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Insgesamt 1620 Bewertungen
Bewertung vom 31.05.2019
Kitchenham, Kate

Hunde


ausgezeichnet

Gut zusammengestelltes Basiswissen für verantwortungsbewusste Hundehalter

Dieses Buch richtet sich vor allem an all jene, die zum ersten Mal einen Hund aufnehmen. Aber auch alte Hasen können hier den einen oder anderen sinnvollen und sehr hilfreichen Tipp finden. Man lernt eben nie aus!

Hauptsächlich geht es um den Start mit einem jungen Welpen. Die Thematik Tierheim-Hund wird nur am Rande behandelt. Die fünf Themen, die hier behandelt werden, unterteilen sich in

- Eine besondere Freundschaft
- Der beste Start
- Zeit der Pubertiere
- Zuverlässige Begleiter durchs Leben
- Service

Jedes der Themen wird in mehreren passenden Kapiteln ausführlich behandelt. Dabei erfährt der Leser auch viel über die Geschichte des Hundes und wie er zum Begleiter des Menschen wurde. Es gibt viele Ratschläge, die man vielleicht so gar nicht erwartet hätte. Ebenso werden Fragen beantwortet, die man vermutlich vergessen hätte. Ganz klar wird herausgearbeitet, dass ein Hund ein Lebewesen mit Ansprüchen und Bedürfnissen ist, kein Spielzeug und auch kein Selbstversorger. Ein Hund braucht Aufgaben, Rituale, Beschäftigung – er läuft nicht einfach nur nebenher und ist damit glücklich und zufrieden!

Immer wieder finden sich kleine Kästchen mit zusätzlichen Tipps, Zusammenfassungen, Ratschlägen, Hinweisen. Und das ganze Buch ist gespickt mit tollen Fotos, die Lust auf einen Hund machen, aber auch unmissverständlich darlegen, dass ein Hund viel Zeit beansprucht und Arbeit bedeutet.

Übungen und Hundeschulen gehören zwingend dazu und auch hierauf wird eingegangen. Aber auch die traurigen Momente werden einfühlsam behandelt. Es wird nicht ausbleiben, dass der verantwortungsbewusste Hundehalter noch weitere Bücher, die einzelne Themen tiefer behandeln, kaufen wird. Das ist aber völlig normal und keine Kritik. Für mich ein sehr hilfreicher Ratgeber, der fünf Sterne verdient hat.

Bewertung vom 29.05.2019

Fred Herzog


gut

Grau und trist – trotz Farbe

Fotografien faszinieren mich – wenn sie andere gemacht haben, nicht ich. Zu sehen, was das Auge des Fotografen sah und festhaltenswert empfand, das gefällt mir sehr. Für mich haben Schwarz-Weiß-Fotografien immer eine starke Ausstrahlung. Es ist also würden sie mir klarer zeigen, was gemeint ist. Nachcolorierte Fotos sind wieder eine eigene Welt und durch das Steuern der Farben (diese stärker, jene schwächer, hier ein bisschen surrealistisch, dort ein Hauch Phantasiefarbe). Damit kann der Künstler auch hervorheben, was ihm wichtig ist. Die hier verwendete Technologie sieht so ähnlich aus, ist wohl (ich bin Betrachter, absolut kein Technik-Profi) wieder eine andere. Nichts desto trotz wirken die Farben, wie eben nachcoloriert.

Beim Blättern in diesem Bildband werde ich aber leider traurig, fast schon depressiv. Herzog hat nicht das typische Hollywood-Amerika und auch nicht die Glanzseiten der anderen Länder im Bild festgehalten, sondern eigentlich ausschließlich Zerfall. Überall abblätternde Farbe an Fassaden und Zäunen, Schmutz in allen Varianten, alles ungepflegt und herzlos. Nur selten ein Bild, das positiv stimmt.

Ich liebe es, das Jahr der Entstehung des Fotos zu erraten. Oder wenigstens das Jahrzehnt. In den meisten Fällen ist mir das hier auch gelungen. Mir fällt auch die Vorliebe Herzogs auf, Barber-Shops im Bild festzuhalten. Hieran hat er sichtlich einen Narren gefressen.

Der Spaziergang durch die 1950er, 1960er und 1970er Jahre hat mir schon gefallen, wenn auch meine Erwartungen anders waren. Nein, ich wollte kein Postkarten-Foto-Buch, ja, ich wollte das wahre Leben. Aber genau dieses besteht und bestand auch damals nicht nur aus Tristesse. Einige wenige Bilder sind aus den 1980er und 1990er Jahren, diese sind vernachlässigbar. Wirklich Kraft haben die ersteren. Dennoch wirken sie für mich alle mehr, wie Schnappschüsse meiner Großeltern. Die darin enthaltene Kunst verschließt sich mir leider.

Insgesamt kann ich deshalb nur drei Sterne geben.

Bewertung vom 27.05.2019
Restorff, Jörg

Frank Kunert


ausgezeichnet

Ohne Worte, aber mit ganz viel Aussage

In Zeiten von Photoshop und Computertechnik allgemein sind solche Miniaturen noch wertvoller und schöner, finde ich. Richtige Kunst, ehrlich entstanden, geschaffen mit Händen, die sich vom Herzen leiten lassen. Diese dann gekonnt zu fotografieren, das fokussiert den Blick des Betrachters dann auf das, worauf es (dem Künstler) ankommt.

Mir gefallen die Bilder unbeschreiblich gut. Sie bewirken emotionale Reaktionen – ob ich will oder nicht. Man kann und will schmunzeln, aber viele der Bilder sind auch gar nicht „witzig“, eher depressiv stimmend, aber dennoch mit einem humorvollen Gedanken entstanden. Es werden Tabus gebrochen und neue geschaffen. Kunert greift Themen auf, die andere totreden – er bannt sie ins Bild.

Der einführende Text von Jörg Restorff liest sich so, wie sich die Bilder betrachten lassen: mit viel Gefühl, genug Humor, aber auch ohne die Ernsthaftigkeit zu vergessen. Dieser Essay zeigt, dass Frank Kunert einen Weg gefunden hat, auch denen, die sonst einen Bogen um Kunst machen, zu zeigen, dass Kunst überall ist. Was im wahren Leben nicht möglich zu sein scheint, schafft Kuhnert in seinen Miniaturen.

Besonders „Ein Platz an der Sonne“ bewegt mich sehr. Es ist witzig, ganz ohne Frage, aber es spricht auch von Egoismus, Unterschieden, sozialem Gefälle, Machtmissbrauch, Verfall und Vergänglichkeit. Die Schwarz-/Weiß-Fotografien zur Entstehung der Kunstwerke, sprechen mich ebenfalls ganz tief innen drin an. Es ist einfach rundum faszinierend, was Kuhnert da gelungen ist und immer noch gelingt. Ganz ohne Worte sagt er so unendlich viel!

Ich bin beeindruckt, tief beeindruckt. Und gerade, weil ich komplett überwältigt bin, gebe ich die vollen fünf Sterne.

Bewertung vom 24.05.2019
Seidl, Denise

Spiel & Spaß für Katzen


gut

Sinnvoll für Neulinge im Bereich Katzenhaltung

Für mich ist dies ein Buch für alle, die zusätzliche Ideen suchen oder noch nie eine Katze hatten. Die Vorschläge sind nett, aber wenig überraschend. Vieles kennt jeder schon, der mit Katzen zusammenlebt. Gerade die Idee mit dem Überraschungsei dürfte definitiv jeder, der Katzen hat und ein Ü-Ei ausgepackt hat, schon gehabt haben. Wenn nicht Mensch, dann Katze!

Seit Kindheit an lebe ich mit Katzen zusammen. Jede einzelne hatte ihre eigene Art zu spielen und auch ein völlig unvergleichliches Bedürfnis danach. Die eine möchte überhaupt nicht spielen, die nächste so oft es geht, wieder eine andere mit Federwedeln und so ziemlich jede mit Kartons jeder Art. Manche Katzen spielen allein, andere mit dem Menschen oder mit anderen Katzen. Es gibt hier einfach kein Schema – zumal sich Katzen sowieso in keinem Punkt in ein Schema stecken lassen. Nur in einem sind sie alle gleich: Gekauftes Spielzeug wird sehr oft ignoriert! Dafür sind Alltagsgegenstände gern gesehene Spielsachen. Mein Kater klaut beispielsweise zu gern Taschentücherpäckchen und verschleppt sie. Mein Katzenmädchen liebt den Laserpointer (aber Achtung! Niemals in die Augen strahlen!) und alle Bändel an meiner Bekleidung.

Dennoch mag ich das Buch recht gern. Es vermittelt Grundwissen und steckt voller herrlicher Katzenfotos. Auch wenn es ein bisschen Werbung für den einen oder anderen Hersteller macht, entdeckt man hier und da auch als alter Hase noch die eine oder andere neue Information.

Insgesamt gefällt mir das Buch optisch und von der Aufmachung her gut. Wirklich sinnvoll ist es aber wohl tatsächlich nur für frischgebackene Katzenhalter. Von mir deshalb leider nicht mehr als drei Sterne.

Bewertung vom 24.05.2019
Tannenberg, Benjamin

Zwischen Gauklern und Ganoven / TKKG Junior Bd.6


ausgezeichnet

Spannendes Abenteuer ohne übernatürliche Kräfte – super!

TKKG haben Spaß auf dem Mittelaltermarkt. Die Menschen und deren Sprache, die Schaukämpfe und die Stände – sie sind begeistert. Doch dann kommt Karls Vater in eine unangenehme Situation: Er soll Falschgeld in Umlauf gebracht haben! Die vier Freunde machen sich sofort daran, den Fall zu lösen …!

Dies ist Band sechs der Reihe, aber man kann ihn sehr gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Ich bin mir aber sehr sicher, dass die Zielgruppe die ganze Reihe haben und lesen möchte! Die Kids sind sehr gut getroffen und spiegeln ihre Altersgruppe sehr real wider, auch wenn nicht allzu viele Kids im wahren Leben Kriminalfälle lösen. Aber ihre Art, miteinander umzugehen, ihre Freundschaft, ihre Überlegungen und Gespräche – all das ist ihrem Alter angemessen. Hier fühlen sich die Kids beim Lesen nicht mit übermächtigen Helden konfrontiert, die sie niemals erreichen können, sondern fühlen sich in ihrer eigenen Haut wohl, so wie sie sind. Das gefällt mir!

Die Länge der Geschichte finde ich sehr gut abgestimmt. So werden auch Kids, die nicht so viel oder gerne lesen, nicht überfordert. Dazu sind die einzelnen Kapitel nicht überlang und es gibt viele, sehr schön gestaltete Illustrationen. Für Leseanfänger angenehm zu lesen ist die Größe der Schrift und der Zeilenabstand. Die Bindung ist fest und stabil, der Bucheinband robust. Auch für grobmotorische Kinder also gut geeignet.

Mir gefällt die Idee der „TKKT junior“. Modern, kindgerecht, nicht abgehoben, die „Helden“ erreichbar und nicht mit übernatürlichen Kräften versehen – so baut man die jungen Leser auf. Ich gebe fünf Sterne.

Bewertung vom 23.05.2019
Galaxy, Jackson;Delgado, Mikel

Der Katzenflüsterer


ausgezeichnet

Mojo für Katze und Mensch

Das Buch ist interessant gestaltet – man wird an ein Schulbuch mit Lehrstoff erinnert. Ganz abwegig ist das ja auch nicht, denn hier gibt es viel über Katzen zu lernen. Selbst alte Hasen finden hier noch neue Erkenntnisse! Wer nicht total in seiner Erziehung gefangen ist, traut sich hier auch, wichtige Stellen zu markieren, im Buch zu arbeiten, Notizen einzutragen. So findet man viel schneller wieder die entsprechenden Kapitel und Tipps.

Sehr schön ist, dass es immer wieder kleine Zeichnungen, Grafiken, Bilder und Fotos gibt. Das lockert das Buch noch mehr auf und hilft, das Gelesene optisch noch zu speichern. Obwohl die einzelnen Abschnitte knackig kurz sind, sind sie informativ. Oder vielleicht auch genau deshalb? Hier wird man nicht mit pseudo-wissenschaftlichen Ergüssen gelangweilt, sondern jung und flott informiert.

Die Liebe des Autors zu Katzen ist in jedem Satz spürbar, ohne dass er kitschig oder albern werden würde. Sein Wissen ist enorm. Und wie außergewöhnlich Jackson Galaxy ist, erkennt man schon daran, dass er sein Buch nicht mit der Danksagung beendet, sondern beginnt!

Sein Wissen über diese wunderbaren Tiere vermag er dem Leser sehr gut zu vermitteln. Dabei lässt er auch deutlich erkennen, dass eine Katze kein Spielzeug oder untergeordnetes Wesen, sondern ein Partner im Leben ist. Gleichberechtigung ist Katzen wichtig, könnte man sagen.

Die vielen Informationen von der Urkatze bis zu unserem Stubentiger ergeben ein Gesamtbild, das Mensch und Tier dabei hilft, lange und glücklich miteinander zu leben. Dabei nutzt Galaxy eine Sprache, die fesselt, kein bisschen langweilt, Spaß macht und so umso besser hängenbleibt. Für jedes Problem weiß er eine Lösung – und man sehe und staune, er deckt auch da Verbesserungsmöglichkeiten auf, wo man dachte, alles sei prima! Man lernt eben immer dazu!

Mich hat das Buch rundum begeistert. Modern und jung geschrieben, bietet es mehr als die üblichen Fachbücher für Katzen. Neben Haltung und Pflege liegt der Schwerpunkt auf der Psychologie der Katzen. Selbst in meiner riesigen Katzen-Bücher-Sammlung sticht es deutlich hervor. Von mir bekommt „Der Katzenflüsterer“ die vollen fünf Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.05.2019
Koring, Mel

Welpenschule


ausgezeichnet

Gemeinsam lernen

Je besser ein Hund erzogen ist, desto glücklicher ist die Mensch-Hund-Beziehung und das gesamte Hundeleben! Doch nicht jeder schafft es, den Welpen ohne Hilfe so zu erziehen, dass es für den Hund angenehm und positiv ist. Sehr schnell und leicht passieren Fehler, die nicht mehr auszumerzen sind, denn einmal gelernt, vergisst der Hund nicht mehr. Dieses Buch begleitet das Mensch-Hund-Team von Anfang an. Schon vor der Abholung des Welpen vom Züchter durch die neue Familie setzt Mel Koring an. Die Vorbereitungen und das Basiswissen sind schon sehr interessant und beinhalten auch für Menschen, die schon Erfahrungen haben, neue Informationen.

Vom ersten Tag im neuen Zuhause an begleitet Mel Koring nun Hund und Halter mit Übungen, Informationen, Tipps, Trainingsprogrammen und immer wieder Tipps, Tricks, Informationen. Schnell wird klar, dass die kommenden acht Wochen voll mit Arbeit sind. Doch ist es eine Arbeit, die Freude macht, aus Mensch und Tier ein Team macht und die Grundlage für eine glückliche gemeinsame Zeit bildet. Schnell geht das Programm in Fleisch und Blut über und ist mehr Lust als Last. Der Tipp, sich schnellstmöglich eine Welpenschule zu suchen, ist schon deshalb wichtig, weil der Hund so unter Artgenossen kommt (und den Umgang mit ihnen lernt) und sich der Mensch mit anderen Hundehaltern austauschen kann.

Durchgehend wunderschöne Fotos verdeutlichen die Texte brillant. Des Weiteren können mit der kostenlosen App insgesamt 20 Filme heruntergeladen werden, die ebenfalls noch einmal zeigen, wie die Übungen funktionieren. Hier lernen Hund und Mensch gleichermaßen.

Ich bin mir sicher, dass diese 8 Wochen Welpenschule Mensch und Tier so gut gefallen, dass sie anschließend weiter ihr Programm üben werden, neue Erfahrungen machen wollen und weitere Bücher dieser Art Einzug finden werden. Auch eine Hundeschule, bei der sich Menschen und Tiere treffen und es auch Wettbewerbe gibt, wird allerspätestens jetzt interessant werden. Wer diese acht Wochen „Grundausbildung“ genossen hat, weiß, wie viel Spaß das für Hund und Frauchen/Herrchen bringt.

Natürlich schafft es kein Buch, auf gut 250 Seiten jede mögliche Übung zu jeder möglichen Situation aufzuführen. Doch finde ich die Übungen, die in den 56 Tagen untergebracht wurden, mehr als nur einen guten Anfang. Mehr geht immer. Dafür ist aber auch der Halter selbst zuständig! Von mir gibt es fünf Sterne.

Bewertung vom 22.05.2019
Polk, C. L.

Die Spur der Toten / Witchmark Bd.1


gut

Aether

Das „gute Leben“ der Aelander basiert auf der Magie der adeligen Sturmsänger. Doch gleichzeitig auch auf einem fürchterlichen Krieg, aus dem die Soldaten völlig verändert zurückkommen. Es geschehen schreckliche Dinge und keiner weiß, wie sich die Soldaten „infiziert“ haben. Miles Singer ist Arzt und wird mit einem Sterbenden konfrontiert, der vergiftet wurde. Der Amaranthine, der ihr brachte und zwischen der Welt und dem Totenreich wechseln kann, will ihm helfen, den Mörder zu finden und herauszufinden, wohin die Seelen der Gefallenen verschwinden.

Der Anfang der Geschichte hat mich sehr begeistern können. Es gibt eine neue Welt zu entdecken, sehr humorvolle Stellen und auch eine schöne Prise Romantik. Dies ist besonders bedeutungsvoll, weil es keine heterosexuelle Beziehung ist, sondern die Annäherung zweier männlicher Vertreter ihrer jeweiligen „Nationalität“. Dabei bleibt C.L. Polk aber wunderbar leicht und jugendfrei. Der Fokus liegt auf der Anziehung, nicht auf Sexualität. Wunderbar!

Der eigentliche Kriminalfall, der für mich der Hauptgrund war, das Buch lesen zu wollen, gerät leider sehr schnell in den Hintergrund. Die Ereignisse sind nicht immer logisch oder schlüssig, immer mehr erfährt man von dieser anderen Welt, aber immer weniger versteht man – die Fragen werden mehr statt weniger. Die Figuren sind mir zum großen Teil zu stereotyp. Es menschelt nicht so sehr bei den meisten. Nur Miles, Tristan, Robin und ein paar wenige andere sind so aufgebaut, dass ich sie verstehen kann. Die anderen sind einfach zu hart und krass gezeichnet für meinen Geschmack.

Weder Zeit noch Ort sind ganz klar festzulegen. Vieles erinnert an das London der 1920er Jahre, besonders die Kleidung, die Sprache, der trockene Humor, die Gepflogenheiten. Aber der Aether, die Sturmsänger, die Magie, die Amaranthine und vieles andere sind eindeutig eine andere Welt. Beim Lesen hatte ich immer wieder Mühe, mich daran zu erinnern, dass ich eben keinen historischen Roman lese bwz. stolperte ich immer wieder darüber, wenn die Fantasyelemente wieder überwiegten.

Am Ende bin ich ein wenig wütend, weil klar ist, dass nichts klar ist. So viele offene Fragen, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht, im zweiten Band beantwortet werden. Die Grundidee fand ich bezaubernd und spannend, doch mittendrin verlor mich die Autorin und die Geschichte dann leider. Hier wurde meiner Meinung nach ein großartiger Ansatz grandios in den Sand gesetzt.

Nicht wichtig, aber ein bemerkenswertes Gatget: Ein Teil der Schrift auf dem Cover leuchtet im Dunkeln. Das sieht hübsch aus – ändert aber natürlich nichts daran, dass mich das Buch auf weiten Strecken enttäuscht hat.

Für die gefühlvolle Romanze und die guten Ansätze gebe ich drei Sterne, da mich das Buch gut zwei Drittel wirklich gut unterhalten hat, im letzten Drittel dann aber sehr stark abgefallen ist und ich es nicht mag, wenn in einem Folgeband die meisten Dinge des ersten Bandes geklärt werden.