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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1136 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2018
Christoph Maria Herbst

BGB - Das Beste aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch, 3 Audio-CDs


weniger gut

Wenn die Betonung schief läuft.

Ein Hörbuch der etwas anderen Art – verschiedenste Paragraphen aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch werden hier von Christoph Maria Herbst vorgelesen. So sind dies teils Fakten, die mehr oder weniger nützlich für den ein oder anderen sind, beispielsweise gibt es da den § 1619, nachdem der Nachwuchs verpflichtet ist im elterlichen Haushalt mitzuhelfen.

Nicht nur bei Büchern bin ich offen für neue Themen, auch bei Hörbüchern ist das so. Da darf es gerne auch mal etwas ganz anderes sein, etwas Kurioses. So also habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden, was mir die Zeit bei der ein oder anderen Autofahrt etwas verkürzen sollte.

Gesprochen wird dieser Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch von Christoph Maria Herbst, den ich für so etwas doch auch ganz gerne mag. Er hat eine angenehme, eingängige Stimme. Hier ist es jedoch so, dass er oftmals die Stimme noch ein wenig senkt, wenn es dann um die genauere Stelle im Gesetz geht. (z.B. „Absatz 1“ oder eben „Absatz 2“). Hier senkt er aber die Stimme so, dass es sich für mich ein wenig schwachsinnig anhört, es ist einfach eine sehr unangenehme Betonung, die da in seiner Stimme liegt.

Auch inhaltlich muss ich sagen, dass ich mir hier deutlich mehr vom Hörbuch versprochen habe. So mag es für Jurastudierende sicher hilfreich sein, dass man hier verschiedene Paragraphen vorgelesen bekommt und sie sich so eventuell besser einprägen kann, für mich als Ottonormalverbraucher war es nur gelegentlich interessant. Klar ist es mal interessant zu wissen, wie rechtlich zu beurteilen ist, wie das mit den Namensrecht ist oder wo der Wohnsitz eines Soldaten ist. So wirklich benötigen tue ich diese Information aber nicht wirklich. Außerdem wird dies alles mehr oder weniger belanglos von Christoph Maria Herbst vorgelesen, bis auf die speziellen schon erläuterten Betonungen. Er lässt hier also keine eigenen Beurteilungen einfließen, die ja durchaus ganz witzig sein könnten. All das fand ich schade.

Alles in allem war es ein interessanter Versuch mal ein ganz anderes Hörbuch zu hören, was für mich nicht so richtig geglückt ist. Da gibt es für mich doch deutlich bessere Themen, die mich auch noch mehr interessieren. Klar waren spannende Informationen enthalten, aber gänzlich überzeugt hat mich das Hörbuch leider eben nicht.

Entsprechend vergebe ich hier 2 von 5 Sternen, eine Empfehlung kann ich nicht wirklich aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2018
Salchow, Nancy

Das Leben, Zimmer 18 und du


ausgezeichnet

Verständnis hilft.

Die Geschichte des Buches behandelt den Umgang mit einer Depression bzw. Panikattacken, dessen sollte man sich vor dem Lesen vielleicht ein wenig bewusst sein. Mich hat die persönliche Geschichte der Autorin neugierig gemacht, entsprechend interessiert war ich am Buch und der Entwicklung der Angelegenheit.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich gut lesen, ist nicht schwer verständlich, dennoch merkt man eben, dass die Autorin auch sonst schon Bücher geschrieben hat. Dies ist nun aber eben ihre ganz eigene Geschichte, was ihr vielleicht schwer gefallen ist, diese aufzuschreiben, man dem Buch aber nicht anmerkt. Auch Fremdwörter oder Fachbegriffe findet man nicht großartig im Buch, entsprechend ist es ein leichtes, angenehmes lesen.

Inhaltlich ist ihre Geschichte natürlich nicht gerade einfach, wobei die Autorin einen so teilhaben lässt, dass es emotional nicht zu schlimm wird, zumindest war das mein Eindruck. Ich hatte hier noch schlimmeres erwartet, entsprechend gut hinnehmbar war die Schilderung. (Wenngleich das natürlich alles andere als einfach für sie war und definitiv ein schwerer Schicksalsschlag.) Für mich waren es interessante Einblicke in einen Alltag, der sicher nicht einfach hinzunehmen ist, vor allem wenn man schon immer ein recht selbständiger Mensch war und seine Zeiten gerne selbst festlegen möchte. (Essen, etc.)

Auch die Schilderungen des Kennenlernens von Bastian waren gut nachvollziehbar geschrieben, meiner Ansicht nach ist das Verhalten der Autorin schon gut verständlich, zumal wohl ihr bisheriger Ehemann nicht sonderlich interessiert an ihrer „Krankheit“ ist bzw. nicht großartig an ihrem Leben teilnimmt, die beiden leben in gewisser Weise nebeneinander her. Wobei man auch klar erwähnen muss, dass hier dem Mann keinerlei Schuld zugeschrieben wird im Buch – da man keine Schlammschlacht haben möchte. Das ist meines Empfindens nach auch ein wichtiger Aspekt, denn klären müssen die beiden manche Sachen untereinander, das hat im Buch nichts verloren.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war ein interessanter Einblick in eine Thematik, mit der ich mich bislang nicht sonderlich arg beschäftigt habe. Dennoch war es mal etwas anderes und durchaus auch unterhaltsam geschrieben, wenngleich natürlich auch emotional. Auch gab es mal lustige Szenen, all sowas darf in einem Buch dieser Thematik aber durchaus auch vorkommen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für diese interessante und ehrliche Schilderung, wenngleich das Thema nicht unbedingt einfach ist, außerdem eine Empfehlung für das Buch.

Bewertung vom 16.02.2018
Lippe, Jürgen von der

Beim Dehnen singe ich Balladen


ausgezeichnet

Wir hätten heute Wurstringe in Weißgold im Angebot.

Jürgen von der Lippe liest hier die Geschichten aus seinem Buch „Beim Dehnen singe ich Balladen“ zusammen mit Carolin KEbekus und Jochen Malmsheimer live vor dem Publikum in Köln-Chorweiler. Die lustigen Geschichten passen perfekt auf das Zusammenspiel dieser drei Künstler, die Drei sind ein wirklich eingespieltes Team was das anbelangt. Muskelkater vor Lachen kann da schon möglich sein…

Gerade auf längeren Autofahrten mag ich es immer wieder gerne dabei gut unterhalten zu werden, entsprechend kam hier „Beim Dehnen singe ich Balladen“ gerade recht. Zumal ich Jürgen von der Lippe auch gerne mag, ebenso Carolin Kebekus. Jochen Malmsheimer war mir noch nicht so bekannt, dank der CDs ist er es nun schon.

Den Humor von Jürgen von der Lippe muss man schon mögen, wenn man sich diese CDs anhört, ich finde die Art und Weise wie er unterhält sehr amüsant, wenn gleich manches schon mal unter der Gürtellinie ist. Alles in allem ist er aber meiner Ansicht nach sehr unterhaltsam und nicht zu radikal.

Mit Carolin Kebekus und Jochen Malmsheimer hat er hier zwei wirklich tolle Künstler gefunden, die dies wunderbar lesen bzw. gar spielen. Gerade bei Carolin Kebekus merkt man auch stimmlich immer wieder wie toll sie sich auf die verschiedenen Rollen einlassen kann, das mag ich sehr bei ihr. Aber auch Jochen Malmsheimer macht das toll, er hat eine sehr markante Stimme, die aber auch wunderbar hier passt – die drei Personen ergänzen sich wunderbar dank der verschiedenen Stimmlagen.

Auch merkt man, dass die drei durchaus improvisieren können wenn es darauf ankommt. Da das Hörbuch ja bei einer Live-Veranstaltung mitgeschnitten wurde, merkt man das dann natürlich auch, da hat Carolin Kebekus beispielsweise mal einen Verhaspler drin und reagiert dann sehr lustig, Jürgen von der Lippe ist mal kurz geistig abwesend, all sowas kommt bei mir sehr lustig an und einfach eben auch menschlich. Was ein bißchen schwierig ist, da es ja eine live-Lesung ist: Man weiß bei manchen Sachen nicht wie das Publikum wohl in diesem Moment reagiert hat, man kann das nur erahnen worauf manche Sachen anspielen, ebenso kennt man ja nicht die Gesten, die die drei Künstler machen. Das ist ein bißchen schade aber ansonsten durchaus hinnehmbar.

Die Zusammenstellung bei der CD ist quasi so, wie das Programm wohl auch live gelaufen ist, hier gibt es immer mal wieder erst kurze Ansagen vor den einzelnen „Stücken“, diese sind auch separat aufgeführt dann. Die einzelnen Stücke dauern immer mal so mindestens vier Minuten bis maximal zehn Minuten, also alles nicht zu kurz, aber auch nicht ewig lang, es passt einfach immer wieder sehr gut zu den jeweiligen Themen.

Alles in allem wurde ich hier wirklich gut unterhalten, eine fast zweieinhalbstündige Lesung die mich sehr zum Lachen und auch schmunzeln gebracht hat. Ein tolles Hörspiel, das ich jedem durchaus empfehlen kann, der die drei Künstler mag und etwas für diesen Humor übrig hat. Entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2018
El Azzouzi, Fikry

Sie allein


gut

Wenn man durchs Katzen-hinter-den-Ohren-lecken die Katzenkratzkrankheit bekommt.

Eva betreibt mit ihrem Freund Stefaan in Brüssel ein Restaurant. Ayoub, ein junger Mann marokkanischer Herkunft, wird dort als Tellerwäscher angestellt. Eva findet ihn interessant, in gewisser Weise aber komisch, bis sich die beiden näher kommen und entscheiden, den Weg gemeinsam weiter zu gehen. Doch gerade in der aktuellen Zeit haben beide mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, so wird die Liebe der beiden immer wieder auf eine harte Probe gestellt.

Die Thematik des Buches war mal etwas ganz anderes als das, was ich sonst so lese. Entsprechend war ich sehr gespannt auf die gesamte Geschichte und die Umsetzung des Ganzen.

Den Einstieg ins Buch habe ich als schwierig empfunden, hier lernt Eva Ayoub gerade kennen und sie versuchen sich zu unterhalten, allerdings auf eine komische Art und Weise, vielleicht soll manches hier humorvoll sein, was der jeweils andere gerade sagt, ich habe es als sehr ungewöhnlich empfunden. Auch die Weiterentwicklung der Geschichte, bei der ich zeitweise das Gefühl hatte, dass ich nun ganz gut drin bin, bei allem gedanklich klar komme, sich einmal eine klare Linie abzeichnet, war nicht so wirklich geradlinig wie vermutet. Ich habe dies immer wieder als recht verworren empfunden. Es vermischen sich die Träume von Eva mit der Realität, zumindest kam das so für mich rüber. Auch fand ich manche Beschreibungen (s. Überschrift) ein wenig fremd…

Der Schreibstil des Buches hat mich nicht so ganz begeistert. Es kommen keine großartigen Fremdwörter oder Begriffe vor, nichts was man nicht schon einmal gehört hat. Dennoch habe ich das Buch teilweise als sehr durcheinander empfunden, auf alle Fälle keine leichte Kost.

Generell ist die Geschichte eher schwere Kost, die Geschichte ist zwar durchaus interessant und in gewisser Weise auch spannend. Es ist interessant zu lesen wie sich hier zwei Kulturen kennenlernen, die von Eva, einer jungen Frau aus Belgien, und die von Ayoub, einem jungen Mann mit marokkanischen Wurzeln. Dennoch ist das Szenario des Buches teilweise bedrückend, nämlich die Schilderungen wie man im Land mit den Menschen mit arabischen Wurzeln umgeht. Ich möchte hier gar nichts vorweg nehmen, die Thematik ist in dieser Hinsicht ja teilweise wirklich sehr aktuell.

Ich bin sehr hin und her gerissen bei diesem Buch. Einerseits hat es mir hinsichtlich der grundsätzlichen Geschichte ganz gut gefallen, wie sich hier ein junges Paar kennen lernt, lernt mit der Kultur des anderen umzugehen. Andererseits erschreckend wie manche Dinge im Land passieren. Was mich sehr gestört hat war das Durcheinander im Buch. Träumt Eva nun oder passiert das wirklich? Ist da eine Sache doch schon passiert – wieso wird sie nun geschildert, etc. Das war mir zu verworren.

Entsprechend vergebe ich hier 3 von 5 Sternen, bleibe hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen.

Bewertung vom 12.02.2018
Latzke, Hans E.

ADAC Reiseführer plus Malta


sehr gut

Optisch gibt es schönere.

Im ADAC Reiseführer plus Malta, Gozo und Comino erhält man viele praktische Tipp und gar 34 Top Tipps, um die schönsten Seiten der drei Inseln zu erkunden. Hier ist hinten im Buch in einem praktischen Täschchen noch eine Maxi-Faltkarte enthalten, man bekommt einen tollen Überblick über die Insel und sämtliche Entfernungen – sogar die Entfernung nach Italien.

Quietschgelb kommt der Reiseführer daher – weil er natürlich ein ADAC Reiseführer plus ist – man erkennt also von welchem „Verein“ der Reiseführer ist. Direkt vorne im Buch kann man den Umschlag ausklappen und hat so eine gute Übersicht über Malta, Gozo und Comino, hinten im Buch dann findet man einen abgedruckten Plan von Valetta.

Generell gliedert sich der Reiseführer in folgende Bereiche: Intro (Tipps für Cleveres Reisen + die ganze Familie), Unterwegs (Die Inseln, eingeteilt in die verschiedenen Himmelsrichtungen) sowie Service (sämtliche Infos über Einkaufen, Essen und Trinken, Kultur, Unterkunft, ein Sprachführer Englisch).

Bebildert ist dieser Reiseführer immer wieder mit schönen maltesischen Impressionen, hier hat man sich wirklich viel Mühe gegeben. Ebenso mit der Aufführung sämtlicher Orte auf der Insel und den entsprechenden Sehenswürdigkeiten, diese sind gut und verständlich erklärt. Bei den cleveren Tipps wird empfohlen, dass man, hat man fürs Hypogäum keine Tickets vorab ergattert (es dürfen täglich pro Führung lediglich 10 Personen heinein, d.h. gesamt maximal ca 80 Personen pro Tag), diese im „Museum of Fine Arts“ ggf. für den nächsten Tag noch ergattern könnte. Das halte ich für ausgeschlossen, aber wer es probieren möchte und soviel Zeit in Valetta hat, der kann es ja gerne ausprobieren. (Vor Öffnung des Museums, d.h. vor 9 Uhr dort anstellen; dann Tickets für den nächsten Tag kaufen.)

Bei der Einteilung muss ich sagen, dass mich die Zuordnung teilweise irritiert hat, so sind die Tarxien ja in Valetta, werden unter dem Südosten dann aufgeführt. Hier hätte ich mir manchmal eine ein bißchen bessere Zuordnung gewünscht, zumindest habe ich das als nicht so übersichtlich empfunden. Ansonsten waren die Informationen im Reiseführer absolut ausreichend, man wurde gut informiert, bei sämtlichen Museen, Restaurants, etc. gab es natürlich neben den Adressen auch die Homepages, die Angabe einer Telefonnummer sowie von Öffnungszeiten.

Auch die historischen Details über Malta haben mir gut gefallen und mich gut und ausreichend über die Insel informiert, jedoch haben mich hier im Reiseführer die Tipps sowie die Einteilung einfach nicht gänzlich überzeugen können. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 08.02.2018

Feldenkrais


ausgezeichnet

Wunderbare Anleitungen für maximale Entspannung und Beweglichkeit.

Mit Feldenkrais-Übungen lernt man, wie man besonders gut die Wirbelsäule entlasten kann und wieder mehr Beweglichkeit in den Körper bringen kann. Mit Hilfe von ein paar simplen Übungen und der entsprechenden ruhigen Zeit, die man sich dafür nehmen sollte, bringt man so wieder Bewegungsspielräume ins Leben, die man längst vergessen hatte.

Feldenkrais, benannt nach ihrem Erfinder Moshé Feldenkrais, ist eine ganzheitliche Methode um mit kleinen Bewegungen bzw. Bewegungsabläufen wieder mehr Bewegungsspielraum zu schaffen. Dank VHS-Kursen habe ich hier persönlich schon die Erfahrung gemacht, wir gut mir dies körperlich tut. Da man nicht immer die Flexibilität für einen Kurs hat, finde ich solche CDs entsprechend sehr hilfreich.

Was mir bei dieser CD sehr angenehm aufgefallen ist, ist die angenehme und ruhige Stimme und Sprache von Günther Bisges. Allein das finde ich schon sehr wichtig, damit ein entspanntes Umfeld gegeben ist. Auch die Verständlichkeit, wie er die Übungen schildert, ist sehr wichtig – und hier gegeben. Hat man schon einmal einen Kurs gemacht, dann kommt man hier gut mit, andernfalls tut man sich womöglich ein bißchen schwer, aber da man sich dann einfach ein wenig ausprobieren sollte, ist dies auch kein Problem.

Die Übungen sind sehr gut erklärt, so dass man wirklich weiß, was zu tun ist, für mich war das nicht schwer. Sehr gut gefallen hat mir noch die Angabe von einigen Spielregeln im Booklet, hier sind einfach noch Erläuterungen aufgeführt, wie die Übungen zu machen sind, dass man ruhig auch einfach mal in sich hinein spüren soll, lieber nur ein kleines Bewegungsspektrum nutzen sollte, dass die Übungen auf dem Boden (und nicht z.B. im Bett liegend) ausgeführt werden sollen.

Auch die Einteilung auf der CD habe ich als sehr gut empfunden, so ist die CD gesamt in drei „Kapitel“ eingeteilt, so beginnt man beispielsweise in „Die Kraft der Mitte entdecken“ in sechs Stücken mit der Beckenuhr, lernt dann „weitere Uhrvariationen“ und bekommt im letzten Kapitel noch ein(en) „beschwingter Rücken – beschwingtes Selbst“. Entsprechend kann man dann selbst wählen, wieviel man machen möchte, wobei man auch einfach sagen muss, dass man es nicht übertreiben sollte.

Für mich war es toll mit Hilfe dieser CD eine Feldenkrais-Stunde zuhause selbst zu bekommen, denn so konnte ich zeitlich bestimmen wann es für mich passt. Sicher ist es auch wichtig, dass man dies dann konsequent tut und sich noch noch irgendwie ablenken lässt. Die CD hat mir wirklich gut gefallen, lediglich ein, zweimal ging es mir zu schnell, v.a. wenn es ans Aufstehen nach einer Übungsreihe geht. Da hat mir für Anfänger eine gute Erläuterung wie man gut aufsteht gefehlt bzw. ging es einfach arg schnell. Vielleicht ist das aber auch einfach persönliches Empfinden.

Amüsiert habe ich mich ein bißchen, als man beim Sprecher einmal hört, wie er mal schluckt bzw. sich räuspert.

Alles in allem hat mir diese CD mit Feldenkrais-Anleitungen sehr gefallen, die Übungen zuhause selbst machen zu können finde ich sehr gut. Ebenso die Art und Weise wie der Sprecher alles schildert sagt mir sehr zu, er tut dies mit ruhiger Stimme und angenehmer Sprache, außerdem ist auch alles richtig gut nachvollziehbar. Für Einsteiger ist es vielleicht ein bißchen schwieriger, für mich waren die Abläufe allerdings soweit nachvollziehbar.

Entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Bewertung vom 07.02.2018
Bötig, Klaus; Borowski, Birgit; Strüber, Reinhard

Baedeker Malta, Gozo, Comino


ausgezeichnet

Ein bißchen Exklusivität und viel Inhalt.

Mit dem Baedeker Reiseführer Malta Gozo Comino bekommt man über 200 Empfehlungen und Baedeker-Tipps für einen Urlaub dort, die tollen 3D-Darstellungen öffnen neue Perspektiven, so z.B. die Darstellung des Hypogäum von Hal Saflieni. Hier hat man zusätzlich ein tolles Hochglanzfoto, das man neben den Informationen darüber ausklappen kann.

Im Vergleich zu anderen Reiseführern kommt der Baedeker Reiseführer Malta Gozo Comino regelrecht wuchtig daher, denn mit fast 500 Gramm ist er auch kein Leichtgewicht, das man eben mal in die Ausflugstasche packt. Dennoch ist er sehr hilfreich und informativ, vielleicht aber eher in der Vorbereitung für die Reise.

Aufgebaut ist dieser Reiseführer so, dass man zuerst einmal Hintergrund-Informationen (Fakten, Geschichte, Kunst & Kultur) erhält, anschließend im Kapitel „Erleben & Geniessen“ dann über die verschiedensten kulinarischen Genüsse, Events sowie Feste, Shopping-Möglichkeiten und natürlich Übernachtungsgelegenheiten informiert wird. Weiter geht es mit verschiedenen Touren durch die entsprechenden Regionen der Insel bevor sich ein Kapitel ausschließlich den Reisezielen auf Malta widmet, ein Kapitel anschließend über die auf Gozo. Zum Schluß folgt ein Kapitel mit sämtlichen praktischen Informationen (von Anreise über Geld und Gesundheit bis hin zu Zeit).

Natürlich bietet auch dieser Reiseführer wieder eine Übersicht über die Top-Reiseziele direkt vorn im Buch sowie auf dem vorderen Klappumschlag die Kategorie „Baedeker Wissen“ – mit Wissen, das man über Malta haben sollte. Außerdem, und das finde ich mal ganz spannend, gibt es noch vor dem Inhaltsverzeichnis eine Doppelseite mit „Lust auf…“ - Vorschlägen. Ob Ritterromantik, Unterirdisches oder Restaurantterrassen, hier werden direkt verschiedene Lokalitäten (Sehenswürdigkeiten wie Restaurants etc.) vorgeschlagen, natürlich mit Angabe der Seitenzahl, auf der man noch mehr darüber erfährt.

Der Aufbau des Reiseführers hat mir gut gefallen, denn man erfährt wirklich sehr viel über die Insel, ihre Bewohner und die Besonderheiten dort. Zusätzlich findet man neben den verschiedenen Texten rechts daneben immer mal wieder auch verschiedene Stichwörter, so dass man sich hier direkt auch ein wenig daran orientieren kann ob dieser Inhalt überhaupt für einen persönlich relevant ist.

Ein wenig schade finde ich, dass man die hinten im Buch in eine Plastikhülle verpackte Landkarte lediglich einseitig bedruckt hat, eine weitere Straßenkarte, beispielsweise von Valetta, hätte ich noch ganz schön gefunden, wenn natürlich nicht unbedingt nötig.

Was wirklich toll am Reiseführer ist, sind die verschiedenen eingebrachten Hochglanzbilder der unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten. Hier kann man die Buchseiten teilweise ausklappen um die Sehenswürdigkeit dann auch noch auf einem Foto zu sehen – das ist etwas, was kein anderer Reiseführer bislang so hatte. Finde ich toll gemacht.

Bis auf die Tatsache, dass ich mir das entnehmbare Kartenmaterial noch etwas ausführlicher gewünscht hätte und der Reiseführer nicht gerade als Leichtgewicht daher kommt wurde ich hier toll über Malta informiert, entsprechend zufrieden bin ich also mit diesem Reiseführer. Ich habe ihn als recht hochwertig und sehr informativ empfunden. Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 07.02.2018
Berlin, Katja;Grünlich, Peter

Wovon wir einen Ohrwurm bekommen


ausgezeichnet

Wenn Männer am Liebsten im Baumarkt spazieren gehen.

Ein Buch voller unterhaltsamer Grafiken über die verschiedensten Dinge des Lebens – angefangen vom Ohrwurm, wovon man den erhält („It’s the final countdown – dadadaaada, daadaadadada…“) über die Gedanken zu moderner Kunst („Toll. Das kann ich auch.“ bis hin zur deutschen Romantik – Vorhängeschlösser an Brücken.

Ein Buch das vollgepackt mit den verschiedensten Grafiken ist, kann das gut gehen? Und wie, muss ich ganz klar sagen! Denn die Grafiken sind so dermaßen unterhaltsam, dass man dieses Buch wirklich immer wieder lesen kann.

Die Themen der Grafiken sind wirklich kunterbunt gewählt, von den Banken (Was wir ihnen übel nehmen – dass man für Überweisungen die IBAN eintippen muss) bis zum Lebenszyklus von Möbeln (Neu->gebraucht->Sperrmüll->Berliner Café) – in diesem wunderbaren Blätterbüchlein ist wirklich alles enthalten. Schwer verständlich sind diese Grafiken meiner Ansicht nach auch wirklich nicht, man hat hier immer wieder gut unterschiedliche Farben zur Darstellung gewählt, so dass man hier in keine Verwechselbarkeit (der Farben) steuern kann. Farbenfroh ist das ganze zudem, lediglich mit einer rot-grün-Schwäche hat man möglicherweise Probleme damit, aber damit kenne ich mich nicht wirklich aus.

Mir hat dieses Büchlein sehr gut gefallen, denn dieses Buch ist quasi nie ausgelesen, man kann immer wieder hinein blättern und über die unterschiedlichen Grafiken schmunzeln und lachen. Für manche also eine optimale Lektüre fürs stille Örtchen – aber nicht nur dort eine tolle Lektüre. Dank dem handlichen Format auch für die Handtasche praktisch, somit kann man auch unterwegs einfach mal hinein blättern und sich amüsieren.

Von mir gibt es für dieses gelungene, unterhaltsame und niemals langweilig werdende Buch 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 06.02.2018
Ishiguro, Kazuo

Was vom Tage übrig blieb


gut

Stevens, Butler – stets zu Diensten auf Darlington Hall

Stevens dienst seit Jahren als treuer Butler auf Darlington Hall. So sorgt er dort für einen tadellosen Haushalt und ist die Verschwiegenheit in Person, die Vorgänge im Haus, mögen sie noch so verwunderlich sein, kümmern ihn anderen Personen gegenüber nicht, hat er sich doch voll und ganz in den Dienst seines Herrn gestellt. Als dieser dann verstorben ist und ein Amerikaner einzieht, muss er die Geschicke des Hauses anders lenken und hat auf einmal ein paar freie Tage zur Verfügung, die er unterwegs verbringt. Eine ungewohnte Welt für ihn, aus der er nun ausbricht und dabei die ehemalige Kollegin, Miss Kenton, in Cornwall besucht. Dabei hat man immer wieder Einblicke in sein Denken, außerdem schwelgt er auch immer wieder in der Vergangenheit.

Die Geschichte von „Was vom Tage übrig bleibt“ wurde ja mit dem Literaturnobelpreis im Jahr 2017 ausgezeichnet, also war ich hier besonders gespannt auf das Hörbuch. Das Hörbuch wird von Gert Heidenreich gelesen und umfasst gesamt 8 CDs, über zehn Stunden Hörvergnügen – ordentlich also.

Den Sprecher finde ich mit Gert Heidenreich, der mir bislang nicht bekannt war, sehr gut gewählt. Er spricht dies sehr gut und man kann ihn sich direkt als Butler Stevens vorstellen, auch wenn er die verschiedenen Aussagen immer wieder unterschiedlich betont. So stellt man sich einen sehr korrekten und immer tadellos agierenden Butler in den 1930-1950er Jahren durchaus vor, finde ich. Hier hat die Geschichte für mich also wirklich einen sehr guten Sprecher gefunden.

Die Geschichte an und für sich würde ich als eher schwerere Kost erachten, so schildert Stevens natürlich von seiner Tätigkeit als Butler und all den Aufeinandertreffen mit den unterschiedlichsten Menschen. Auch von der Art und Weise wie es sich zur damaligen Zeit verhalten hat erzählt er einiges, diese Schilderungen sind zwar sehr interessant, waren aber auch immer wieder recht langatmig. Wie er all das erzählt hat seinen ganz eigenen Charme, auch ist es interessant zu hören, wie naiv er an manche Sachen heran geht, das aber selbst überhaupt nicht merkt, sondern als korrektes Verhalten ansieht.

Man merkt auch, dass Stevens nicht unbedingt ein großartiger Gefühlsmensch ist, ihn lassen die Dinge immer wieder eher kalt, Hauptsache er erledigt seine Arbeit stets zur Zufriedenheit seines Herrn (und somit auch zu seiner eigenen).

Alles in allem war es mal eine ganz andere Geschichte, die ich hier gehört habe. Beim Lesen hätte ich wohl irgendwann aufgehört, weil die Geschichte mehr so vor sich hin plätschert, auch so habe ich das Hörbuch ein wenig eintönig empfunden. Ich wurde zwar durchaus gut unterhalten, da aber wenig Gefühlsausbrüche enthalten sind, es mehr oder weniger eine monotone Erzählung ist, bin ich nicht vollends begeistert davon. Denn auch die Spannung im Buch wird nicht so groß aufgebaut, wie man es vielleicht hätte machen können, meiner Ansicht nach wäre da noch mehr drin gewesen. So erzählt Stevens eben immer von den verschiedensten Ereignissen in der Vergangenheit, was mir manchmal ein wenig wirr vor kam.

Entsprechend vergebe ich hier 3 von 5 Sternen und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen.

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Bewertung vom 05.02.2018
Paulsen, Anna

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen


gut

If you wanna be happy…

Matilda freut sich schon am Wochenende wieder auf ihre Arbeit im Amt für nicht zustellbare Post, denn in nichts geht sie so auf wie in ihrer Arbeit. Eines Tages jedoch findet sie zufällig hinterm Schrank einen bisher nicht zustellbaren Liebesbrief, der sie tief berührt – so dass sie sich schließlich selbst auf die Suche nach dem Empfänger bzw. Absender macht. Schließlich ist es für ein Happy End nie zu spät, oder?

Auf die genaue Geschichte des Buches war ich wirklich gespannt, allein das wunderschöne Cover und die tolle Beschreibung haben mich sehr neugierig gemacht. Leider muss ich sagen, dass der Einstieg ins Buch für mich nicht so optimal gelaufen ist, denn der Schreibstil der Autorin hat mich einfach nicht gänzlich mitgerissen.

Grundsätzlich ist alles im Buch gut verständlich geschildert, sehr angenehm zu lesen, keine großartig verschachtelten Sätze und auch nicht großartig Fremdwörter oder Fachbegriffe sind vorhanden. Dennoch muss ich sagen, dass mich die Umsetzung der Geschichte nicht direkt in ihren Bann gezogen hat, es zieht sich einfach so dermaßen hin, man ist teilweise geneigt, der Hauptfigur im Buch wirklich auf die Sprünge zu helfen.

Denn Matilda ist in gewisser Weise sehr altmodisch und konservativ, sogar ihr älterer Nachbar ist da allein der Technik gegenüber viel aufgeschlossener als sie. Und so hat man dann beim Lesen teilweise das Gefühl, dass man die Geschichte gerne beschleunigen möchte, Matilda doch ein wenig helfen möchte… Doch die Geschichte war trotz dessen auch recht unterhaltsam, vor allem ab der zweiten Hälfte dann wurde es ein wenig rasanter, würde ich mal sagen. Hier war es dann zuckersüß zu lesen, wie sie sich engagiert und noch ein wenig über ihre Arbeit hinaus einbringt um Glücksbotin zu sein. Alles in allem hat mir die Geschichte schon gut gefallen, man hätte aber noch ein wenig dran feilen können, finde ich. Vor allem hat mich eben die Hauptfigur im Buch ein wenig gestört, Matilda ist ca. Ende Zwanzig, Anfang Dreißig – und dafür einfach sehr in ihrem Horizont beschränkt, sehr in ihrer eigenen kleinen Welt lebend.

Generell hat mich das Buch gut unterhalten, es war auch zeitweise eine lustige wie aber auch emotionale Lektüre, für mich jedoch war der Lesegenuss immer wieder ein wenig gestört vom Verhalten der Hauptfigur bzw. den entsprechenden Längen im Buch. Ich vergebe hier 3 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus, denn generell ist die Geschichte des Buches wirklich schön.