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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1191 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2018
Bartoli y Eckert, Petra

Duden Leseprofi - Wie man einen Wutdrachen zähmt, 1. Klasse


ausgezeichnet

Denn Wutdrachen kann man zähmen!

Tim ist stocksauer weil er von der Lehrerin gefragt wird, ob er den Stift eines Klassenkameraden eingesteckt hat. Und zack - erwacht der Drache hinten auf seinem Schulranzen plötzlich zum Leben. Aber gut, dass Maja, Tim‘s Freundin, weiß, wie man einen Wutdrachen zähmen kann.

Die Geschichte rund um Tim, seine Freundin Maja und den ausbrechenden Wutdrachen ist für Erstleser eine wirklich spannende Geschichte. Die kurzen Texte sind in einer großen Schrift abgedruckt, so dass das für junge Erstleser angenehm zu lesen ist - und außerdem motivieren die nicht ewig langen Texte einfach viel mehr. Die Sätze sind soweit gut verständlich für Erstkläßer geschrieben.

Neben der Geschichte in Textform ist diese aber auch schön bebildert, so dass man neben dem Lesen auch einfach die Bilder auf sich wirken lassen kann bzw. der junge Leser hier auch noch weiter gucken kann. Die Bilder sind wirklich schön gemalt und drücken schön den Inhalt aus.

Neben dem Lerneffekt der Geschichte und dem Lerneffekt durch das Lesen natürlich gibt es noch Profifragen im Buch - hier sind es insgesamt vier Fragen. Diese findet man an der jeweils passenden Stelle im Buch und kann sich mittels des praktischen Lesezeichens hinten im Buch mit Lösungsschlüsseln anschließend auch noch die richtige Lösung aufzeigen lassen. Ganz hinten im Buch findet man außerdem auch noch Fragen für Vollprofis - für Rätselspaß bzw. Nachdenken übers Buch ist somit auch gesorgt.

Außerdem ist dieses Buch auch bei Antolin gelistet, was für Erstleser ja vielleicht auch noch eine weitere Motivation ist.

Uns hat dieses Buch gut gefallen. Die junge Erstleserin hat sich mit der Geschichte nicht schwer getan, konnte sie gut lesen und hat ihr von sich aus direkt 5 von 5 Sternen gegeben. Von uns gibt es für dieses Buch eine Empfehlung.

Bewertung vom 04.10.2018
Schmidt, Rosa

Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet


ausgezeichnet

Adapter-Gisela und Check 24 – das ist das Internet.

Das Ehepaar Schmidt hatte so einen beschaulichen, ruhigen Ruhestand, wäre da nicht das Geschenk ihrer Tochter Julia gewesen: ein Tablet. Günther findet direkt Gefallen an diesem Gerät, wohingegen seine Ehefrau Rosa demgegenüber eher skeptisch ist. Während Günther mehr und mehr in die Tiefen des Internets abtaucht, sich mit der Clique aus der Volkshochschule darüber austauscht, eigenes Equipment anschafft, und auch eine Facebook-Party organisiert, die allerdings ziemlich aus dem Ruder läuft, ist Rosa ziemlich abgeneigt vom Internet. Und so schreibt sie ein Tagebuch darüber, was ihr Leben mit dem Rentner und dem Internet anbelangt.

Die Geschichte rund um das Ehepaar Schmidt klang für mich sehr hörenswert – vor allem, weil sie für Fans von Renate Bergmann und Ellen Berg auch noch empfohlen wird. Bei beiden Autorinnen (ich zähle Frau Bergmann mal mit dazu…) fühle ich mich immer wieder sehr gut unterhalten – also konnte das hier nur gut gehen.

Der Stil der Erzählungen gefällt mir unheimlich gut, so erzählt Rosa immer mal wieder über gewisse Zeitabläufe, d.h. nicht unbedingt tageweise, sondern manchmal auch längere Zeiträume zusammengefasst. Dies wird dann immer kurz erst angesagt, so dass man weiß, in welchem Zeitraum man sich befindet. (Wobei es hier kein Durcheinander gibt, alle Zeiträume finden nacheinander statt, man „hüpft“ nicht hin und her.) Gesprochen wird die Geschichte von Gabriele Blum – und das ist für mich ganz großes Kino gewesen. Es war so wunderbar, wie sie sich hier drauf einlässt und all die verschiedenen Personen spricht. Man erkennt wunderbar, wenn sie mal nicht Rosa, sondern Tochter Julia redet, wenn ein Kölner spricht, oder auch wenn Tante Lotti etwas mitteilt. Ich habe das als wirklich sehr gelungen empfunden, es hat unheimlich viel Spaß gemacht hier zuzuhören. Sie legt die richtige Betonung in die Geschichte hinein, ist meiner Ansicht nach beim Lesen wirklich mit Herzblut dabei gewesen.

Vom Text her war es gut zu verstehen und keine schwierige Angelegenheit – außer man ist vielleicht noch so ganz neu beim Thema Internet. Aber selbst dann lernt man etwas dazu, ganz bestimmt. Es gibt kaum großartige Fachbegriffe, die man nicht schon einmal irgendwo gehört hat oder vielleicht sowieso öfter damit zu tun hat, von daher wirklich gut verständlich.

Mit der Geschichte hatte ich kurz zu Beginn ein bißchen Bedenken, denn es hat für mich ein bißchen gedauert, bis sie mich so richtig angesprochen und gepackt hat. Ich weiß nicht woran es lag, aber als man dann immer mehr im Thema drin war, wollte ich es am Liebsten am Stück anhören. Auch interessant war es, welche Wendungen es dabei so gibt, Dinge, die man nie für möglich gehalten hat. Für mich war es ein äußerst unterhaltsames, lustiges Hörbuch, das viele Lacher und tolle Sprüche mit sich gebracht hat. Wer also gut unterhalten werden möchte, dem kann ich dieses Hörbuch nur empfehlen. Die Einblicke ins Tagebuch der Rosa Schmidt sind einfach toll – hoher Unterhaltungswert!

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und natürlich eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 01.10.2018
Gordon, Kat

Kenia Valley


weniger gut

Kenia konnte mich leider nicht überzeugen.

Der 15jährige Theo kommt mit seiner Familie in den 1920er Jahren von Schottland nach Kenia, denn sein Vater ist mit dem Bau der Eisenbahn dort beschäftigt. Dort lernt Theo dann die einige Jahre ältere, attraktive Sylvie kennen, ebenso wie Freddie, einen lebenslustigen jungen Mann. Durch die beiden lernt er ein exotisches Leben kennen, voller Parties, die exzentrischer und glamouröser nicht sein könnten, in gewisser Weise für ihn aber auch ein wenig verstörend sind in seinem jungen Alter. Er verliebt sich in die unerreichbare Sylvie und freut sich auf jede Begegnung mit ihr. Mit den Jahren merkt er, wie sich alles in dieser Welt des Happy Valley Set verändert...

Die Geschichte des Buches klang vielversprechend und facettenreich, so war ich auf eine unterhaltsame Reise nach Kenia wirklich gespannt.

Der Schreibstil des Buches ist angenehm, es ist angenehm zu lesen, kein schwieriger Stil, allerdings ist es teilweise auch recht ausgeschmückt. Von den Begriffen her ist es gut verständlich, keine großartigen Fachbegriffe oder Fremdwörter kommen vor. Auch sind die Sätze nie umständlich lange oder unmöglich verschachtelt, alles soweit gut nachvollziehbar.

Die Geschichte war für mich leider kein so großes Leseerlebnis. Es plätscherte für mich beim Lesen mehr so dahin, als dass sich eine wirkliche Spannung aufbaute. Man bekommt Einblicke in den damaligen Lebensalltag, der für die Einheimischen dort natürlich anders ist, als für die „Zugereisten“, die sich selbstverständlich bedienen lassen, einen gehobenen Lebensstandard haben. Theo bekommt hier vom Happy Valley Set einen tiefen Einblick ins glamouröse, aber auch exzentrische Leben, das Menschen wie Sylvie und Freddie so führen.

Für mich war das alles mehr so „dahin erzählt“, als dass es mir wirklich gute Unterhaltung bot. Es war einfach zu lesen, hat mich aber nicht wirklich großartig bereichert, was ich schade finde. So hätte ich mir vielleicht auch noch ein bißchen mehr Einblick in Land und Leute gewünscht. Hier ging es mehr um Parties, sich einen jungen Löwen als Haustier zu halten, sich schon als Jugendlicher zu betrinken. Man kommt zwar in einen Lesefluss dabei, mich konnte dieser jedoch nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Es war mehr so ein Lesen um des Lesens Willen für mich. Ich hätte mir hier ein bißchen mehr eine tiefergehende Geschichte gewünscht, die spannender hätte sein können. So war es für mich leider nur mäßig unterhaltsam.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen und leider keine Empfehlung.

Bewertung vom 01.10.2018
Fauda-Rôle, Sabrina

Cookies aus der Pfanne


sehr gut

Wenn Cookies mal nicht aus dem Ofen sondern der Pfanne kommen.

Leckere Cookies kennt inzwischen natürlich jeder - und doch kennt man noch nicht alles so ganz genau: denn hier kann man diese nun zuhause auch sehr unkompliziert nachbacken - in der Pfanne. Einfach und schnell funktioniert dies - und man benötigt dazu lediglich eine Pfanne mit Deckel - und keinen Backofen. Im Buch findet man die verschiedensten Rezepte dazu, mit Nüssen, Schokolade und auch Obst.

Cookies mal anders - das fand ich spannend und sehr ausprobierenswert. Entsprechend habe ich es dann auch umgesetzt und mich mal daran probiert, denn wer kann leckeren Cookies schon widerstehen?

Zuerst findet man im Buch ein Grundrezept inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie Tipps- und Tricks zur Zubereitung, bevor es dann an die einzelnen Rezepte geht. Hier findet man leckere Rezepte für den „Cookie Schokolade total“, „Dreifach-Nuss-Cookie“, Pekanuss-Cookie, Apfel-Karamellkeks-Cookie oder auch den Mango-Schoko Cookie.

Von den Zutaten her ist es meiner Ansicht nach immer wieder gut machbar, es sind keine großartig ungewöhnlichen Zutaten nötig, auch kein explizites Zubehör.
Von der Umsetzung her sind die Rezepte kurz und knackig geschildert - links daneben die Angabe über die benötigte Pfanne, die Personen-Menge, die man mit diesem Cookie versorgen kann, die Zutatenliste sowie die Zeiten (Zubereitung, Back- und Ruhezeit). Rechts daneben findet man dann ein großes Foto des jeweiligen Cookies.

Grundsätzlich hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Die Idee, dass man Cookies auch mal in der Pfanne zubereiten kann, finde ich echt genial. Auch die Zutaten sind nicht zu ausgefallen und hat man dann doch auch meist zuhause - außer einer Mango jetzt beispielsweise, aber die kann man ja planbar einkaufen.
Beim Zubereitungstext hätte ich mir manchmal noch ein bißchen genauere Infos erwartet, ob der Deckel zum Beispiel nicht wirklich erst nur zum Schluss drauf kommt bzw. welche weiteren Kniffe es vielleicht noch gibt, damit wirklich alles funktioniert. Beim Rezept für den Cookie mit Nuss-Nougat-Creme beispielsweise bereitet man Nuss-Nougat-Creme auf Backpapier so vor, dass man die Klekse anschließend im Kühlschrank für eine halbe Stunde kalt stellt. Ich glaube, dass hier ein kurzes Einfrieren noch besser geholfen hätte, so war es doch noch nicht wirklich gut vom Backpapier abzubekommen. (Und ja, die halbe Stunde haben wir definitiv eingehalten... es war gut vorbereitet.)

Alles in allem hat mir das Buch echt gut gefallen, es ist mal was ganz anderes, dass man einen Cookie so zubereitet. Finde ich beispielsweise auch dann praktisch, wenn sich mal spontaner Besuch ankündigt, für den man sonst vielleicht nicht unbedingt etwas zum Kaffee im Haus hätte. Die Cookies sind schnell zubereitet und echt lecker. Abzug bekommt das Buch für mich, weil ich mir hier manchmal noch ein paar ausführlichere Beschreibungen bzw. Tipps gewünscht hätte. Aber generell echt ein tolles Backbuch, das ich nur empfehlen kann und dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

Bewertung vom 18.09.2018
Vacchetta, Massimo;Tomaselli, Antonella

Eine Handvoll Glück


ausgezeichnet

Igel sind nicht nur stachelig.

Der italienische Tierarzt Massimo soll kurzfristig ein paar Tage auf einen kleinen Igel aufpassen. Doch aus ein paar Tagen wird mehr und mehr Zeit, die er mit dem Igelweibchen, das er Ninna nennt, verbringt – er zieht die kleine Igeldame auf und kümmert sich wunderbar um sie. Es entsteht eine regelrechte Freundschaft und der Gefallen seinerseits daran, dass er auch anderen Igeln helfen möchte.

Bücher über Tiere sind eigentlich nichts, was ich wirklich oft lese. Doch diese Geschichte hat mich direkt angesprochen und hat mich auch beim Lesen wirklich begeistert.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich angenehm lesen, eine locker-leichte Art und Weise, wie diese wahre Geschichte hier erzählt wird. Keine großen Fachbegriffe oder Fremdwörter. Generell eher eine leichte Sprache, aber einfach super schön zu lesen. Die Zeit beim Lesen verging wie im Flug – so mein Empfinden.

Die Geschichte ist wirklich einfach schön und emotional. Es ist interessant immer wieder mehr über Igel zu erfahren, was man bislang vielleicht auch noch gar nicht wusste. Wobei es hauptsächlich um die Geschichte vom Igelweibchen Ninna und dem Tierarzt Massimo geht, dennoch erfährt man auch immer wieder etwas über Igel generell. Inmitten des Buches findet man dann auch noch einige Fotos von meist kleinen Igeln, auch wie sie beispielsweise gefüttert werden. Hier wäre natürlich eine Beschriftung noch schön gewesen, damit man vielleicht noch mehr Bezug zum Buch hat. (Welche Igel welche sind, denn im Buch kommt neben Ninna auch noch Ninno vor, Trilly und Selina ebenso – und natürlich einige weitere Igel, die nicht so oft erwähnt werden wie die hier genannten.) Alles in allem ist es schön mitzulesen, wie sich Massimo hier hinsichtlich der Igelpflege weiterentwickelt und etwas aufbaut.

Mir hat dieses Buch wirklich unheimlich gut gefallen. Ich wurde sehr angenehm unterhalten, es gab lustige wie emotionale Momente und ich habe das Buch so schnell gelesen wie lange keines. Einfach weil es so locker-leicht geschrieben war, die Geschichte so interessant. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen, ich kann dieses Buch absolut empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.09.2018
Ortheil, Hanns-Josef

Musikmomente


gut

Einblicke in musikalische Momente

In diesem Buch fasst Hanns-Josef Ortheil seine ganz eigenen Musikmomente zusammen, wie er persönlich von der Musik geprägt wurde, was ihn dadurch wie geformt hat und welche kulturellen Hintergründe es teilweise dazu gibt.

Musikmomente klang für mich nach einer interessanten und spannenden Lektüre, entsprechend gespannt war ich darauf – auch wenn ich vom Autoren bislang nichts bewusst gelesen hatte.

Das Buch kommt in einem interessanten Format daher, mit ca 15 x 9 cm ist es durchaus handlich, wobei es durch die 282 Seiten natürlich eine entsprechende Dicke hat. Optisch finde ich es sehr ansprechend und hochwertig gestaltet, das hat mir wirklich gut gefallen, auch weil es mit einem praktischen Lesebändchen ausgestattet ist.

Vom Schreibstil her merkt man natürlich, dass der Autor unheimlich viel mit Musik zu tun hat – und hatte. Er schreibt so, dass es sich ganz gut lesen lässt, jedoch war es für mich so, dass es mich nicht so in seinen Bann gezogen hat beim Lesen. Man merkt, dass es eine wertige, anspruchsvolle Sprache teilweise ist. Da es sich hier um sein Leben dreht, war es für mich in gewisser Weise nicht ganz so interessant – zumal ich den Autoren bisher nicht kannte. In gewisser Weise ist es seine ganz eigene musikalische Biographie, die man hier lesen kann. Natürlich erläutert er auch unheimlich viel über die verschiedenen Inhalte, so die Hintergründe über Musik und entsprechende Künstler. Die klassische Musik ist es, um die es hier hauptsächlich geht.

Für mich war es ein nicht ganz so interessantes Buch, wie es das vielleicht für diejenigen wäre, die ihn „kennen“ bzw. schon von ihm gelesen haben. Inhaltlich ist es durchaus anspruchsvoll, schon auch unterhaltsam, für mich war es aber nicht ganz so, wie ich es wohl erwartet hätte.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, wer den Autor kennt bzw. ein solch tiefgehendes Interesse an seinen Ausführungen hat, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen.

Bewertung vom 06.09.2018
Hülsmann, Petra

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen / Hamburg-Reihe Bd.5


gut

Mit knuten Lebensweisheiten.

Annika ist Musik- und Geografielehrerin und eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Käme da nicht die plötzliche Versetzung vom Werther-Gymnasium im Hamburger Elbvorort an die Astrid-Lindgren-Schule im Problembezirk. Denn da möchte sie eigentlich überhaupt nicht hin. Also fasst sie einen Plan, ruft die Musical-AG ins Leben um damit einen Preis zu gewinnen und somit an die alte Schule zurückzukehren. Mit Tristan, einem lange von ihr verehrten Klassenkameraden hat sie einen Regisseur an Bord. Aber was ist das nun eigentlich alles, sind da auch noch Gefühle für Tristan im Spiel?

Nachdem ich von Petra Hülsmann bereits ein Buch gelesen hatte, war ich wirklich gespannt auf dieses neue Buch. Ihr Stil hat mir bisher sehr gut gefallen, also konnte ich hier wohl nichts falsch machen.

Die Aufmachung des Covers gefällt mir wieder gut, ein ansprechender Stil, nicht zu überdreht, aber doch eingängig in der Art und Weise, einfach schön. Auch der Schreibstil ist wirklich angenehmer Natur, verständlich geschrieben, ohne großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe, echt schön. Es liest sich flott dahin, was mir gut gefallen hat.

Die Geschichte hingegen konnte mich diesmal nicht so ganz begeistern. So hatte ich ein bißchen das Gefühl, dass ich an einen Film a la „Fack ju Göhte“ erinnert werde. Eine Geschichte, die für mich irgendwie schon mal dagewesen ist. (Ich glaube fast, dass es beim „Keinohrhasen“ zum Schluß auch eine Aufführung gab, ggf. vermischen sich beide Filme hier für mich.)

Auch hatte ich das Gefühl, dass im Buch irgendwie alle möglichen Themen untergebracht werden müssen. Klar, da ist einerseits der berufliche Alltag von Annika, der ja nicht so gewöhnlich ist, weil jeden Tag etwas anderes in der Schule passiert. Dann ihr Privatleben, in dem sie sich immer wieder in der Küche austobt und liebestechnisch hin und hergerissen ist. Alles schön und gut, wirklich unterhaltsam, bei manchen Backangelegenheiten hätte ich ein Rezept hinten im Buch sogar wirklich noch toll gefunden. (Ein Rezept ist abgedruckt.) Aber dass man dann alles Mögliche weitere hinein bringen muss, war mir einfach zuviel. (verschiedene Probleme in der Schule wie im Privaten – ich mag hier nichts näher ausführen, da ich nicht zuviel vorweg nehmen möchte)

Man merkt beim Lesen generell schon, wie die Autorin ihre Stadt Hamburg liebt, die Geschichte spielt ja dort, so lässt sie die verschiedensten Orte immer wieder mit einfließen. Und spannenderweise auch gewisse Tchibo-Produkte, die die Protagonistin immer wieder spontan kauft, obwohl man diese nicht unbedingt benötigt (Bananenschneider) – was wohl auch ein kurioses „Laster“ der Autorin ist.

Alles in allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch inhaltlich leider nicht so ganz gepackt hat. Es war spannend, lustig und emotional zugleich, der Schreibstil hat mir total gut gefallen, ebenso die Song-Liste hinten im Buch. Aber die genaue Ausführung der Geschichte hat mich im Lesen enorm gebremst, leider. Vielleicht war auch meine Erwartungshaltung einfach recht hoch, da ich schon ein Buch von ihr kannte, das mir wirklich super gut gefallen hat.

Umso schöner war es dann, als ein alter Bekannter nochmal auftauchte im Buch: Knut. Das finde ich unheimlich sympathisch, seine Lebensweisheiten sind einfach schön. Dennoch habe ich mich zu oft an andere Geschichten erinnert gefühlt, so dass dieses Buch nichts gänzlich Neues für mich war.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, wer den Stil von Petra Hülsmann mag, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen.