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LindaMaria98

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2025
Braun, Stefan

Oishii!


gut

Das Cover ist sehr hochwertig und sticht auch mit seiner farblichen Gestaltung direkt hervor. Auch die Qualität des Materials der Seiten ist hoch, sodass die zahlreichen Fotos des Autors optisch gut zum Ausdruck kommen.
Der Inhalt konnte mich jedoch nicht vollständig überzeugen, da sich mir keine direkte Intention des Buches erschließt. Eher gleicht es einem Potpourri, in welches einige schmackhafte Zutaten zusammengeworfen wurden.
Das Buch enthält viele Fotos, welche nicht nur schön sind, sondern vor allem authentisch wirken.
Es beschreibt auch einige Rezepte, jedoch weniger als ich erwartet hatte; vor allem, wenn man Basics wie z. B. die Zubereitung einer Hühnerbrühe abzieht.
Außerdem verwirren mich die Rezepte teilweise (z. B. wird auf S. 184 die Zubereitung von Hühner-Leber beschrieben, zugleich aber wird erläutert, wo man Hühner-Herzen kaufen kann und wie diese auszusehen haben).
Das Konzept der "Geschichten hinter den Gerichten" begrüße ich. Die Umsetzung überzeugt mich aber auch hier nicht, da diese zusätzlichen Fakten meist sehr kurz gehalten sind (im Schnitt ca. 3 Sätze) und gelegentlich auch paraphrasiert nur wiederholt werden.
Insgesamt kein schlechtes Buch, aber auch nicht ganz das, was ich mir anhand der Beschreibung erwartet hätte. Vielleicht fokussiere ich mich aber auch zu sehr auf eigentliche Inhalte. Wer sich den Fotos des Autors hingeben will, kommt sicherlich eher auf seine Kosten.

Bewertung vom 24.09.2025
Enders, Giulia

Organisch


sehr gut

Die Autorin bzw. Autorinnen verfolgen mit diesem Buch ein interessantes Konzept: Parallelen zwischen den Funktionsweisen des Körpers und der Welt aufzuzeigen.
Anfangs wird dies eher dazu genutzt, um zu erklären, wie die einzelnen Komponenten unseres Körpers funktionieren, wenn sie mit Mühlrädern oder einem Orchester verglichen werden. Gerade gegen Ende findet aber mehr und mehr eine Umkehr statt, die auch von der Wirkungsweise unseres Körpers vom Wirken der Menschheit auf unseren Planeten schließen lässt. Insgesamt honoriere ich das dahinterstehende Konzept.
Gleichzeitig finde ich jedoch, dass die Qualität des Inhalts des Buches schwankt. Ich möchte grundsätzlich positiv hervorheben, dass das Buch in einer verständlichen, alltagstauglichen Sprache verfasst wurde. Teilweise fand ich es jedoch fast schon zu umgangssprachlich (z. B. wenn Zellen "Aah" und "Ooh" machen oder Anglizismen verwendet werden, die an vielen Stellen vermeidbar gewesen wären). Außerdem werden Aspekte zwar mit Vergleichen dargestellt - welche Alltagsrelevanz sie haben oder wie wir sie beinflussen können, kommt meines Erachtens dabei manchmal jedoch zu kurz.
Außerdem hätte ich für eine bessere Verständlichkeit an manchen Stellen eine grafische Darstellung begrüßt. Es gibt zwar teils veranschaulichende Bilder bzw. Skizzen, aber sind diese insgesamt sehr rar.

Bewertung vom 23.08.2025
Elvarsdóttir, Lou;Dibbern, Julia

Lasst uns reden


sehr gut

Im Großen und Ganzen bietet dieses Buch eine grobe Anleitung, wie man eine Familienkonferenz einrichten kann.
Ziel dieser Konferenz ist es, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen und den Zusammenhalt als Familie an sich zu stärken. Hierzu gibt das Autorenduo eine Orientierung für die Struktur dieser Familienkonferenz vor. Außerdem werden einige grundlegende Elemente der wertschätzenden Kommunikation gelehrt, wie z. B. dass jeder gleichwertig ist und aussagen nicht bewertet werden sollen.
Grundsätzliche bietet das Buch einige feine Gedankenanstöße mit und das Konzept der Familienkonferenz besitzt sicherlich das Potential, sich als Familie besser auszutauschen. Gerade in der zweiten Hälfte habe ich jedoch das Gefühl, dass zwar viele kommunikationspsychologische Kernthemen aufgegriffen werden, wovon viele jedoch schwer oder nur eingeschränkt in die Praxis umzusetzen sind. Hier fand ich die erste Hälfte des Buches alltagstauglicher.

Bewertung vom 23.08.2025
Goldewijk, Yorick

1000 und ich. Zweifle nicht, zögere nicht, hinterfrage nicht.


gut

Yorick Goldwijk beschreibt in seinem Buch die Geschichte der Protagonistin "8". Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive erzählt und mit der zweiten Protagonistin "1000" wird per Du gesprochen.
Ich finde, der Autor hat vor allem bei der Wiedergabe der empfundenen Emotionen von 8 eine hervorragende Arbeit geleistet. Sowohl der bedrückende Alltag am Anfang des Buches als auch die Aufregung, aus diesem auszubrechen, waren gut nachvollziehbar.
Verwirrend fand ich vor allem, wie schnell sich die Realität (oder das, was als solches im Hauptteil des Buches dargestellt wird) verändert. Auch sonst war das Buch teilweise schwer nachvollziehbar. Vieles erscheint zwar logisch, wenn man das Ende kennt, hat meinen Lesefluss an sich jedoch erschwert.
Insgesamt betrachte ich das Buch trotzdem als eine gelungene Metapher, wie eine Maschine / Software ein eigenes Bewusstsein erlangt, auch wenn ich das Resümee für etwas kurz geraten halte.

Bewertung vom 20.07.2025
Herz, Laura

Two Lives


gut

Es ist verhältnismäßig ungewöhnlich mit Anfang dreißig einen autobiografischen Ratgeber zu veröffentlichen. Dennoch hat die Autorin Laura Herz die Erfahrungen, welche sie vor allem in den letzten 3 Jahren sammeln durfte in "two lives" zusammengefasst.
Auch wenn das Buch keine spezielle Zielgruppe erwähnt, so habe ich den Eindruck, dass es sich vor allem an Leserinnen in einem ähnlichen Alter wie die Autorin selbst richtet.
Literarisch steigt das Buch mit dem anscheinend perfekten Leben der Autorin ein, welches sich nach ihrer Entscheidung, sich nach acht Jahren Partnerschaft zu trennen, mehr und mehr auf einen Abgrund zubewegt. Die Autorin beschreibt die Tiefen, welche sie vor allem emotional durchschritten hat und beschreibt die ersten Schritte, wie sie aus dieser Abwärtsspirale ausbricht, ohne jedoch ein wirklich "erfolgreiches" Ende zu präsentieren.
Es liest sich fast wie ein Tagebuch, welches die Autorin geführt hat und mir gefällt die Authentizität. Auch den ehrlichen Blick in ihre Gefühlswelt weiß ich zu schätzen. Die kurz zusammengefassten Kerngedanken sind zwar auch ein nettes Extra jedoch wird ein "Slow-Life" als Content Creator zu leben nur wenigen vergönnt sein. Unter diesem, aber auch anderen Aspekten, halte ich den Mehrwert bzw. praktischen Nutzen dieses Buches rein inhaltlich betrachtet eher gering.
PS: Ich verstehe auch nicht, warum man "Trigger Warnung" mit "TW" abkürzt. Nicht jedem ist die Bedeutung dieser Abkürzung sofort geläufig und eine Warnung, die nicht (direkt) als solches erkannt werden kann, verfehlt meines Erachtens ihren Zweck.

Bewertung vom 20.07.2025
Bendix, Caspar

Born to perform - Sei das Rad, nicht der Hamster


gut

Der Protagonist von "Born to Perform" heißt "Bo" und er ist ein trinkfester BWLer, der sich mit viel Humor und Glück durchs Leben schlägt. Dementsprechend ist das Buch durchzogen von seinen humorvollen Antworten, aber auch von vielen Kalenderspruch-Weisheiten seines Chefs "Dr. Meermann". Hierdurch stellt es meiner Meinung den Irrsinn, der sich in den Chefetagen mancher Großkonzerne abspielt, fast schon satireartig dar.
Den Handlungen daher fast schon überspitzt darzustellen, kann ich nachvollziehen, aber die sich ereignenden Zufälle, finde ich fast schon absurd. Dass der Protagonist viel Glück im Leben hat und in seinem neuen Job, frisch nach der Uni, ziemlich schnell zum Assistenten des Prokuristen befördert wird, gleichzeitig ein vielversprechendes Jobangebot der ehemaligen Uni erhält und vom ersten Tag an erfolgreich mit der neuen Zahnärztin flirtet, finde ich noch vertretbar. Dass die Freundin der Zahnärztin, gleichzeitig auf die neue Position von Bo aus war, ist nur eines von vielen Beziehungsgeflechten, dass ich - gerade in einer Großstadt wie Köln - recht realitätsfern finde.
Insgesamt finde ich das Buch gut, mit einigen humorvollen und interessanten Sprüchen, ansonsten aber auch mit viel inhaltsleerem Gerede (was aber nun mal auch zu den Chefs der Großkonzerne passt).

Bewertung vom 19.06.2025
Kempton, Beth

Kokoro


sehr gut

Das minimalistische, aber gleichzeitig elegante Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Es passt auch gut zum Inhalt des Buches, welcher viele Aspekte des japanischen Glaubens und der Spiritualität beleuchtet. Das Buch erklärt zwar japanische Begriffe, trotzdem sollte man eine gewisse Lernbereitschaft für die japanische Sprache und deren Besonderheiten mitbringen, da das Lesen ansonsten recht mühsam werden kann.
Den Untertitel des Buches finde ich persönlich etwas unpassend. Wie im ersten Absatz des Klappentextes beschrieben, geht es primär um eine autobiografische Pilgerreise der Autorin, in welcher sie den Schmerz über persönlichen Verlust zu verarbeiten gedenkt. Das Buch setzt sich daher primär mit den Themata Tod, Vergänglichkeit und Schicksalsschläge auseinander und nur sekundär um eine grundsätzlich gelungene Lebensführung.
Dennoch war es retrospektiv eine Freude, die Autorin auf ihrer Reise literarisch begleiten zu dürfen.

Bewertung vom 17.05.2025
Thiel, Aylin

Trauma ENDLICH überwinden


ausgezeichnet

Ich finde das angenehm gestaltete, schlichte Cover gut gelungen und generell passend zur Thematik.
Meiner Meinung nach hätte man aber vielleicht schon auf dem Unter Berücksichtigung dieses Aspekts finde ich das Buch generell gut gelungen. Es ist sehr ausführlich, bleibt dabei aber verständlich geschrieben. Zudem verdeutlicht es seine Beschreibungen anhand von Beispielen und spricht die Interaktion der Lesenden durch reflektierende Fragestellungen und praktische Übungen an.

Bewertung vom 17.05.2025
Vogel, Laura

Dein ADHS-Wohlfühl-Guide


ausgezeichnet

Das Cover ist mir persönlich fast schon zu chaotisch gestaltet, aber das ist eine rein subjektive Empfindung (generell passt es schließlich zur Thematik). Der Einband des Buches ist recht hochwertig und die Kapitel sind bereits im zugeklappten Zustand durch ihre farbliche Markierung erkennbar. Insofern überzeugt die Beschaffenheit und Optik im Großen und Ganzen.
Der Inhalt ist ebenfalls empfehlenswert. Insofern die Autorin selbst von ADHS betroffen ist, rezitieren ihre Ausführungen nicht nur Studien, sondern sie lässt auch ihre persönlichen Erfahrungen mit dieser Krankheit einfließen. Dabei ist sie nicht aufdringlich, sondern sie gibt in einer freundlichen und angenehm zu lesenden Art ihre Tipps an die Leserschaft weiter. Zudem wird der Inhalt häufig grafisch zusammengefasst. Sicherlich kann dieses Buch nicht "das eine Patentrezept" für ADHS bieten, aber es enthält einige hilfreiche Ansätze.

Bewertung vom 06.04.2025
Oetker, Alexander

Es kann so schön sein, das Leben


gut

Alexander Oetker beschreibt einige Aspekte des "Dolce Vita"-Gefühls. Eine handvoll mediterraner Rezepte enthält es ebenfalls.
Generell stützt der Autor sich vor allem auf die Erfahrungen, die er in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland und Zypern machen konnte. Hierbei finde ich es positiv, dass er nicht nur seine Meinung kundtut, sondern auch vom Leben und den Erfahrungen einiger Auswanderer berichtet. Jedoch sind die ausgewählten Interviewpartner wenig repräsentativ für einen Durchschnittsmenschen. So fällt es einem Fußballprofi oder einem Ex-Manager eines Großkonzerns natürlich leichter ein neues Leben im Ausland aufzubauen, als z. B. einer alleinerziehenden Minijobberin.
Das Buch beschreibt einige Aspekte, die unser Leben bereichern würden: Mehr (Nächsten-)Liebe, mehr Qualität statt Quantität, weniger Medienkonsum, etc. - diese sind jedoch nicht zwingend auf eine "Dolce Vita"-Kultur beschränkt.