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Bewertung vom 22.12.2008
Holt, Anne

Der norwegische Gast


sehr gut

"Der norwegische Gast" ist mein erstes Buch von Anne Holt und hat mich überzeugt noch mehr von dieser Autorin zu lesen. Ich fand es sehr fesselnd und bis zum Ende hatte ich so gut wie keine Ahnung, wie sich die Situation aufklären wird.
Ein wenig hat es mich vom Aufbau her an das Brettspiel "Cluedo" erinnert.
Ein Mordopfer wird aufgefunden, aber wer von den anwesenden Personen ist der Mörder? Wie wurde das Opfer getötet und was ist das Mordmotiv?
Hier ist eine gute Auffassungsgabe und Menschenkenntnis gefragt.
Hanne ist nicht unbedingt die Art von Ermittlerin, die ich in einem Norwegen-Krimi erwartet habe. In der Gesellschaft nimmt sie als Rollstuhlfahrerin und in einer lesbischen Beziehung lebende Frau eher eine Außenseiterposition ein. Doch in dieser Rolle fühlt sie sich nicht unwohl. Für sie gibt es nichts Schlimmeres, als ihre Unabhängigkeit aufgeben zu müssen und auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, oder gar Mitleid zu ernten. Lieber gibt sie sich unnahbar und störrisch und hält so ihre Umwelt auf Abstand. Doch durch die Abgeschiedenheit im "Finse 1222" muss Hanne auch erkennen, dass es nicht schadet auch einmal Hilfe anzunehmen und es sich lohnt Vertrauen entgegen zu bringen. Auf ihre Art wirkt Hanne daher sehr sympathisch auf mich.
Auch den psychologischen Ansatz des Buchs fand ich sehr interessant. Die Wirkung, die extreme Ausnahmesituationen auf die einzelnen Individuen haben, die Vorurteile mit denen man sich auseinander setzen muss und schließlich auch die Dynamik, die eine Gruppe entwickeln kann. Zwar stellen die Menschen im "Finse 1222", wie auch Hanne feststellt, nicht unbedingt einen Querschnitt aus der Bevölkerung Norwegens dar, doch sind hier die meisten Stereotypen vertreten, die sich nun auf engstem Raum miteinander zurechtfinden müssen. Dabei stellte sich auch mir als Leser die Frage, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde. Welcher Gruppe würde ich mich anschließen? Wäre ich selber eher ein Anführer, Teil eines Rudels oder Einzelgänger? Diese kleine Gemeinschaft lässt sich also durchaus auch auf die Gesellschaft im Allgemeinen übertragen.
Das Buch selber ist in 13 Abschnitte gegliedert, die wiederum in einzelne Kapitel unterteilt sind.
Jeder Abschnitt wird eingeleitet mit einer Erläuterung zur Klassifikation von Winden anhand ihrer Geschwindigkeit (Beaufordskala). Beginnend mit Windstärke 0 - Windstille - entwickelt sich der Roman so bis zur Windstärke 12 - Orkan - und der gleichzeitigen Aufklärung des Falls.
Diese Entwicklung ist somit kongruent zur Romanstruktur, was die zunehmende Bedrohlichkeit der Situation verdeutlicht.
Den Titel "Der norwegische Gast" konnte ich nicht unbedingt in Zusammenhang zum Romanverlauf bringen. Ich finde ihn daher nicht sonderlich passend gewählt. Sehr gut gefällt mir jedoch das Titelcover.

Fazit:
Ein fesselnder Roman, der besonders an Winterabenden für "eisige" Stimmung sorgt.
Silke B. aus Köln

Bewertung vom 21.12.2008
Rust, Holger

Zukunftsillusionen


ausgezeichnet

"Zukunfts-Illusionen" ist ein interessantes Fachbuch für Sozialwissenschaftler, die die Diskreditierung ihrer Wissenschaft nicht länger akzeptieren wollen, für Studenten, Eltern, Lehrer, Manager, Politiker, Personalverantwortliche, für alle, die sich verantwortlich mit Zukunftsgestaltung in unserer Gesellschaft befassen, für alle, die neugierig sind, auf das, was die Zukunft bringt und sie der Zukunft bringen, für alle, die Interesse an Hintergründen haben, wer, wie, warum und mit welchen Konsequenzen die Zukunft vorhersagt, auch und vor allem für die, die im Fokus der Kritik des Autors stehen: die Trendforscher. Rust bietet eine wissenschaftlich fundierte Expertise, die die Arbeit bekannter Trendforschungsinstitute gnadenlos als unseriös, lückenhaft, teuer und von kommerziellen Interessen getrieben aufdeckt. Neu ist, dass der Autor noch schwereres Geschütz auffährt, als in seinen bisherigen Veröffentlichungen. Zahllose Beispiele und Nachweise aus nationalem und interationalem Kontext belegen anschaulich die Dubiosität der methodischen Vorgehensweise aktueller Trendforschungsinstitute. In der Analyse zeigt Rust die Kompetenz eines professionellen Sozialwissensschaftlers, der die strengen Kriterien wissenschaflticher Forschungsqualität seiner Zunft verteidigt, indem er sie in seiner eigenen Recherche anwendet. "Lernen am Modell" sozusagen als freundliche Empfehlung an seine Kritiker. Darin liegt für mich die Schlagkraft dieser Veröffentlichung: Rust überzeugt ohne "Schnörkel", schlicht durch die Einhaltung der von ihm eingeforderten Regeln professioneller Marktforschung. Seine Sprachgewandheit ist brilliant, aber ohne übliches Feuerwerk, das er gewöhnlich in Richtung der von ihm kritisierten Trendforschung abfeuert (und den amüsierten Leser mitunter von den Inhalten ablenkt). Aus der Gegenüberstellung der Traditionen professioneller Trendforschung (auch hier durch zahlreiche Bsp. unterlegt) mit der boulevardesken gewinne ich das Fazit: seriöse Marktforschung ist Schwerstarbeit und wird seitens der Sozialwissenschaft schon seit Bestehen praktiziert. Jeder hat Zugang zu diesen Ergebnissen. Aktuelle Trendforschung, die sich dieser empirisch gesicherten Ergebnisse lückenhaft bedient, ist überflüssig und teuer. Medien, die ohne Recherche unhinterfragt sogenannte Trends veröffentlichen, unterstützen die zunehmende Diskreditierung professioneller Sozialwissenschaft. Das erklärt die Reaktion des leidenschaftlichen Sozialwissenschaftlers Rust. In seiner Kritik wiederholt er sich: Trivialitäten, Irrtümer, Fehler und blinde Flecken werden in einem weiteren Kapitel akribisch aufgedeckt. Gott sei Dank wiederholt er sich (!) und leistet damit unermüdlich Aufklärungsarbeit wider der unermüdlich lautstärker werdenden pseudowissenschaftlichen Trendforschung und deren Trittbrettfahrer. Das ist ermutigend für alle, die Zukunft gestalten müssen, sollen und wollen: Zukunft auf der Grundlage von Trends vorherzusagen hat meist nichts als Illusionen zu Tage gefördert. Im letzten Kapitel zeigt Rust die Stärke einer pragmatischen Soziologie als Alternative auf zum strategischen Opportunismus der von ihm kritisierten Trendforschung. Manager z.B. bekommen hier noch einmal erhellende Erklärungen, warum sich Unternehmen eher die Ergebnisse der Boulevardforschung zugänglich machen, als kostengünstig auf wissenschaftlich fundierte Quellen zurückzugreifen, wie z.B. Diplomarbeitsstellen. Kurz gesagt: auch in seinen Lösungsansätzen bleibt Rust praxisnah und realistisch.
Zu vorsichtig formuliert der Autor m. E. die Kritik an seiner eigenen wissenschaftlichen Fakultät. Die Kollegen Sozialwissenschaftler verweigern in der Regel jede Kommentierung der boulevardistischen Trendforschung, da nicht empirisch abgesichert. Die Arroganz im Elfenbeinturm ist kein wirksames Mittel gegen die eigene Diskreditierung. Die Rolle des wirksamen aber einsamen Rufers in der Wüste (auch monetären Gewinners mit dem Anti-Trend-Thema selbstverständlich) sollte für Rust vorbei sein.
Carola Schütte-Reuter aus 30457 Hannover

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2008

KOSMOS Ubongo (Spiel)


ausgezeichnet

Ubongo das ist kurzgesagt ein spannendes Puzzeln auf Zeit. Ein Spiel bei dem das räumliche Vorstellungsvermögen, flinke Finger und ein Gedächtnis für Kombinationsvarianten gefragt sind. Aus den richtigen kleinen vorgegebenen Teilen eine größere vorgegebene Form so schnell wie möglich zu legen, ist hierbei das Ziel. Ein Spaß für die ganze Familie!
Ines Behnke aus Halle

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2008
Fiorenza, Letizia;Schwarzenbach, Regula

Höhenflüge mit Bodenhaftung


ausgezeichnet

Zum Kauf dieses Buches hat mir eine Querflötendozentin geraten.
Ich war sehr skeptisch, als ich mir die Übungen angesehen habe. Sie sahen mehr nach Gymnastik wie nach Querflöte spielen aus!
Ich muss aber sagen, dass ich von diesem Buch begeistert bin!!!
Die Übungsanweisungen sind sehr verständlich und klar. Zu jeder Übung gibt es Bilder die einem zeigen wie es richtig gemacht wird.
Und nach jeder Übung merkt man wieder eine Veränderung!
Ich find dieses Buch wirklich klasse und kann es aus meinem Schrank nicht mehr wegdenken.
Maag aus Attendorn

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2008
Michael Hirte

Der Mann mit der Mundharmonika (Gewinner von Das Supertalent 2008)


ausgezeichnet

Ich find Michael Hirte mit seiner Mundharmonika einfach fantastisch. Das kann man nicht in Worten ausdrücken. Er ist für mich der BESTE.
Meyer aus Münchberg

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2008

Rock'N'Roots. Alles über Hamburgs Musikszene


ausgezeichnet

Für jeden Musik- und Hamburgfan das Standardwerk der Popmusik - sorgfältig recherchiert - ideal zum Nachschlagen und Schmökern ....
Volker Brüchmann aus Mönkloh

Bewertung vom 21.12.2008
Bäuml, Josef

Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis


ausgezeichnet

Die Neuerscheinung dieses Klassikers ist phänomenal gelungen - großes Kompliment an den Autor!
Zum einen absolut fachgerecht, zum anderen aber auch für Laien problemlos verständlich. Für Betroffene und Angehörige eine unverzichtbare Stütze!!
Reinhard H.-G. aus Bielefeld

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2008
Dunker, Achim

Teamspirit


ausgezeichnet

Guten Tag liebe Freunde der maritimen Literatur.

Team-Spirit ist ein informatives und lesenswertes Buch für alle Skipper und solche, die es werden wollen. Achim Dunker beschreibt auf spannende und humorvolle Art alle Aspekte des segelns und der Menschenführung, die unmittelbar damit verbunden ist. Das Buch ist nicht nur für den Alltag Bord geeignet - man kann auch viele Tipps für den Berufsalltag nutzen. Was mich besonders gefreut hat ist, das er auch auf ein paar Seiten das Segeln mit behinderten Menschen zum Thema gemacht hat und sehr einfühlsam beschreibt. Gerade diese Randgruppe unserer Gesellschaft hat es verdient, dass sich auch Segler ihrer annehmen und ihnen diesen schönen Sport näher bringen - soviel Dankbarkeit und leuchtende Augen werden einem von anderen Mitseglern selten entgegengebracht - das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Mein Tipp: Für jeden "Seefahrer" die passende Lektüre!
Hüsemann aus Bad Essen

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2008
Keil, Christine; Link, Bernhardt

Kochen ist (k)eine Zauberei


ausgezeichnet

DAS Kochbuch für Kinder!!!! Kein Pille-Palle, sondern gute und wirklich leckere Rezepte, die von Kindern auch tatsächlich alleine in der Küche gekocht werden können. Wirklich kindgerecht und befriedigend für alle!!!
Wöll aus Abenberg