesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn trotz einiger spicy Szenen wird es, für mein Empfinden, nicht zu viel und passt zum sonstigen Verlauf der Handlung. Gerade weil ich Maria Karolina und deren Zofe Clara als eher unsympathisch empfunden habe, ist mir Bernadette immer mehr ans Herz gewachsen, denn sie ist aufrichtig und ehrlich und hat große Probleme mit den Spielchen der Erzherzogin. Nun freue ich mich schon sehr auf den dritten Teil und bin gespannt, wie es mit der Familie von Althenau weitergeht!

Bewertung vom 05.10.2025
Lübbe-Scheuermann, Perdita

Pfotenteam


ausgezeichnet

Maru zeigt uns seine Welt

Maru-a-Pula ist ein waschechter Catahoula Leopard Dog und durfte bereits als Welpe zu seiner jetzigen Menschenfamilie ziehen. Seither gehören Eva, Hendrik, der achtjährige Julius und die sechsjährige Jani fest zu seiner Familie. Da er eine sehr gut Erziehung genossen hat und daher weit mehr Freiheiten als ein unerzogener Hund genießen darf, liebt er die Abenteuer, an denen er teilhaben darf. Für Maru sind seine Hundekekse das allerbeste auf der Welt und er tut auch so einiges dafür. Denn neben Diener, Pfötchen reichen, niesen, Küsschen geben kann er natürlich auch Sitz, Platz und Hier und freut sich immer, wenn es eine Belohnung gibt. Damit auch Menschen außerhalb Marus Familie die Gedanken, Wünsche und Bedürfnisse kennenlernen können, nimmt Maru alle auf eine Reise durch seine Hundewelt mit.

Perdita Lübbe-Scheuermann ist zertifizierte Hundetrainerin, Hundeverhaltensberaterin sowie Autorin und besitzt eine Hundeschule in der Nähe von Darmstadt. Ihr ist es sehr wichtig, die Missverständnisse zwischen Hund und Mensch aus der Welt zu schaffen und sieht sich als Vermittlerin. In diesem Kinderbuch schildert sie das Leben von Maru, der nebenbei erwähnt, nicht ganz dem Standard eines Catahoula entspricht und in der Realität wesentlich schwieriger zu halten ist, aus dessen Sicht. So erkennen Kinder, wie wichtig es ist, auf die Signale eines Hundes zu achten und sich an grundlegende Regeln zu halten. Diese werden anschaulich mit vielen Beispielen und in kindgerechter Sprache erklärt. Zusammen mit den farbenfrohen und realistischen Illustrationen von Elke Reinhart ist das Buch eindrücklich und gut verständlich.

Da ich meine komplette Kindheit mit Hunden verbracht habe, wollte ich auch meinen Kindern dieses Glück ermöglichen, weshalb wir uns für einen Labrador entschieden haben. Daher waren uns schon so einige Dinge aus diesem Buch bekannt, während anderes neu für uns war und wir noch so einiges lernen konnten. Dieses Kindersachbuch hat meine beiden Kinder und mich wirklich rundum begeistert und wir sind voll des Lobes für die vielen Informationen, die in den Texten stecken und das Buch trotzdem nicht eine einzige Sekunde langweilig werden lassen, sondern eher dafür sorgen, dass wir immer weiterlesen wollten.

Bewertung vom 04.10.2025
Schönbeck, Marie

Bonbonglück an der Nordsee / Das Bontjehuus Bd.1


ausgezeichnet

Sünjes Rückkehr

Als Sünje vor vierzehn Jahren endlich den Aufenthaltsort ihrer Mutter erfahren hat, ist sie Hals über Kopf nach Argentinien gereist. Um endlich eine Beziehung zu ihr aufzubauen, ist sie dann für längere Zeit dort geblieben. Als dann ihre große Liebe Timo die Beziehung beendet hat, da er nicht das Gefühl hatte, das Sünje zu ihm zurückkehren würde, wollte sie nie mehr nach Deichbüll zurück. Obwohl sie regelmäßigen Kontakt zu ihrem Vater hatte, der sie bis zu diesem Zeitpunkt komplett allein aufgezogen hatte, konnte sie ihm nicht verzeihen, ihr nicht verraten zu haben, wo ihre Mutter lebt. Doch nun, nachdem ihr Vater überraschend verstorben ist, muss sie an die Nordsee zurückkehren und sich um ihr Erbe kümmern. Dass sie nun Besitzerin der Bonbonfabrik "Dat Bontjehuus" und der Arbeitersiedlung Deichbüll ist, kann sie zuerst gar nicht fassen und weiß nicht, wie sie mit diesem Erbe umgehen soll. Denn Timo ist mittlerweile der stellvertretende Geschäftsführer der Manufaktur und empfängt Sünje nicht gerade mit offenen Armen. Dennoch wird sie in nächster Zeit mehr mit ihm zu tun haben und muss die wichtige Entscheidung über ihre Zukunft und die der Firma treffen.

Marie Schönbeck hat für diesen Roman einen sehr direkten Einstieg in das Geschehen gewählt und lässt die Leser nach einem kurzen Blick in die Vergangenheit mitten in die Handlung eintauchen. In diesem ersten Band der Reihe dreht sich alles um Sünje, die nach vielen Jahren in Argentinien überraschend wieder in ihre Heimat zurückkehren muss, um dort nicht nur das Erbe ihres Vater anzutreten, sondern auch vielen Menschen gegenüberzutreten, die ihr in ihrer Kindheit und Jugend viel bedeutet haben, die sie aber in den vergangenen Jahren sehr vernachlässigt hat. Obwohl Sünje mit kritischen Blicken gerechnet hat, wird sie doch herzlicher empfangen als erwartet und freut sich sehr über den Kontakt zu anderen Menschen, wo die Zeit zuvor doch sehr still und teilweise auch einsam war. Da sich der Erzählstil der Autorin sehr flüssig liest, fliegen die Seiten nur so dahin und sorgen für unterhaltsame, kurzweilige Lesestunden.

Da ich bereits die Reihe "Lüttes Glück" von der Autorin gelesen habe, wusste ich, dass mich der Schreib- und Erzählstil ansprechen und ich gerne noch mehr von ihr lesen wollte. Diese neue Reihe hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich habe voller Begeisterung den Auftaktband gelesen. Es freut mich, wie positiv die Stimmung während der Handlung ist, auch wenn die Protagonisten mit so manchem Problem kämpfen und deren Stimmung nicht immer gut ist. Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil gespannt und werden mir diesen zeitnah besorgen, um bald weiterlesen zu können.