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kleinbrina
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Insgesamt 1371 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2011
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Geweckt / House of Night Bd.8


weniger gut

Ohje. Zoey, Stevie Ray und ich werden in diesem Leben keine Freundinnen mehr.
Eins vorweg: Eigentlich wollte ich die House of Night-Reihe bereits schon nach dem enttäuschenden siebten Band abbrechen. Durch gutes Zureden einiger Blogger wollte ich dieser Reihe noch einmal eine Chance geben. Gelohnt hat es sich für mich leider nicht.

Sehr schlecht ist in diesem Buch der Schreibstil. Oftmals hätte ich am liebsten das Buch in die Ecke geschmissen, weil ich einfach nur dachte, dass das alles nicht wahr sein kann. Wenn Stevie Ray nun etwas für unsinnig erklärt, heißt dies nun "Das ist doch Müll in Tüten!" - ALSO BITTE! Es ist ja wirklich schön, wenn P.C. und Kristin Cast einen saloppen Schreibstil wählen, um somit die Zielgruppe anzusprechen, aber "Das ist doch Müll in Tüten" ist lächerlich. Ich vermisse den Schreibstil der ersten Bände wirklich sehr.

Zu den Charakteren: Eine wirkliche Weiterentwicklung findet nicht statt. Die meisten Charaktere dümpeln so vor sich und kommen keinen Schritt weiter, weder kräftemäßig, noch geistig. Sehr gefreut habe ich mich, als ich erfahren habe, dass auch Jack und Damien in diesem Buch zu Wort kommen - wenn auch leider nur kurz, aber was ich dann gelesen habe, hat mich regelrecht enttäuscht. Zu meiner Kritik soll gesagt werden, dass ich absolut nichts gegen Homosexuelle habe, aber als ich dieses Kapitel gelesen habe, dachte ich nur: OH MEIN GOTT! Ich finde beide zusammen wirklich knuffig, aber es hätten wirklich nur noch rosa Wattebällchen gefehlt und sämtliche Klischees wären erfüllt.

Zwar empfand ich das Ende des Buches endlich mal wieder spannend und konnte für kurze Zeit mitfiebern und wurde vom Autoren-Duo überrascht, aber reichen 30-40 Seiten wirklich aus, um eine lahme Geschichte wieder gut zu machen? Nach drei mehr als enttäuschenden Bänden reichen mir 20 spannende Minuten einfach nicht aus.

Eine Bewertung für dieses Buch abzugeben ist wahnsinnig schwierig, denn die ersten 5 Bände habe ich geliebt. Aber Band 6-8 ist in meinen Augen nur noch ein einziges Durcheinander von langatmigen Szenen und immer langweiliger werdenen Charakteren. Den 9. Band werde ich mir definitiv nicht mehr kaufen. Vielleicht werde ich der Reihe irgendwann nochmal in Hörbuchform eine Chance geben, aber auch das bezweifel ich momentan sehr. Eine Kaufempfehlung kann ich nur denjenigen aussprechen, die bereit sind, mit den Cast Frauen durch dick und dünn zu gehen.

23 von 25 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2011
Nicholls, Sally

Wie man unsterblich wird


gut

"Wie man unsterblich wird" handelt vom 11-jährigen Sam, der durch Leukämie dem Tod ins Auge schauen muss. Während seine Umwelt geschockt und hilflos reagiert, plant Sam mit Eifer sein restliches Leben und schreibt sogar sein Buch, bei dem er alle Gedanken und Gefühle freien Lauf lässt...

Sally Nicholls hat einen tollen Schreibstil. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht von Sam in der Ich-Perspektive, was der Geschichte sehr gut tut. Durch die Ich-Perspektive lernt man nicht nur Sams Gedanken und Gefühle kennen, sondern auch ein Stück von sich selbst. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, was vor allem an den kurzen, sehr einfachen Sätzen liegt. Besonders gut gefällt mir hierbei, dass die Autorin nicht ein einziges Mal zu sentimental über das Thema schreibt. Vielmehr wird hier der verlorene Kampf um eine Krankheit akzeptiert und vor allem gezeigt, wie man damit umgeht.

Die Art und Weise, wie Sam mit seiner Krankheit umgeht, hat mich tief berührt. Seine Familie ist sprachlos und fühlt sich zugleich hilflos, nur schwer können sie mit der Diagnose und Sams Einstellung umgehen. Während der Vater die Krankheit konsequent verdrängt, versucht die Mutter immer wieder auf Sam aufzupassen und hofft auf neue Medikamente, die Sam das Leben verlängern.
Sam dagegen wirkt erstaunlich gefasst und stellt sich immer nur eine Frage: "Tut sterben weh?" - Auch sonst hat Sam viele Fragen, die er versucht zu beantworten. Leider scheitert es jedoch oftmals an den Erwachsenen, die ihm die Fragen nicht beantworten möchten.
Doch trotz allem Optimismus muss er auch täglich der Realität ins Auge blicken. Seine Krankenschwester, genannt Dracula, besucht ihn regelmäßig, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen und sein bester Freund hat ebenfalls mit den fürchterlichen Folgen der Krankheit zu kämpfen.

So sehr mich das Thema auch berührt hat, neu ist es nicht. Bereits in anderen Büchern, wie z.B. "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham, wird das Thema Leukämie und Tod besprochen. Identisch ist dabei auch die Liste, die sich Sam gemacht hat.
Zwar sind seine Wünsche und Hoffnungen recht harmlos und mehr als verständlich, aber eben leider nicht neu. Von daher konnte ich nie so ganz mit ihm mithoffen, dass sich alle Wünsche noch erfüllen.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber dennoch wahnsinnig schön und vor allem sehr passend, da sie die letzten Seiten des Buches widerspiegeln. Sehr gut zu sehen ist hier, dass Sam seine Lebensfreude trotz allen Umständen nicht verloren hat. Eine kleine Kritik gibt es jedoch bzgl. der Kurzbeschreibung, die nach meinem Geschmack viel zu viel verrät.

Insgesamt hat mich "Wie man unsterblich wird" für kurze Zeit sprachlos zurückgelassen. Sams Lebensfreude ist ansteckend und sollte für jedermann ein Beispiel sein. Allerdings gibt es auch hier einen Punktabzug, da die Geschichte einfach nicht neu ist - so schön sie auch sein mag. Dennoch empfehlenswert!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2011
Nicholls, Sally

Wie man unsterblich wird


gut

"Wie man unsterblich wird" handelt vom 11-jährigen Sam, der durch Leukämie dem Tod ins Auge schauen muss. Während seine Umwelt geschockt und hilflos reagiert, plant Sam mit Eifer sein restliches Leben und schreibt sogar sein Buch, bei dem er alle Gedanken und Gefühle freien Lauf lässt...

Sally Nicholls hat einen tollen Schreibstil. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht von Sam in der Ich-Perspektive, was der Geschichte sehr gut tut. Durch die Ich-Perspektive lernt man nicht nur Sams Gedanken und Gefühle kennen, sondern auch ein Stück von sich selbst. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, was vor allem an den kurzen, sehr einfachen Sätzen liegt. Besonders gut gefällt mir hierbei, dass die Autorin nicht ein einziges Mal zu sentimental über das Thema schreibt. Vielmehr wird hier der verlorene Kampf um eine Krankheit akzeptiert und vor allem gezeigt, wie man damit umgeht.

Die Art und Weise, wie Sam mit seiner Krankheit umgeht, hat mich tief berührt. Seine Familie ist sprachlos und fühlt sich zugleich hilflos, nur schwer können sie mit der Diagnose und Sams Einstellung umgehen. Während der Vater die Krankheit konsequent verdrängt, versucht die Mutter immer wieder auf Sam aufzupassen und hofft auf neue Medikamente, die Sam das Leben verlängern.
Sam dagegen wirkt erstaunlich gefasst und stellt sich immer nur eine Frage: "Tut sterben weh?" - Auch sonst hat Sam viele Fragen, die er versucht zu beantworten. Leider scheitert es jedoch oftmals an den Erwachsenen, die ihm die Fragen nicht beantworten möchten.
Doch trotz allem Optimismus muss er auch täglich der Realität ins Auge blicken. Seine Krankenschwester, genannt Dracula, besucht ihn regelmäßig, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen und sein bester Freund hat ebenfalls mit den fürchterlichen Folgen der Krankheit zu kämpfen.

So sehr mich das Thema auch berührt hat, neu ist es nicht. Bereits in anderen Büchern, wie z.B. "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham, wird das Thema Leukämie und Tod besprochen. Identisch ist dabei auch die Liste, die sich Sam gemacht hat.
Zwar sind seine Wünsche und Hoffnungen recht harmlos und mehr als verständlich, aber eben leider nicht neu. Von daher konnte ich nie so ganz mit ihm mithoffen, dass sich alle Wünsche noch erfüllen.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber dennoch wahnsinnig schön und vor allem sehr passend, da sie die letzten Seiten des Buches widerspiegeln. Sehr gut zu sehen ist hier, dass Sam seine Lebensfreude trotz allen Umständen nicht verloren hat. Eine kleine Kritik gibt es jedoch bzgl. der Kurzbeschreibung, die nach meinem Geschmack viel zu viel verrät.

Insgesamt hat mich "Wie man unsterblich wird" für kurze Zeit sprachlos zurückgelassen. Sams Lebensfreude ist ansteckend und sollte für jedermann ein Beispiel sein. Allerdings gibt es auch hier einen Punktabzug, da die Geschichte einfach nicht neu ist - so schön sie auch sein mag. Dennoch empfehlenswert!

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.11.2011
Siche, Torsten N.

Krähenschrei


sehr gut

"Jede Seele ist ein Tümpel. Du kannst nichts erkennen, du weißt nicht, wie tief es hinuntergeht." Ich schüttle den Kopf. "Inga ist mehr wie ein Bergsee. Ganz klar, ganz rein, normalerweise kannst du bist auf den Grund sehen."

Enzo liebt Inga und möchte es ihr endlich sagen. Er wartet auf sie im Wald, um mit ihr wie immer joggen zu gehen. Doch sie kommt nicht. Enzo macht sich Sorgen und läuft zu ihrem Haus, wo er nur abgewiesen wird. Inga bricht den Kontakt zu ihm ab und trifft sich ausgerechnet mit Melody, Eunice und Vesna, einer Mädchengang, die stets für Unruhe sorgt. Enzo kann nicht glauben, dass Inga sich mit der Mädchengang angefreundet hat und beginnt, zusammen mit seinen Freunden Moritz und Arne, die Mädchen zu beschatten. Dabei macht er Entdeckungen, die sein ganzes Leben verändern. Als dann auch noch Inga spurlos verschwindet und ein Mädchen aus der Gang tot aufgefordert wird, ist allen klar, dass die Sache gefährlicher ist, als jeder geahnt hat..

"Krähenschrei" war für mich ein absolutes Experiment, denn ich kannte weder den Klappentext, noch sonst irgendwas über dieses Buch. Vielmehr habe ich dieses wunderschöne Cover in der Bücherei meines Vertrauens entdeckt und musste es einfach mitnehmen. Zwar habe ich anhand des Covers eine ganz andere Story erwartet, bin aber dennoch sehr begeistert von dieser Geschichte.

Torsten N. Siche hat bei diesem Buch einen sehr einfachen Schreibstil gewählt. Die Sätze sind kurz, schlicht und immer aus der Ich-Perspektive geschrieben. Durch die kurzen Abschnitte und Sätze lässt sie dich Geschichte recht schnell lesen. Ein Thriller war das Buch lange Zeit nicht für mich, viel mehr ein Jugendbuch mit Tiefgang, bei dem Gewalt und Mobbing eine große Rolle spielen. Allerdings steigt die Spannung im Laufe der Geschichte immer mehr, sodass dieses Buch durchaus in dieses Genre einzuordnen ist.
"Krähenschrei" wird aus der Sicht von mehreren Charakteren erzählt. Am häufigsten kommt allerdings der 17-jährige Enzo zu Wort.

Die Charaktere kann man hier am besten als schwierig bezeichnen. So manches Verhalten konnte ich nachvollziehen, Sympathien allerdings für niemanden aufbringen. Sehr negativ ist mir Enzo aufgefallen. Ich wusste nie so recht, was ich von ihm halten soll: Ist er ein netter Junge, der nur helfen will? Ist er ein Stalker? Ist er sogar schlimmeres? Vor allem seine Gefühle zu Inga kann man nahezu als krankhaft beschreiben:

"Noch nie habe ich sie geküsst, noch nie angefasst. Trotzdem richte ich gerade mein ganzes Leben nach ihr aus. Die Schule ist mir egal, die Polizei ist mir egal und auch ob ich je wieder nach Hause zurück kann, interessiert mich im Moment nicht. Hauptsache ich kann Inga retten. Hauptsache wir zwei haben noch eine Chance. Und irgendwann ein Haus zusammen, Kinder und eine Schaukel im Garten." (Seite 79)

Interessant dagegen war Vesna. Sie ist absolut kein Unschuldsengel und ist sehr kriminell, dennoch fand ich ihre Motive für dieses Verhalten interessant. Ich konnte sie und ihre Gedanken verstehen, allerdings habe ich mich immer wieder gefragt, ob das ganze Verhalten tatsächlich nötig ist.
Inga, die hier in dem Buch verschwindet, ist ebenfalls kein Unschuldslamm, zwar ist sie hier klar das Opfer, aber dennoch habe ich auf keiner einzigen Seite besonders viel Mitleid für sie empfunden.

Die Charakter sind aber trotz ihrer ganzen Fehler und Schwächen kein Minuspunkt für dieses Buch, denn die ganzen Ungereimtheiten machen diesen packenden Thriller aus und durch die Unvorhersehbarkeit ist der Spannungsbogen bis zuletzt erhalten geblieben.

Das Cover ist, wie oben bereits geschrieben, ein absoluter Hingucker. Die Schmetterlinge und der Stacheldraht passen sehr gut zusammen und geben ein tolles Bild ab.

Insgesamt konnte mich "Krähenschrei" trotz der unsympathischen Charaktere von sich überzeugen. Wer gerne Jugendbücher mit Thrillerelementen liest, ist bei diesem Buch bestens aufgehoben. Empfehlenswert.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2011
Moss, Alice

Ist Deine Liebe unsterblich? / Mortal Kiss Bd.1


sehr gut

Alice Moss hat mich mit ihrem Schreibstil überzeugt. Sie schreibt flüssig, mitreissend und auch die teilweise saloppe Jugendsprache kam gut rüber, ohne aufgesetzt zu wirken. "Mortal Kiss" ist Alice Moss' erstes Buch.
Die Geschichte legt sich nicht auf eine Perspektive fest und wechselt immer hin und her, was mir die Charaktere direkt näher gebracht hat. Ihre Gedanken sind zum Großteil nachvollziehbar und trotz der vielen Fantasyelemente sehr authentisch.

Vor allem die Charaktere haben mir nach anfänglichen Schwierigkeiten ganz gut gefallen. Vor allem Faye ist ein Mädchen, dass man schnell ins Herz schließt. Durch den frühen Tod ihrer Mutter lebt sie mit ihrem Vater und ihrer Tante zusammen. Da ihr Vater beruflich oft wochenlang aus der Stadt raus ist, kümmert sich ihre Tante Pam wie eine Mutter um sie, was Faye sichtlich gut tut. Sie ist intelligent, zielstrebig und verlässt sich nicht nur auf ihr Herz. Trotzdem ist sie an manchen Stellen doch sehr naiv, besonders was ihre Gefühle für Finn und Lucas betrifft. Beide kennt sie nur ein paar Tage, entwickelt aber zum Teil derartig starke Gefühle, sodass ich da nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Gefühlstechnisch ist es bei Liz genauso, wobei Liz noch eine Spur naiver als Faye ist. So malt sie sich z.B. direkt bei ihrer ersten Begegnung mit Lucas aus, wie sie zusammenkommen und das Traumpaar der Schule werden. Viele Sympathiepunkte hat sie während der Geschichte nicht bei mir gesammelt.
Lucas uns Finn können unterschiedlicher nicht sein. Beide haben einen unterschiedlichen Lebensstil und andere Ziele im Leben, lassen sich aber von der gleichen Macht beherrschen, was nur nicht auf dem ersten Blick klar ist. Deutlich sympathischer war mir hier Finn. Er ist weniger aufdringlich und strahlt was düsteres aus, was direkt mein Interesse geweckt hat. Lucas ist mir dagegen zu aufdringlich und selbstsicher gewesen.

Leider gibt es in diesem Buch ein paar größere Logikfehler.
Beispiel: Faye flüchtet aus dem Wald und lässt ihr Handy fallen. Da sie vor den Wölfen große Angst hat, rennt sie einfach weiter, ohne das Handy zurückzuholen. Als sie an der Straße ankommt, wird sie direkt von Finn gefunden und nach Hause gebracht.
Am nächsten Tag schreibt ihr Liz eine SMS, die sie direkt beantwortet. Wie kann das sein? Es wird nirgendwo erwähnt, dass das Handy zurückgeholt wurde oder sie ein neues hat. Und sollte sie ein neues Handy haben: Woher sollte Liz ihre Nummer haben?

"Endlich bekam Faye ihr Handy zu fassen, doch die verfrorenen Finger verfehlten die Wahltasten, und das Gerät fiel ihr aus der Hand und verschwand im Schnee. Faye schluchzte auf, traute sich aber nicht, stehen zu bleiben, sondern rannte weiter, mobilisierte all ihre Kräfte." (Seite 77)

"Sie zog ihr Handy aus der Tasche und bat Faye per SMS, ins Einkaufszentrum zu kommen, weil sie ein Geschenk für sie habe. Dann wartete sie nervös auf Antwort, denn vielleicht war Faye ja so wütend auf sie, dass sie ihre Nachricht ignorierte, oder sie schrieb ihr - schlimmer noch - zurück, sie wolle sie nie wieder sehen [...] In diesem Moment vibrierte ihr Handy in der Tasche. Angespannt öffnete Liz die Nachricht, lächelte dann aber: 'Komme, so schnell ich kann', stand auf dem Display." (Seite 97/98)

Knapp 100 Seiten später wird dann mal endlich auf das verloren gegangene Handy eingegangen: Faye hat angeblich ihr neues Handy verloren, wieso ihre beste Freundin aber ausgerechnet dann eine SMS an die alte Handynummer schreibt, wird nicht aufgelöst.

Insgesamt konnte mich "Mortal Kiss" trotz einiger Fehler von sich überzeugen und zum Ende hin sogar überraschen. Ob eine Fortsetzung tatsächlich nötig ist, bezweifel ich, dennoch werde ich auch diese höchstwahrscheinlich lesen, weil mir Faye einfach wahnsinnig sympathisch ist. Besonders empfehlenswert für Fans von Maggie Stiefvater und Stephenie Meyer.

12 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2011
Lee, Jeong-A.

Die Legenden vom Traumhändler


sehr gut

Unglaublich, aber wahr: Ich habe einen Manga gelesen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich es tatsächlich durchgezogen habe. Nachdem meine ersten Versuche mit "Sailor Moon" und "Nana" kläglich gescheitert sind, habe ich auch von diesem Manga nichts Gutes erwartet und war eher skeptisch.

Allerdings haben mich "Die Legenden vom Traumhändler" von sich überzeugt. Mein eigentliches Problem bei einem Manga ist die komplette Umstellung von Buch zu Manga. Ich habe meine Schwierigkeiten, ein Buch von hinten nach vorne zu lesen und beim Manga sind mir meistens die Sprechblasen zu wirr, sodass ich nie wusste, wer nun was gesagt hat. Aber beim Traumhändler ist es vollkommen anders. Man liest die Geschichte ganz normal von vorne nach hinten und die Sprechblasen sind passend platziert.

Die Traumhändler-Reihe thematisiert Märchen, die zunächst genau wie die Originalgeschichten verlaufen, aber ein vollkommen anderes Ende nehmen, mit dem ich so gar nicht gerechnet habe.
Im ersten Band des Traumhändlers werden folgende Märchen besprochen:
- Dornröschen
- Hänsel und Gretel
- Die kleine Meerjungfrau
- Das unendliche Märchen

Durch das abgeänderte Ende der jeweiligen Geschichten wurde ein guter Spannungsbogen geschaffen und ich war sehr überrascht, was man aus den einzelnen Märchen herausholen konnte. Vor allem bei "Hänsel und Gretel" konnte ich mir nur wenig vorstellen, allerdings ist auch hier eine gute Idee geschaffen worden.
Abgeändert werden die Geschichten durch eine Kapsel, die vom Traumhändler herausgegeben werden. Damit schließen die Protagonisten einen Deal mit ihm ab, den er jederzeit widerrufen und diejenigen bestrafen kann, wenn deren Verhalten nicht dem entspricht, was erhofft wurde. Die Charaktere aus den Märchen sind vergleichbar mit dem Original, sind nur um einiges bösartiger.

Da ich mich vorher so gut wie gar nicht mit Mangas beschäftigt und dadurch kaum Vergleiche habe, kann ich den Zeichenstil nur oberflächlich bewerten.
Die Zeichnungen haben mir sehr gut gefallen. Jeong-A Lee hat während der Geschichten ihren Stil nicht verändert und die Emotionen der Charaktere perfekt eingefangen. Besonders eindrucksvoll ist ihr dies am Ende von Dornröschen und Hänsel und Gretel gelungen.

Insgesamt hat mich Jeong-A Lee mit ihren "Legenden vom Traumhändler" sehr positiv überrascht. Ich werde mit Sicherheit nie ein großer Manga Fan sein, aber immerhin denke ich darüber nach, auch die restlichen fünf Bände zu lesen.

Reiheninfo
Es sind sechs Bände vom Traumhändler erschienen, die allesamt unter dem Titel "Die Legenden vom Traumhändler" veröffentlicht wurden.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2011
Fischer, Rebecca

Nur lieben ist schöner


ausgezeichnet

Nelly, Tinette und Inka sind seit Jahren die besten Freundinnen, genießen ihre Dr. House Abende, Pizza und lieben Männer - doch die Männer lieben anscheinend sie nicht.
Immer wieder geraten die drei Frauen an die falschen Männer und müssen mitansehen, wie diese mit anderen Frauen glücklich werden. Gibt es in Hamburg tatsächlich keine vernünftigen Männer mehr? Obwohl die drei Frauen nicht direkt auf der Suche sind, begegnen sie doch immer wieder Männer, auf die sie sich einlassen, aber ist Mr. Right tatsächlich dabei?


Rebecca Fischer ist ein Pseudonym von Deutschlands Erfolgsautorin Gabriella Engelmann. "Nur lieben ist schöner" ist bereits der zweite Roman, der unter diesem Pseudoynm erschienen ist.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht, flüssig, humorvoll, sarkastisch und hat mich so manches Mal zum Lachen gebracht.
Die Geschichte lebt ganz klar von den kleineren Momenten, die mir besonders gefallen haben. So ist z.B. Inka immer wieder für eine Überraschung gut. Normalerweise leben ihre Liebhaber in Städten wie New York, Dubai oder Hongkong, während der aktuelle Liebhaber ausgerechnet aus Wuppertal kommt und dazu noch Wulfger heißt.

Die Geschichte wird aus Nelly's Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Nelly schildert auf unglaublich humorvolle Art und Weise ihr Liebesleben und das ihrer Freundinnen Inka und Tinette. Obwohl die drei Freundinnen ein unschlagbares Trio sind, können sie unterschiedlicher nicht sein.
Während Inka sich mehr auf lockere, kurze Beziehungen stürzt, gerät Tinette immer wieder an verheiratete Männer, die ihr eine Zukunft versprechen, und am Ende bleibt sie mit gebrochenem Herzen zurück. Nelly dagegen sucht die große Liebe, den Einen, der sie auf Händen trägt.
Nelly ist Autorin und schreibt Liebesromane. Besonders interessant empfand ich hierbei, wie sie mit Schreibblockaden umgeht und woher sie ihre Ideen für ihre Geschichten nimmt. Gleichzeitig fragt man sich dann automatisch, wieviel Rebecca Fischer dabei in Nelly steckt.

Nelly, Inka und Tinette muss man einfach gerne haben, die Männer im Buch dagegen sind zwar nett, aber keinesfalls Charaktere, die man ins Herz schließt. Dies muss hier aber auch gar nicht sein, denn schließlich spielen diese hier alle eine Nebenrolle. Manche Männerwahl ist schon dermaßen absurd, dass ich am liebsten so manches Mal "Neiiiin, nicht der" gerufen hätte.

Obwohl "Nur lieben ist schöner" ein typischer Liebesroman ist, sticht er doch positiv heraus. Hier geht es nicht um stundenlange Shoppingtouren oder orientierungslose Frauen, die ihre Platz in der Welt noch nicht gefunden haben, sondern um drei Frauen um die dreißig, die mitten im Leben stehen und wissen, was sie wollen.

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Durch das kräftige Pink und die Blumen, lässt sich schnell erahnen, zu welchem Genre dieses Buch gehört. Die Blumen passen zum typischen "Er liebt mich, er liebt mich nicht,.."-Prinzip, dass perfekt zur Geschichte passt.

Insgesamt hat mich "Nur lieben ist schöner" mit seinen wunderbaren Protagonistinnen und dem lockeren Schriebstil überzeugt. Wer Lust auf eine lockerleichte, zum Teil auch tiefgehende Geschichte hat, ist bei diesem Buch perfekt aufgehoben! :)

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2011
Safier, David

Happy Family


schlecht

Ich habe vor längerer Zeit schon einmal ein Buch von David Safier gelesen und war auch da nur mäßig begeistert. Da "Happy Family" aber eigentlich recht super klang, wollte ich dem Autor noch einmal eine ernsthafte Chance geben.

Doch leider wurde ich bereits auf den ersten Seiten enttäuscht. Das Buch hat definitiv das Zeug, eine richtig gute Geschichte zu erzählen, aber direkt am Anfang mit Stephenie Meyer anzukommen, war mir dann doch zu viel.
Da hat Stephenie Meyer eine Premiere in einer tollen Atmosphäre und das einzige, was sie beschäftigt, ist, was das Wort "Breiarsch" zu bedeuten hat? Sorry, aber SOWAS trifft einfach nicht meinen Humor.

Auch die Charaktere waren mir etwas zu farblos. Die Mutter ist eine Glucke, die immer etwas zu meckern hat, dem Vater ist alles egal, die Tochter ist eine Zicke und der Sohn ein Klugscheißer. Bei solch einem Auftreten fiel es mir wirklich schwer, mich in sie hineinzuversetzen.

Knapp 100 Seiten habe ich durchgehalten, danach war Feierabend. Sehr schade. Ich werde wohl zukünftig die Finger von David Safier lassen.

13 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2011
Kuhn, Krystyna

Der Fluch / Das Tal Season 2 Bd.1


ausgezeichnet

"David glaubte nicht an Geister, wohl aber an so etwas wie eine dunkle Macht. So etwas wie das Böse. Und eines war sicher: Das Böse lauerte hier draußen in diesen Wäldern, den Bergen und nicht zuletzt auch unter der Oberfläche des Lake Mirror." (Seite 16)

Endlich geht es weiter!
Lange musste man auf die 2. Staffel von "Das Tal" warten und nun ist es endlich so weit. Als ich das Buch in der Post hatte, musste ich alle anderen Bücher sofort zur Seite legen und mit diesem Buch beginnen. "Das Tal" zieht mich jedesmal aufs Neue magisch an. :)

Krystyna Kuhns Schreibstil ist gewohnt flüssig, spannend und hat mich sofort gepackt. Sie besitzt die Gabe, mich jedesmal aufs Neue in ihren Bann zu ziehen. Das Tal strahlt eine Ruhe und gleichzeitig eine große Gefahr aus, sodass ich das Buch nur schwer aus den Händen legen konnte.

Etwas geärgert habe ich mich über die fehlerhafte Kurzbeschreibung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wenn man sich diese durchliest, kommt man schnell auf den Gedanken, dass das Buch hauptsächlich aus der Sicht von Robert erzählt wird. Dies ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Robert spielt in diesem Buch nur eine sehr kleine Rolle und die angebliche Entdeckung taucht erst ansatzweise im Epilog auf.

Die Geschichte wird zu 90% aus der Sicht von Rose erzählt und zu 10% aus der Sicht von David. Da Rose in der ersten Staffel meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen ist, wurde es Zeit, mehr über sie zu erfahren. Rose gehört neben Katie, David und Robert zu meinen Lieblingen und spätestens seit diesem Buch habe ich sie nur noch mehr in mein Herz geschlossen.
Ihre Geschichte ist ergreifend, spannend und absolut unvorhersehbar und mittlerweile versteh ich sie und ihr Verhalten bzgl. ihrem Äußeren (die Glatze) besser. Ihre Lebensgeschichte wird abwechselt aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Dadurch, dass die Zeitangaben sehr gut angegeben wurden, konnte ich der Geschichte gut folgen, ohne durcheinander zu geraten.
Davids Ansichten werden dagegen nur in der Gegenwart erzählt. Dazu kommen Auszüge aus dem Reisetagebuch von Dave Yellad, die zwischen den Jahren 1908 und 1914 entstanden sind. Im ersten Moment war ich etwas irritiert, weil ich nicht wusste, was diese mit Rose' Geschichte zu tun haben, wenn man sich aber besonders das Ende anschaut, wird schnell klar, dass diese Tagebuchauszüge bereits für den sechsten Band der Reihe wichtig sind.

Die Covergestaltung ist schlicht und passt sich den anderen Büchern an. Etwas enttäuschend ist hier nur die Farbe. Das Grau aus der ersten Staffel hat mir persönlich besser gefallen. Dies ist jedoch reine Geschmacksache. Zu der Kurzbeschreibung ist bereits oben alles gesagt.

Insgesamt konnte mich auch dieser Band der Tal-Reihe von sich überzeugen. Krystyna Kuhn hat die Geschichte gut fortgesetzt und es blieben kaum Fragen aus der ersten Staffel offen. So macht eine Fortsetzung Spaß! Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der im Februar 2012 erscheint.

13 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2011
Cach, Lisa

Eternally - Selbst die Ewigkeit kann uns nicht trennen


sehr gut

"Eternally" ist eine gute Mischung aus Jugendbuch, Fantasy und historischen Roman. Lisa Cach hat den Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart in diesem Buch gut hinbekommen und ich konnte der Geschichte verfolgen, ohne durcheinander gebracht zu werden. Die Geschichte befasst sich mit Hexen von damals und heute, allerdings nicht unbedingt in der Form, wie man sie bislang in anderen Büchern kannte. Die Hexe wird hier nicht als Zauberin, sondern mehr mit übersinnlichen Fähigkeiten beschrieben, was mir gut gefallen hat, da bei der Darstellung nicht übertrieben wurde.

Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz zufrieden. Zwar hat es die Autorin geschafft, mich mit der Geschichte in ihren Bann zu ziehen, allerdings gibt es auch ein paar Schwachstellen. Vor allem die Szenen in der Vergangenheit sind stellenweise zu genau beschreiben, sodass die eigene Fantasie kaum gefördert wurde. Die Informationen, die Lisa Cach hier jedoch gesammelt hat, sind durchweg interessant, nur leider zu langatmig. Ebenfalls etwas störend empfand ich die ganzen französischen Sätze, die direkt darauf übersetzt wurden. Hier hätte es auch auf deutsch gereicht, da dies oft beim Lesen gestört hat. Ansonsten gibt es hier aber nichts zu bemängeln.

Einen ganz großen Pluspunkt gibt es von mir, weil dieses Buch endlich mal wieder ein Einzelband ist. Zwar lese ich Reihen und Trilogien sehr gerne, jedoch ist ein Einzelband auch mal wieder sehr angenehm.

Vor allem bei den Schauplätzen und den Charakteren hat sich die Autorin große Mühe gegeben. Das Chateau de la Fortune strahlt auf mich eine kalte, aber durchaus gemütliche Atmosphäre aus, in dem man sich nur wohlfühlen kann. Das Gelände rund um das Schloß wirkt verlassen und zum Teil ebenfalls düster. Zunächst spielt die Geschichte in den USA, Caitlyns Heimatland, doch recht schnell zieht sie nach Frankreich, um dort zu Schule zu gehen.

Caitlyn ist eine großartige Protagonistin. An ihrer alten Schule war sie eine Außenseiterin, die sich nie willkommen fühlte und mit den Schülern nichts anzufangen wusste. Sie wirkt schüchtern und in sich gekehrt. Aus den Jungs ihrer Highschool hat sie sich nichts gemacht, vielmehr wartet sie auf den Mann, der ihr Herz direkt im Sturm erobert. Der ist ihr jedoch noch nicht persönlich begegnet.
In ihren Träumen trifft sie auf Raphael, der ihr Herz höher schlagen lässt. Sie lässt sich immer mehr auf ihre Träume ein und begegnet immer wieder Raphael. Sie spürt, dass dies weit mehr, als ein Traum ist. Aber kann sich Realität und Traum tatsächlich miteinander vereinbaren? Aber sie träumt nicht nur von Raphael, sondern muss sich auch ständig mit Alpträumen befassen, in denen sogenannte Kreischer auf sie lauern. Caitlyns Gefühle und Gedanken werden gut dargestellt, im Bezug auf Raphael ist sie jedoch stellenweise naiv, was ich ihr aufgrund ihres Alters jedoch nicht übel nehme.

Insgesamt konnte mich "Eternally" mit seinen Charaktere und der wunderbar düsteren Handlung überzeugen. Nicht nur Liebhaber von Jugendbüchern werden an diesem Buch ihre Freude haben.

13 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.