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Mel.E
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Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2013
Bertram, Rüdiger

Rosendorfer muss dran glauben


ausgezeichnet

Als Thriller wurde mir "Rosendorfer muss dran glauben" präsentiert, aber auch wenn das Buch ab 13 Jahren ist, ist das Buch nur bedingt spannend und hätte vielleicht besser Krimi ganz fett auf dem Cover aufgedruckt gehabt, da könnte ich es auch eher einordnen. Das Buch ist nicht schlecht keine Frage, sondern wirklich total interessant, da Moritz von Anfang an unter Beobachtung steht. Ich fand es ganz schön krass und der Mann, ich gehe mal davon aus, das es ein Mann war, ist komplett in Moritz Leben integriert. Schlimm nur, das Moritz darüber nicht Bescheid weiß und nur auf dem Klo oder wenn Anne und Moritz, na ja, ihr wisst schon, dann klinkt er sich aus. Ansonsten wird Moritz ständig überwacht und ich fragte mich warum? Was ist an Moritz so besonders, das man einen Killer auf ihn ansetzt oder was will der Typ, dessen Beobachtungen uns durch das Buch führen?

"Rosendorfer muss dran glauben" ist eine sehr leicht zu lesende Lektüre, die bis zum großen Showdown am Ende ganz gemütlich und bedächtig vor sich hinplätschert. Wir begleiten Moritz, der irgendwie echt speziell ist und wäre ich Anne und mir würde ein Dr. sagen, auch wenn dieser nur ein guter Schauspieler ist, mein Freund wäre völlig durchgeknallt, dann würde ich es glauben, denn Moritz ist durch die Dinge, die er tut, seine blühende Phantasie und überhaupt doch sehr auffallend. Ich finde es irgendwie charmant und hätte es Schade gefunden, wenn er wirklich daran hätte "glauben müssen!" Vor allem wäre mir der Sinn entgangen, denn Moritz ist harmlos wie ein kleines Mäuschen, auch wenn er sein Leben nicht komplett im Griff hat, sondern mir zum Teil vorkam wie ein kleiner Junge, der noch auf der Suche nach Reife und dem Erwachsenensein ist. Liegt es vielleicht daran, das sein Vater ihn unter Druck setzt? Es ist schließlich nicht jedem gegeben Anwalt zu werden.

Als plötzlich die Geschichten die Moritz erzählt wahr werden, nimmt das Buch endlich an Fahrt auf. Ich fand das Lesen zwar schon zuvor recht angenehm, da die Worte nur so dahingeflossen sind, aber ich habe mit Spannung darauf gewartet endlich zu erfahren, was der schräge Typ, der Moritz Leben überwacht eigentlich von ihm will. So richtig befriedigt wurde meine Neugier zwar nicht, aber ich will mich mal einfach zufrieden geben, mit dem was mir geboten wurde.

Netter Roman, der sich gut lesen lässt, auch wenn er erst am Ende ein wenig mehr Fahrt aufnimmt, ist es keineswegs langweilig. Wer hier echten Thrill erwartet, ist aber komplett falsch mit diesem Buch. Bissel Psychoelemente sind schon vorhanden, aber so richtig krachen lassen konnte es der Autor meiner Meinung nach nicht.

Von mir dennoch eine Leseempfehlung für das Buch "Rosendorfer muss dran glauben!"

Bewertung vom 09.05.2013
Pilz, Alexandra

Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1


sehr gut

Aufgrund des Klappentextes wusste ich schon genau, worauf ich mich einlasse, als ich "Zurück nach Hollyhill" las. Ein weiterer Zeitreiseroman ist geboren. Dieses Mal ist es aber nicht nur eine Person, sondern ein ganzes Dorf, welches durch die Zeit reisen kann um eine besondere Mission zu erfüllen. Von der Idee her nicht schlecht und angezogen von einem wirklich tollen Cover war es ein Buch, welches ich unbedingt lesen wollte. Leider bin ich doch ein klein wenig unzufrieden, da die Idee zwar toll ist, aber mir die Personen einfach zu oberflächlich und zu blass erschienen sind. Ich mag es, wenn mich Hauptprotagonisten berühren, ich mich in sie hineinversetzen kann und sie begleiten auf ihrem Weg.
Emily reist aufgrund eines Briefes ihrer verstorbenen Mutter nach Hollyhill. Zufällig trifft sie auf Matt, der ihr den Weg weist, denn Hollyhill birgt ein großes Geheimnis und nicht jeder kann Teil der Gemeinschaft des Dorfes werden. Die Bewohner reagieren auch sehr eigenartig und jeder anders auf Emily. Ich an ihrer Stelle wäre sofort wieder abgereist, denn es ist beängstigend das die Menschen in Hollyhill nicht altern. Zombies? Vampire? Bis Emily hinter das Geheimnis kommt muss sie erst einmal eine sehr scheußliche Erfahrung machen, bis Matt ihr offenbart, was mit ihr passiert. Emily reagiert mir viel zu cool und zu besonnen. Sie ist mir in vielen Dingen einfach zu emotionslos. Ich fand es sehr Schade, das mich der Roman nicht mehr begeistern konnte. Irgendwas fehlte und als er dann fast abrupt endete ohne meine vielen Fragen zu beantworten, hinterließ Hollyhill eher einen unbefriedigenden Eindruck auf mich.
Ich bin ratlos darüber, wie ich Hollyhill bewerten soll, da meine Erwartung doch sehr hochgeschraubt war und ich nun eher enttäuscht zurückgeblieben bin. Ich hätte mir gewünscht mich mehr auf die Handlung einlassen zu können und den Personen im Buch näher zu kommen. Leider, leider muss ich gestehen, das ich mich zwar nicht gelangweilt habe, aber der erwartete Kick einfach ausgeblieben ist und es ein Buch war, welches man gelesen hat, aber es nicht im Kopf bleiben wird, da die Geschichte zwar gut war, aber eben so emotionslos, das ich sie schnell vergessen werde. Schade! Erwartet hatte ich soviel mehr!

Bewertung vom 09.05.2013
Renn, Lola

Drei Songs später


ausgezeichnet

"Drei Songs später" ist ein sehr angenehm zu lesendes Jugendbuch und da es nur über 160 Seiten verfügt auch wirklich zügig beendet. Das Buch hat mir sehr gefallen, obwohl ich, angezogen mal wieder durch das erfrischende Cover, etwas komplett anderes erwartet. Ich habe ein Buch über das Tanzen, über Ballett erwartet, vielleicht ein klein wenig wie den Film "Save the last Dance" und bekomme ein Buch präsentiert, über eine völlig kaputte Familie. Einen Vater, den ich so unangenehm empfunden habe, das ich ihn am liebsten geschüttelt und wachgerüttelt hätte. Was für ein selbstgerechtes Monster! Ein Untier! Ein Mensch, der vor Selbstgerechtigkeit zerfließt, dabei aber vergisst, seiner Tochter in ihrem Zimmer die Heizung zu reparieren. Als Zeta Schulschwierigkeiten bekommt, pocht er auf Lösungen, anstatt zuzuhören, was Zeta zu sagen hat, ihre Träume darlegen kann. Boahhhhh, da könnte man wirklich sauer werden und natürlich zeigt sich auch wieder, wie sehr Alkohol den Menschen zerstören kann. Interessant ist hierbei, das Zetas Mama zu allem was ihr Mann sagt, Ja und Amen sagt. Schlimm, wenn man so unter der Fuchtel seines Ehemannes steht, auch am Ende des Buches hat sie nichts begriffen und tut mir eigentlich nur leid.
Wir haben hier also eigentlich ein Familiendrama, aus dem Zeta ausbrechen wird und das ist auch gut so, denn psychisch würde sie im Laufe der Zeit zugrunde gehen. Die Entscheidungen die sie trifft finde ich super und würde diesen Weg wahrscheinlich auch gehen wollen.
"Drei Songs später" ist authentisch und geht viel, viel tiefer als erwartet. Ich mochte es, das Zeta Unterstützung bekommt und nicht alleine blieb. Es zeigt wieder einmal, das wir unsere Augen und Ohren einfach mal offen halten müssen, um auch den Nächsten zu sehen, der vielleicht gerade direkt gegenüber von uns sitzt. Ich wünsche mir Lehrer die in die Tiefe gehen und bemerken wie unglücklich ihre Schüler sind und falls die Noten in den Keller fallen, auch mal nachbohren. Ich wünsche mir Mitmenschen, die hinsehen und nicht wegsehen. Wo befinden wir uns?

Von mir definitiv eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 06.05.2013
Wagner, Antje

Schattengesicht


ausgezeichnet

"Schattengesicht" ist ein geniales Kinder und Jugendbuch, da es von Anfang an in die Irre führt. Wer ist Polly und warum reagieren die Menschen rund um Milana so komisch auf sie?
Ich will gar nicht so viel vorwegnehmen, sondern nur darauf hinweisen, das ich zu den wenigen Menschen gehöre, die Aufklärung bedurfte, weil ich den roten Faden, der sich komplett durch das Buch zieht, mal wieder nicht gesehen habe. Ich habe das Buch nicht kapiert, bis die Autorin höchstpersönlich in der Leserunde auf Lovelybooks.de mich mit der Nase draufgestoßen hat. Ich hatte das Buch beendet und war schon hin und hergerissen: "Was? Das war alles?" Irgendwie war ich im ersten Moment enttäuscht, da ich der Lösung nicht auf die Spur kam und mir das Buch zu verzwickt war, das ich eigentlich einen zweiten Anlauf brauchen würde, um das Buch so zu kapieren, wie es gemeint ist. Das Buch ist definitiv keine leichte Kost und Menschen, denen es nicht immer gelingt zwischen den Zeilen zu lesen werden vielleicht enttäuscht sein. Menschen, die mit den Augen der Autorin lesen können, werden das Buch beenden und begeistert sein. Ein Zwiespalt, nehme ich an, aber da ich nun weiß, was sich hinter den Zeilen verbirgt, muss ich der Autorin wirklich ein großes Lob und ein dickes Danke hinterlassen. Danke für die Aufklärung und Danke, das du dir überhaupt Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Danke für das Buch, was letztendlich doch noch nachgewirkt hat und mein Gehirn es noch einige Tage mit sich herumgeschleppt hat, weil mich Milanas Geschichte nicht losgelassen hat. Sehr geschickt eingefädelt und meine Neugier ist definitiv geweckt auch weitere Bücher der Autorin zu lesen. Vielleicht stelle ich mich dann auch nicht so dumm an und kapiere das Buch von vorneherein?

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2013
Silvey, Craig

Wer hat Angst vor Jasper Jones?


sehr gut

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch Vorablesen.de , denn die Leseprobe erinnerte mich ein klein wenig an "Stand by Me" und als ich mir das Buch dann irgendwann ertauschen konnte, schlug ich zu. Es stand nun wirklich lange genug im Regal und es wurde Zeit, das ich mich auf Jasper Jones und Charlie einließ. Ich hatte gestern recht viel Zeit zu Lesen und das Buch war wirklich eine tolle Möglichkeit abzutauchen in das Jahr 1965, wo man schon am Verhalten der Menschen merkt, die in uns im Buch begegnen, das es eine wirklich ganz, ganz andere Zeit war. Nachbarn die wegsehen, wenn jemand tätlich angegriffen wird, die schweigen, wenn Leid geschieht ....... auch nicht anders als heute, aber dennoch anders, denn heute wird hoffentlich niemand gehasst nur weil er aus Vietnam kommt. Waren es wirklich die Vietnamesen die anderen Männern der Stadt die Arbeit wegnahmen oder hatte es doch andere Ursachen? Waren sie einfach Blitzableiter für Aggressionen, vielleicht auch gegen sich selbst?

Die Geschichte beginnt in der Nacht, als Jasper Jones an Charlies Fenster klopft und um Hilfe bittet. Japer Jones ist der, vor denen wir unsere Kinder warnen und letztendlich ist er ein ganz, ganz armes Würstchen, zumindest ist das meine Meinung nachdem ich ihn immer mehr und mehr kennen lerne. Interessanterweise übernimmt Charlie recht zackig die Hauptrolle der Geschichte. Auf ihm liegt der Fokus und wie begleiten einen 13 Jährigen dabei, wie er versucht Dinge zu verschleiern, sein Leben mit einer großen Schuld weiterzuleben und wie er dabei ist der Liebe zu begegnen.

Auch interessant ist Cricket, ein Spiel dem ich bisher noch nie groß Begeisterung oder Aufmerksamkeit gewidmet habe. Das Buch ist voll davon, mit Regeln und mit Spielen und ich glaube tatsächlich dies wäre ein Sport der auch mich begeistern könnte. Vielleicht nicht ganz so stark wie Jeffrey Lu, aber sicherlich mehr als Fußball ☺Jeffrey Lu, eigentlich auch ein Außenseiter bekommt in der Story seinen großen Tag geschenkt und ich habe mich darüber gefreut, denn er hatte es verdient einmal im Mittelpunkt zu stehen.

Letztendlich geht es hier nicht nur um Laura Wishart, sondern um ganz, ganz viel mehr. Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch, musste aber feststellen, das es mir dich außerordentlich gut gefallen hat. Es ist ein Buch voller Geheimnisse und Wahrheiten, manche tun sehr weh, wenn man sie entdeckt und aufdeckt. Wo befinde ich mich mich in dieser Geschichte. Manche erinnern an unser eigenes Leben, an die Vorurteile die wir haben und die wir gären lassen ohne sie zu bereinigen.

Es hat Spaß gemacht Charlie zu begleiten, auch wenn es letztendlich der Anfang eines schrecklichen Geschehens war. Die Frage bleibt: Wer hat Laura das angetan? War es Jasper Jones?

Von mir eine Leseempfehlung für das Buch "Wer hat Angst vor Jasper Jones?", dessen Titel ich mal wieder völlig unpassend finde.

Bewertung vom 04.05.2013
Punti, Jordi

Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz


gut

Wer bei dem Titel "Die irren Fahrten ....." ein Buch erwartet was rasch an Fahrt aufnimmt, wird sicherlich sehr enttäuscht sein, wenn es letztendlich nicht so ist, denn dieses Buch braucht Zeit, viel Zeit. Es liest sich nicht nur nebenbei und vielleicht ist es das was mir nicht gefallen hat? Vielleicht aber auch die Tatsache das der Autor meiner Meinung nach viel zu lange um Schauplätze und Gegebenheiten zu erzählen? Es ist nicht langweilig, aber irgendwie konnte es mich nicht berühren. Schade, denn meine Erwartungshaltung war wirklich hoch. Ich wollte einen Mann kennen lernen der es bedingt durch seinen Beruf geschafft hat vier Söhne zu zeugen. Diese Männer lernen sich kennen und machen sich auf die Suche nach ihrem Vater. Klingt gut und wäre es auch letztendlich gewesen, wenn nicht immer so viel drumrum passiert wäre und der Autor schneller zur Sache gekommen wäre.

Ich mag es eigentlich sehr, wenn Schauplätze wie Barcelona, London, Paris oder auch Frankfurt so beschrieben werden, das ich fast das Gefühl habe selbst dort zu sein, aber hier ist es mir fast schon zuviel des Guten. Ich empfand das Buch eher als lieblos und ohne Emotionen. Selbst die vier Chrsitophs, denn so heißen die vier Halbbrüder aus vier verschiedenen Ländern: Christòfol, Christopher, Christof und Christophe. Ganz am Schluss erfahren wir dann auch, weshalb Gabriel so viel wert auf eben diesen Namen gelegt hat und wieso er eher Beziehungsunfähig ist. Er verlässt seine Frauen, die Mütter seiner Kinder recht schnell und alle wachsen ohne Vater auf. Nun ja, so etwas passiert täglich und ist jetzt keine Sensation. Wenn man aber fast zeitgleich vier Frauen hat, frage ich mich, wieso es nicht auffällt und erst 30 oder sogar 40 Jahre später ans Licht kommt? Durch die Erzählungen der Halbgeschwister untereinander lernen wir Gabriel eher oberflächlich kennen und auch seinen Freund Bundo, mit dem er zusammen im Kinderheim war. Gabriel ist nämlich ein Findelkind, aber ist dies Grund und Ursache für sein Verhalten?

Mich konnte der Roman leider nicht ganz überzeugen, da mir letztendlich ein klein wenig Spannung gefehlt hat und ich das Gefühl hatte, es plätschert nur so gemütlich vor sich hin. Manchmal brauche ich es aber eher irre und rasant, da es eher meinem Naturell entspricht, als das leise und sanfte Buch, wo man zwischen den Zeilen lesen muss. Vielleicht hätte der Originaltitel "Verlorene Koffer" im Deutschen doch beibehalten werden sollen, denn er hätte eindeutig besser gepasst, denn Gabriel ist definitiv verloren durch seine Erfahrungen die dieses Buch birgt, aber auch seine Söhne sind wie abgestellte Koffer, die dann letztendlich vergessen wurden.

Bedingte Leseempfehlung von mir für "Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz"

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2013
Schneider, Anna

Blut ist im Schuh


ausgezeichnet

Märchen neu zu schreiben scheint ein neuer Trend zu sein, dem ich aber gerne folgen will, denn mit "Blut ist im Schuh" ist Anna Schneider eine sehr moderne Märchenadaption gelungen, die mich wirklich begeistern konnte. Durch die etwas größere Schrift jagt man förmlich durch das Buch und auch wenn es mitunter echt fies ist, was Amelie im Hause ihrer Stiefmutter erleben muss, musste ich manchmal doch grinsen, auch wenn sie mir leid tat. Ist Schadenfreude nicht die größte aller Freuden? Hat Amelie tatsächlich geglaubt, das ihre Stiefmutter glaubt, was sie ihr über ihre neue Schwester Sarah erzählt? Blut ist immer noch dicker als Wasser, oder? Gut nur, das Sarahs Schwester Julia seit der Scheidung bei ihrem Vater lebt, denn sonst hätte Amelie zwei Schwestern die mit ihr auf Kriegsfuß stehen würden.
Natürlich werden wir auch Einblicke in das "echte" Märchen der Gebrüder Grimm bekommen. Ein klein wenig ähnelt es auch dem alten Märchen, obwohl es komplett neu umgeschrieben wurde. Mit ganz viel Phantasie lässt sich aber auch altes erkennen, denn auch wie im echten Märchen blutet nachher Aschenputtels ähhhhhhh Amelies Fuß und da ist Sarah meiner Meinung nach echt zu weit gegangen und der Showdown auf dem Ball musste einfach so kommen. Es ist schlimm, wozu Menschen aus lauter Neid bereit zu tun sind. Es hätte alles ganz anders kommen können, wenn die beiden Mädchen bereit dazu gewesen wären vielleicht einfach mal miteinander zu reden. Natürlich sagt sich das als Leserin sehr leicht, denn erstens wäre das Buch stinklangweilig geworden ohne Intrigen und Lügen und zweitens zeigt es sich wie man sich in einer Patchworkfamilie behaupten muss. Sarah und Amelie haben beide dieses Leben nicht gewollt und leiden beide darunter. Anstatt sich anzufreunden wird sich angefeindet. Schade, das erst dann wenn alles zu spät erscheint eine Annäherung möglich ist.
Die Autorin hat sympathische Personen geschaffen, die man entweder mag oder eben auch nicht. Das Buch ist in die Genre Thriller eingeordnet, aber so wirklich spannend habe ich es jetzt nicht empfunden, obwohl es sehr viel Spaß gemacht hat eine neue Aschenputtelgeschichte zu lesen und darin zu versinken. Es war für mich ganz offensichtlich was passieren wird, daher war der Überraschungsmoment den andere Leser/innen empfunden haben nicht gegeben. Macht aber nix, denn 5 Sterne und eine Leseempfehlung gibt es dennoch, denn das Buch war gut - richtig gut. Zickenalarm hoch 3, ein klein wenig Liebe, Liebeskummer, Eifersüchteleien und eine Entführung. Dieses zusammengemischt ergibt ein wirklich geniales Debüt der Autorin. Weiter so Anna Schneider. Ich bin schon auf weitere Märchen gespannt.

LESEEMPFEHLUNG!

Bewertung vom 03.05.2013
Krüger, Knut

Unehrlich währt am längsten / Tatort Oslo Bd.1


ausgezeichnet

Wir haben hier einen wirklich spannenden Krimi für Kids, den ich schon als ich mich dafür beworben hatte mit den Pfefferkörner oder auch den Fünf Freunden verglichen habe. TV Serien, die ich auch heute hin und wieder gerne schaue. Ich finde es spannend, wenn Kinder in spannende Fälle involviert sind und einen Beitrag dazu leisten, das sie gelöst werden. Hier geht es um eine Einbruchsserie und diese will gelöst werden.

Wer das Buch noch lesen möchte, sollte vielleicht einfach überfliegen, denn ich kann nicht ohne zu spoilern auf das Buch eingehen und muss einfach das eine oder andere erwähnen. SORRY!
Zu allererst möchte ich kurz auf die Kinder eingehen, die hier in diesem Buch die Hauptrollen spielen. Ein Geschwisterpaar Lukas und Franziska kommen ursprünglich aus Deutschland und haben auch ziemliches Heimweh nach ihrem alten Zuhause. Sie fertigen Listen - Pro und Contra - an und am Anfang überwiegt auch das positive an Hamburg und Oslo steht außen vor. Nach und nach werden sie dennoch warm mit Oslo, was vielleicht auch ein klein wenig mit Alexander und seiner Familie zu tun hat. Eines Tages schleppt ihre Mutter einen echt komischen Typen an - Leif. Alles an Leif erscheint unglaubwürdig und Franziska bittet Alexander um Hilfe. Alexander hat nämlich die Gabe menschen ganz genau unter die Lupe zu nehmen und kann Personen ganz genau beschreiben. Diese Gabe und ein Handyfoto sind Ursache, das ein Überfall auf einen Pakistani rasch aufgeklärt werden. Auch Alexander zweifelt an Leif und vielleicht haben die beiden Kinder ja Recht? Was stimmt also nicht an Leif?

Wir haben da auch noch ein Gaunerpärchen, welches wir begleiten während sie ihre Einbrüche tätigen. Wir merken rasch, das der eine, Petter, von dem anderen mächtig unter Druck gesetzt wird. Die Idee mit dem ausgeliehenen Fahrrad und den Musicalkarten (hier Holiday On Ice) war mir nicht unbekannt, davon erzählten kürzlich Freunde, das es in ihrer Nachbarschaft so einen Fall gegeben hat. Gemütlich ins Musical / Theater oder was weiß ich auch immer fahren und beim Nachhause kommen feststellen, das die Bude leergeräumt ist. Ein toller Plan, der nur leider mächtig in die Hose geht.

Die Story ist spannend und packend erzählt. Mir hat sie wirklich gut gefallen und daher empfehle ich sie für die Zielgruppe - junge Mädchen und Jungs ab 11 - gerne weiter. Auch wenn ich die Zielgruppe um einige Jährchen überschritten habe, konnte ich mich dennoch komplett auf die Geschichte einlassen, die nämlich trotz des Krimis der hier vorherrscht auch voller Emotionen und Freundschaft ist und das ist es was mir gefallen hat. Nicht stumpf, sondern richtig liebenswert, dennoch zeigt es sich auch hier, das es manchmal doch besser ist sich seinen Taten zu stellen und ehrlich zu bleiben, denn wie sagt man so schön? "Lügen haben kurze Beine!" und wenn das Kartenhaus aus Lügen einmal zusammen gefallen ist, kann man den Schaden der dadurch entstanden ist vielleicht nicht mehr bereinigen.

Der zweite Band "Tatort Oslo - Nichts bleibt verborgen" erscheint am 28.5. und ich bin nicht abgeneigt einer weiteren Leserunde auf Lovelybooks beizuwohnen ☺