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Mel.E
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Mein Blog: http://melbuecherwurm.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2013
Cash, Wiley

Fürchtet euch


sehr gut

Beim Lesen des Krimis "Fürchtet euch" habe ich mich gleichermaßen gefürchtet, so wie ich wirklich wütend wurde, das es fast schon Bauchschmerzen gleich kam. Man nehme einen charismatischen und sehr überzeugenden Prediger, dem alle nach dem Mund reden und plötzlich wandeln alle im Wahnsinn. Es würde wahrscheinlich dauerhaft so weitergehen, wenn Stump nicht zu Tode gekommen wäre bei dem Versuch geheilt zu werden. Sobald Kinder involviert werden in diese sektierende Gemeinschaft kriege ich echt Wut und Ekel. Wie weit soll es denn noch getrieben werden?
In Rückblenden wird uns das Dorf Marshall in North Carolina präsentiert und es erscheint zu weilen, als wäre dort die Zeit stehen geblieben und die Menschen würden sich nicht weiterentwickeln. Ich war geschockt über die Praktiken der Kirche Gottes Allmacht herauszufordern. Gott lässt nicht mit sich spielen und es war einfach an der Zeit das Einhalt geboten wurde. Carson Chambliss kommt so selbstgerecht daher, das es einem fast übel wird. Wie kann ein Mensch alleine seine Herde ins Verderben führen? Wie kann ein Vers aus dem Markusevangelium Menschen derart verwirren? Ein Vers aus dem Zusammenhang gerissen und dieser präsentiert nun eine christliche Gemeinde? Es wäre besser sich abzuwenden und sich so dem Zorn des Predigers zu stellen als vielleicht selbst zu sterben. Hier treffen viele Schicksale aufeinander und dem Autor ist es gelungen den Spannungsbogen komplett zu halten. Ich vermute das jeder Leser einen echten Groll hegt auf Carson Chambliss und seine Überzeugungen und sich nichts sehnlicher herbeiwünscht, als das das Grauen ein Ende findet. Ein großer Showdown am Ende hat mich dennoch nicht gänzlich befriedigt, denn ein echtes Happy End habe ich mir zwar herbeigesehnt, es aber letztendlich nicht so bekommen wie ich es mir erhofft hatte. Schade! Dennoch möchte ich dem Krimi eine Leseempfehlung aussprechen, denn ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und gefühlsmäßig war es mehr als ich ertragen konnte und wollte.

Bewertung vom 20.05.2013
Mylet, James

Love is on Air


gut

"Love is on Air" ist ein Jugendbuch, welches mich leider nicht komplett überzeugen konnte, denn die Handlung ist leicht überspitzt dargestellt und die Personen, die uns begegnen eher farblos und blass gezeichnet. Es lässt sich gut lesen ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Mich ließ es leider unberührt, obwohl manche Abschnitte doch recht witzig waren, aber nicht so, das es mir hängenbleiben würde und ich dem Buch etwas aussprechen würde, was es von anderen Büchern unterscheiden würde. Die Idee mit dem Piratensender im Kinderzimmer fand ich schon interessant und es ist auch gut ausgebaut. Was mich eher abgestoßen hat, ist die Tatsache, das Lex und seine Freunde ziemlich viel Alkohol trinken und das frage ich mich, muss das wirklich sein? Ständig im Pub rumhängen und sich fragen, wie man sich ein Mädel klar machen kann, damit man nicht als Jungfrau ins College / Uni gehen muss? Sehr oberflächlich und etwas womit ich echt nicht klar komme. Klar ist Sexualität wichtig im Leben eines Teenagers, aber wenn es sich nur darum dreht, hat das Buch für mich seinen Wert verloren. Ich hätte einfach ein klein wenig mehr Wortwitz erwartet und gestehe, das ich mich zwar auf das Buch einlassen konnte, mir aber einiges gefehlt hat, damit ich es begeistert hätte zuklappen können. Leider konnte mich "Love is on Air" nicht überzeugen und daher gibt es wohl auch auch nur eine bedingte Leseempfehlung von mir. Bono von U2 ist auch nicht mein bester Freund und deshalb fand ich die Spitzen in seine Richtung auch wirklich amüsant, aber alles andere drumherum hätte ausgebaut werden können. So habe ich einen Jungen begleiten können, der versucht erwachsen zu werden und irgendwo stecken geblieben ist. Natürlich hat er ganz normale Probleme mit denen er zu kämpfen hat und wenn man die Story weiterspinnen könnte, würde ich einfach mal behaupten, das es für seine Entwicklung positiv ist von daheim wegzugehen und in London zu studieren. Vielleicht wird ja auch sein größter Wunsch beim BBC zu arbeiten in Erfüllung gehen? Wer weiß das schon? Kleine Abschnitte sind den Gedanken der anderen über Lex gewidmet und das war etwas, was ich wirklich positiv fand, denn so konnte man sich einen besseren Überblick verschaffen, dennoch ist es nichts, was das Buch jetzt besser gemacht hätte. Schade!

Bewertung vom 17.05.2013
Klassen, Lena

Die weiße Möwe


ausgezeichnet

Vielleicht geht man mit gemischten Gefühlen daran einen christlichen Fantasyroman zu lesen oder vielleicht geht es dir ja auch so wie mir, das du es kaum erwarte kannst das Buch endlich in den Händen zu halten? Als klar war, das ich die Leserunde zu "Die weiße Möwe" leiten darf, zog ich in Erwägung mir das Buch selbst anzuschaffen oder ganz freundlich beim Verlag nachzufragen, ob sie mir ein Exemplar zur Verfügung stellten und siehe da, sie taten es und einen Tag später wehte sich das Buch in meinen Briefkasten. WOW! Mein erster Gedanke: "Was ein Wälzer!" Lasst euch von der dicke des Buches nicht täuschen, denn jede Seite ist ein echter Schatz. Lena Klassen hat es schon im Prolog geschafft eine ganz tiefe Sehnsucht in mir hervorzurufen, denn dort präsentiert sie uns Rin, den Anfang und wer Fantasie hat könnte dort auch die Schöpfungsgeschichte vor Augen haben. Das Buch ist voll von vielen christlichen Botschaften, die aber nicht erschlagen, sondern ganz liebevoll verpackt sind.

Ich habe bisher kaum ein Buch gelesen, was mir so nah gegangen ist. Ich bin so dankbar, das ich es mein Eigen nennen kann und es nun mein Bücherregal ziert. Wer genau hinsieht kann erkennen, das auch Band 2 und 3 in mein Bücherregal eingezogen sind und nur noch darauf warten von mir gelesen zu werden. Zuerst möchte ich mich aber erst einmal ganz ♥lich beim Verlag bedanken, die mir die Bücher zur Verfügung gestellt haben. Eine Rezension zu schreiben wird mir dieses Mal ganz besonders schwer fallen, denn ich habe tatsächlich Angst davor, dem wunderbaren Buch nicht gerecht zu werden. Vielleicht vergesse ich ja auch etwas ganz, ganz wichtiges? Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich es so lange herausgezögert habe?

Ich habe das Buch noch einmal Revue passieren lassen und möchte euch an den ganz wichtigen Aspekten natürlich teilhaben lassen, bzw. versuchen zu vermitteln, was das Buch in mir ausgelöst hat. Ehrlich gesagt merke ich immer wieder wie viel Sehnsucht in mir steckt und das ist etwas, was Gott in mir auslöst, dadurch, das er mir auch in einem Fantasyroman begegnen will. Er offenbart sich hier allerdings ganz anders, aber dennoch in voller Pracht. Man muss nur zwischen den Zeilen lesen können und wer schon einmal die Bibel gelesen hat, kennt vielleicht auch die Geschichte von Esau und Jakob, Zwillinge die schon von Anfang an gegeneinander kämpfen. Es wird gesagt, das sich Jakob an Esau festgehalten hat, damit er der erste ist, der geboren wird. Hier begegnen uns auch Zwillinge, die zwar Riesen sind, aber dennoch Brüder und ähnlich gestrickt sind wie Jakob und Esau. Es geht auch in "Die weiße Möwe" um ein erschlichenes Erstgeburtsrecht. Während der eine Riesenbruder Keta eher warmherzig und als Heiler durchs Land zieht, verhält sich sein Zwillingsbruder Zukata ganz anders. Er ist ein Dieb, ein Räuber und Mörder ohne mit der Wimper zu zucken. Die beiden Brüder sind aber nicht diejenigen um die es sich dreht, sondern Blitz und Möwe. Zwei Personen, die man sofort ins Herz schließt um sie auf ihren Weg zu begleiten.

Ein Buch über eine tiefe Sehnsucht, die im Prinzip der Anfang von allem ist. Eine tiefe Sehnsucht nach Rinland, dem Paradies. Einem Land welches nicht von Riesen beherrscht wird, sondern von dem der Rin den Anfang gab.

Ich konnte mich komplett fallen lassen und mein einziger Trost, als ich das Buch beendet zugeklappt habe, ist die Tatsache, das es noch weitergeht mit Möwe und Blitz. Ich bin so dankbar, das ich das Buch lesen durfte und ich gestehe ich habe jede der 500 Seiten genossen. Es ging mir mitten ins Herz und ich werde es wie einen Schatz in meinem Herzen bewahren.



Natürlich eine Leseempfehlung!




„...Wenn eure Hoffnung größer ist als die Angst und größer als der Zweifel...dann wird die Sehnsucht euch über die Brücke führen können...“

Bewertung vom 17.05.2013
Anja Saskia Beyer

Himbeersommer.


sehr gut

Wenn wir das Cover einmal näher betrachten, dann fallen unterschiedliche Schuhe auf. Einmal eher solide zum Anzug, bodenständig und treu. Dann Chucks + Jeans eher der locker flockige Typ, der vielleicht noch nicht angekommen ist. Wofür soll sich Nora entscheiden?
Mir hat "Himbeersommer" wirklich gut gefallen, da es aufzeigt wie verrückt das Leben manchmal sein könnte mit all seinen Irrungen und Wendungen, dennoch hätte ich Nora zwischendurch gerne geschüttelt um sie zur Besinnung zu bringen.
Spontan schätze ich das Buch als reines Frauenbuch ein, denn mal ehrlich welcher Mann würde sich dieses Buch schnappen und uns Frauen verstehen? Da wäre zum einen der extreme Kinderwunsch, der Nora befällt und eine total bekloppte Idee nimmt ihre Formen an, nachdem klar ist, das Tobias zeugungsunfähig ist. Was das alles bewirken kann, lesen wir dann auf charmante und witzige Art, dennoch muss ich den einen oder anderen Abstrich machen, da ich Nora einfach als zu oberflächlich empfunden habe.
Wer also unbedingt schwanger werden will, wird es dann letztendlich auch und erst dann beginnen alle Probleme. Daniel lässt sich nämlich nicht so einfach abwimmeln, sondern stalkt Nora regelrecht. Für welchen Mann aber schlägt Noras Herz? Für den Mann, der sie schon eine ganze Weile begleitet und sich schon der Alltag in die Beziehung eingeschlichen hat? Oder der Mann, der Abenteuer und Leidenschaft bietet? Wer ist der bessere Vater für das Kind, welches in Nora heranwächst?
Besonders schön fand ich, das aufgezeigt wird, wie sehr ein Kind Partnerschaft und Alltag bestimmt. Durchwachte Nächte, Unsicherheit bei Stillversuchen, den Alltag meistern, obwohl einem die Kraft fehlt und ein winziges Menschlein plötzlich das Leben bestimmt. Gut, das man Nachbarinnen hat und auch eine beste Freundin, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, obwohl sie natürlich ihre eigenen Lasten tragen müssen.
Im großen und ganzen ein witziges Buch, was sich mal rasch nebenbei lesen lässt, aber man seine Gehirnzellen nicht anstrengen muss, da man sich einfach nur berieseln lassen kann. Ob das nun gut oder schlecht ist, dürft ihr nun für euch selbst entscheiden!

Leider nicht so leicht und fruchtig süß wie eine Schale voll mit Himbeeren, aber dennoch Lesenswert, allerdings nicht erstrebenswert ☺

Bewertung vom 16.05.2013
Reinartz, Philipp

Katerstimmung


gut

Leicht und seicht, völlig unbeschwert kommt das Buch "Katerstimmung" daher und konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen, denn die Hauptprotagonisten sind 3 muntere Kerle, die ihr Leben auch mit fast 30 noch nicht völlig im Griff haben und mich daher eher fassungslos machen, als mich irgendwie dazu bewegen könnten mir irgendwie sympathisch zu sein. Das Buch liest sich leicht und flüssig, aber eben so das nicht viel übrig bleibt von der Geschichte, die mir doch eher sinnlos erschien. Vielleicht schraube ich meinen Anspruch zu hoch oder ich gehöre einfach nicht mehr zur Zielgruppe? Wie gut, das Bücher Geschmackssache sind, denn andere Leser in der Leserunde auf Lovelybooks.de finden das Buch super und darauf kommt es ja dann auch letztendlich an, das Leser gefunden werden, die sich mit dem geschriebenen anfreunden können. Mir fehlte einfach echter Tiefgang, denn das Leben ist ja nicht nur Party, irgendwelche Verwüstungen eines Hotelzimmers oder Sauforgien. Die Tomatina in Valencia / Spanien ist schon recht witzig und klar, das der Fernsehsender voll darauf abfährt mit News versorgt zu werden. Max schliddert lediglich von einem Fettnäpfchen ins Nächste, mir ist das irgendwie zu hohl und anspruchslos. Ich wünsche mir für meinen Sohn, das er mit knapp 30 seinen Weg gefunden hat, ansonsten werde ich ihn leider hier und da etwas zurechtstutzen müssen, auch wenn es ihm nicht gefallen wird. Vielleicht fehlen Max einfach Eltern, die ihm den Weg weisen?
Das Cover sieht im Original wirklich toll aus und wäre sicherlich einen Griff wert in der Buchhandlung. Leider habe ich mir mehr versprochen und muss sagen, das ich das Buch nicht erneut lesen würde und es auch nur bedingt weiterempfehlen würde. Schade!

Bewertung vom 16.05.2013
Munaretto, Lino

Zwischen dir und mir


ausgezeichnet

Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen ist eine Geschichte, die sich eigentlich tatsächlich nur "zwischen dir und mir" abspielen sollte, oder nicht? Wer nimmt sich das recht heraus darüber zu entscheiden, in wen ich mich verliebe? Spielt es tatsächlich eine Rolle, das ich vielleicht mehr Taschengeld zur Verfügung habe und der andere von einem Tag auf den anderen überleben muss? Mir hat das Buch sehr, sehr gefallen, denn es zeigt einfach auf, das wir Menschen mitunter doch recht oberflächlich sind und wenn ich ganz ehrlich bin geht mir da in manchen Situationen echt die Hutschnur hoch. Es gibt doch sinnvolleres zu berichten als darüber zu sinnen wie er oder sie heute angezogen sind. Ich klinke mich aus solchen Gesprächen aus, denn es ist mir tatsächlich zu oberflächlich. Dennoch sehe ich an meinen beiden Kids, das Klamotten in ihrem Alter ein großes Thema sind und wir unterstützen es nicht immer, aber versuchen schon ihnen ein klein wenig entgegen zu kommen. Warum ich das schreibe? Nun ja, hier geht es einfach um ein reiches Mädchen und einen Jungen, dem das Geld nicht in die Wiege gelegt wurde, dennoch ist es möglich sich ineinander zu verlieben, auch wenn es von anderen nicht unbedingt akzeptiert wird. Na und sagst du? Ist doch egal, was die anderen denken. Lass sie reden! Wenn das immer so einfach wäre sich zu behaupten, dann würde es in mancher Leben doch anders aussehen. Die Entscheidung sich von Dennis zu trennen ist das beste, was Lisa machen konnte, denn er ist die Krönung aller Machoärsche. Boahhhhhhh, was könnte ich mich über diesen oberflächlichen Egomanen ärgern und wenn ich mitbekomme, das mein Sohn Mädchen so behandelt wird er von mir höchstpersönlich lebenslänglich in sein Zimmer gesperrt.

"Zwischen mir und dir" ist ein Buch, welches sehr authentisch wirkt und sich leider genauso hätte abspielen können. Traurig, aber wahr. Von mir eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.05.2013
Harmel, Kristin

Solange am Himmel Sterne stehen


ausgezeichnet

Das Cover erscheint vielleicht auf den ersten Blick unscheinbar, aber im Laufe der Geschichte wird offenbar, warum der Verlag dieses Cover gewählt hat und kein anderes, denn es steckt eine Geschichte dahinter, die mir fast die Tränen in die Augen getrieben hat. Es gab einige Situationen im Buch wo mir der Atem stockte, nicht weil es so spannend war wie ein Thriller, sondern so wunderschön, das ich erst einmal richtig schlucken musste und mir immer wieder Pausen gönnen musste, um weiterzulesen. Vieles im Buch könnte sich nämlich genauso zugetragen haben und es tat mir wirklich weh es zu lesen.

Rose, die an Alzheimer erkrankt ist, hat einen lichten Moment, so will ich es nennen und an diesem Tag schreibt sie ihrer Enkelin einen Brief und eine Liste. Aufgrund der Liste reist Hope nach Paris um das Leben ihrer Großmutter, die sehr verschwiegen war über ihre Vergangenheit, aufzudecken und kennen zulernen.

Hope selbst ist geschieden und Mutter einer Tochter, Annie, die ihr das Leben schwer macht, weil sie glaubt, das ihre Mutter nicht um ihre Ehe gekämpft hat. Im Laufe der Geschichte kommen sich die beiden wieder näher und das alleine wäre schon ein Grund um das Buch zu lesen Zuzusehen, wie Wunden heilen und Neuanfänge möglich sind.

"Solange Sterne am Himmel stehen" ist ein ganz besonderes Buch, denn es zeigt nicht nur die Gegenwart, sondern auch die furchtbaren Folgen des 2. Weltkrieges. Natürlich hat man dazu schon viele, viele Bücher gelesen, aber dennoch war für mich vieles neu. Erneut tat es weh, denn ein Volk aufgrund ihres Glaubens einfach auszurotten finde ich ganz schrecklich, grausam, widerlich (es gibt kein Wort um dies zu umschreiben!), aber das wird jeder normal denkender Mensch hoffentlich ebenso empfinden. Rose, hat schlimmes erlebt und dieses 70 Jahre lang verschwiegen. Im Laufe der Handlung taucht sie immer wieder ein in die Vergangenheit und Zusammenhänge werden verdeutlicht. Im Prinzip ist sie eine starke Frau und eine Kämpferin, dennoch hat sie ihr Herz vor der Liebe verschlossen, da es ihr zu wehgetan hat alle die sie liebte zu verlieren.

Das Buch ist so geschrieben, das wir Hope oder auch Rose in ihrem Denken und Tun begleiten, wobei wir Rose da eher in die Vergangenheit folgen und Hope diejenige ist, die Roses Geschichte aufdeckt. Rose hat ihr als sie ein Kind war immer Märchen erzählt ohne zu wissen, das diese Märchen wahr sind oder eben auch wahr werden könnten.

„Eines Tages“, sagte der Prinz zu der Prinzessin, „werde ich dich über ein großes Meer zu einer Königin führen, deren Fackel die ganze Welt erhellt, sodass alle ihre Untertanen sicher und frei sind.“ (S. 170)

Hope hat natürlich jede Menge Probleme mit denen sie kämpfen muss und dabei ist es nicht nur Annie, die sie erziehen muss. Ihre Bäckerei steht kurz vor der Pleite, ihr Exmann hat eine Neue und sie selbst verschließt sich vor der Liebe. Die Liebe ist es, die dieses Buch so wertvoll macht, auch wenn es nicht gleich von Anfang an ersichtlich ist.

...“ Und dann, Annie, gibt es auch noch die Art Liebe, zu der wir alle die Chance haben, bei der aber nur wenige von uns weise genug sind, um sie zu erkennen, oder mutig genug , um sie beim Schopf zu packen. Das ist die Art Liebe, die ein ganzes Leben ändern kann.“ (S. 274)

Auch die Religion findet ihren Platz und dabei stehen nicht nur die Juden im Vordergrund, sondern auch die Muslime und die Katholiken. Mich hat es sehr berührt, aber da ich so wenig wie möglich spoilern will, werde ich nicht so sehr darauf eingehen. "Solange Sterne am Himmel stehen" ist nämlich ein Buch, welches gelesen werden sollte, denn es berührt so sehr, das ich dafür keine Worte finden kann.

Monsieur Haddam schüttelt den Kopf...Unsere Religion lehrt uns: „Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt.“
Alain stößt einen seltsam erstickten Laut aus.“Im Talmud steht geschrieben: Wenn du ein Leben rettest, ist es, als hättest du die Welt gerettet,“ sagt er leise. (S. 244)

Natürlich eine Leseempfehlung!

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