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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1147 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2018
Ziefle, Boris

Finger weg von diesen Frauen!


gut

Von der Tic-Tac-Frau bis hin zur Instagramistin über die Drama-Queen.

Eigentlich sind Frauen ja die Krone der Schöpfung, aber irgendwie gibt es da dann doch einige Ausnahmen. In diesem Buch hat der Autor ganz gefährliche Frauentypen charakterisiert und dann mit ganz viel Humor in die verschiedensten Schubladen gepackt.

Ein Buch in dem vor gewissen Frauentypen gewarnt wird ist ja mal was ganz anderes. Deutlich wird dies dann auch am Inhaltsverzeichnis, in dem alle 33 Frauentypen namentlich mal erwähnt sind – bzw. vielmehr mit einer „Typenbezeichnung“ versehen sind. Vom „Ersatzteillager – wo die liebe Nase hinfällt“ bis über „die Spielerfrau“ oder auch „die Tortenbäckerin“ findet man hier alles möglich, sehr lustige Namen teilweise, manche auch eher normal oder gar bodenständig. Die ungewöhnlichen Bezeichnungen wechseln sich mit normalen, gar gewöhnlichen Bezeichnungen „Die Zitrone“ ab.

Direkt darauf folgend die einzelnen Kapitel mit den jeweiligen genaueren Typenbeschreibungen. Direkt zum Thema findet man eine schöne und sehr passende Illustration, die Jana Moskito dem Buch beigesteuert hat. Also bei jedem Frauentyp gibt es hier eine Illustration, die mal mehr mal weniger Haut zeigt, je nach Typ eben.

Die Beschreibung der einzelnen Frauentypen ist gut verständlich und doch auch recht humorvoll, man sollte das Buch nicht bierernst nehmen. Vom Schreibstil her ist es angenehm geschrieben, keine großartigen Fremdwörter oder verschachtelte Sätze, also wirklich gut lesbar. Manchmal ist es vielleicht ein bißchen arg langwierig geschrieben, da wären ein paar weniger Sätze auch in Ordnung gewesen.

Inhaltlich ist es ein unterhaltsames Buch, das man durchaus mit Humor nehmen sollte, vielleicht eher geeignet, dass es von Männern als von Frauen gelesen wird, nicht dass sich zum Schluß noch eine Frau darin wieder findet. Wobei man es auch als Frau einfach mit Humor nehmen kann. Es ist aber halt generell ein „kann man mal lesen Buch“, kein unbedingtes Muss, wie ich finde. Und auch aus männlicher Sicht wurde mir das so geschildert. Kurzum: ein unterhaltsames, humorvolles Buch, mehr tut es aber auch nicht. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 15.03.2018
Heidenreich, Elke

Frauen und Leidenschaften


sehr gut

Frauen in der Literatur oder: Schreibende und lesende Frauen leben gefährlich
Zum 75. Geburtstag von Elke Heidenreich hat sie selbst zu diesem Anlass für ein Hörbuch fünf verschiedene Texte ausgewählt. Diese Texte sind zwar in Büchern selbst veröffentlicht, wurden bislang aber nicht vertont. So widmet sich Elke Heidenreich nun dem Thema „Frauen und Leidenschaften“ und erzählt hierzu in fünf verschiedenen Texten etwas zur jeweiligen Kategorie – beispielsweise zum Meer, zum Lesen sowie zum Schreiben.

Ein Hörbuch von und mit Elke Heidenreich, das hat mich ziemlich angesprochen, das klang unheimlich interessant. Zumal das Thema „Frauen und Leidenschaften“ auch mal was ganz anderes war.

Die Einteilung in die fünf verschiedenen Kapitel gibt schon einen ersten Einblick um welche Leidenschaften der Frauen es so geht, um die zum Lesen, Schreiben, zum Meer, zu Rosen sowie zu Hunden. Eine interessante Auswahl, wie ich finde.

Die Umsetzung ist meiner Ansicht nach sehr gelungen, durch die markante Stimme von Elke Heidenreich ist das gesprochene Wort durchaus eindringlich. Man merkt, dass sie eben ein Gespür für die Betonung hat, wenn es darauf ankommt. Die ausgewählten Texte sind wirklich anspruchsvoll, wie könnte es anders sein bei Elke Heidenreich. Wer hier leichte Kost erwartet, der wird enttäuscht werden. Denn man sollte sich schon auf das Hörbuch konzentrieren können, finde ich. Für längere Autofahrten entsprechend ist das Buch nur bedingt zu empfehlen.

Sehr interessant ist das Wissen, das Elke Heidenreich mit diesem Hörbuch vermittelt, wie es Schriftstellerinnen ergangen ist, woher gewisse Begriffe stammen, all so etwas. Das hat mir wirklich gut gefallen, dass man hier so viel an Informationen dazu erhält.

Für mich war es ein interessantes Hörbuch, ein kleiner Ausflug mehr in die Welt der Lyrik und Literatur, wo ich bislang mehr Hörbücher mit eher leichter Kost gehört habe. Teilweise war es mir eine Spur zu anspruchsvoll, für den Moment einfach zuviel, dennoch habe ich viel für mich mitgenommen, ein toller Einblick in die Welt der lesenden und schreibenden Frauen.

Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2018
Pautner, Norbert

Handlettering. Die 33 schönsten Alphabete mit Rahmen, Ornamenten und Bordüren


sehr gut

Weil Gestaltung Spaß macht.

Momentan ist eines wohl immer wieder und überall zu sehen: Kunstvolle Schriften auf Tafeln, Karten und Co. Mit diesem Buch dazu findet man aus 33 Schriften eine passende Schriftart, die man anschließend gut einüben kann, ebenso gibt es zahlreiche dekorative Elemente im Buch, die man sich zur Vorlage nehmen kann.

Sich im Kreativen austoben ist ja immer wieder spannend, entsprechend war auch ich gespannt darauf wie man Karten und Co. mit den verschiedensten Handschriften gestalten kann. Das Buch wird eingeleitet mit einer kurzen Erläuterung und dem Hinweis, dass es auch hier nicht ohne Fachchinesisch geht. Hier werden verschiedene Besonderheiten kurz erläutert, Begriffe wie die Unter- und Oberlänge, die Versalhöhe oder auch die Swashes (Schwünge), Begriffe die im weiteren Verlauf des Buches dann einfach hilfreich sein können. Ebenso findet man hier eine Erläuterung wie man die Vorlagen nutzt und dass es online die passenden Vorlagen zum Ausdrucken der Raster gibt. (Entsprechend ist natürlich ein Link angegeben.)

Weiter geht es dann mit den unterschiedlichsten Schriftarten, die auf einer Seite erläutert und erklärt werden, auf der gegenüberliegenden Seite dann in Groß- und Kleinbuchstaben dargestellt sind. Hier wird von der engen Schreibschrift über die einfache Federschrift bis hin zur fetten Pinselschrift oder der Schildermalschrift die unterschiedlichsten Schriftarten aufgezeigt und erläutert.

Entsprechend hat man also durchaus eine Auswahl ob die Schrift mehr klar und einfach oder großartig verschnörkelt und geschwungen sein soll. Sicher ist es so, dass man dies auch dem jeweiligen Anlass (für was man etwas schreibt – Plakat, Karte, etc.) anpasst, wie es einem eben selbst gefällt. Die Anleitungen sind soweit alle gut verständlich, wobei ich selbst sagen muss, dass es mir schwer fällt mich an Karos zu orientieren (was die Versalhöhe betrifft), wichtiger finde ich, dass ich die entsprechenden Schwünge heraus habe.

Generell hat mir dieses Buch zum Thema Handlettering gut gefallen, die Erläuterungen waren sehr hilfreich und bei 33 Schriftarten hat man durchaus eine tolle Auswahl für welche Schrift man sich entscheidet. Was mir hier noch besser gefallen hätte wäre ein bißel ein Übungsbereich der im Buch dabei ist. Klar kann an sich das Letteringraster ausdrucken und dann so auch üben, wenn es aber im Buch enthalten ist finde ich das noch praktischer, auch wenn das Buch dann umfangreicher ist. Was mir auch noch gut gefallen hätte wären ein paar grundsätzliche Vorlagen wie „Herzlichen Glückwunsch“ etc. Beim eigenen „zusammen basteln“ der Buchstaben tut man sich dann ja zuerst doch noch ein wenig schwer, da wäre das eine schöne Sache gewesen.

Alles in allem ein wirklich tolles und hilfreiches Buch das mir die Welt und Möglichkeiten des Handlettering wieder ein Stück näher gebracht hat. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2018
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss und der geheimnisvolle Tempel / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.21 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Was Orakelchen zum Weltuntergang sagt.

Durch Zufall erfahren der kleine Drache Kokosnuss und seine Freunde, das Stachelschwein Mathilda und der Fressdrache Oskar, dass nächste Woche die Welt untergehen soll. Aber das darf doch gar nicht sein! So machen sich die drei auf eine spannende und abenteuerliche Reise zum verbotenen Tempel bei den Himmelskratzer-Bergen, denn dazu hat Orakelchen ihnen geraten…

Bücher und Geschichten vom kleinen Drachen Kokosnuss und seinen Freunden gibt es ja inzwischen einige, doch es gibt immer wieder auch neue bzw. noch nicht entdeckte Folgen. Entsprechend gespannt waren wir auf das erneute Abenteuer – und wurden auch hier nicht enttäuscht.

Die Umsetzung der Geschichten durch Philipp Schepmann als Sprecher ist wieder sehr gelungen, es ist einfach sehr passend und absolut harmonisch und glaubwürdig wie er die verschiedenen Figuren spricht. Er verstellt seine Stimme dafür so, dass man auch direkt einen Bezug zu den einzelnen Protagonisten aufbauen kann – ich finde das sehr gelungen. Ebenso die musikalische Unterstützung, sie macht das ganze Hörspiel noch lebhafter, entsprechend natürlich auch die jeweils passenden Geräusche.

Geeignet ist die spannende und unterhaltsame Geschichte auf alle Fälle für die kleinen ab fünf Jahren, wobei auch für Neun- bzw. Zehn-Jährige durchaus noch gute Unterhaltung damit angesagt ist. Und auch für erwachsene Mithörer war das ganze Hörspiel sehr amüsant – vielleicht weil man Dinge heraushört, die Kinder noch nicht so ganz so begreifen, wie sie auch verstanden werden können (und damit meine ich nichts unter der Gürtellinie, sondern einfach sehr humorvolle Aussagen).

Auch dieses tolle Hörbuch hat uns wieder sehr gut gefallen, die Geschichte ist wirklich wieder toll, es ist lustig zu hören welche Ratschläge Kokosnuss erhält bzw. wie er sich mit seinen Freunden auf die abenteuerliche Reise macht. Und generell natürlich spannend zu erfahren wie die Geschichte ausgeht, ob die Welt wirklich untergeht…

Wieder eine schöne Geschichte rund um den kleinen Drachen Kokosnuss, gute Unterhaltung ist garantiert, die Dauer des Hörspiels vergeht wie im (Drachen-)Flug, es ist spannend und lustig und durch den Sprecher ein sehr lebendiges Hörspiel.

Entsprechend gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 12.03.2018

Nur auf die Tulpen soll es regnen


ausgezeichnet

Literatur für den grünen Daumen-Inhaber

Verschiedene berühmte Gärtner und Gärtnerinnen haben sich nicht nur in ihrem Garten ausgetobt, sondern auch noch Gedichte und Erzählungen geschrieben. So erfährt man im Buch von Elizabeth von Arnim, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse, Theodor Storm und vielen weiteren Dichtern, wie sie hier auch ihre Müh‘ und Not hatten, dass so manche Pflanze blüht. Die Gedichte erzählen vom Erfolg und Misserfolg beim Gärtnern. Außerdem sind die Seiten wunderbar mit Illustrationen aus der Natur gestaltet, so findet man hier tolle Blumen-, Pflanzen und auch Tierbilder.

Einblicke in Bücher, die man nicht tagtäglich liest, finde ich immer wieder spannend und interessant. So war es auch hier, denn mit Gedichten und lyrischen Texten beschäftige ich mich doch ehr selten. Dass es sich aber lohnt, das zeigt dieses wunderbar gestaltete Buch.

Da die beigetragenen Texte von den unterschiedlichsten Dichtern (männlich wie weiblich) sind, ist natürlich auch der sprachliche Stil sehr verschieden. Und da auch das jeweilige Zeitalter eine Rolle spielt, ist hier ebenso ein Unterschied zu merken. Trotzdem ist es so, dass es spannend ist, sich für diese Gedichte mal die Zeit zu nehmen, diese zu lesen, das Ganze zu genießen.

Da die Gedichte ja nie lang sind, kann man immer mal wieder eines lesen, d.h. man muss nicht immer dran bleiben das Buch weiterzulesen. Bei den Geschichten ist es ebenso, diese sind maximal mal drei, wenn gar vier Seiten lang, so dass man diese auch recht zügig gelesen hat. Spannend ist es hier zu lesen, wie auch diese berühmten Gärtner und Gärtnerinnen mal nicht den großen Erfolg im Garten hatten, sondern auch die Erfahrung machen mussten, dass manchmal keine Pflanze aufgeht, obwohl man genug Samen verteilt hat.

Auch durch die optische Gestaltung ist das Buch sehr wertig, wie ich finde. Nicht nur der Buchumschlag ist toll mit dem Bild einer Dame im weißen Kleid, wie sie in einem blühenden Garten an einem Baum steht, auch das gesamte Buch ist toll illustriert. Hier findet man immer wieder tolle Illustrationen aus der Tier- und Pflanzenwelt, was das ganze noch zusätzlich sehr anschaulich macht.

Meiner Ansicht nach ist dies ein sehr gelungenes Buch, das sich auch sehr gut zum Verschenken eignet. Gerade Gartenfreunde, die auch noch ein bißchen was für Literatur/Lyrik übrig haben werden sich darüber sicher freuen. Es ist mal ein Buch der anderen Art, welches sehr wertig gemacht ist, wie ich finde. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 11.03.2018
Lowell, Catherine

Die Kapitel meines Herzens


schlecht

Wenn die vermeintliche Schriftsteller-Verwandtschaft der große Aufhänger ist...

Samantha ist die letzte lebende Nachfahrin der berühmten Brontë-Geschwister, jedoch geht sie mit dieser Information nicht gerne hausieren. Sie studiert in Oxford selbst Literatur, ist dementsprechend noch recht jung und dennoch älter als Mitstudenten, da sie vom Vater eine lange Zeit selbst unterrichtet wurde. Mit ihrer klugen und frechen Art kommt sie jedoch auch bei ihrem Literaturprofessor erstmal nicht weiter, außerdem muss sie sich nach dem Tod ihres Vaters mit dem geheimnisvollen Erbe auseinander setzen und natürlich entsprechend auch mit ihrer Familiengeschichte.

Von den Brontë-Geschwistern hatte ich bis dato noch nichts gelesen, natürlich sagen mir die Namen etwas, jedoch nicht mehr, nicht weniger. Muss ja für dieses Buch nicht heißen, dass man sich hier zwingend auskennt um die Geschichte zu verstehen. Nun ja, irgendwie falsch gedacht. Aber mal langsam.

Die Geschichte ist für mich überhaupt nicht in Fluß gekommen, das heißt es war mehr so ein dahin-Geplätscher, so wirklich gut unterhalten wurde ich leider nicht. Es war eher so, dass ich mich gelangweilt habe, weil man auch nur alles sehr kryptisch erfährt, was man so erläutert bekommt. Da wäre es meiner Ansicht nach halt einfach schon mal schön gewesen, wenn man eine Info über die berühmten Brontë-Geschwister bekommen hätte, was aber nicht wirklich der Fall war. Ebenso die Auseinandersetzung mit verschiedener Literatur hat mich nicht begeistern können, die Gespräche vom Literaturprofessor mit Samantha waren einfach komisch und irgendwie ungelenk, zumindest habe ich das so für mich empfunden.

Vom Stil her ist es so, dass das Buch gut zu lesen ist, also kein komplizierter Satzbau, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe. Lediglich inhaltlich war es einfach lahm geschrieben, wie ich finde, da hat mir der Schwung gefehlt.

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugt bzw. bin ich generell nicht warm damit geworden. Die Geschichte könnte an und für sich interessant sein, in diesem speziellen Fall war es aber so, dass ich damit leider nichts anfangen konnte. Samantha erzählt immer wieder von den Brontë-Geschwistern ohne mal irgendwie weiter etwas zu erläutern (lediglich einmal, zumindest war das gefühlt mein Eindruck), das finde ich schade. Von mir gibt es lediglich einen von fünf Sternen und ich kann keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 10.03.2018
Salmen, Patrick

Treffen sich zwei Träume. Beide platzen.


sehr gut

Die Wortspiele sind sehr ausgelutzt.

Patrick Salmen ist Poetry-Slammer und hat inzwischen auch das ein oder andere Buch geschrieben. Hier bringt er sämtliche Texte zusammen, er beobachtet unheimlich gerne Menschen und bringt diese kuriosen Begegnungen dann zu Papier. Ebenso hat er es sich zur Aufgabe gemacht als Ratgeber zu fungieren, so erhält man im Buch beispielsweise Tipps für mehr Erfolg im Büro.

Patrick Salmen habe ich inzwischen mehrfach auf der Bühne erlebt - zuerst als Teilnehmer von Poetry Slams, dann mit seinem Bühnenprogramm zusammen mit seinem Kollegen Quichotte. Entsprechend habe ich teilweise seine doch recht markante Stimme im Ohr, wenn ich etwas von ihm lese. (Vielleicht sollte man sich mal vorm Lesen den rostrotkupferbraunbronze Text anhören, der ist meiner Ansicht nach genial.)

Die Art und Weise wie Patrick Salmen schreibt finde ich sehr amüsant und gelungen. Er schreibt gut verständlich, dennoch nicht unbedingt einfach sondern durchaus gewieft. Seine Wortspiele sind absolut durchdacht und sehr witzig, so liefert er beispielsweise in einer Übersicht seine kleine Werbeagentur bzw. 10 Gründe warum er bei Jung von Matt rausgeschmissen wurde. Da überlegt er als Namen für ein Geschäft für Naturkost: Amaranth der Gesellschaft. Oder beispielsweise ein französisches Kochbuch: Jeden Tag eine gute Tarte.

In diesem Buch berichtet er auch recht viel von Erlebnissen mit Kindern, da ist zum Beispiel das Patenkind, mit dem er Memory gespielt hat. Oder dann auch vom eigenen Kind, dem er einen Körperteile-Song geschrieben hat. Auch all diese Anekdoten sind immer wieder recht lustig, manchmal aber schon ein bißchen arg übertrieben. Ja, es ist seine Art von Humor, aber manchmal war mir das einfach zu arg.

Ansonsten muss ich wirklich sagen, dass ich bei diesem Buch sehr gut unterhalten wurde, es war immer wieder sehr lustig und sehr passend fand ich auch die enthaltenen Illustrationen von Natalie Honeck. Sie bringt hier und da Bilder, die man dann noch vervollständigen darf - beispielsweise mit „Das ist eine Fahrgemeinschaft. Mal einen Lutz.“ - bei einer Geschichte über eine Mitfahrgelegenheit. Hier sieht man ins Innere eines Auto und am Steuer sitzt Patrick Salmen selbst, hinten zwei Mitfahrer und der Platz auf dem Beifahrersitz ist lediglich mit einer Person (Lutz heißt die Person in der Geschichte) angedeutet, die man noch fertig malen soll. In einer anderen Illustration sieht man Patrick Salmen, dem man ein Partyhütchen malen soll. All diese Zeichnungen haben mir gut gefallen, hier hätte ich mir fürs Buch doch sogar noch ein paar mehr davon gewünscht. Es waren ca. fünf Zeichnungen enthalten, was sicher ausreichend ist, aber ich fand sie so geglückt, dass ich mir noch zwei, drei mehr davon gewünscht hätte.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich wurde sehr gut unterhalten, es war sehr lustig, die Anekdoten und Wortspiele waren amüsant und absolut überlegt, sowas mag ich gerne. Lediglich bei manchen Dingen muss ich sagen, dass das ein bißchen zu flach war, da war für mich kein Humor mehr da. Aber gut, all das ist Geschmackssache.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2018
Blom, Ashley

Und wie soll man das essen?


ausgezeichnet

„Ist es ein Fortschritt, wenn ein Kanibale Messer und Gabel verwendet?“ (Stanisław Jerzy Lec)

Mit diesem Buch erhält man zahlreiche Informationen darüber, wie man welche Lebensmittel isst, wie beispielsweise einen Hummer, Edamame, oder auch Artischocken. Außerdem wie man ein Huhn tranchiert, wie man ein Weinglas hält, wie man Sushi isst oder auch wie man etwas scharfes isst. All diese Tipps sind einzeln aufgeführt und durchaus ausführlich (aber auch nicht zu lang!) erläutert, so dass man spätestens nun weiß, wie die Kokosnuss zu öffnen ist.

Etikette ist meiner Ansicht nach durchaus wichtig, zumindest ist das meine Meinung. Leider geht davon auch immer wieder etwas verloren, was man persönlich aber nicht unbedingt ändern kann. Lernen kann man hingegen mit diesem wunderbaren Buch in dem man erfährt, wie man die teilweise doch eher ungewöhnlichen Lebensmittel konsumiert – Hummer, Flusskrebse und Austern gehören sicher nicht zum täglich Brot. Wohingegen Avocado und Mango sicher einen dauerhaften Einzug in die Küchen dieser Welt erlebt haben.

Die einzelnen Erläuterungen findet man unterteilt in drei Kapitel des Buches, welches mit „knifflige Techniken“, „Edle Etikette“ sowie „kleine Fettnäpfchen“ eine gute Aufteilung bietet. Die meisten der Tipps fand ich auch recht hilfreich, wohingegen ich sagen muss, dass „Spargel essen“ und „Kohlrabi essen“ für mich nicht als Erläuterung nötig gewesen wäre. Die anderen Schilderungen hingegen fand ich durchaus interessant und hilfreich, wohingegen ich manche Sachen auch einfach anders mache, beispielsweise den Kern der Avocado empfehlen oder die Mango aufschneiden. Trotzdem war es interessant mal zu lesen, wie es noch gut geht.

Die Kapitel über Etikette sowie Fettnäpfchen fand ich gut erläutert, hier war es interessant etwas dazu zu lernen, zumal auch hier die Gliederung toll aufgebaut ist. Die Schilderungen sind kurz und knackig, dennoch nicht zu sparsam formuliert, oftmals noch mit einer Illustration versehen. Alles in allem in einer gut verständlichen Sprache, was mir recht gut gefallen hat.

Auch die Zitate, die man zu diesem Thema immer wieder mal im Buch findet, haben mir zugesagt. Man wird hier gut unterhalten, darf auch mal schmunzeln oder nachdenken. Meiner Ansicht nach ist das ein absolut gelungenes Buch, welches Tischregeln und Etikette gut erklärt ohne dabei abgehoben zu sein. Von mir gibt’s eine absolute Empfehlung für ein Buch, das sehr gut an das Thema Etikette, Manieren und gewisse Essensempfehlungen heran geht. 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.03.2018
Cappell, Tanja

Handlettering Alphabete - Das Übungsheft, mit Stift (Original Tombow ABT Dual Brush Pen)


ausgezeichnet

Ganz klar, Übung macht den Meister…

Das Buch bietet einen guten Einblick in die Welt des Handlettering, bringt einem zahlreiche Alphabete näher und man erhält von der Autorin Tipps und Tricks wie es gut funktioniert. Außerdem bietet das Buch, das mit einem praktischen am Buch seitlich befestigten Brush Pen versehen ist, auch direkt Übungsseiten, so dass man hier auf Hilfslinien direkt die verschiedenen Schriftarten ausprobieren kann.

Handlettering ist etwas, was einem momentan fast überall begegnet. So sieht man in den unterschiedlichsten Läden und Lokalen richtig schön ge- bzw. beschriebene Tafeln, Kurse zu diesem Thema werden angeboten, ebenso findet man auch unzählige Glückwunschkarten mit solch verschnörkelter Schrift.

Im Buch, das im DIN A 4 Format mehr wie ein Heft daher kommt, was aber durchaus praktisch ist, zeigt die Autorin grundsätzliche Dinge rund um das Thema Hand Lettering. So erläutert sie direkt zu Beginn erst einmal wie wichtig die Haltung dafür ist, ebenso aber die Konzentration, die Größe der Buchstaben und dass Langsamkeit hier deutlich angebracht ist um sich auf die einzelnen Formen zu konzentrieren. Fortan zeigt sie auf einer Seite eine Schriftart, d.h. diese ist hier in Groß- und oft auch Kleinbuchstaben zu sehen und erläutert einiges dazu. Auf den folgenden Seiten gibt es dann pro Buchstabe je eine Zeile auf der der Buchstabe zuerst fett abgedruckt ist, anschließend noch dreimal in einem dezenten Grauton zu finden ist, so dass man diesen Buchstaben erst noch nachfahren und schließlich auf der restlichen Zeile selbst schreiben kann. Sind Groß- und Kleinbuchstaben vorhanden so ist das Alphabet dieser Schriftart erst in Großbuchstaben zum Üben abgedruckt, auf den weiteren Seiten findet man dann die zugehörigen Kleinbuchstaben. Auch Deko-Elemente finden sich hier wieder, so dass man auch hier tolle Einblicke bekommt und diese üben und ausprobieren kann.

Weiter hinten im Buch findet man dann Tipps zum Brush-Lettering, d.h. schreiben mit einem Pinselstift, wie er dem Buch auch beigefügt ist. Hier kann man ja durch wenig und viel Druck beim Schreiben den jeweiligen Buchstaben eine unterschiedliche Ausdrucksform geben und dann auch somit gestalten.

Mir gefällt dieses Übungsheft sehr gut, die Anleitungen finde ich jeweils ganz gut, ebenso die Tricks. Durch die Übungsseiten macht man dies dann auch effektiv, man sollte sich aber auch wirklich einfach die Zeit dafür nehmen. Gut gefallen hat mir auch, dass hier nochmal drei Buchstaben in einem abgestuften Grauton abgedruckt sind, die man dann mit einem Stift erstmal nachfahren kann, bis man den jeweiligen Schwung vielleicht drauf hat. Alles in allem ist Handlettering sicher eine Sache für die man Zeit und Muße braucht, und eine Prise Talent ist sicher auch nicht verkehrt. Man sollte hier unbedingt geduldig mit sich selbst sein. Wer wirklich lernen will, wie man hier eigene Karten damit gestalten kann, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.