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isabellepf
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Insgesamt 1449 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2019
Opoczynski, Michael

Geisterfahrer / Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen Bd.2


weniger gut

"Geisterfahrer" von Michael Opczynski, ist ein etwas anderer Kriminalroman und handelt über Schutzgeld, Mafia und die Vertuschung der Automobilindustrie.

Pasquale Bianchi betreibt in Berlin ein gut laufendes Italienisches Restaurant, bis er von einer Bande Mafiosis Schutzgelderpressungen erhält. Auch einige andere Italienische Restaurants sind betroffen, das sie seitdem in Angst und Schrecken versetzt. Doch Bianchi setzt sich zur Wehr kann und möchte nicht mehr zahlen und wird Opfer eines Brandanschlages auf sein Lokal. Ein harter Fall für die Gesellschaft in der eine aussergewöhnliche Ermittlertruppe sich zusammenschliesst, um mit unkonventioneller Massnahmen im Auftrag der Gerechtigkeit, gegen die Schutzgelderpressungen, Mafiosis und Automobilindustrie vorgehen.


Michael Opczynski schreibt in seinem zweiten Fall einen unblutig und etwas anderen Kriminalroman, in dem er der Geschichte leider auch durch teilweise zu sehr im Detail ausgeführten Beschreibungen die Spannung nimmt. Obwohl die Thematik der Schutzgelderpressung, Mafiosis und das Vertuschen der Automobilindustrie durchaus brisant und interessante Themen sind, konnte mich Michael Opcznski zu wenig dafür begeistern. Die Charaktere werden zwar sehr im Detail geschildert, die man sich gut vorstellen kann, aber insbesondere die Mafiosis waren doch sehr verweichlicht ausgearbeitet, sodass sie für mich eher realitätsfern und wenig authentisch aussehen hat lassen. Auch die Handlungsverläufe waren sehr langatmig, in denen sich der Autor zu sehr auf Marken, Klamotten und Luxusgüter verstrickt, das für mich teilweise langweilig, ziemlich ernüchternd und irgendwie auch nicht zur Geschichte hat passen wollen.
Die mit Stichpunkten versehenen Überschriften am Anfang der Kapitel haben zum Teil ebenfalls zuviel vom Fortgang der Geschichte verraten und dadurch Wendungen im Verlauf der Handlung den überraschenden Effekt genommen.
Mit Perspektivenwechsel versucht Michael Opczynski zwar eine gewissen Spannung aufzubauen, die jedoch durch den zu kurz angebundenen Verlauf der Handlung gebremst wird, sodass man bis zum Schluss auf ein packendes Ereignis, gewartet hat. Der Schreibstil liest sich für mich ganz angenehm, fliessend das jedoch das Ruder nicht hat rumreisen können.


Leider hat mich die Geschichte überhaupt nicht begeistert und war für mich im wahrsten Sinne des Wortes eine Geisterfahrt.

Bewertung vom 14.10.2019
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Kuddelmuddel im Klassenzimmer / ROKI Bd.2


ausgezeichnet

"Roki - Kuddelmuddel im Klassenzimmer" von Andreas Hüging, ist das zweite aufregende Abenteuer des kleinen Roboters Roki, der in der Schule ein Schule für ein grosses und lustiges Kuddelmuddel sorgt.





Seit der Wissenschaftler und Erfinder Adam Batomil im Lager von Valeries Späti, den selbstlernenden Roboter Roki erfunden hat, sind Paul und Roki beste Freunde. Ihre Tage sind gefüllt mit aufregenden Erlebnissen und Paul würde seinen Roboterfreund am liebsten auch mit in die Schule nehmen. Adam erlaubt es jedoch nicht und versucht den kleinen Roboter zu schützen. Dock Roki ist in der Zeit in der Paul in der Schule ist langweilig und beschliesst die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Kaum schafft er es auf das Schulgelände bricht auch schon das Chaos aus. Eine verrückter Staubsauger, sechs Möpse beim Hundefrisör und eine geplatzte Geburtstagsparty sorgen zusätzlich für jede menge Aufregung. Doch auch der fiese Professor Neklapil treibt sein Unwesen, ob er es diesmal schafft, Roki zu entführen?

Andreas Hüging hat mit dem kleinen Roboter Roki einen überaus knuffigen Charakter erschaffen, der schon auf den ersten Seiten für sich und sein aufregend, temporeiches Abenteuer begeistert. Besonders die kurze Einführung, die liebenswert ausgearbeiteten Charaktere haben für einen tollen Start in die Geschichte gesorgt und uns sehr gut gefallen. Aber auch Paul, Adam und die restlichen Charaktere passen einwandfrei zur Geschichte und haben für Spass, Abwechslung und lustige Lesemomente gesorgt.


Auch die Handlung sowie der Spannungsaufbau ist durchgehend humorvoll, verständlich und kindgerecht gestaltet. Die Kapitel haben eine tolle Leselänge, die Sätze sind mit Wortwitz unterlegt, kurz, mitreisend und für Kinder einwandfrei nachvollziehbar. Der Schreibstil ist fliessend, verständlich und eignet sich super zum Vor und Selbstlesen. Auch die wundervoll, farbenfrohen Illustrationen zwischen den Kapiteln die auch manchmal auf ganzen Buchseiten zu finden waren, sind mit viel liebe im Detail von der Illustratorin Angelika Niestrath gezeichnet. Sie passen hervorragend zu der Geschichte, unterstreichen die Handlung und haben die Erlebnisse des kleinen Roboters lebendig hervorheben können.


Insgesamt eine tolle, mitreisend und überaus aufregend gestaltete Geschichte, die wundervoll farbenfroh bebildert ist und Kinder begeistert.
Empfehlenswert für Kinder zum Selbstlesen ab sieben Jahren.

Spannend und abenteuerliches Leseerlebnis für Kinder das witzig, unterhaltsam und grossen Spass beim lesen bereitet.

Bewertung vom 12.10.2019
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein, Jetzt sitzt du in der Falle.


ausgezeichnet

“Offline“ von Arno Strobel ist ein ungemein mitreisend und fesselnder Psychothriller der durch bestialisch ausgeführte Taten jedoch nichts für schwache Nerven ist.




Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. einfach mal dem digitalen Stress entkommen und Offline sein. So zumindest sollten die Teilnehmer ihre digitale Detox- Kur in einem ehemaligen Bergsteigerhotel auf den Satzmann in 2500m Höhe erleben. Aber schon am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen, der auf bestialische Weise zugerichtet aufgefunden wird. Ein Horrortrip ohne Entkommen beginnt für die Teilnehmer, denn sie sind nicht nur Handylos, zugeschneit und vollkommen abgeschottet von der Aussenwelt, sondern der Täter weilt direkt unter ihnen.



Arno Strobel weiss wie er mit einem packenden Einstieg seine Leser mitreisen und in das in 2500m Höhe gelegene Bergsteigerhotel entführen kann. Total gefesselt von der Handlung, dem Verlauf und dem stetig ansteigenden Spannungsbogen, konnte ich das Buch zeitweise gar nicht mehr aus den Händen legen. Auch die Thematik für eine gewisse Zeit abgeschottet von der Aussenwelt "offline" zu gehen, um eine Detok-Kur vom stressigen online Alltag zu nehmen, fand ich überaus spannend und interessant, das von Arno Strobel auch hervorragend umgesetzt wurde.



Die einzelnen Charaktertypen sind eine bunte Mischung aus Heulsuse, Besserwisser, Führsorglich-einfühlsam und Anführer, die authentisch ausgearbeitet sind und die Handlung durch ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten durchgehend unterhaltsam gestaltet haben. Auch die Entwicklung der Figuren, das sückchenhafte Preisgeben schlummernder Geheimnisse haben für Abwechslung, rasante Wendungungen und ansteigender Spannungsbögen sorgen können.
Durch gekonnt falsch gelegte Fehrten schafft es Arno Strobel ebenfalls meisterhaft, mich im Bezug auf den Täter immer wieder in die Irre zu führen. Obwohl ich eine Vorahnung hatte, war ich total überrascht über den wendungsreich und auflösenden Ausgang der Handlung.


Insgesamt ein überaus packend, fesselnd und mitreisend spannender Psychothriller der jedoch an bestialisch aufgeführten Morden nicht zu knapp geschrieben wird. Ein hervorragendes Leseerlebnis bei dem ich im wahrsten Sinne des Wortes beim lesen "offline" gegangen bin.

Bewertung vom 10.10.2019
Mairhofer, Tanja

Maxi ist doch kein Angsthörnchen!


ausgezeichnet

"Maxi ist doch kein Angsthörnchen!" von Tanja Mairhofer, ist ein wundervolles Vorlesebuch für Kinder über Starksein, Mut und Selbstbewusstsein, das aber auch Eltern ermutig Stück für Stück loszulassen, wunderhübsch Illustriert.


Endlich ist es soweit, Eichhörnchen Maxi ist schon ganz aufgeregt, denn heute darf sie zum ersten mal den Waldkindergarten besuchen. Wie es wohl sein wird, ob sie schnell neue Freunde findet? Auch Mama-Eichhörnchen ist nervös, denn auch für sie ist es das erste mal, das sie so lange voneinander getrennt sind. Doch Maxi ist ein flinkes, Selbstbewusstes Eichhörnchen, findet schnell Anschluss und beeindruckt die Tierkinder durch ihr starkes Selbstbewusstsein und klettert mutig auf einen Kastanienbaum. Aber dieser ist ganz schön hoch und Maxi lernt das stark und mutig zu sein auch bedeutet um Hilfe bitten zu dürfen und auch mal nein zu etwas zu sagen. Deswegen ist man noch lange kein Angsthörchen.



Tanja Meirhofer hat mit Maxi dem kleinen Eichhörnchen eine ganz wundervoll ausgearbeitete Vorlesegeschichte entstehen lassen, die Kinder und Erwachsene gleichermassen verzaubert und in ihren Bann zieht. Denn die niedlichen Charaktere sind allesamt so knuffig und liebenswert beschrieben, die man am liebsten knuddeln möchte und schnell ins Herz schliesst. Besonders Maxi durch ihr flinkes, selbstbewusstes Auftreten hat uns beim lesen immer wieder in grosse Verzückung versetzten können.

Doch Tanja Meirhofer sorgt nicht nur für gute Unterhaltung, sondern lässt auch wichtige Werte wie Mut, Stärke und Selbstbewusstsein gekonnt und kindgerecht verständlich in die Handlung mit einfliessen. Sie zeigt wie wichtig es ist mutig und Selbstbewusst zu sein, gleichzeitig ermutigt sie aber auch, das Hilfe anzunehmen keinesfalls eine Schwäche darstellt, sondern gerne angenommen werden darf. Auch Eltern werden auf eine sehr angenehm sanfte Art ermutigt ihre Kinder Schritt für Schritt loszulassen, das ich im Zusammenspiel der Geschichte einwandfrei umgesetzt fand.

Der Schreibstil ist für Kinder einfach verständlich, die Textabschnitte sind kurz in grosser Schrift gehalten und eigenen sich hervorragend zum Vorlesen. Auch die farbenfroh und wunderhübsch gezeichneten Illustrationen auf den grossen Buchseiten laden zum bestaunen ein und untermalen ganz zauberhaft die Handlung der Geschichte. Man merkt einfach, das sowohl der Illustrator Matthias Derenbach als auch die Autorin Tanja Meirhofer ganz wunderbar miteinander harmonieren und mit viel Herzblut und Liebe im Detail die Geschichte zu einer ganz besonderen gemacht haben.

Insgesamt eine ganz tolle Vorlesegeschichte für Kindergartenkinder, zauberhaft Bebildert, die mit wichtigen Werten versehen ist, stärkt und ermutigt. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.10.2019
Schütz, Lars

Rapunzel, mein / Grall und Wyler Bd.2


sehr gut

"Rapunzel, mein" von Lars-Erik Schütz ist Band zwei der Jan Grall und Rabea Wyler- Reihe, der sich ganz spannend und wendungsreich liest, aber etwas mehr Thrill hätte vertragen können.

In einem Essener Theater wird die an den Händen verstümmelte und mit ihren eigenen blonden Haaren erdrosselte Leiche eines toten Mädchens gefunden. Profilerin Rabea Wyler ist geschockt und ahnt das die Vergangenheit sie einzuholen droht. Denn auch ihre Schwester Marie gilt seit über zwanzig Jahren als verschwunden, lediglich eine Hand war das einzige was man von ihr fand. Wyler bittet den suspendierten Jan Grall um Hilfe, doch dieser will von der Angelegenheit anfangs nichts wissen. Entschlossen die Vergangenheit endlich abzuhaken, nimmt Wyler eigenhändig die Spur auf. Doch schnell wird klar, das der Täter selbst nur eine Marionette eines perfiden Spiels ist, das gerade erst begonnen hat.

Lars Erik-Schütz nimmt bereits durch einen mitreisend und fragenaufwerfenden Einstieg für die Geschichte gefangen. Dabei fliessen immer wieder nennenswerte und informative Ereignisse aus dem ersten Band und das Zusammenspiel von Jan Grall und Rabea Wyler, gekonnt in die Handlung mit eine, sodass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte etwas nicht zu wissen. Beide Bände können somit trotz Reihe, vollkommen unabhängig zueinander gelesen werden.
Auch der Verlauf der Handlung baut sich ganz verständlich auf, Rückblicke aus Maries und Rabeas Vergangenheit und Kindheit haben die Neugierde in mir wecken können, was dem Mädchen wohl vor Jahren zugestossen sein mag. Eine Vielzahl an Charakteren gestalten die Handlung, sind fürs Verständnis der Geschichte gut beschrieben gehen aber nicht in die Tiefe.

Der Schreibstil von Lars Schütz ist durchgehend, fliessend und leicht, die Kapitel sind kurz gehalten, mit knappen Überschriften über den Ort versehen, die für einen guten Lesefluss und mich zügig durch die Handlung führen konnten. Doch obwohl ich mich im Grossen und Ganzen ganz gut unterhalten gefühlt habe, hat es dem Thriller etwas an Thrill gefehlt, der mir an manchen Stellen etwas zu konstruiert ausgeführt war. Auch der Spannungsbogen zog sich nach einem anfänglichen guten Start für mich etwas zu verhalten durch die Handlung, nimmt jedoch gegen Ende durch wendungsreiche und Spannungsgeladene Handlungsstränge zu.

Insgesamt ein actiondurchzogen und wendungsreicher Thriller, der zwar nicht vollumfänglich meine Erwartungen erfüllen konnte, sich aber gut liest und unterhalten konnte.

Bewertung vom 07.10.2019
Regensburg, Mirja

Im nächsten Leben werd ich Mann!


ausgezeichnet

"Im Nächsten Leben werd ich Mann!" von Mirja Regensburg, ist eine total witzig und charmant amüsanter Crashkurs über das Verhalten von Mann und Frau.

Mit dem Titel im nächsten Leben werde ich Mann! beschäftigt sich Mirja Regensburg mit der hohen Kunst des Lockerbleibens. Wie sähe eigentlich ein Leben als Mann aus, mit dem Wissen einer Frau? Eine Frage die sich vermutlich jeder schon einmal gestellt hat. Angefangen mit dem Duschgel für oben und unten, ein Bikinibesuch der lediglich fünf Minuten in Anspruch nimmt oder beim ersten Date einfach mal die Klamotten anlassen, die man sowieso schon den ganzen Tag über anhatte. Das Leben könnte so einfach sein.
Geht nicht? Geht alles, sagt Mirja Regensburg in ihrem Buch. Denn Männer können das, weil sie locker bleiben, wo wir Frauen uns einen Kopf darüber zerbrechen.

Mirja Regensburg, bekannt aus der Quatsch Comedy Serie hat viele Talente, ist humorvoll, witzig und jetzt auch Autorin. Getreu dem Motto "einfach machen" ist ihr Buch eine humorvolle Hommage ans vermeintlich starke Geschlecht und ein kleiner Leitfaden wie Frau sich nicht allzu ernst nimmt.
Total amüsant und mit Wortzwitz unterlegt, beschreibt sie Alltagssituationen zwischen Mann und Frau und gewinnt durch ihre authentisch, fröhlich und schonungslos ehrliche Art schnell eine Menge an Sympathiepunkte. Mit einem Kopfnicken und leider viel zu oft, habe ich mich in einigen ihrer beschriebenen Erlebnisse wiederfinden können, konnte über die unterschiedlichen Sichtweisen schmunzeln, immer wieder lachen und haben mich durchgehend charmant unterhalten gefühlt. 
Doch Mirja Regensburg zeigt nicht nur einige Verhaltensmuster wie Mann und Frau in den jeweiligen Situationen damit umgehen, sondern lässt auch total unverblümt ihre ganz eigenen Erlebnisse in die Handlung mit einfliessen. So schildert sie ein verrückt ausgeflipptes Date, berichtet über ihre selbst erfundene Muffinjeans und beschreibt warum sie im nächsten Leben Mann sein will. Auch Mirjas zusammengefasste Tipps jeweils am Ende jeden Kapitels haben wir total gut gefallen von der sich Frau wirklich das ein oder andere von einem Mann abschauen kann.

Der Schreibstil liest sich ungemein fliessend, ist amüsant, frech und mit Wortwitz unterlegt, so als würde man gerade neben Mirja Regensburg sitzen oder einer ihrer Auftritte besuchen. 

Ich habe mich insgesamt total gut unterhalten gefühlt, das Buch in kürzester Zeit durchgelesen und werde versuche das Leben einfach mal lockerer zu nehmen und mehr zu leben. Getreu Mirjas Motto - einfach machen.      
Absoluter Lesetipp für Frauen.

Bewertung vom 06.10.2019
Barns, Anne

Bratapfel am Meer (Neuauflage)


sehr gut

"Bratapfel am Meer" von Anne Barns ist ein schöner und romantischer Wohlfühlroman, der auf die winterlich verschneite Insel Juist entführt.


Caro Fischer ist Intensivkrankenschwester und war nur wenige Stunden vor dem Tod einer ihrer Patientinen noch an ihrem Krankenbett gestanden und hat sich mit ihr unterhalten. Nun steht sie auf dem Krankenhausflur mit einem Teller Lebkuchen und der kunstvoll gearbeiteten Perlenkette von Elfriede Friedmann in der Hand. Bring die Kette zurück zu meiner Grossen Liebe waren die letzten Worte der Verstorbenen. Caro spürt, dass das Schmuckstück ein Geheimnis birgt und beschließt den Jahreswechsel auf der Nordseeinsel Juist zu verbringen, nicht nur um sich selbst ruhe und entspannte Tage zu gönnen, sondern auch um den letzten Willen von Elfriede zu erfüllen.

Durch ihre angenehm und mitreisenden Geschichte und den sehr liebenswert ausgearbeiteten Charakteren, entführt Anne Barns schnell auf die winterlich verschneite Zauberinsel Juist. Gleich zu Beginn wird man von Caros liebevoll, leicht mütterliche Art umgarnt die es mir leicht gemacht hat in die Geschichte zu finden. Aber auch Merle die herzensgute Enna und beste Freundin Jana sind allesamt Charaktere die mir beim lesen sehr schnell ans Herz gewachsen sind und gut zur Geschichte gepasst haben. Der Verlauf der Geschichte ist verständlich aufgebaut, bewegend durch Caros Arbeit als Intensivkrankenschwester und nimmt schnell gefangen. Besonders gut haben mir dabei die wundervoll beschriebenen und detailreichen Eindrücke der Nordseeinsel Juist gefallen, die man sich richtig bildhaft vor Augen vorstellen konnte. Man schwelgt regelrecht in den Erzählungen der Autorin, wünscht sich ebenfalls die Eindrücke des Zauberlandes selbst zu erleben das für mich ein richtig positives Leseerlebnis mit sich bringen konnte. Es herrscht durchgehend eine romantisch, knisternde Atmosphäre es ist angenehm Spannend, nur empfand ich das eigentliche Thema, die Kette der Verstorbenen zurück zu ihrer Grossen Liebe zu bringen, etwas zu oberflächlich und kurz angebunden beschrieben. Fast gingen diese etwas unter und gerieten durch Caros Erlebnisse die gleichfalls sehr romantisch und bewegend waren, etwas unter. Und doch ist es ein sehr schöner Roman der den winterlichen Charme der Insel, romantische Stimmung und den Duft von frisch gebackenem mit viele leckere Geschmackseindrücke beim lesen mit sich bringen konnte.
Gewohnt angenehm, bewegend und locker, leicht ist der Schreibstil von Anne Barns der mich zügig durch die Geschichte führen konnte. 
Insgesamt ein romantisch, schöner Wohlfühlroman mit Inselflair, der mich durchgehend gut unterhalten konnte. Zwar ist die Geschichte und der Verlauf der Handlung im Vergleich zu den vorherigen Werken der Autorin nicht ganz so stark, wie man es von Anne Barns gewohnt ist, aber für Zwischendurch sehr kurzweilig und angenehm zu lesen

Bewertung vom 03.10.2019
Roeder, Annette

Hetty Flattermaus fliegt hoch hinaus / Hetty Flattermaus Bd.1


gut

"Hetty Flattermaus fliegt hoch hinaus" von Annette Roeder, ist ein sehr im Detail beschriebenes Hummelfledermausabenteuer mit niedlichen Charakteren und wunderschönen Illustrationen.


Die kleine abenteuerlustige Hummelfledermaus Hetty will die Welt ausserhalb des verlassenen Herrenhauses le Rondine entdecken. Trotz Warnung und einiger Gruselgeschichten ihrer Mammi Hulda, die sie stets behütet und beschützt, fliegt sie eines Tages über die weit entfernt liegenden blühenden Wiesen, und lernt die dortigen Bewohner kennen. Doch so furchtlos und kontaktfreudig Hetty auch ist, ist sie sich den dort lauernden Gefahren nicht bewusst. Erst als sie die Hilferufe des Mäuserich Möppelchen Pi vernimmt und es für sie selbst brenzlich wird, ist sie froh eine so tolle Freundin wie Fidelia Fledertier zu haben.


Mit Hetty Flattermaus hat Annette Roeder einen richtig niedlichen Charakter erschaffen, die durch ihre unbändige Abenteuerlust für Unterhaltung und ein riesengroßes Abenteuer sorgt. Gleich auf den ersten Seiten werden die Charaktere Hetty, Fidelia und ihre Mammis Barbsi und Hulda mit ihren Vorzügen, stärken und schwächen sehr detailreich beschrieben. Während Barbsi etwas zu flapsig bei der Kindererziehung ist, ist Hulda überfürsorglich und versucht ihre Hetty mit Gruselgeschichten in Schacht zu halten. Ehrlich gesagt weiss ich nicht ob das der richtige Weg ist, war anfangs auch leicht geschockt über das Propellerhaltige Verfahren der Mammi die ihrem Kind doch eigentlich nicht zusätzlich Angst einflössen sollte?
Doch obwohl uns die kleine Fledermaus durch ihre Flausen im Kopf und grosse Neugierde schnell ans Herz gewachsen ist, hatten wir anfänglich leichte Schwierigkeiten dem Verlauf der Handlung zu folgen. Denn ziemlich verschachtelte, sich über mehrere Zeilen hinziehende Sätze und langgezogene Verniedlichungen haben das Lesen und Vorlesen der Geschichte erschwert. Man gerät ins stocken über die sehr im Detail beschriebene Ereignisschilderungen die besonders für kleinere Kinder ziemlich schwer nachvollziehbar und auch zu verstehen waren. Das wiederum hat kurzzeitig für Konzentrationsschwierigkeiten und leichte aufkommende Unruhe gesorgt.

Gegen Mitte des Buches hingegen werden auch die Sätze kindgerecht kürzer, der Spannungsbogen steigt und Hetty flattert von Abenteuer zu Abenteuer. Es wird richtig aufregend, spassig, abenteuerreich und sie lernt einige freche Waldbewohner kennen, die genau wie sie nur Flausen im Kopf haben. Ebenfalls fliessen viele kleine Details über Blumen, Wiesen und Tiere gekonnt in die Handlung mit ein, sodass man ganz nebenbei noch einiges Wissenswertes über sie lernen und erfahren konnte.

Der Schreibstil ist durch die langen Ausführungen und etwas geschwollen wirkende Schreibweise etwas mühsam Vorzulesen, an die man sich aber im weiteren Verlauf etwas gewöhnt. Die Kapitel sind übersichtlich, die Schrift etwas grösser und haben insgesamt eine gute Leselänge. Besonders die vielen grossen und kleinen wundervollen Illustrationen haben die Handlung auflockern können und die beschriebenen Situationen bildhaft unterstrichen. Auch wenn ich nicht alles aus der Geschichte vorkommende gutheissen oder nachvollziehen konnte, ist es zusammenfassend eine nette, ganz spassige Geschichte, in der Hetty und ihre Freunde ein grosses Abenteuern erleben.

Trotz anfänglich leichter Erschwernis, ist die Geschichte von Hetty Flattermaus unterhaltsam, spassig, abenteuerreich und insgesamt wunderhübsch bebildert.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2019
Seitz, Michael

Sechs


ausgezeichnet

"Sechs" von Michael Seitz ist Band 3 der Falco Brunner Reihe und beschreibt einen fesselnd und wendungsreichen Fall zwischen Liebe, Sehnsucht und Tod.

Mitten in der Nacht wird Privatdetektiv Falco Brunner durch den panischen Anruf einer jungen Frau geweckt. Obwohl er sich gleich auf den Weg in die Wohnung begibt, die in der Wiener Innenstadt liegt, ist sie spurlos verschwunden. Lediglich ein Blut verschmiertes Bad deutet darauf hin das etwas schlimmes passiert sein muss.
Der Verdacht der Polizei fällt auf Brunner, der die Edel-Eskortdame Emilia kannte. Um nicht ins Gefängnis zu wandern muss er seine Unschuld beweisen und taucht erstmals unter um auf eigene Faust zu ermitteln.
Was ist mit Emilia geschehen und wer war sie, die eine solche Faszination und Begierde in Falco ausübt.
Falco Brunner muss sich beeilen denn der Verfassungsschutz ist ihm bereits dicht auf der Spur.

Mit Falco Brunner als einer der Hauptcharakter schafft es Michael Seitz erneut, in einen mitreisend, aufregend und nervenzerreissenden Krimi zu entführen. Von anfang an ist man gefesselt vom Verlauf der Handlung, die mit einigen unvorhersehbaren Wendungen für begeistertes Mitfiebern sorgt. Auch sind die Charaktere insbesondere Falco Brunner als sturer, einsamer Wolf, der sich teilweise Kopflos in Gefahrenzonen begibt, authentisch und realitätsnah ausgearbeitet. Eine Zerreißprobe für die Nerven ist ebenfalls der Spannungsbogen der durchgehend nicht abflacht und für gute Unterhaltung und aufkommendes Krimifeeling sorgt.

Der Schreibstil ist locker, leicht und fliessend, die Kapitel haben eine tolle Leselänge um zügig voranzukommen und auch die Erzählweise ist mitreisend und wortgewandt.

Insgesamt ein unterhaltsam, spannungsgeladen und fesselnder Wienkrimi den mir sehr gut gefallen hat und ich jedem Krimifan absolut empfehlen kann. Trotzdesssen das es sich bereits um Band drei der Reihe handelt, fliessen die wichtigsten Inhaltlichen Fakten der vorherigen Fälle gekonnt in die Handlung mit ein, sodass der Band auch vollkommen unabhängig gelesen werden kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2019
Zipperling, Jasmin

Himmeldonnerglöckchen


ausgezeichnet

"Himmeldonnerglöckchen! Hopsis Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt" von Jasmin Zipperling, ist ein zauberhaft weihnachtliches Abenteuer, in dem der kleinen Häsin Hopsi bewusst wird, das sie viel lieber ein Weihnachtshäsin wäre.

Die kleine Häsin Hopsi liebt es Purzelbäume zu schlagen, ist neugierig und schmatz gerne. Doch als angehende Osterhäsin soll sie stillsitzen, die Löffel spitzen und aufpassen.
Nach einem Zwischenfall mit den anderen Hasen, trifft sie auf den frechen Wichtel Michi, durch den sie ausersehen in der Weihnachtswerkstatt landet.
Ein zauberhafter Ort, an dem die Weihnachtskugeln durch die Lüfte fliegen, frisch gebackenen Plätzchen zum vernaschen bereit liegen und wo man jede Menge Spass haben kann.

Mit einer zauberhaften Handlung, ganz niedlich und liebevoll ausgearbeiteten Charakteren und ganz viel aufkommender Weihanchtsstimmung, entführt Jasmin Zipperling gekonnt in Hopsis aufregendes Abenteuer.
Gleich zu Beginn merkt man das die kleine Häsin im Gegensatz zu den anderen angehenden Osterhasen, irgendwie anders ist. Denn sie ist aufgeschlossen, mutig und total neugierig neuem Gegenüber. Doch das kommt bei ihren Osterkammeraden gar ganz so gut an, Hopsi wird gehänselt und ausgelacht.
Wichtige Werte, das Anderssein, Zusammenhalt, Mut und eine multikulturelle Nationalitätenvielfalt der Figuren, sind ein grosser Bestandteil der Handlung und machen die Geschichte zu einer ganz besonderen. Dabei schafft es die Autorin nicht nur durch liebenswerte Charaktere zu verzaubern, sondern regt auch zum nachdenken an und bringt mit viel Sympathie und lustigen Sprüchen immer wieder zum schmunzeln und laut lachen. Besonders der freche Wichtel Michi hat hier für jede Menge Abwechslung, gute Unterhaltung und neue Wörter gesorgt.
Erwähnenswert sind aber auch die sehr liebevoll im Detail gezeichneten Illustrationen, die jeweils immer am Anfangs eines jeden Kapitels zu finden sind. Denn diese unterstreichen die Handlung, lassen die Figuren darin regelrecht aufleben und harmonieren ganz hervorragend zum Gesamtbild der Geschichte.

Auch der Handlungsverlauf ist unglaublich mitreisend, baut sich verständlich und nachvollziehbar für Kinder auf, zum mitfiebern und durchgehend spass haben.
Der Schreibstil ist leicht und einfach zu verstehen, die Sprache sehr bildhaft ausgeführt, sodass Himmeldonnerglöckchen ein tolles Vorlesebuch für Zuhörer ab fünf Jahren aber auch für junge Lesebegeisterte Kinder gut geeignet ist.

Insgesamt ein wundervoll weihnachtliches Häsinabenteuer, das Unterhaltsam, humorvoll, mit wichtigen Werte versehen und zauberhaft illustriert ist.
Grosser Lesespass zum Vorlesen für die ganze Familie - absolut empfehlenswert.