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anette1809 - katzemitbuch.de
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Bewertungen

Insgesamt 1031 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2010
Toman, Claudia

Hexendreimaldrei


sehr gut

Wünschen ist nichts für Anfänger! Das erfährt Olivia am eigenen Leib, als sie auf der Toilette von einer leibhaftigen Tütü-Fee überrascht wird. Olivia ist wütend und traurig, steht ihr Traumprinz doch gerade mit einer anderen Frau vor dem Hochzeitsaltar. Aber muss sie sich deshalb gleich wünschen, dass ihr Traummann in einen Frosch verwandelt wird? Wenn sie schon keinen selbstlosen Wunsch wie den Weltfrieden hat, dann hätte sie sich doch wenigstens ein schickes Appartment in London schenken lassen können. Zu spät... Die Tütü-Fee erscheint zwar ein weiteres Mal, aber der bereits gewährte Wunsch kann nicht rückgängig gemacht werden. Um den Frosch zu retten, unternimmt Olivia eine wahnwitzige Reise zu der Hexenvereinigung, die ihren Haupsitz in London hat. Dort erhält sie Unterstützung von einem Geist, einer Katze, dem unsterblichen Barden William Shakespeare höchstpersönlich, und macht die Erfahrung, dass in fast jeder Frau etwas von einer Hexe steckt.

Eigene Meinung:
"Hexendreimaldrei" ist ein kurzweiliges Lesevergnügen mit Magie- und Märchenelementen und gleichzeitig eine Hommage an London und William Shakespeare. Die Heldin des Romans heißt nicht grundlos Olivia, in Anspielung auf Shakespeares "Was ihr wollt", in dem eine Gräfin eben diesen Namen trägt. Durch die bildhaften und gut recherchierten Beschreibungen von London fühlt man sich geradewegs in die Stadt versetzt und merkt, dass Claudia Toman selbst ein großer Fan dieser Stadt ist. Ich hatte beim Lesen großen Spaß daran, bekannte Plätze in London wiederzuerkennen und die Anspielungen auf die Werke Shakespeares zu finden.
Das Buch ist unterteilt in ein kurzes Vorspiel, in die beiden Hauptteile "Der Frosch" und "Die Hexen", und schließt mit einem Nachspiel ab.
In "Der Frosch" wird im Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden in die jüngere Vergangenheit die Geschichte von Olivia und ihrem Traumprinzen erzählt, in denen der Leser erfährt, was zu ihrem außergewöhnlichen Wunsch bei der Tütü-Fee geführt hat. Der zweite Teil "Die Hexen" spielt fast ausschließlich in der Gegenwart und ist dank höherem Magieanteil und Anspielungen auf die Märchenwelt, insbesondere "Der Froschkönig", wesentlich fantastischer ausgefallen als die erste Hälfte des Buches. Trotzdem fand ich, das der zweite Teil im Vergleich zum ersten im Erzählfluss etwas geschwächelt hat und deshalb gebe ich dieser ansonsten wirklich empfehlenswerten Geschichte "nur" 4 Sterne.
Die Sprache und die Beschreibungen der Autorin sind absolut authentisch und machen ihren Debütroman zu einem fesselnden Lesevergnügen, dass man innerhalb weniger Stunden verschlingt.

Aufmachung des Buches:
Auf den ersten Blick kommt das Cover von "Hexendreimaldrei" eher als einfacher Frauenroman herüber, die Anspielungen auf die Märchenwelt findet man nur in dem kleinen grünen Frosch in der rechten unteren Ecke das Covers wieder. Eine etwas fantastischere Covergestaltung oder Anspielungen auf London und/oder Shakespeare wären wünschenswert gewesen und dem Inhalt des Romans mehr gerecht geworden.

Fazit:
Auf dem Buchrücken wird mit dem Satz "Magie, Witz und eine Liebe aus dem Märchenbuch - eine geniale Mischung!" geworben, und dieser Aussage kann ich uneingeschränkt zustimmen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.04.2010
Rank, Elisabeth

Und im Zweifel für dich selbst


gut

Lene, Tonia, Tim, Friedrich, Vince - fünf junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich haben. Bis zu dem Tag als Lenes Freund Tim bei einem Autounfall stirbt, ganz plötzlich, den Fahrer des Lasters trifft keine Schuld, das kann doch nicht sein, Lene hat noch T-Shirts von Tim in der Wäsche, sie hatten noch Pläne...
"Und im Zweifel für dich selbst" schildert wie von einem auf den anderen Moment das Leben in Scherben liegt, weil ein geliebter Mensch stirbt.
Lene und ihre beste Freundin Tonia lassen erst einmal alles stehen und liegen. Sie setzen sich ins Auto und fahren los, erst mal nur weg, kreuz und quer durchs sommerlich heiße Mecklenburg, Hauptsache nicht zurück, denn zu Hause wird alles anders sein... Die vergessene und nun verschimmelte Pizza, die Tonia bei ihrer Rückkehr zu Hause vorfindet, ist ein Zeugnis dafür, wie nebensächlich viele Sachen sind und wie vergänglich...
Elisabeth Ranks Debütroman besticht durch eine bildreiche und poetische Sprache. In dem Buch finden sich zahlreiche Textstellen, die man am liebsten alle herausschreiben und sich für immer merken würde. Trotzdem hat mir letzten Endes der richtige Zugang zu der Geschichte von Lene und Tonia gefehlt. Am Anfang wirkte die Geschichte auf mich irgendwie spröde und ich brauchte fast die Hälfte des Buches, um überhaupt in die Geschichte hinein zu finden. Zwischen dem normalen Erzählfluss waren immer wieder Texteinschübe in Kursivdruck, deren Sinn und Zweck mir bis kurz vorm Ende unklar geblieben sind, deshalb haben sie mich während dem Lesen ständig aus dem Geschehen geworfen.
So abgedroschen der Spruch "Die Zeit heilt alle Wunden" ist, so hat er doch einen wahren Kern. Man merkt es an Lenes Verhalten, als sie Monate nach dem Tod ihres Freundes auch Bücher zurücklassen kann die Tim ihr mit einer persönlichen Widmung versehen hat.
"Und im Zweifel für dich selbst" - wunderschön geschrieben, aber schattenhaft in meiner Erinnerung und wie schnell wechselnde Szenen vor meinem inneren Auge abgespielt... Aber vielleicht soll das so sein? Liegt das Heilen von Schmerz und Kummer doch im Vergessen...
Sehr interessant finde ich das Cover, das man sich sowohl gerade als auch auf dem Kopf stehend ansehen kann. Sieht man sich das Cover gerade an, so sieht man Lene und Tonia auf einer Bank sitzend von hinten über die Schulter. Stellt man das Cover auf den Kopf, sieht man sich den beiden direkt gegenüber.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2010
Lukas, Sarah

Der Kuss des Engels


gut

Sophies Verlobter wird bei einem Überfall in Kolumbien getötet. In Paris versucht Sophie über den schweren Verlust hinwegzukommen. Doch statt in ihrem Fremdsprachenseminar Zerstreuung zu finden, erinnert die Stadt sie ständig an die schönen Tage mit Rafael, die sie hier mit ihm verbracht hat. Eines Tages sieht Sophie am Seineufer einen Mann, der Rafael zum Verwechseln ähnlich sieht. Sophie glaubt an eine Verschwörung und einen vorgetäuschten Tod. Doch Rafaels Doppelgänger erinnert sich nicht an Sophie. Zuerst glaubt sie an eine Amnesie, und als Sophie endlich begreift, wer der Fremde wirklich ist, schwebt sie bereits in großer Gefahr...

Eigene Meinung:
In meinen Augen war die Geschichte zu vorhersehbar und darüberhinaus unnötig aufgeblasen durch unzählige Wiederholungen. Die Autorin scheint ein großer Parisliebhaber zu sein, und waren die ausführlichen Beschreibungen zu Anfang noch recht interessant zu lesen, so wurden sie mir im Laufe der Geschichte einfach zu viel und langweilig. So erfährt der Leser u.a. bei jedem Café- und Restaurantbesuch von Sophie, was diese sich zu Essen oder zu Trinken bestellt und die Autorin zitiert wiederholt Filme, die Sophie gesehen hat und deren sie sich erinnert beim Anblick verschiedener Schauplätze.
Gegen Ende zieht der Spannungsbogen etwas an und wenn man sich erfolgreich durch den langatmigen Mittelteil der Geschichte gekämpft hat, wird man zumindest mit einem dramatischen Showdown belohnt.
Der Schreibstil der Autorin hat mir durchaus zugesagt. Sie schreibt auf sprachlich hohem Niveau und die ausdrucksvollen Schilderungen von Paris wissen zu überzeugen - nur wäre weniger an mancher Stelle mehr gewesen!!!
Der Umschlag des Buches ist wunderschön gestaltet mit der leicht erhobenen Schrift und den zarten Engelsflügeln, die ein blasses Frauengesicht umrahmen. In der vorderen und hinteren Buchklappe ist eine Karte von Paris abgebildet mit einer Legende der wichtigsten Schauplätze.

Fazit:
Ein Buch, das durch das Einsparen einiger Seiten bestimmt an Spannung gewonnen hätte!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2010
Lee, Ingrid

Wunderhund


ausgezeichnet

Ingrid Lee hat ein zauberhaftes Buch über wahre Freundschaft geschrieben. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen namens Mackenzie, der eines Tages von seinem Vater einen Hundewelpen geschenkt bekommt, den dieser statt Cash beim Pokern gewonnen hat. Mackenzie schließt das kleine Hundemädchen sofort in sein Herz und auch auf der Seite von Cash - wie Mackenzie seinen Welpen nennt - ist es Liebe auf den ersten Blick. Vielleicht, weil sich beide so ähnlich sind: sie sind einsam und haben Schlimmes erlebt. Mackenzies Mutter ist gestorben und sein Halbbruder Kid ist von zu Hause abgehauen, weil er die Streitereien mit seinem ständig betrunkenen Vater nicht mehr ertragen hat. Doch dann setzt Mackenzies Vater den Hund einfach aus. Denn Cash ist ein Pitbull, und Pitbulls sind Waffen, sagen die Leute.
Wie Cash die Vorurteile der Einwohner von Crickstead ausräumt, neue Freunde findet, zu einem Wunderhund wird und zurück zu ihrem Herrchen Mackenzie gelangt, erzählt dieses Buch auf herzerwärmende Weise.

Das Cover dieser kleinen und wunderschönen Geschichte ist zum Anbeißen süß. Ganz groß blicken den potentiellen Leser die feuchten Hundeaugen an aus einem Gesicht, von dem man nur Ohren, Augen und Nase erkennen kann. Das Buch hat ein großes Schriftbild und ist über 170 Seiten in insgesamt 30 kurze Kapitel gegliedert, die sich auch von Leseanfängern und Lesemuffeln leicht lesen lassen.

Ich empfehle dieses Buch nicht nur der angegebenen Altersklasse, sondern eigentlich allen Lesern, die gerne Wohlfühlbücher lesen und noch an das Gute in der Welt glauben möchten ;o)

Ohne moralisch erhobenen Zeigefinger hat Ingrid Lee ein Plädoyer für die verschriene Rasse der Pitbulls geschrieben, die oftmals nur durch falsche Erziehung aggressiv werden. Pitbull gelten im Allgemeinen als intelligente und sanftmütige Hunde, die u.a. von der Polizei als Spürhunde für Rauschmittel und Sprengstoffe eingesetzt werden oder als Rettungshunde. Diese Informationen sind zusammen mit den besonderen Auflagen, die für die Haltung eines Pitbulls gelten, in der Geschichte verarbeitet, und so liest man hier nicht nur über die Freundschaft zwischen Mackenzie und seiner Hündin Cash, sondern lernt darüber hinaus die Verantwortungen kennen, die die Hundehaltung mit sich bringt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2010
Diamand, Emily

Flutland / Bd.1


gut

Flutland im Jahre 2216: Großschottland stellt den flächenmäßig größten Teil Großbritanniens dar, während England mit seinen zehn letzten Grafschaften nur noch einen kleinen Teil davon einnimmt und London steht größtenteils unter Wasser. Aus Klimawandel und Piraten hat Emily Diamand eine spannende Geschichte erschaffen, die in dem kleinen Dorf von Lilly Melkun ihren Anfang nimmt. Piraten überfallen das Fischerdorf, töten ihre Großmutter und entführen die Tochter des Premierminister, die dort bei ihrer Tante lebt. Doch nicht die Piraten sollen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden, sondern die Bewohner des Dorfes. Die Käptens kommen in Gefangenschaft, die jungen Männern werden für die Miliz zwangsverpflichtet, beides bedeutet den sicheren Tod. Lilly muss handeln und zwar schnell. Sie segelt als Junge verkleidet zu den Piraten, um mit einem geheimnisvollem Juwel als Lösegeld Alexandra "Lexi" Randall, die Tochter des Ministers, auszulösen. Doch dann kreuzt Zeph ihren Weg. Und sein Vater ist der Piratenboss, das geheimnisvolle Juwel entpuppt sich als längst vergessene Technologie aus der Zeit vor dem großen "Kollaps" und dass die Piraten nicht nur hinter diesem Juwel sondern auch hinter Lillys seltener Schiffskatze her sind, die ihren Besitzer auf See vor Gefahren warnen kann, macht ihre Mission nicht einfacher...

Eigene Meinung:
"Flutland" ist der erste Teil der Trilogie der Abenteuer von Lilly, Zeph und Lexy, deren zweiter Teil "Flood and fire" im Original für August 2010 angekündigt ist.
Emily Diamand hat eine recht gelungene Mischung aus Piratengeschichte, Zukunftsvision und Fantasy geschaffen.
Das Cover ziert ein ansprechendes glänzendes Motiv des überfluteten Londons und der Geschichte vorangestellt ist eine einseitige Karte mit den wichtigsten Schauplätzen.
Gestört haben mich zu Beginn die abgehackt wirkenden Kapitel und das sprunghafte Wechseln zwischen Lilly und Zeph als Ich-Erzähler. Die Sprache fand ich auch für das empfohlene Lesealter von 12-13 Jahren oftmals etwas zu anspruchslos. Diese stilistischen Aspekte haben mir das Lesevergnügen an dieser ansonsten recht spannenden Abenteuergeschichte leider getrübt und ich habe einige Kapitel gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Nachdem zu Beginn das Geschehen noch recht langsam voranschreitet, überschlagen sich am Schluss die Ereignisse und die Geschichte endet recht abrupt und offen. Obwohl ich die Grundidee dieses Buches ansprechend fand, hat mich die Geschichte letzendlich dann doch nicht so fesseln können, dass ich mit Sicherheit sagen kann, ob ich die Trilogie um "Flutland" weiterlesen werde. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall das Duo aus einer männlichen und weiblichen Hauptfigur - Zeph und Lilly - die mit ihren Eigenarten sehr sympathisch wirken und das Buch sowohl für Jungs als auch für Mädchen zu einem Leseabenteuer werden lassen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2010
Abedi, Isabel

Lucian


ausgezeichnet

Inhalt:
Mittwochabends veranstalten Rebecca, ihre Mutter Janne und deren Lebensgefährtin Spatz schon seit Jahren die Ladys Night In. Das aktuelle Motto der Ladies Night In lautet: ausmisten! Als Janne etwas Kleines, Weißes aus einer Kiste zieht , das sich als Rebeccas erster Teddy Lu entpuppt, fühlt Rebecca plötzlich einen hauchfeinen Riss tief in ihrem Inneren, kaum wahrnehmbar, als hätte ihr jemand ein Härchen ausgerupft. Ab diesem Moment fühlt sich Rebecca, als würde ihr etwas Wichtiges fehlen, nur was? Nicht nur, dass sie sich ab diesem Abend unruhig fühlt, scheint ihr ein merkwürdiger Junge auf Schritt und Tritt zu folgen, der weder weiß wer er ist, noch woher er kommt. Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt. Und auch Rebecca spürt vom ersten Augenblick an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann. Bevor die beiden jedoch in Erfahrung bringen können, worin die geheimnisvolle gegenseitige Anziehungskraft liegt, werden sie von Jannes Mutter getrennt. Mit Folgen, die für beide grausam sind. Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe.

Eigene Meinung:
"Lucian" ist ein wunderschöner, bezaubernder Jugendroman, der seinen Leser schnell in den Bann zieht und eine überraschende Lösung für das Geheimnis von Lucian bietet.
Die Sprache ist jugendlich und in meinen Augen zu 100% authentisch. Der Charakter von Rebecca, ihre Beziehungen zu Freunden, die Musik, die sie hören, die Partybesuche... alles wirkt absolut echt und direkt aus dem Leben gegriffen, als hätte Isabel Abedi die Charaktere nicht erfunden, sondern als würde sie von Personen schreiben, die sie tatsächlich kennt.
Obwohl der Roman mit knapp 550 Seiten recht umfangreich für ein Jugendbuch ist, hatte ich ihn innerhalb von zwei Tagen gelesen, und trotz spoilernder Rezensionen, wegen denen ich bereits vor dem Lesen wusste, welches Geheimnis Lucian hütet, hat die Geschichte mich trotzdem in ihren Bann ziehen können. Es sind die ganzen Nuancen, die diese Geschichte so überaus lesenswert machen, die liebevoll geschilderten Charaktere, die Umgebung, in der sich Rebecca aufhält, die dank der umfangreichen Recherchen der Autorin so bunt und schillernd vor dem inneren Auge erscheinen, dass man sich als Leser geradewegs in die Geschichte hineinkatapultiert fühlt.
Zum Ende hin passierte zwar einiges Knall auf Fall und ich hätte mir einen weniger abrupten Schluss der Geschichte gewünscht - und noch hunderte Seiten weiter lesen können ;o) aber trotzdem erhält dieses Buch von mir die beste Bewertung, weil dieser kleine Makel im Vergleich zur ganzen Geschichte von Rebecca und Lucian für mich kaum ins Gewicht fällt.

Fazit:
Auf dem beiliegenden Lesezeichen zum Buch steht der Satz "Ein Zauberwerk über die Schönheit der Liebe", damit ist alles gesagt, schöner und treffender könnte ich es nicht ausdrücken, als es der Verlag bereits getan hat.
Man sollte sich vom empfohlenen Lesealter nicht abschrecken lassen. Ich selbst würde eine Empfehlung für die Altersgruppe von 15-16 Jahren aussprechen - das Alter der Hauptfigur Rebecca - und habe den Roman selbst als Erwachsene in vollen Zügen genossen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2010
Smith, Keri

Mach dieses Buch fertig


ausgezeichnet

Da "Mach dieses Buch fertig" von der Grundidee den KeinBüchern aus dem Mixtvision Verlag ähnelt, habe ich mich zu einem Test beider Bücher und einer vergleichenden Rezension entschieden:

Aufmachung der Bücher:
Von der Titelwahl ist KeinBuch wesentlich einprägsamer als das kompliziertere "Mach dieses Buch fertig". Dennoch finde ich die Titelwahl in Anlehnung an das Original "Wreck this journal" okay.
Bei der Gestaltung des Umschlags hat eindeutig "Mach dieses Buch fertig die Nase vorn": Die schlichte Gestaltung in Notizbuchform mit scheinbar aufgeklebten Post-It und die als Briefumschlag gestaltete Rückseite, die gleich mit der ersten Aufgabenstellung konfrontiert: Klebe dieses Buch zu. Schicke es an dich selbst.

Aufgaben:
Beide Bücher bieten eine Mischung aus Zerstörung und Kreativität, wobei "Mach dieses Buch fertig" einen höheren Anteil an kreativen Aufgaben bietet.
Ist die kreative Seite bei KeinBuch mit dem Verschmieren von Essen, Einkleben von Stickern und Malen eines Daumenkinos beinahe erschöpft, bietet "Mach dieses Buch fertig" neben ähnlichen wie den bereits genannten Kreativaufgaben, noch weitere Aufgabenstellungen wie Male ein wirklich abscheuliches Bild, Sammle hier Obstaufkleber, Pack diese Seite voll nur mit Büroutensilien oder Archiviere hier die Briefmarken all deiner Post.

Bearbeiten der Bücher in Gesellschaft von anderen:
Hier ist KeinBuch eindeutig im Vorteil. Aufgaben wie Lass hier all deine Freunde unterschreiben, Schmuggel das Buch in die Handtasche einer Freundin, Nimm deinen Freunden Abdrücke ab, Wer findet den besten Reim, Tausche diese Seite mit einer Seite aus dem Notizbuch eines Freundes, Lass deinen besten Freund diese Seite zerstören machen dieses Buch zum perfekten Partyspaß. "Mach dieses Buch fertig" bietet dagegen mehr oder weniger nur eine einzige Aufgabe, die in Gesellschaft gelöst werden muss mit dem Aufruf Hänge das Buch an einem öffentlichen Ort auf und lade die Leute ein, hier hineinzumalen.

Fazit:
KeinBuch bietet mehr Spaß und Möglichkeiten, wenn man die Aufgaben zusammen mit Freunden lösen will, wohingegen "Mach dieses Buch fertig" mehr die kreative denn die zerstörerische Seite anspricht, und daher aufwendiger in der Bearbeitung ist.
Einige Aufgaben sind in beiden Bücher identisch, manche ähneln sich und einige sind in nur jeweils einem der beiden Bücher vertreten.
Bevor man sich eines der beiden Bücher zulegen will, sollte man meiner Meinung nach sein Hauptaugenmerk darauf legen, ob man das Buch eher für sich allein oder mit Freunden bearbeiten will und ob man eher der kreative oder der zerstörerische Typ ist ;o) Wem beides egal ist, kann frei Schnauze nach persönlichem Geschmack entscheiden, welches Buch ihm von der Gestaltung her mehr zusagt, denn einen hohen Spaßfaktor bieten beide Bücher.

29 von 33 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.