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Insgesamt 191 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2025
Schäfer, Stephan

Jetzt gerade ist alles gut (MP3-Download)


sehr gut

Alltägliches unter einem besonderen Blickwinkel

Ich habe das Buch von Stephan Schäfer „Jetzt gerade ist alles gut“ als Hörbuch kennengelernt, das vom Sprecher, Götz Otto, ganz wunderbar gelesen wird.

Es handelt sich um kleine Geschichten und Episoden aus dem Leben des Autors, wie ich vermute. Eher Alltägliches, das aber immer aus einer besonderen Sicht betrachtet wird.

Angesichts einer plötzlichen und schweren Erkrankung, die den Erzähler umgehend ins Krankenhaus „katapultiert“ und sämtliche anderen Pläne, wie den Urlaubsantritt mit der Familie, unmöglich macht, kommen ihm Gedanken über sein Leben.

Die Geschichten, die ruhig und unaufgeregt sind, führten dazu, dass ich selbst auch ins Grübeln kam. Wie sammele ich schöne Momente? Wann habe ich einen lieben Menschen das letzte Mal gesehen? Wie verbringe ich meine Zeit?

Das fand ich anregend und inspirierend. Es geht auch um die Kunst, sich des gegenwärtigen Zustands bewusst zu werden - dankbar zu sein, für das, was man hat. Da diese Sichtweise nicht gefordert wird, sondern sich von selbst einstellt, ist das ein nettes Aha-Erlebnis. Ein Wohlfühl-Buch, das zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 30.10.2025
Sandmann, Elisabeth

Wir dachten, das Leben kommt noch


ausgezeichnet

Die einzigartige Geschichte mutiger Frauen

Die Geschichte über die Agentinnen, über diese speziell ausgebildeten englischen Frauen, die im besetzten Frankreich den Widerstand gegen die deutschen Besatzer unterstützten und unter beständiger Lebensgefahr stärkten, hat mich sehr in ihren Bann gezogen und tief beeindruckt.

Dabei ist es kein einfaches Buch. Die Erzählebenen und -zeiten wechselten beständig. Ich brauchte Zeit, um die Personen kennenzulernen und in die Geschichte eintauchen zu können. Und auch, als ich gut im Lese-Flow war, musste ich öfter pausieren, um über das Gelesene nachzudenken.

Dabei hat mir der Erzählstrang, der in der Gegenwart handelt, für das Verständnis der Ereignisse in der Vergangenheit sehr geholfen. Die Fragen von Gwen waren oft auch meine. Und durch die kleine Ruth, die so ausgesprochen liebevoll und gleichzeitig wild und übermütig beschrieben wird, kam etwas Leichtigkeit und Humor in die Geschichte.

Ich habe zuvor noch nie von diesen Frauen mutigen gehört, die so selbstlos und unerschrocken in Frankreich im Untergrund wirkten. Das Buch hebt diese Leistungen ins Licht der Öffentlichkeit und ehrt diese Frauen ausdrücklich. Das ist das, was den Frauen, die ihren Einsatz überlebt haben, am meisten zusetzte. Dass sie die Bilder niemals ganz ausblenden konnten, dass sie niemandem über ihre Taten berichten konnten und dass sie öffentlich keine Würdigung und Anerkennung fanden.
Gerade deshalb finde ich dieses Buch so bedeutsam.

Als überaus hilfreich empfinde ich die allgemeine Zusammenfassung und die historische Einordnung des Einsatzes der Frauen im Widerstand, die die Autorin am Ende vornimmt.

Ich empfehle dieses Buch Menschen, die sich für geschichtliche Ereignisse interessieren, die in eine angenehm zu lesende Romanform eingebettet sind.

Bewertung vom 23.10.2025
Kuschik, Karin

50 Fragen, die das Leben leichter machen


ausgezeichnet

Echt hilfreich, verändert die Sichtweise

Was für ein Buch. Karin Kuschik zeigt es uns mal wieder.

Wie bereits in „50 Sätze, die das Leben leichter machen“, einem Buch, das ich liebe und auch schon verschenkt habe, schafft sie es hier, unsere Sichtweise (dieses Mal mit den richtigen Fragen) zu verändern. Damit wir vom Jammern ins Tun kommen, von Fremdbestimmung in Eigenverantwortung und Selbstbestimmtheit.

Bei manchen Fragen hatte ich erst einmal selbst Fragezeichen in den Augen. Aber die Autorin versteht es meisterhaft, anhand ihrer Erlebnisse und mit ihren Geschichten den Wert und die Zielrichtung der jeweiligen Frage zu veranschaulichen.

Dabei finden sich nicht nur Fragen, die ich mir in schwierigen Situationen selbst stellen kann, sondern auch solche, die ich meinen Angehörigen oder besten Freunden stellen kann. Und es finden sich Fragen, mit denen ich mich nach außen hin höflich, aber bestimmt, abgrenzen und mit denen ich mich gegen Übergriffigkeit wehren kann.

Ihr Schreibstil ist klasse. Er spricht mich direkt an, ist locker, manchmal provozierend, aber immer im positiven Sinn. Ich bewundere sie dafür sehr.

Und ich danke der Autorin für dieses erneute Hilfsmittel, wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.

Fragen helfen immer, den eigenen Standort und die Richtung zu bestimmen.

Das Buch bekommt, ebenso wie ihr bereits weiter oben genannter Bestseller und ihr Büchlein „Kleine Storys über große Themen, 222 Botschaften für noch mehr Leichtigkeit im Alltag“, einen Ehrenplatz unter meinen Büchern.

Ich empfehle es allen, die sich mehr Selbstbestimmung für sich wünschen, zur Lektüre und Anwendung. Es lohnt sich!

Bewertung vom 20.10.2025
Henn, Carsten Sebastian

Simply Wine


ausgezeichnet

Alles vom Wein – Ganz einfach.

„Simply Wine - Mit 66 Fragen zum Weinkenner“ von Carsten Henn ist ein locker leichtes Buch über den Wein, dem es dennoch nicht an der nötigen Tiefe mangelt.
Schon im ersten Kapitel, „Das kleine Wein-mal-Eins“, geht es los. Ich lese und staune und lerne und lächle. Und ich dachte, ich weiß schon so viel über Wein. Weit gefehlt!

Es geht in dem Buch um Fragen wie den Weinanbau, die Kelterung, die Lagerung, die Rebsorten und sehr vieles mehr. Auch ganz viele praktische Fragen für den Wein-Konsumenten und -Genießer werden beantwortet. Diese Frageform finde ich grandios, weil die Fragen, ebenso wie die Antworten, sehr konkret und gut wiederauffindbar sind. …

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Der flotte und lockere Ton gefällt mir gut. Der Autor versteht es meisterhaft, sein Wissen an die Leserschaft zu bringen. Dabei hält er sich mit strengen Regeln und Vorschriften zurück. Bei der Weinauswahl empfiehlt er, was sein könnte, unterstreicht aber zugleich, dass es auch nicht sein müsste.

Die Illustrationen ergänzen den Text ganz wunderbar. Die kleinen Bildchen am oberen rechten Bildrand jeder zweiten Seite ergeben ein kleines Daumenkino. Wie originell.

Wer sich für den Wein und ganz viele Themen, die damit zusammenhängen, interessiert, ist mit diesem Buch bestens beraten. Ich empfehle es gern zur Lektüre, weil es das Wissen über den Wein auf sehr angenehme und kurzweilige Art und Weise vermittelt und stets praktische Tipps parat hat.

Das Buch hat meine Erwartungen absolut erfüllt und sogar noch übertroffen. Die Bandbreite der behandelten Themen ist echt bereichernd und hat meine Achtung vor dem Wein enorm gesteigert.
Ich werde in diesem Buch bestimmt oft nachschlagen. Es eignet sich auch sehr gut als Geschenk.

Bewertung vom 19.10.2025
Fagan, Kate

Die drei Leben der Cate Kay


sehr gut

Wie lebt man mit drei Identitäten?

Der Roman „Die drei Leben der Cate Kay“ von Kate Fagan, erschienen 2025 im Insel Verlag, hat mir gut gefallen. Der Klappentext und das interessante Cover hatten mich neugierig gemacht.

Es geht um Freundschaft, um Liebe, um Verrat und um Hoffnung. In der Handlung schließt sich am Ende ein Kreis. Cate Kay, die überaus erfolgreiche Schriftstellerin, ist eigentlich nur ein Synonym, das Cass Ford zur Wahrung ihrer Anonymität verwendet. Jedoch ist auch Cass Ford nicht ihr richtiger Name, weil, eigentlich und wirklich ist sie Annie, das Mädchen aus einer Kleinstadt.

Eben genannte Person schreibt ihre Memoiren und so haben wir Anteil an ihren Erinnerungen, die sehr gefühlvoll geschildert werden.

Auch wenn ich das Buch ziemlich schnell und interessiert gelesen habe, konnte es mich nicht wirklich fesseln. Natürlich wollte ich wissen, wie es mit der Titelheldin weitergeht, aber die Zeitsprünge machten es mir schwer, mit ihr mitzufühlen.

Dass der Fortgang der Geschichte aus der Sicht der verschiedenen „Mitspieler“ geschildert wird, gibt ihr eine zusätzliche Dimension. Leider hatte ich, insbesondere nach einer Lesepause kleine Probleme mit den Namen. Eine Übersicht der handelnden Personen hätte mir da sehr geholfen.

Insgesamt ist das ein Roman über Frauen, die zu sich finden, die sich zu ihrer Ausrichtung bekennen und die daran arbeiten, Fehler oder Irrwege wettzumachen und nach vorn zu schauen.

Bewertung vom 12.10.2025
Bower, Tom

The House of Beckham


gut

Immer auf der Jagd nach Ruhm und Ansehen. Es lebe die Marke!

Auf Enthüllungen und pikante Details im Haus der Familie Beckham war ich schon neugierig. Als Instagram-Nutzerin und Leserin der Bunte-App bin ich über die Posts von Victoria und David Beckham im Bilde. Ich kenne die vier Kinder und weiß, dass Brooklyn mit seiner Frau Nicola den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen hat. Ich kenne aber auch die harmonischen Familienfotos, die eine heile Welt und eine glückliche Familie spiegeln.

Aber was ich in diesem Buch hier erfahren habe, hat meine Meinung in dieser Hinsicht zerstört. Lug und Trug, wo man hinschaut. Lügen über Lügen, Themen aussitzen, außereheliche Beziehungen, Küsschen vor der Kamera, um gleich danach wieder in entgegengesetzte Richtungen zu fliegen. Was Victoria, dem Buch zufolge, an Demütigungen und Erniedrigungen durch das Fremdgehen von David auf sich genommen hat, ist enorm. Aber statt dies nur hinzunehmen, steht sie auf und behauptet das Gegenteil. Ich komme da nicht mit.

Nein, das ist nichts für mich. Nichts ist so, wie es scheint. Die Marke ist alles. Selbst die Kinder werden vermarktet. Von einem echten Familienleben habe ich nichts gespürt.

Mit dem Schreibstil und der Art der Darstellung hatte ich so meine Probleme. Für mein Empfinden „sprang“ die Handlung sehr zwischen Davids und Victorias Aktivitäten, ein Zusammenhang, ein roter Faden, war nicht spürbar. Auch habe ich den Eindruck, dass der Autor sehr einseitig berichtet. Ich kenne keine Menschen, die nur schlecht sind. Aber in diesem Buch habe ich kaum Positives über die Beckhams gehört.

Das Gelesene hat mich darin bestärkt, nicht alle Inhalte für bare Münze zu nehmen, die Künstler und andere Berühmtheiten auf Social Media teilen.

Bewertung vom 09.10.2025
Lewis, Caryl

Wilder Honig


ausgezeichnet

Poetisch, entschleunigend, berührend

Der Roman von Caryl Lewis, „Wilder Honig“, erschienen 2025 bei Klett-Cotta, hat mich überaus positiv überrascht.
Bereits das so harmonische und idyllische Cover hatte mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Der Klappentext verstärkte meine Neugier. Letztendlich bin ich sehr froh, es gelesen zu haben.

Der Roman handelt in einem kleinen Ort in Wales und eigentlich fast ausschließlich auf dem Grundstück von Hannah. Hannah, um die siebzig, betrauert den Tod ihres Mannes. Ihre Schwester, zu der sie lange keinen Kontakt hatte, kommt, um ihr in dieser Situation zu helfen. Über die weitere Handlung werde ich nichts verraten, auch wenn sie sehr interessant ist. Aber dann ist die Spannung ja weg.

Noch nie habe ich so viel über das Leben und das Sozialverhalten der Bienen erfahren wie in diesem Buch. Eine besondere Kunst der Autorin sehe ich darin, dass sie es meisterhaft versteht, dieses Sozialverhalten mit dem der Menschen, und speziell mit dem von Hannah und John, ihrem verstorbenen Ehemann, zu vergleichen.

Nachdem ihr Mann gestorben ist, wendet sich Hannah der Pflege und Erneuerung des Obstgartens zu. Das ist eine Sache, die sie liebend gern schon früher in Angriff genommen hätte. Aber ihr Mann war sehr krank und sie verbrachte viel Zeit mit ihm, davor hat sie ihre kranke Mutter gepflegt und als ihr Vater noch lebte, war der Obstgarten sein Revier, das er mit Sorgfalt, aber eben allein, bewirtschaftete.

Ich habe dadurch viel über die Veredlung und Pflege der Apfelbäume gelernt. Die Beschreibung war nach meinem Empfinden nie zu viel und passte gut in die jeweilige Handlung.

Der Sprachstil ist sehr poetisch. Alles wird ruhig und bedacht und genau beschrieben, so dass klare Bilder vor mir entstanden. Das Lesen wirkte auf mich angenehm entschleunigend. Es gibt keine Hektik, wohl aber starke Gefühle.

Die Schwestern nähern sich wieder an und klären Themen aus der Vergangenheit, die ihre Beziehung belastet hatten. Und Hannah lernt, mit dem Geheimnis ihres Mannes umzugehen, welches er ihr in Briefen, die er ihr hinterlässt, erklärt.

Es ist ein großartiger Roman über die Kraft der Liebe, über Vertrauen, Verzeihen und Neubeginn. Die Handlung lässt einen so schnell nicht los.

Ich empfehle den Roman all denen, die poetische und naturverbundene Romane mögen, in denen große Gefühle in einem ruhigen und gemächlichen Tempo zur Sprache kommen.

Bewertung vom 02.10.2025
Becker, Boris

Inside


ausgezeichnet

Authentisch, informativ, berührend

Das Buch „Inside“ von Boris Becker ist eine aus meiner Sicht sehr authentische und überaus informative Beschreibung seines Gefängnisaufenthaltes und der Gründe, die dazu führten. Darüber hinaus erhielt ich einen Einblick in das Leben und die Vergangenheit dieses überragenden Sportlers.

Als er mit 17 Jahren als jüngster Wimbledon-Sieger in die Geschichte einging, lebte ich in der DDR, war Mitte zwanzig und hatte mit Tennis nichts am Hut. Seine Leistungen, sein Einsatz und seine Erfolge begründeten jedoch, ebenso wie die von Steffi Graf, mein Interesse und meine Begeisterung für diesen Sport, die bis heute anhalten.

Leider habe ich nach dem Ende seiner Karriere nur noch sporadisch von Boris Becker gehört und war entsetzt, als ich erfuhr, dass er eine Haftstrafe in England verbüßen muss. Inzwischen ist er wieder auf freiem Fuß und hat seine Lilian geheiratet.

Sein Roman hat mich sehr berührt. Boris hat, sicher auch mit Unterstützung seiner Helfer, eine tolle Art zu schreiben. Seine Sicht und sein Wesen sind durch die Zeilen gut zu spüren. Ich kann das zwar nicht wirklich einschätzen, habe aber das Gefühl, dass es so ist.

Er schreibt offen und ehrlich. Über Erfolge und Niederlagen, über seine Stärken und Schwächen. Mir gefällt, wie er sein Leben reflektiert, seine jeweilige Situation analysiert und aus den ihm zur Verfügung stehenden Optionen wählt. Auch die Rückblicke auf seine aktive Sportkarriere haben mich beeindruckt. Im Gefängnis findet er zu den Lehren der Stoiker, mit denen ich mich auch aktiv auseinandergesetzt habe.

Mir haben auch die Briefe gefallen, die er im Gefängnis erhielt und die er mit uns teilt. Sehr ergreifend.

Wohl erst im Gefängnis, an diesem absoluten Tiefpunkt, überblickt er sein Leben kritisch und aufmerksam, er „seziert“ es und zieht daraus seine Schlussfolgerungen. Wirklich bemerkenswert. Ich wünsche ihm für sein weiteres Leben nur das Beste und bin mir ziemlich sicher, dass er seine Zeit „inside“, im Gefängnis, nicht vergessen wird.
Meine absolute Lese-Empfehlung geht an Menschen, die Interesse an Boris Becker, an Biografien und generell an menschlichen Schicksalen haben.

Bewertung vom 22.09.2025
Enders, Giulia

Organisch


sehr gut

Unseren Körper besser verstehen

Das Buch „Organisch“ von Giulia Enders, versehen mit den Illustrationen ihrer Schwester, Jill Enders, hat mich ziemlich beeindruckt.

Ich empfand beim Lesen dieses Buches hauptsächlich zweierlei: Staunen und Freude.

Das Staunen rührt zum einen aus der Begeisterung über das Wunder unseres Körpers, zum anderen aus der Hochachtung für das Vermögen der Autorin, unseren Blickwinkel auf das betrachtete Organ zu erweitern, es sozusagen mit anderen Augen zu betrachten. Und ich habe sehr gestaunt. Das kam in jedem Kapitel vor, ganz besonders aber bei der Haut. Ich war der Meinung, bereits viel über dieses Sinnesorgan unseres Körpers zu wissen. Doch weit gefehlt. Ich habe einen ganz anderen Blick auf meine Haut und ihre Funktionen bekommen.

Und darüber freue ich mich. Ich empfinde Freude darüber, wie Giulia Enders über unsere Organe spricht. So selbstverständlich und doch so voller Begeisterung darüber, was sie für uns tun.

Die kleinen Geschichten zu Beginn eines jeden Kapitels haben mir gefallen. Sie geben ein wenig Privates von unserer Autorin und ihrer Schwester preis, passen aber auch zum Thema des Kapitels. Ich finde das sehr gelungen.

Mir hat gefallen, wie verständlich sie schreibt. Das sind ja komplizierte Prozesse, die im Körper ablaufen. Aber Frau Enders beschreibt sie so, dass auch ich, die ich keine Medizinerin bin, sie verstehe und tatsächlich verinnerlichen kann.

Einen Stern ziehe ich ab, weil mir die Auswahl gerade dieser Organe nicht klar ist und weil es im Text nach meinem Empfinden einige Längen gab.

Ich werde dieses Buch auf jeden Fall noch einmal zur Hand nehmen und darin lesen und empfehle es allen, die sich für das Wunder ihres Körpers interessieren.

Bewertung vom 21.09.2025
Ventura, Maud

Der Rache Glanz (MP3-Download)


gut

Berühmt sein um jeden Preis?

Was für ein anstrengendes Buch. Nein, eigentlich sollte ich sagen, was für eine unerträgliche Person in diesem Buch. Leider konnte ich das Buch beim Hören nicht wirklich von der Impertinenz und Exaltiertheit der Hauptperson trennen.

Es war tatsächlich eine Herausforderung, dieses Buch zu hören. Die Sprecherin, Sandra Voss, hat hervorragend gelesen, keine Frage. Aber sie hat mit ihrer Stimme die Stimmungen und Launen von Cleo, der Hauptperson, so überzeugend gespielt, dass ich mein Telefon, über das ich das Buch hörte, am liebsten an die Wand geworfen hätte. Aber natürlich haben meine Beherrschtheit und die Neugier, was da noch kommt, diese Reaktion verhindert.

Wie kann man nur so intrigant, selbstverliebt, egomanisch, so überheblich, so ungeduldig, egozentrisch, narzisstisch und einfach grausam sein!

Erst will sie den Erfolg, tut alles dafür, dann regt er sie auf, stört sie. Sie ist einfach nie zufrieden, oder, wie sie selbst sagt, nur für einen kurzen Augenblick.

Ich komme mit der Gefühlswelt dieser Frau einfach nicht klar.
Sicher ist es einsam, wenn man ganz oben ist. Aber muss man sich dann wirklich so aufführen? Obwohl Teile des Gehörten bestimmt im wahren Leben absolut genauso vorkommen, finde ich es einfach unerträglich.

Positives sehe ich jedoch auch. So wurden mir die Augen geöffnet, wie das Publikum durch die sozialen Medien verdummt bzw. irregeführt wird, wie wir manipuliert und in eine gewünschte Richtung gedrängt werden. Ich empfand es als hilfreich, diesen Fakt mal wieder ins Bewusstsein gerückt zu bekommen. Dieses Wissen beeinflusst jetzt natürlich meine Sicht die Berichte und Darstellungen der Stars und Sternchen in den Medien.

Ach so. Das ganze Buch über habe ich einen Bezug zum Titel des Buches gesucht. Glaubt mir, es gibt ihn …