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SaintGermain
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Insgesamt 999 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2016
Zürcher, Dorothe

Der schwarze Garten


sehr gut

Während des 'Sechseläuten-Festes' wird die WC-Anlage des Zürcher Großmünsters gesprengt und brennt aus. Die Polizei spricht von Vandalismus. Die junge Carina vermutet etwas ganz anderes. Sie fragt sich, ob eine dunkle Macht aus den Erzählungen unserer Vorfahren durch das vergessene Gräberfeld seinen Weg ins Freie fand.
Früher hätte sich Carinas Vater, der Meister über den schwarzen Garten – einem keltischen Kultplatz von Zürich –, dieses Verdachts angenommen. Doch vor einem Jahr wurde ihr Vater unter mysteriösen Umständen ermordet. Carinas Bruder befürchtet, seine Schwester wolle die düsteren Kräfte des Gartens wieder heraufbeschwören und vertreibt sie aus der Stadt.
Eine Irrfahrt zu anderen vergessenen Kultorten und alten Legenden der Schweiz beginnt. Dabei versucht Carina, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um die Stadt zu befreien. Vor allem aber muss sie sich gewahr werden, wie groß ihre Schuld am Tod ihres Vaters ist…

Nachdem die Geschichte wie ein Krimi begonnen hat, merkt man schnell, dass es weniger um einen Mord als um das mystische Erleben eines Kultplatzes mitten in der Stadt Zürich geht. Dabei faszinieren sowohl die unheimlichen Gärtner wie auch die Anhänger des alten Kultes. Die Rückblenden in die Vergangenheit der Stadt geben der Geschichte eine weitere Dimension.
Es werden aber auch weitere Schweizer Plätze beschrieben und das überwältigend gut. Der Schreibstil der Autorin lässt einen tief in die Schweizer Sagenwelt und in die Schweizer Landschaft einfühlen.

Das Cover des Buches ist etwas unauffällig, aber dennoch schön gemacht, obwohl man es als Nicht-Schweizer nicht zuordnen kann.
Insgesamt ein gelungener Fantasy-Roman.

Bewertung vom 08.02.2016
Popp, Wolfgang

Die Verschwundenen


gut

Das Cover ist zwar nicht gerade in der Buchhandlung ins Auge fallend, aber dennoch gut gemacht.

Der Schreibstil des Autors ist sehr literarisch ausgeschmückt.

In dem Buch geht es in 5 Geschichten darum, dass ein lange nicht gesehener Mensch plötzlich wieder ins Leben tritt. Die 5 Geschichten sind mit Ausnahme der ersten und der letzten Geschichte nicht verbunden. Alle 5 Geschichten sind in der Ich-Form von einem anderen Erzähler beschrieben.

Die Handlung ist mit einigen Ausnahmen vorausschaubar. Die 3. Geschichte, die auch die längste ist, ist definitiv die beste, obwohl diese teilweils unnötige Längen zeigt. Die letzte Story - mit der Verbindung zur 1. Geschichte lässt einen etwas ratlos zurück.

Insgesamt stellte ich mir immer wieder die Frage nach dem Sinn des Buches und schwankte zwischen gut bis Blödsinn, daher auch die Bewertung mit 3 Sternen.

Fazit: Nur für Leser zu empfehlen, die gerne Kurzgeschichten lesen, die mehr Wert auf den Sprachstil als auf die Handlung legen.

Bewertung vom 07.02.2016
Tillmanns, Andrea

Julia Jäger und die Macht der Magie


sehr gut

Zum Cover: Die Farbgebung ist "retro", aber das ist ja gerade IN. Das Schriftbild hebt sich gut ab und das Mädchen könnte schon gut Julia sein. Die Münze in der Ecke wäre ein gutes Statement, wenngleich es die falsche Münze ist. Im Buch ist eindeutig die Rede von einer Janusmünze. Im Großen und Ganzen aber ein eher unscheinbares Cover.

Zum Buch: Ich würde es in eine Jugendbuchreihe aufnehmen. Dies ist der erste Teil und wie ich gelesen habe, sind bereits weitere in Arbeit. Julia ist ein durchschnittlicher Teenager die eines Tages eine ungewöhnliche Gabe bei sich entdeckt und mit dieser sogar einen neuen Freund findet indem sie ihm das Leben rettet bzw. ihn vor grösserem Schaden bewahrt. Rowdys aus der Klasse haben es auf sie und ihren Freund bzw. Bekannten Tim abgesehen, aber warum das Ganze. Was hat das mit seinem Grossvater zu tun? Dabei muss Julia auch noch ihr Geheimnis hüten, denn sie möchte nicht als verrückt abgestempelt oder als Versuchskaninchen enden müssen. Auch ein neuer Klassenkamerad kommt ins Spiel der Julia mysteriös, wenngleich auch anziehend erscheint. .....
Mehr wird nicht verraten - ist schon genug gespoilert.

Die Geschichte entbehrt nicht einer gewissen Spannung wenngleich sie nicht immer ganz ausgegoren ist und teilweise der Logik entbehrt. Trotzdem habe ich das Buch in einem Stück gelesen weil ich unbedingt gleich wissen wollte wie es weitergeht. Das Buch schließt in sich ab, trotzdem bleiben noch einige Fragen offen, was für eine Serie immer förderlich ist. Alles in allem ein gelungenes Debüt mit Potential zur Verbesserung.

Bewertung vom 05.02.2016
Popma, Gabriele

Flammender Abgrund (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 25-jährige Jessica, die nach Arizona fliegt, da sie dort von ihrer Großmutter ein Haus geerbt hat. Dort möchte sie etwas zur Ruhe kommen, um über ihr Leben nachzudenken. Kurz nach ihrer Ankunft überschlagen sich die Ereignisse. Sie trifft auf den Herumtreiber David, in den sie sich Hals über Kopf verliebt und mit dem sie kurze Zeit später auch eine Beziehung eingeht... Doch irgendwas ist merkwürdig an ihm, denn er scheint etwa zu verheimlichen. Nach und nach erfährt sie mehr über ihn und auch über ihre eigene Familie, die unglaublich zu sein scheinen. Ihr ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt und danach scheint nichts mehr so zu sein, wie es vorher war.

Nach und nach kommen die Geheimnisse der Protagonisten auf den Tisch, sodass ein romantischer, Krimi herauskommt.

Das Cover ist sehr schön und auffällig (auch wenn es vielleicht nicht 100%ig passend ist).

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut. Die Protagonisten werden gut beschrieben. Durch die großartige Beschreibung der Schauplätze (v.a. Grand Canyon) wirkte die ganze Geschichte sehr plastisch und man konnte sich als Leser gut in die Situation hineindenken. Der Spannungsbogen baute immer mehr auf, sodass in dieser Geschichte nie Langeweile aufkam.

Fazit: Absolute Leseempfehlung für alle die Love-Storys mit anderen Genres (Krimi) vermixt mag.

Bewertung vom 05.02.2016
Rosie, Diana

Albertos verlorener Geburtstag


ausgezeichnet

Zum Cover: Sehr schlichtes Cover mit grosser Aussagekraft. Es fühlt sich auch gut an in den Händen. Die roten Areale sind glatter und hervorgehoben. Was mir sehr gefällt ist das Lesezeichenband. Das Buch wirkt dadurch sehr hochwertig.

Zur Story: Alberto führt ein einfaches Leben als stiller Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck. Ihm fehlen im Gedächnis einige Jahre seines Lebens, nämlich seine Kindheit. Als sein Enkel Tino erfährt, dass sein Opa gar nicht seinen Geburtstag kennt, kann er es nicht fassen, denn dies ist ein bedeutender Tag im Leben eines jeden. Der Mann von Albertos Tochter hatte einen Unfall und Tino bleibt für ein paar Tage bei seinem Großvater. Um den Jungen abzulenken und die Sorgen ein wenig in den Hintergrund zu drängen machen sich die Beiden auf in die Vergangenheit und suchen nach Albertos Geburtstag, was sie an verschiedene Orte und zu alten Freunden und Bekannten führt. Alberto hatte eine beschwerliche Kindheit als Waisenkind, doch wo er vorher war, wusste er nicht mehr. Er hatte es verdrängt. Langsam kommt seine Erinnerung zurück. Auch wenn sie schmerzhaft ist, trägt sie auch einen grossen Teil von Freude in sich und so machet Tino seinem Grossvater das grösste Geburtstagsgeschenk, dass man bekommen kann. Alte Freunde, neue Freunde und eine wunderbare Erfahrung einer Reise. Zugleich zur Reise der Beiden wird die Vergangenheit aus der Sicht mehrerer mit Alberto verwobenen Menschen erzählt. Die Politische Perspektive des Krieges wird unvoreingenommen dargestellt, sie erklärt viele schwierige Situationen.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Einerseits hat es mich zum lächeln und andererseits zum weinen gebracht. Danke für dieses sehr schöne Buch.

Bewertung vom 01.02.2016
Winacht, Runa; Noel, Maria G.

Flederzeit - Sturz in die Vergangenheit


ausgezeichnet

Dies ist der 1. Teil einer Zeitreise-Liebes-Trilogie.

Nach dramatischen Begebenheiten in der Gegenwart beschließt Matthias seine Erlebnisse in einem Krimi zu verarbeiten. Dabei kommt er durch einen Fledermausbiß in die Handlung seines Buches, welches dann aber nicht mehr viel mit Krimi zu tun hat, sondern mit Zeitreisen, Liebe und dem täglichem überleben im Mittelalter.

Das Cover des Buches ist passend und sehr gut gemacht, sodass es sehr auffällig ist und das Buch auch schon einige Zeit auf meiner Wunschliste war.

Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr gut, man kann sich perfekt in die Geschichte und die Protagonisten hineinfühlen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich,und genau gezeichnet.

Immer wieder tauchen im Laufe des Buches Fragen auf, die im ersten Teil nur teilweise geklärt werden.

Ich warte gespannt auf die Folgebände.

Dies schreibe ich als Mann, obwohl dieser Roman natürlich hauptsächlich Frauen ansprechen soll.

Fazit: Historisches Wissen in einer wundervollen Zeitreise-Love-Story verpackt. Großartig!

Bewertung vom 23.01.2016
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldgrab / Klaudia Wagner Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover ist sehr gut gemacht, die Relief-Optik macht es noch besser.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, sie beschreibt die Protagonisten und die Landschaften so, dass man sie sich gut vor seinem inneren Auge vorstellen kann.

Ich brauchte zwar einige Seiten bis ich reinkam (der Anfang war für mich etwas schwierig), dennoch führte es zu einer spannenden Geschichte mit 2 verschiedenen Morden, wobei beide durch geschickte Hinweise der Autorin schon vor dem Showdown der Geschichte zu lösen waren.

Mir fiel auch etwas Unlogisches auf: Klaudia unterhält sich mit Familie König über Fr. Heise (die immer so genannt wird), doch plötzlich fragt, Klaudia etwas über "Tanja Heise". Woher sie wohl den Vornamen plötzlich weiß?

Außerdem steckt ziemlich viel "Familiengeschichte" in diesem Roman, was aber wahrscheinlich dazu dient die Protagonisten (allen voran Klaudia) für eine Buchreihe einzuführen.

Nichtsdestotrotz gefiel mir dieses Buch sehr gut.

Fazit: Für Krimifans, die noch gerne Lokalkrimis (Spreewald) lesen, ein absolutes Muss.

Bewertung vom 21.01.2016
Varese, Bruno

Die Tote am Lago Maggiore / Matteo Basso Bd.1


ausgezeichnet

Ein guter Krimi mit nicht voraussichtlichen Wendungen. Das Flair der italienischen Gegend mit ihren Einwohnern wird gut in das Buch mit integriert. Matteo Basso ist in seiner Person gut strukturiert und hat auch so seine Schwächen. An manchen Stellen ist er auch ein wenig "blauäugig" - vor allem, da er ja vor seiner Zeit als Metzger im Polizeidienst tätig war. Bis zum Ende hin wird vieles aufgelöst, aber es bleiben auch Stellen noch verschwommen, die in den nächsten Fällen auch wieder aufgegriffen werden können. Zum Beispiel die Vergangenheit von Matteo, oder wie es mit der Familie des Koches weitergeht. Mal sehen, wie es mit der Kommissarin und Matteo in Zukunft weiter geht. Wenn sie schon kein Paar werden, werden sie sicher noch zusammen arbeiten. Das Buch macht Lust auf eine Fortsetzung und hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 17.01.2016
Laube, Günter

Die W-Formel oder das Spiel des Lebens


sehr gut

Warum ist überhaupt etwas, und warum ist nicht Nichts? War der erste Mensch ein Mann oder eine Frau? Wieso gibt es unterschiedliche Religionen? Wo widersprechen sich (natur-)wissenschaftliche Evolutionstheorie und religiöse Überlieferungen, und wo gibt es Übereinstimmungen? Welche Lehren müssen wir noch aus dem Zweiten Weltkrieg ziehen? Das Jahr 1999 markiert nicht nur das Ende des 20. Jahrhunderts, sondern weckte u. a. mit einer totalen Sonnenfinsternis das Interesse des Autors an allgegenwärtigen, jedoch nicht alltäglichen Dingen des Lebens. Dieses Buch soll Anregungen zum interkulturellen Dialog liefern.

Immer wieder stellen sich die Menschen die Frage nach dem Sinn des Lebens und wollen die Welt verstehen.

Günter Laube versucht in diesem Buch Antworten darauf zu finden und lädt dazu die Leser auf eine Reise ein, die viele Themata einschließt. Literatur, Filme, Songtexte, Fußball, dazu Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biologie, Astronomie, ...), Philosophie und eine Reise durch die bekanntesten Religionen und in seine eigene Biographie.

Gerade durch die Einbeziehung sovieler verschiedener "Hilfsmittel" wird dieses Buch aber leicht lesbar, d.h. es ist nicht aufgrund von strenger Wissenschaft und Fremdwörtern sehr schwierig zum Lesen.

Das ganze Buch ist in sich schlüssig und lädt sehr zum Nachdenken ein, auch wenn manche Theorien hier als Fakten dargestellt werden (z.B. die Ermordung von Johannes Paul I.).

Ich fand das Buch sehr spannend und inspirierend.

Einziger Negativpunkt: Das Cover wirkt auf mich nicht sehr einladend.

Fazit: 4,5 Sterne