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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1183 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2013
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.1


ausgezeichnet

Auf Nicks Schule geht ein geheimnisvolles Computerspiel herum. Keiner spricht darüber, doch alle sind begeistert. Als Nick eine Kopie des Spieles erhält, setzt er sich gleich an den PC und startet es - und versinkt in einer virtuellen Welt, die aus Barbaren, Vampiren und Dunkelelfen besteht.
Je länger er spielt, umso abhängiger wird er. Als das Spiel ihm Aufgaben stellt, die in der realen Welt auszuführen sind, denkt er sich nichts dabei. Denn als Belohung winkt ihm ein Aufstieg des Levels oder Ausrüstungsgegenstände.
Ein Auftrag bringt Nick jedoch an seine Grenzen: er soll einen Mann töten!

Schon zu Anfang wusste ich, dass mich das Buch sehr in seinen Bann ziehen wird. Beim Lesen kam ich mir teilweise wie Nick vor - gefesselt, abhängig. Ich bin in dem Buch versunken und konnte nur schwer wieder in die reale Welt zurückfinden.

Ursula Poznanski hat eine spannende und erschreckend reale Geschichte geschrieben. Die Charaktere sind rundherum gut ausgearbeitet und man leidet und fiebert mit ihnen.

Abwechselnd wird von Nick erzählt, der in der realen Welt zurechtkommen muss und dann wieder von Sarius, Nick's Alter Ego im Spiel, der seinen Weg in dem Spiel "Erebos" finden muss.

Besonders gut fand ich, dass in der realen Welt die Vergangenheitsform genutzt wurde, in der virtuellen Welt jedoch die Gegenwartsform. So konnte man schnell unterscheiden, wo man sich gerade befand.

Gerade die letzten 50 Seiten waren sehr rasant und brachten nochmal eine Wendung in die Story.

Ich war teilweise von dem einprägsamen Schreibstil der Autorin so gefesselt, das ich das Gefühl hatte, ich selbst würde das Spiel spielen und die Aufgaben in der realen Welt erfüllen.

Fazit:
Ein sehr gelungener Debutroman der Autorin, die zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Safier, David

Happy Family


weniger gut

Die Wünschmanns sind eine ganz normale Familie. Mutter Emma betreibt einen Kinderbuchladen, der mehr schlecht als recht läuft. Vater Frank ist Anwalt und damit im Streß. Tochter Fee befindet sich mitten in der Pubertät und lässt dies natürlich an der Familie aus und Sohn Max ist ein Angsthase und verkrümmelt sich lieber hinter seinen Büchern.
Als eines Tages eine ehemalige Freundin von Emma in deren Buchhandlung auftaucht und ihr vorschwärmt, wie toll doch ihr aufregendes Leben mit den Reichen und Schönen ist, kommt Emma ins Grübeln, ob sie wirklich eine normale Familie zu Hause hat.
Nach einer misslungenen Kostümparty, die eigentlich gar keine ist, flippt Emma aus und macht ihren drei Liebsten und natürlich sich schwere Vorwürfe über das verkorkste Leben. Da passiert das Unglaubliche: die Hexe Babba Yaga, die zufällig Zeuge des Ausbruchs von Emma wird, verhext die vier. Fortan müssen die Wünschmanns als Vampir, Frankenstein, Mumie und Werwolf ihr Leben meistern.

Mit "Mieses Karma" fing die Erfolgsstory von David Safier an. "Jesus liebt mich" und "Plötzlich Shakespeare" führen die Welle weiter und nun liegt mir der neue Roman aus seiner Feder vor.
Doch ich bin enttäuscht worden, denn an die Vorgänger kommt diese Geschichte in keinster Weise ran.

Zwar bleibt der Charme des Autors sicherlich vorhanden, doch fehlt der Witz und der Sarkasmus, der gerade die ersten Bücher so geprägt hat.

Die Charaktere zerfließen dermaßen in Selbstmitleid, dass sie einem gar nicht leid tun können. Man wünscht sich eigentlich nur, dass sie endlich getrennte Wege gehen und jeder mal sein eigenes Leben führen muss ohne die Hilfe der anderen.

Wie schon oben erwähnt, hat mir der Witz gefehlt. Trotz der sehr abgefahrenen Story konnte ich fast nirgends schmunzeln oder auch mal lachen so wie z. B. in "Mieses Karma". Und dies macht meiner Meinung nach einfach einen Roman von David Safier aus.

Das Ende war für mich sehr enttäuschend, gerade so, als hätte die zündende Idee gefehlt.

Positiv sind natürlich wieder die Zeichnungen im Buch. Sie sind einfach herrlich und haben mir dann doch ein Lächeln abgerungen.

Fazit:
Ein recht enttäuschender Roman. Hoffen wir, dass David Safier wieder zu seiner alten Form findet.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Heitz, Markus

Tödlicher Fluch / Oneiros Bd.1


sehr gut

Konstantin Korff gilt als Koryphäe in seinem Fachgebiet, der Thanatologie. Er ist Bestatter mit Leib und Seele. Denn er ist dem Tod näher, als so manch anderer. Denn er ist ein Todesschläfer. Sobald er einschläft, stirbt um ihn herum alles, was lebt. Als ein weiterer Todesschläfer scheinbar ziellos durch die Welt tingelt und Menschen tötet, wird er vom MI6 angefordert, den Mann zu finden und notfalls zu eliminieren. Doch Konstantin sieht eine Chance, dem Fluch der Todesschläfer zu entkommen und begibt sich auf seinen eigenen Ermittlungsweg.

Zu Anfang fällt gleich das für mich geniale Cover auf. In grau, schwarz und weiß gehalten, bildet es einen Ring mit einem Totenkopf ab. Es hat zugleich etwas faszinierendes und anziehendes und verleitet geradezu, nach dem Buch zu greifen.
Der Klappentext allerdings deutet auf nicht sehr viel hin und man ist quasi gezwungen, einen näheren Blick in das Buch zu werfen.

Und er lohnt sich garantiert, denn mit einer spannenden Geschichte, die so ganz ohne Vampire, Werwölfe oder gar Zwerge (*lol*) auskommt, rechnet man bei Markus Heitz gar nicht.
Und doch schafft er es, genau dies auf 624 Seiten zu verpacken.

Ohne viel Schnörkel, aber mit viel Liebe zum Detail wird die Story um Konstantin Korff erzählt, der eigentlich ein Bestattungsunternehmen betreibt und so mit dem täglichen Umgang mit dem Tod konfrontiert wird. Doch dass er nicht nur beruflich mit dem Tod zu tun hat, wissen nur ausgewählte Personen.

Ich war zu Anfang doch ein bisschen skeptisch, ob Markus Heitz es schafft, mich mit einem Roman zu überzeugen, der vollkommen ohne seine typischen Figuren wie Vampire, Werwölfe oder Zwerge auskommt.
Doch gleich nach ein paar Seiten war ich gefangen und wollte unbedingt wissen, was genau es denn mit Konstantin Korff und seinem Geheimnis so auf sich hat.

Mit interessanten und facettenreichen Charakteren wird die Geschichte aufgewertet und man ist gezwungen, das Buch in jeder freien Minute an sich zu nehmen und zu lesen.

Ohne Frage ist es Markus Heitz gelungen, ein neues Thema zu kreieren und dem Fantasy-Bereich eine neue Sparte hinzuzufügen.

Auch wenn er nicht darüber nachdenkt, hat Heitz es nicht ausgeschlossen, einen zweiten Teil zu schreiben und es würde mich sehr freuen, zu erfahren, ob das doch recht offene Ende und die damit ausstehenden Fragen, einen Abschluss und Antworten bekommen, die wieder in einer interessanten und spannenden Story untergebracht werden.

Fazit:
Spannend, packend – Markus Heitz.

Bewertung vom 30.12.2013
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


ausgezeichnet

as passiert, wenn der Strom ausfällt? Und nicht nur für kurze Zeit, sondern für Tage? Genau dies passiert in einem Großteil von Europa. Millionen von Menschen müssen ohne Strom auskommen und um ihr Überleben kämpfen. Erst fehlen wichtige Dinge wie fließendes Wasser, Heizung und die Kühlung von Lebensmitteln, dann wird es schlimmer, denn die Notstromversorgung in Atomkraftwerken und Chemiekonzernen droht auszufallen.
Der Italiener Piero Manzano kommt durch Zufall auf den Verdacht, dass ein Hacker das Stromnetz stillgelegt hat und versucht, Europol davon zu überzeugen, diesem Verdacht nachzugehen. Doch dadurch gerät er selbst in Verdacht, etwas mit dem Stromausfall zu tun zu haben.

Das schlichte Cover lässt nicht vermuten, dass in dem Buch für eine spannende Geschichte steckt, die mit kühler Klarheit die Schrecken eines tagelangen Stromausfalls erzählt.
Gleich auf der ersten Seiten ist der Strom schon ausgefallen und ab da geht es eigentlich nur noch rasant weiter. Auf übermäßige Actionszenen muss man jedoch verzichten. Einfach nur die Vorstellung, was alles passieren kann, so wie es der Autor schildert, lässt es einem schon eiskalt den Rücken herunterlaufen.

Nach 200 Seiten war ich so sehr in der Geschichte gefangen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich malte mir aus, wie es wohl wäre, wenn wirklich tagelang kein Strom da wäre.

Die Szenen, die geschildert wurden, sind erschreckend. Man merkt, wie selbstverständlich es für einen ist, Licht, warmes Wasser, Heizung und gekühlte Lebensmittel zu haben.

Die Geschichte besteht aus kurzen Kapitel, die abwechselnd in den verschiedenen Städten bzw. Firmen und Behörden spielten.

Die Einbeziehung aktueller Geschehnisse, gerade Fukushima, hat der Autor laut eigener Aussage, noch kurzfristig mit eingebaut. Die Recherche für sein Buch fand nämlich bereits 2009 statt.

Es gab rührende, erschreckende und tiefgründige Momente. Weiter wurde ein Bild vermittelt, wozu verzweifelte Menschen in der Lage sein könnten.

Der Schreibstil war sehr flüssig und ging an den richtigen Stellen ins Detail. Gestört hat mich jedoch, dass die Charaktere immer mit Nachnamen genannt wurden (Manzano, Shannon, Armströng, etc.). Selten wurden die Vornamen benutzt, fast nie ein Herr/Frau oder Mr./Mrs. davorgesetzt. Das hat mir das Gefühl einer Distanziertheit zu den Personen vermittelt.

Fazit:
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einem die Augen öffnet.

27 von 33 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2013
Walther, Markus

Buchland (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Herr Plana ist Inhaber eines kleinen Antiquariats und sucht eine Mitarbeiterin. Als Beatrice bei ihm anfängt, merkt sie, dass Herr Plana und das Antiquariat nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Denn unter dem Antiquariat erstrecken sich kilometerlange Regale mit allen Büchern, die je geschrieben wurden. Bea kommt nur langsam hinter die Geheimnisse und trifft in den unterirdischen Räumen auf den Tod, die Muse Kalliope und bücherfressende Leseratten. Aber gleichzeitig muss sie auch mit ihrem gescheiterten Leben und ihrem alkoholkranken Mann Ingo zurechtkommen. Bald merkt sie, dass Ingo, der Tod und die Bücher eine Gemeinschaft bilden und schon ist sie mittendrin in einer abenteuerlichen Reise durch das unterirdische Buchland, um ihr Leben in eine andere Bahn zu lenken.

Durch die vielen positiven Empfehlungen auf Facebook bin ich auf diesen Buch aufmerksam geworden und habe es mir schon vor längerem als ebook heruntergeladen. Erst jetzt bin ich dazu gekommen, es auch zu lesen.

Gleich zu Anfang hatte mich die Geschichte gefangen, was nicht nur an den sehr traurigen Szenen lag, sondern auch an dem sehr bildhaften Schreibstil des Autors. Durch detaillierte Beschreibungen hat man ein klares Bild vor Augen und kann sich sehr gut in die Figuren hineinversetzen.

Auch die Charaktere sind farbig gezeichnet und gerade Beatrice, die mit einem gescheiterten Leben zurechtkommen muss, war für mich eine sehr faszinierende und starke Persönlichkeit.
Durch heftige Schicksalsschläge in ihrem Leben eingeengt, versucht sie doch, daraus auszubrechen und sich ein bisschen Freiheit und Selbstständigkeit zu gönnen.

Herr Plana, der Besitzer des Antiquariats ist zwar von Anfang an undurchschaubar und bekommt erst im letzten Drittel viel Transparenz, trotzdem weiß man genau, dass man ihm vertrauen kann.

Dieses Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen und ich habe gerätselt, wie der Autor es denn schaffen könnte, mich letztendlich zu überraschen. Diese Überraschung ist zwar nicht ganz gelungen, da ich mir zur Mitte des Buches hin dachte, wie es denn enden könnte. Dieser Verdacht hatte sich dann letztendlich bestätigt. Doch das Drumherum hat mich dann wieder fasziniert.

Die Einbindung von verschiedenen Buchtiteln, Buchfiguren und auch reellen Schriftstellern fand ich ein wunderschönes Gimmick. Auch verschiedene Buchzitate wurden erwähnt.

Fazit:
Eine Fantasystory, die jeder Buchliebhaber gelesen haben sollte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2013
Martin, George R. R.

Das Erbe von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eddard Stark versucht alles, um die Intrigen am Hof des Königs abzuwehren. Doch auch der König trägt seiniges dazu bei, es Eddard sehr schwer zu machen. Als es zum Eklat kommt, wird Eddard selbst des Hochverrats angeklagt.
Währenddessen versucht Catelyn alles, um den Lennisters nachzuweisen, dass sie am Unfall ihres Sohnes Bran und am Mord an Jon Arryn schuldig sind. Doch auch ihr ist es nicht vergönnt, die Beweise zu finden. Die Lennisters rufen zum Krieg gegen Catelyn und ihre Verbündeten auf, da sie ja bekanntlich Tyrion Lennister als Gefangenen hält.

Erst nach Lesen des ersten Teils und einiger Recherche ist mir bekannt geworden, dass es sich bei Band 1 und 2 im Deutschen um den ersten Band im Englischen handelt. Die jeweiligen Originalbände wurden in Deutschland je in zwei Hälften geteilt. So schloss sich der zweite Teil nahtlos an den ersten an.
Ich bin nun gespannt, wie der dritte Teil weitergeht, den ich mir demnächst zu Gemüte führen werde.

Denn meine Begeisterung, die mit dem ersten Band gewachsen ist, hat sich nicht verringert. Im Gegenteil, ich bin noch mehr in die Geschichte versunken und habe mitgefiebert, war gespannt, welche Ereignisse sich als nächstes überschlagen und wie es meinen mittlerweile geliebten Figuren ergeht.
Leider musste ich mich von einem sehr ans Herz gewachsenen Charakter trennen und war geschockt, mit welch Herzlosigkeit dies geschah. Doch genauso stelle ich mir die ausschlaggebende Figur auch vor. Kalt, herz- und gnadenlos.

Ich finde aber solche Bösewichte sehr wichtig für Geschichten. So kommt Farbe ins Spiel und gerade bei diesem „Game of Throne“ ist es wichtig, dass es wirklich zwei Seiten gibt: Gut und Böse.

Durch den wunderbar detaillierten Schreibstil ist es auch möglich, dass das Kopfkino sich ein sehr genaues Bild machen kann. Und durch die Fernsehserie „Game of Thrones“ haben auch alle Figuren ein Gesicht, mit dem ich sie immer verbinden werde.

Auch wenn der Autor das Rad nicht neu erfunden hat, hat er dennoch etwas geschaffen, von welchem ich nun sehr abhängig bin. Eine spannende Geschichte mit leichten Fantasyeinflüssen. Denn gerade das Ende birgt eine Überraschung, mit der ich so schnell nicht gerechnet habe.

Deswegen werde ich möglichst bald zum nächsten Band greifen, damit ich wieder nach Westeros reisen kann, um Abenteuer mit den Herren von Winterfell zu bestehen.

Fazit:
Grandioser zweiter Teil zu einer Reihe mit Suchtpotenzial.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2013
Martin, George R. R.

Die Herren von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eddard Stark ist der Herr von Winterfell und lebt mit seiner Frau Catelyn und seinen Kindern ein recht ruhiges Leben. Bis König Robert auf seiner Burg erscheint und ihm das Angebot macht, seine Rechte Hand zu werden. Eddard zögert erst, entscheidet sich dann aber dafür. Als sein Sohn Bran durch einen Unfall beinah stirbt, fängt Eddars Frau Catelyn an, Erkundigungen einzuziehen, da sie nicht glaubt, dass es ein Unfall war. Nach und nach kommt ans Licht, dass es viele Intriganten und Heuchler gibt, die den König umgarnen und nach dessen Herrschaft trachten.

Schon lange zieht es mich an diese Reihe und nachdem ich die ersten Folgen der Fernsehserie „Game of Thrones“ gesehen habe, war es dann auch um mich geschehen. Ich musste den ersten Band lesen und wurde nicht enttäuscht.

Schon längere Zeit habe ich keine so komplexe, intrigante und gut durchdachte Fantasy-Geschichte mehr gelesen. Auch wenn ich mich mit den vielen Namen schwer getan habe und zeitweise doch mehrmals im Personenregister (am Ende des Buches) nachlesen musste, um wen es sich denn eigentlich handelt, konnte ich nach ungefähr der Hälfte des Buches dann endlich alle zuordnen. Was mich bei anderen Romanen stört, hat hier jedoch meinen Lesefluss nicht getrübt.

Der Schreibstil des Autors ist einfach nur passend zu der Geschichte. Obwohl es sich um einen eher historischen Hauptteil handelt, spielt dieser doch auf einem fiktiven Kontinent namens Westeros. Eine Karte am Anfang erleichtert die Übersicht über die erfundene Welt.
Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt, die jeweils von einem anderen Charakter handeln. Allen vorweg stehen Eddard und Catelyn sowie Tyrion und Jon. Diese vier Personen haben es auch geschafft, mich ganz besonders in ihren Bann zu ziehen.
Zwischendurch gibt es Einblicke in Sansa und Aryas Gedanken, beides Töchter von Eddard und Catelyn. Auch aus Danearys Sicht wird einiges erzählt.

Durch die Komplexität ist es teilweise unmöglich, jeder Figur in einer Rezension gerecht zu werden und so kann ich fast nur sagen, dass es das Gesamtkunstwerk ist, was den Reiz für mich ausmacht.

Was harmlos anfängt, wird bald zu einer Geschichte von Intrige und Hass, voll Freundschaft und Mut, voll Brutalität und Habgier, voll Liebe und Hoffnung. Aus dieser Mischung ist eine Story entstanden, die einem in den Bann zieht.

Wenn die Reihe so gut weitergeht, weiß ich jetzt schon, dass ich alle Bücher nacheinander verschlingen werde.

Fazit:
Der Auftakt zu einer für mich jetzt schon grandiosen Serie.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2013
Marzi, Christoph

Die wundersame Geschichte der Faye Archer (eBook, ePUB)


sehr gut

Faye Archer liebt Musik, arbeitet in einem kleinen Buchladen und ist eigentlich eine Frohnatur - bis eines Tages Alex Hobdon sein Skizzenbuch im Buchladen vergisst. Von Anfang an ist Faye von Alex verzaubert, kennt sie allerdings nur seine Stimme. Sie schreibt ihn kurzerhand über Facebook an. Je mehr sie sich jedoch schreiben, umso tiefere Gefühle hegen sie füreinander. Bis sie sich zufällig auf der Straße treffen und Alex eine andere Frau im Arm hält und Faye angeblich nicht erkennt. Faye ist durcheinander und will Alex Verhalten auf den Grund gehen.

Von Christoph Marzi hatte ich bislang noch kein Buch gelesen, was ich aber schnellstens ändern werde. Denn sein Schreibstil hat mich absolut überzeugen können. Man hat fast das Gefühl, die Personen wirklich zu kennen, die beschrieben werden und ich fühlte mich auch gleich gut in der Geschichte aufgehoben.

Der Hauptcharakter Faye ist eine quirlige Person, die ihr eigenes Ding durchzieht. Bestimmt wird ihr Leben von der Musik, die ihre größte Leidenschaft ist. Sie singt gerne, komponiert eigene Lieder und gibt auch ab und zu Konzerte. Berühmt geworden ist sie damit nicht, aber das will sich auch nicht. Sie möchte ihre Leidenschaft einfach nur mit anderen teilen.

Auch sonst ist Faye eher etwas anders als andere. Und sie steht dazu. Gerade das macht sie sehr liebenswert.

Immer wieder nimmt der Autor Bezug auf das Buch und den Film „Frühstück bei Tiffany“, so dass man letzten Endes sehr große Lust hat, die Geschichte selbst zu lesen.

„Manche Geschichten sind wie Melodien“. Dieser Satz kommt öfters im Buch vor und findet meine vollste Zustimmung, gerade bei dieser Geschichte. Mit leisen Untertönen, ohne großen Paukenschlag und einer Hauptfigur, die alle Stimmungen durchmacht, vertieft man sich in eine Geschichte, bei der man am liebsten selbst singen möchte.

Allerdings habe ich einen Kritikpunkt: war ich doch so gespannt, wie der Autor das Ganze um Faye und Alex auflöst, dass ich mit dem Ende letztendlich überhaupt nicht zufrieden war. Ich hatte mir eigentlich was ganz anderes vorgestellt und war fast schon etwas enttäuscht. Dies gibt von mir auch Punktabzug.

Insgesamt war ich jedoch begeistert von der Geschichte und kann sie jedem nur wärmstens empfehlen.

Fazit:
Manche Geschichten sind wie Melodie.