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Meggie
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Bewertungen

Insgesamt 1187 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2013
Rehn, Heidi

Gold und Stein


ausgezeichnet

Die 17jährige Agnes lebt zusammen mit ihrer Mutter Gunda und ihrer Großmutter Lore in Wehlau. Ihre Mutter ist eine berühmte Braumeisterin und Agnes hat von ihr schon vieles gelernt. Eines Tages läuft sie Laurenz Selege über den Weg. Und gleich ist sie begeistert von ihm. Doch Laurenz deutet an, dass er sie schon vor 17 Jahren kennengelernt hat. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder. Agnes ist verwirrt, denn sie hat keinen Bruder. Als sie ihre Mutter darauf anspricht, streitet diese alles ab. Agnes ist verwirrt, ob der Gefühle zu Laurenz und dem Geheimnis, dass ihre Vergangenheit umwittert. Laurenz und sie fliehen nach Königsberg. Und Agnes weiß nur eins: in Königsberg wurde sie geboren.

Heidi Rehn hat mich mit ihren beiden Romanen "Die Wundärztin" und "Hexengold" schon überzeugt. Und jetzt lag mir "Gold und Stein" vor.

Mit diesem Roman hat mich die Autorin auf eine Achterbahn der Emotionen geschickt. Über Trauer, Wut, Liebe und Hass war einfach alles dabei.

Der bildhafte und detailreiche Schreibstil lässt einem in das Mittelalter abtauchen. Die Charaktere sind einfach wunderbar ausgearbeitet.

Gerade Agnes, ihre Mutter Gunda, die Hebamme namens Hundskötterin sowie Laurenz haben mich aufgeregt, gerührt, zum Lachen gebracht. Und das Hassen gelernt.

Besonders die Beschreibungen der Ortschaften waren wundervoll und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wo sie die einzelnen Szenen abspielten.

Ich durfte das Buch zusammen mit der Autorin in einer Leserunde genießen und war froh, Heidi mit Fragen löchern zu dürfen bzw. einiges hinter den Kulissen zu erfahren. Herzlichen Dank dafür!

Lange hat es ein Buch nicht mehr geschafft, mich derart aufzuregen, dies aber in sehr positivem Sinne.

Fazit:

Gerade für historisch Interessierte ein wundervolles Buch um Liebe und Hass im Mittelalter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Stuckmann, Sylvia

Kaja in der Außenwelt (eBook, ePUB)


sehr gut

Kaja ist 13 Jahre und lebt in einer Welt, in der alles kontrolliert wird. Vom Essen, den Vitaminen bis hin zu den Blättern auf den Bäumen, die, wenn sie runterfallen, sofort entfernt werden. Kaja zweifelt an dem System und hat nur einen Wunsch: Wenn sie erwachsen ist, möchte sie die Außenwelt erforschen. Denn diese ist angeblich wild und gefährlich und mit Mutanten bevölkert.
Als Kaja nach einem Unfall mit einem Transporter drei Tage alleine in der Außenwelt überleben muss, weiß sie genau: die Außenwelt, wie sie beschrieben wurde, ist nicht so gefährlich wie gedacht! Kaja forscht nach und stösst auf mehr Wahrheiten, als ihr lieb sind.

Ohne viel Schnörkel und mit einer einfühlsamen Art beschreibt die Autorin das Leben der 13jährigen Kaja auf Skiros. Das System, in dem Kaja lebt, schreibt vor, was die Menschen auf Skiros zu tun und zu lassen haben. Und das ist etwas, was Kaja gewaltig gegen den Strich geht. Diesen Unmut darf sie jedoch nicht verlauten lassen, denn es gibt Spione und Kameras überall. Nicht mal ihrer besten Freundin Tira kann sie sich ganz und gar anvertrauen.

Im Laufe der Geschichte kam ich mir vor, wie in einer Mischung „Die Tribute von Panem“ und „Die Stadt der verschwundenen Kinder“, nur, dass diese Bücher ja erst viel später erschienen sind.

Und genau das gefällt mir sehr gut. Der Zweifel Kajas an dem System und das Verlangen, endlich die Wahrheit herauszufinden. Der Zweifel an ihrem eigenen Glauben und das Verlangen, einfach auszubrechen, ihren eigenen Weg zu gehen.

Das Buch ist an Jugendliche ab 12 Jahren gerichtet, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch bereits 10jährige sehr gut damit unterhalten werden.

Auch wenn die Geschichte für Erwachsene sehr schnell gelesen ist, ist sie für Jugendliche doch in angemessenem Stil. Auch regt die Geschichte zum Nachdenken an und lässt vielleicht den ein oder anderen doch mit dem Gedanken zurück, seinen eigenen Weg zu gehen. Außerdem ist gerade am Ende die Phantasie gefragt, was ich persönlich sehr gut gelöst finde.

Vielleicht darf sogar mit einem zweiten Teil gerechnet werden.

An dieser Stelle geht mein herzlichster Dank an die Autorin Sylvia Stuckmann, die mir dieses ebook als Rezensionsexemplar überlassen hat.

Fazit:
Eine einfühlsame Geschichte mit großem Potenzial.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Poznanski, Ursula

Saeculum


ausgezeichnet

Bastian, ein eher unscheinbarer Medizinstudent, lässt sich von seiner neuen "Fast"-Freundin Sandra von deren Begeisterung für das Mittelalter anstecken und sagt zu, an einer Mittelalterconvention teilzunehmen. Zusammen mit 14 weiteren Mitgliedern der sog. Saeculum-Truppe macht er sich auf den Weg in einen abgeschiedenen Wald, um dort wie im 14. Jahrhundert zu leben, d. h. kein neumodischer Kram wie Handy, Taschenlampe oder gar Toilette.
Als ein Mitglied der Truppe unverhofft verschwindet, werden die Probleme größer und größer. Es verschwinden weitere Menschen und ein Fluch, der auf dem Wald lastet, scheint der Auslöser dafür zu sein.

Nachdem mich die Autorin mit ihrem Debutroman "Erebos" von ihrem Schreibstil und vor allem ihrer ausgeprägten Fantasie überzeugen konnte, machte ich mich nun an den zweiten von ihr erschienenen Jugendroman.

Schon das Cover bzw. das Buch selbst ist ein echter Hingucker. Auf weißem Untergrund ranken sich blätterlose Äste und in schwarzer Prägeschrift prangt der Titel "Saeculum" darauf. Ein düsterer Eindruck entsteht, der auch mit dem schwarzen Buchschnitt aufrecht gehalten wird.

Und diese düstere Stimmung zieht sich auch fast durch das ganze Buch, denn schon gleich zu Anfang wird man mit dem Fluch vertraut gemacht, der auf dem Waldstück liegt, in dem die Mittelalterconvention stattfindet.

Bastian ist eigentlich der eher schweigsame Typ, der im Laufe des Buches eine sehr interessante Wandlung durchmacht. Er ist sympathisch und eine Person, die ich mir durchaus in meinem Freundeskreis vorstellen könnte. Aber das dachte ich teilweise auch von anderen Charakteren, die sich dann so sehr gewandelt hatten, dass ich richtiggehend erstaunt war, diese von einer anderen Seite kennenzulernen.

Auch in ihrem zweiten Jugendbuch fällt mir der wunderbare Schreibstil von Ursula Poznanski auf. Er zieht einem ab dem ersten Satz in den Bann und man hat Mühe, das Buch aus der Hand zu legen.

Auch die Geschichte ist spannend, birgt Wendungen und Geheimnisse, Rätsel und Lösungen. Insoweit ist eigentlich von fast allem etwas geboten.

Fazit:
Eine Autorin, die es nun in mein Favoritenregal geschafft hat. Normalerweise bin ich kein Krimifan, aber ihr Buch "Fünf" muss ich mir dann vielleicht doch mal zulegen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.1


ausgezeichnet

Auf Nicks Schule geht ein geheimnisvolles Computerspiel herum. Keiner spricht darüber, doch alle sind begeistert. Als Nick eine Kopie des Spieles erhält, setzt er sich gleich an den PC und startet es - und versinkt in einer virtuellen Welt, die aus Barbaren, Vampiren und Dunkelelfen besteht.
Je länger er spielt, umso abhängiger wird er. Als das Spiel ihm Aufgaben stellt, die in der realen Welt auszuführen sind, denkt er sich nichts dabei. Denn als Belohung winkt ihm ein Aufstieg des Levels oder Ausrüstungsgegenstände.
Ein Auftrag bringt Nick jedoch an seine Grenzen: er soll einen Mann töten!

Schon zu Anfang wusste ich, dass mich das Buch sehr in seinen Bann ziehen wird. Beim Lesen kam ich mir teilweise wie Nick vor - gefesselt, abhängig. Ich bin in dem Buch versunken und konnte nur schwer wieder in die reale Welt zurückfinden.

Ursula Poznanski hat eine spannende und erschreckend reale Geschichte geschrieben. Die Charaktere sind rundherum gut ausgearbeitet und man leidet und fiebert mit ihnen.

Abwechselnd wird von Nick erzählt, der in der realen Welt zurechtkommen muss und dann wieder von Sarius, Nick's Alter Ego im Spiel, der seinen Weg in dem Spiel "Erebos" finden muss.

Besonders gut fand ich, dass in der realen Welt die Vergangenheitsform genutzt wurde, in der virtuellen Welt jedoch die Gegenwartsform. So konnte man schnell unterscheiden, wo man sich gerade befand.

Gerade die letzten 50 Seiten waren sehr rasant und brachten nochmal eine Wendung in die Story.

Ich war teilweise von dem einprägsamen Schreibstil der Autorin so gefesselt, das ich das Gefühl hatte, ich selbst würde das Spiel spielen und die Aufgaben in der realen Welt erfüllen.

Fazit:
Ein sehr gelungener Debutroman der Autorin, die zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Safier, David

Happy Family


weniger gut

Die Wünschmanns sind eine ganz normale Familie. Mutter Emma betreibt einen Kinderbuchladen, der mehr schlecht als recht läuft. Vater Frank ist Anwalt und damit im Streß. Tochter Fee befindet sich mitten in der Pubertät und lässt dies natürlich an der Familie aus und Sohn Max ist ein Angsthase und verkrümmelt sich lieber hinter seinen Büchern.
Als eines Tages eine ehemalige Freundin von Emma in deren Buchhandlung auftaucht und ihr vorschwärmt, wie toll doch ihr aufregendes Leben mit den Reichen und Schönen ist, kommt Emma ins Grübeln, ob sie wirklich eine normale Familie zu Hause hat.
Nach einer misslungenen Kostümparty, die eigentlich gar keine ist, flippt Emma aus und macht ihren drei Liebsten und natürlich sich schwere Vorwürfe über das verkorkste Leben. Da passiert das Unglaubliche: die Hexe Babba Yaga, die zufällig Zeuge des Ausbruchs von Emma wird, verhext die vier. Fortan müssen die Wünschmanns als Vampir, Frankenstein, Mumie und Werwolf ihr Leben meistern.

Mit "Mieses Karma" fing die Erfolgsstory von David Safier an. "Jesus liebt mich" und "Plötzlich Shakespeare" führen die Welle weiter und nun liegt mir der neue Roman aus seiner Feder vor.
Doch ich bin enttäuscht worden, denn an die Vorgänger kommt diese Geschichte in keinster Weise ran.

Zwar bleibt der Charme des Autors sicherlich vorhanden, doch fehlt der Witz und der Sarkasmus, der gerade die ersten Bücher so geprägt hat.

Die Charaktere zerfließen dermaßen in Selbstmitleid, dass sie einem gar nicht leid tun können. Man wünscht sich eigentlich nur, dass sie endlich getrennte Wege gehen und jeder mal sein eigenes Leben führen muss ohne die Hilfe der anderen.

Wie schon oben erwähnt, hat mir der Witz gefehlt. Trotz der sehr abgefahrenen Story konnte ich fast nirgends schmunzeln oder auch mal lachen so wie z. B. in "Mieses Karma". Und dies macht meiner Meinung nach einfach einen Roman von David Safier aus.

Das Ende war für mich sehr enttäuschend, gerade so, als hätte die zündende Idee gefehlt.

Positiv sind natürlich wieder die Zeichnungen im Buch. Sie sind einfach herrlich und haben mir dann doch ein Lächeln abgerungen.

Fazit:
Ein recht enttäuschender Roman. Hoffen wir, dass David Safier wieder zu seiner alten Form findet.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2013
Heitz, Markus

Tödlicher Fluch / Oneiros Bd.1


sehr gut

Konstantin Korff gilt als Koryphäe in seinem Fachgebiet, der Thanatologie. Er ist Bestatter mit Leib und Seele. Denn er ist dem Tod näher, als so manch anderer. Denn er ist ein Todesschläfer. Sobald er einschläft, stirbt um ihn herum alles, was lebt. Als ein weiterer Todesschläfer scheinbar ziellos durch die Welt tingelt und Menschen tötet, wird er vom MI6 angefordert, den Mann zu finden und notfalls zu eliminieren. Doch Konstantin sieht eine Chance, dem Fluch der Todesschläfer zu entkommen und begibt sich auf seinen eigenen Ermittlungsweg.

Zu Anfang fällt gleich das für mich geniale Cover auf. In grau, schwarz und weiß gehalten, bildet es einen Ring mit einem Totenkopf ab. Es hat zugleich etwas faszinierendes und anziehendes und verleitet geradezu, nach dem Buch zu greifen.
Der Klappentext allerdings deutet auf nicht sehr viel hin und man ist quasi gezwungen, einen näheren Blick in das Buch zu werfen.

Und er lohnt sich garantiert, denn mit einer spannenden Geschichte, die so ganz ohne Vampire, Werwölfe oder gar Zwerge (*lol*) auskommt, rechnet man bei Markus Heitz gar nicht.
Und doch schafft er es, genau dies auf 624 Seiten zu verpacken.

Ohne viel Schnörkel, aber mit viel Liebe zum Detail wird die Story um Konstantin Korff erzählt, der eigentlich ein Bestattungsunternehmen betreibt und so mit dem täglichen Umgang mit dem Tod konfrontiert wird. Doch dass er nicht nur beruflich mit dem Tod zu tun hat, wissen nur ausgewählte Personen.

Ich war zu Anfang doch ein bisschen skeptisch, ob Markus Heitz es schafft, mich mit einem Roman zu überzeugen, der vollkommen ohne seine typischen Figuren wie Vampire, Werwölfe oder Zwerge auskommt.
Doch gleich nach ein paar Seiten war ich gefangen und wollte unbedingt wissen, was genau es denn mit Konstantin Korff und seinem Geheimnis so auf sich hat.

Mit interessanten und facettenreichen Charakteren wird die Geschichte aufgewertet und man ist gezwungen, das Buch in jeder freien Minute an sich zu nehmen und zu lesen.

Ohne Frage ist es Markus Heitz gelungen, ein neues Thema zu kreieren und dem Fantasy-Bereich eine neue Sparte hinzuzufügen.

Auch wenn er nicht darüber nachdenkt, hat Heitz es nicht ausgeschlossen, einen zweiten Teil zu schreiben und es würde mich sehr freuen, zu erfahren, ob das doch recht offene Ende und die damit ausstehenden Fragen, einen Abschluss und Antworten bekommen, die wieder in einer interessanten und spannenden Story untergebracht werden.

Fazit:
Spannend, packend – Markus Heitz.

Bewertung vom 30.12.2013
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


ausgezeichnet

as passiert, wenn der Strom ausfällt? Und nicht nur für kurze Zeit, sondern für Tage? Genau dies passiert in einem Großteil von Europa. Millionen von Menschen müssen ohne Strom auskommen und um ihr Überleben kämpfen. Erst fehlen wichtige Dinge wie fließendes Wasser, Heizung und die Kühlung von Lebensmitteln, dann wird es schlimmer, denn die Notstromversorgung in Atomkraftwerken und Chemiekonzernen droht auszufallen.
Der Italiener Piero Manzano kommt durch Zufall auf den Verdacht, dass ein Hacker das Stromnetz stillgelegt hat und versucht, Europol davon zu überzeugen, diesem Verdacht nachzugehen. Doch dadurch gerät er selbst in Verdacht, etwas mit dem Stromausfall zu tun zu haben.

Das schlichte Cover lässt nicht vermuten, dass in dem Buch für eine spannende Geschichte steckt, die mit kühler Klarheit die Schrecken eines tagelangen Stromausfalls erzählt.
Gleich auf der ersten Seiten ist der Strom schon ausgefallen und ab da geht es eigentlich nur noch rasant weiter. Auf übermäßige Actionszenen muss man jedoch verzichten. Einfach nur die Vorstellung, was alles passieren kann, so wie es der Autor schildert, lässt es einem schon eiskalt den Rücken herunterlaufen.

Nach 200 Seiten war ich so sehr in der Geschichte gefangen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich malte mir aus, wie es wohl wäre, wenn wirklich tagelang kein Strom da wäre.

Die Szenen, die geschildert wurden, sind erschreckend. Man merkt, wie selbstverständlich es für einen ist, Licht, warmes Wasser, Heizung und gekühlte Lebensmittel zu haben.

Die Geschichte besteht aus kurzen Kapitel, die abwechselnd in den verschiedenen Städten bzw. Firmen und Behörden spielten.

Die Einbeziehung aktueller Geschehnisse, gerade Fukushima, hat der Autor laut eigener Aussage, noch kurzfristig mit eingebaut. Die Recherche für sein Buch fand nämlich bereits 2009 statt.

Es gab rührende, erschreckende und tiefgründige Momente. Weiter wurde ein Bild vermittelt, wozu verzweifelte Menschen in der Lage sein könnten.

Der Schreibstil war sehr flüssig und ging an den richtigen Stellen ins Detail. Gestört hat mich jedoch, dass die Charaktere immer mit Nachnamen genannt wurden (Manzano, Shannon, Armströng, etc.). Selten wurden die Vornamen benutzt, fast nie ein Herr/Frau oder Mr./Mrs. davorgesetzt. Das hat mir das Gefühl einer Distanziertheit zu den Personen vermittelt.

Fazit:
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einem die Augen öffnet.

27 von 33 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2013
Walther, Markus

Buchland (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Herr Plana ist Inhaber eines kleinen Antiquariats und sucht eine Mitarbeiterin. Als Beatrice bei ihm anfängt, merkt sie, dass Herr Plana und das Antiquariat nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Denn unter dem Antiquariat erstrecken sich kilometerlange Regale mit allen Büchern, die je geschrieben wurden. Bea kommt nur langsam hinter die Geheimnisse und trifft in den unterirdischen Räumen auf den Tod, die Muse Kalliope und bücherfressende Leseratten. Aber gleichzeitig muss sie auch mit ihrem gescheiterten Leben und ihrem alkoholkranken Mann Ingo zurechtkommen. Bald merkt sie, dass Ingo, der Tod und die Bücher eine Gemeinschaft bilden und schon ist sie mittendrin in einer abenteuerlichen Reise durch das unterirdische Buchland, um ihr Leben in eine andere Bahn zu lenken.

Durch die vielen positiven Empfehlungen auf Facebook bin ich auf diesen Buch aufmerksam geworden und habe es mir schon vor längerem als ebook heruntergeladen. Erst jetzt bin ich dazu gekommen, es auch zu lesen.

Gleich zu Anfang hatte mich die Geschichte gefangen, was nicht nur an den sehr traurigen Szenen lag, sondern auch an dem sehr bildhaften Schreibstil des Autors. Durch detaillierte Beschreibungen hat man ein klares Bild vor Augen und kann sich sehr gut in die Figuren hineinversetzen.

Auch die Charaktere sind farbig gezeichnet und gerade Beatrice, die mit einem gescheiterten Leben zurechtkommen muss, war für mich eine sehr faszinierende und starke Persönlichkeit.
Durch heftige Schicksalsschläge in ihrem Leben eingeengt, versucht sie doch, daraus auszubrechen und sich ein bisschen Freiheit und Selbstständigkeit zu gönnen.

Herr Plana, der Besitzer des Antiquariats ist zwar von Anfang an undurchschaubar und bekommt erst im letzten Drittel viel Transparenz, trotzdem weiß man genau, dass man ihm vertrauen kann.

Dieses Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen und ich habe gerätselt, wie der Autor es denn schaffen könnte, mich letztendlich zu überraschen. Diese Überraschung ist zwar nicht ganz gelungen, da ich mir zur Mitte des Buches hin dachte, wie es denn enden könnte. Dieser Verdacht hatte sich dann letztendlich bestätigt. Doch das Drumherum hat mich dann wieder fasziniert.

Die Einbindung von verschiedenen Buchtiteln, Buchfiguren und auch reellen Schriftstellern fand ich ein wunderschönes Gimmick. Auch verschiedene Buchzitate wurden erwähnt.

Fazit:
Eine Fantasystory, die jeder Buchliebhaber gelesen haben sollte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.