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sabisteb
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Freiburg

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Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2010

Doppelt beerdigt, Audio-CD


sehr gut

Da das Fundament der Kirche unsicher geworden ist, sind dringende Renovierungsarbeiten vorgesehen. Zu diesem Zweck müssen einige Gräber verlegt werden. Als Serge Dublais dabei das Grab einer vor langer Zeit ermordeten Frau öffnet, deren Täter noch immer nicht gefunden wurde, ist er umso überraschter zwei Leichen im Grab zu finden. Ist diese zweite Leiche vielleicht ein neuer Hinweis in diesem alten Mordfall? Auf jeden Fall müssen die Angehörigen benachrichtig werden. Amélie nimmt sich daher der Angelegenheit an.

Dies ist der zweite Fall der Ordenschwester Amélie aus dem kleinen Küstenort Saintlieux-sur-mer. Natürlich stolpert sie unverhofft erneut in einen Kriminalfall hinein, an welchem Gendarm Hulot so gar kein Interesse hat. Ein 30 Jahre zurückliegender Mordfall an einer Person, die keiner vermisst gemeldet hat, das kann nur ein Landstreicher gewesen sein. Amélie sieht sie Sache natürlich ganz anders.
Der Fall ist leider nicht ganz sauber dargestellt. Auch hier wird ein Haupthinweis verschwiegen und auch später nie wirklich ausgeführt.
(SPOILER? Waren sie Eineiige Zwillinge oder nicht? Eigentlich kann es nur so funktionieren, aber es wird nie erwähnt. SPOILER Ende). Das ist einfach unsauber und hätte besser ausgespielt werden müssen.
Im Großen und Ganzen wurde das Niveau der Auftaktfolge gehalten. Die Sprecher sind durchgehend Profis ohne unangenehm auffallende Ausfälle, sehr gute Geräuschkulisse und die Musik verleiht ein typisch französisches Flair. Leider werden die Hauptpersonen nicht noch einmal kurz eingeführt und beschrieben, es wird vorausgesetzt, dass man Teil 1 gehört hat und weiß wer Amélie, Marc, Remy und Co sind, der Fall an sich jedoch ist in sich abgeschlossen und einzeln abhörbar ohne dass Vorkenntnisse benötigt würden.

Die Reihe
Spurlos verschwunden (01)
Doppelt beerdigt (02)
Billiger Calvados (03)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2010

Spurlos verschwunden, Audio-CD


ausgezeichnet

Marc Valet arbeitet für das Nonnenkloster in Saintlieux-sur-mer, einer kleinen Küstenstadt in der Bretagne. Er soll eine neue Ordensscherster von der Bahn abholen und lernt dabei die junge, lustige und attraktive Amélie kennen, die gerade aus Paris eingetroffen ist. Umso mehr überrascht es ihn, als diese ihm nach einigem heftigen flirten, gesteht dass sie die Nonne ist, die er abholen sollte. Von Anfang an sind sich die beiden sympathisch und Marc nimmt Amélie gleich mit zu einem guten Freund, dem etwas brummigen Privatdetektiv Remy Bass.
Als Amélie vom verschwinden eines jungen Rucksacktouristen erfährt, kontaktiert sie die örtliche Gendarmerie oder besser gesagt Polizist Hulot, denn er ist die Gendarmerie in Saintlieux-sur-mer. Als Hulot jedoch kein Interesse an diesem Fall zeigt, beschließt Amélie zusammen mit Marc und Remy selber nach dem jungen Mann zu suchen, der jedoch bald darauf tot im Netz eines Fischers gefunden wird.

Mit der Serie "Ordensschwester Amélie" geht der Hörplanet, der bisher vor allem für seine Lady Bedfort Reihe bekannt ist, mit einer neuen Krimireihe an den Start. Man setzt dabei durchaus auf eine erfolgreiche, unterhaltsame Mischung aus klassischen Klischees dieses Genres, wie die klassische ruhige Kleinstadt mit beschränktem, faulen Polizisten, neugieriges ermittelndes Kirchenmitglied (man denke an die Schwester Fidelma Romane von Tremayne oder das männliche Pendant Cadfael) und einen hauch erotische Spannung in der Art von Dornenvögel, indem man Amélie mit einem gut aussehenden, jungen Mann befreundet sein lässt, der sie durchaus attraktiv findet. Amélie ist dabei anders als andere ermittelnde Nonnen und Pater jung, direkt und geradeheraus und legt sich so natürlich des Öfteren mit der Mutter Oberin an, die gleichzeitig auch ihre Tante ist.

Die Sprecher sind durchweg sehr gut und authentisch, es gibt keine allzu auffälligen Ausfälle wie Max in der Lady Betford Reihe, hier hat das Produktionstram gottlob darauf verzichtet selber Sprecherrollen zu übernehmen und das lieber gleich den Profis überlassen.

Der erste Fall ist sehr gelungen. Neben der Einführung der Protagonisten, gelingt es dennoch einen soliden Kriminalfall zu ermitteln, obwohl auch hier dem Hörer einige kleine Details verschwiegen werden, die das Miträtseln benötigt hätte.

Fazit: Eine sehr unterhaltsame neue Kriminalreihe mit frischen und sympathischen Sprechern und Charakteren.

Die Reihe
Spurlos verschwunden (01)
Doppelt beerdigt (02)
Billiger Calvados (03)

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2010

Das schwarze Reich / Insignium, Im Zeichen des Kreuzes, Audio-CDs 3


gut

Als Sante della Vigna hat einen neuen cold case des Vatikan. Während des Zweiten Weltkriegs kam ein deutscher Bischof unter unbekannten Umständen ums Leben. Zusammen mit Don Aurelio macht sich Sante also auf den Weg nach Köln, um mit Kardinal Meissner zu sprechen und die Todesumstände des Bischofs endlich zu klären, aber jemand im Vatikan hat da ganz andere Pläne.

Wer hier einen gut ermittelten Vatikanthriller erhofft, wird enttäuscht sein. Diese Folge ist eine krude Mischung aus böse, planlose Hintermänner im Vatikan die Sante was Böses wollen (warum auch immer), der Lanze des Longinus, Wewelsburg, drittes Reich und Neonazis. Lauter tolle Stichpunkte, die prinzipiell einen tollen Thriller machen würden, aber sie werden nie in einen wirklichen Zusammenhang gebracht, etwas was bei Ascan von Bargen leider nicht neu ist, er neigt leider dazu, den roten Faden in der Geschichte zu vergessen, so auch hier geschehen.
Der eigentliche Fall des katholischen Bischof, der gegen das Naziregime aufbegehrte gerät bei der recht unzusammenhängenden Hauptgeschichte komplett in den Hintergrund und wird mit wenigen Sätzen nebenbei abgehandelt und aufgelöst. Warum die Neonazis es auf Sante abgesehen hatten, warum sie die Lanze des Longinus gestohlen haben, warum sie wissen, dass Sante auf die Wewelsburg kommen und was die Hintermänner im Vatikan damit zu tun haben bleibt ungeklärt und versickert zwischen den Dialogen.
Das ist wirklich sehr schade. Den die Sprecher sind wirklich allesamt sehr gut und leisten hervorragende Arbeit, auch die akustische Umsetzung ist ausgezeichnet, aber wenn die Geschichte hinkt und keinen roten Faden hat, dann kann auch die beste Produktion nichts retten.
Genau wie in Teil 2 wurde das Potential wieder fast vollkommen ungenutzt verschenkt. Tolles Konzept und schlechte Umsetzung der Idee, leider.

Die Reihe
01-Insignium-im Zeichen des Kreuzes 01
02-Insignium-im Zeichen des Kreuzes 02
03-Insignium-im Zeichen des Kreuzes 03