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Mel.E
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Mein Blog: http://melbuecherwurm.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2013
Jumilla, Albert

Tu, was du kannst - und sei mutig


sehr gut

Ein Buch über Fußball zu lesen stellt Menschen wie mich vor eine große Herausforderung, aber ich habe die Aufgabe mit Bravour meistern können, denn Pep Guardiola ist scheinbar ein sehr charmanter und sympathischer Typ, den ich nun durch das Buch ein klein wenig näher kennen lernen konnte. Meine beiden Männer hier im Haus waren schon sehr überrascht als sie das Buch auf meinem Buchstapel entdeckt haben. Mama und Fußball? Unglaublich (aber wahr!)

Albert Jumilla hat Pep Guardiolas Leben eingefangen und bringt ihn durch Zitate, die er selbst geäußert hat dem Leser näher. Ich fand es interessanterweise interessant ☺ Beeindruckt hat mich, das der Trainer, der ja eine große Verantwortung für sein Team trägt nicht wirklich gerne im Rampenlicht steht und seine Familie auch völlig ausklammert, will heißen, seine Privatsphäre wird ihm gestattet. Viele Promis lieben es ja sich immer wieder zu zeigen und immer wieder im Gespräch zu sein und das nicht immer nur mit positiven Schlagzeilen. Pep Guardiola ist da eher bescheiden und auch wenn es nicht so rund läuft auf dem Platz, sucht er die Schuld eher bei sich als im Team und das hat mir schon sehr imponieren können.

Ich fand das Buch sehr gut, auch wenn es ein klein wenig gedauert hat bis ich mich quasi warmgelesen hatte. Ich erwähnte ja schon, das mich der Gedanke an Fußball doch sehr überfordert hat, zumindest am Anfang, aber mein Ziel war auch meine Männer zum Lesen zu bewegen. Bisher ist dem noch nicht so, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, das doch noch Interesse aufkommt. So kann ich aber zumindest in einigen Dingen mit meinen Männern in Konkurrenz treten, denn ich jetzt ein klein wenig mehr Hintergrundwissen über einen ganz faszinierenden Mann des FC Bayern gewonnen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für eine mal ganz andere Biografie und für diejenigen, die sich für Fußball interessieren, ist es sicherlich noch um einiges interessanter als für mich, für die es ja doch Neuland war. Das Buch las sich rasant und leicht und ich will jetzt nicht behaupten, das ich alles genossen habe, denn manches hat sich meiner Meinung nach doch wiederholt, aber der Typ der hier beschrieben wird, an dessen Leben ich teilhaben durfte hat mir gefallen. Vielleicht mutiere ich ja so doch noch zum FC Bayern Fan? Wer weiß ☺

Bewertung vom 27.06.2013
Collins, Brandilyn;Collins, Amberly

Backstagetrouble


gut

Ich habe lange überlegt, ob ich "Backstagetrouble" bewerten soll, denn leider hat es mich nicht gänzlich überzeugen können. Die beschriebenen Personen erschienen mir viel zu oberflächlich und blass.
Ein Mord geschieht und Shaley lenkt sich dadurch ab, das sie mit ihrer Freundin shoppen geht? Hallo? Die Trauer wird heruntergespielt und kommt auch nicht wirklich zum Tragen, daher ist mir Shaley ehrlich gesagt als sehr unmenschlich rüber gekommen und ich wurde auch im weiteren Verlauf der Story nicht mit ihr warm. Natürlich ist die Handlung spannend und die Autorinnen haben es wunderbar verstanden mich hinters Licht zu führen, aber das war dann leider auch schon alles, was ich als positiv empfunden habe.
Der Schreibstil ist natürlich wie es sich für ein Jugendbuch gehört angenehm zu lesen und leicht verständlich. Natürlich bin ich, da ich von Natur aus sehr neugierig bin schon echt gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie, denn das Buch endet mit einem echt fiesen Cliffhanger. Shaley, die große Sehnsucht danach hat endlich zu wissen, wer denn nun ihr Vater ist, steht wieder ganz am Anfang ihrer Suche. Schon alleine deshalb würde ich gerne weiterlesen, denn es liegt scheinbar in der Natur des Menschen wissen zu wollen, woher wir kommen und wer eben auch unsere Eltern sind.
Shaley ist ein reiches Mädchen, deren Mutter gerade auf großer Tour mit ihrer Band ist und während eines Auftritts wird ein junger Mann ermordet, demShaley sehr nah gestanden hat. Anstatt auszurasten, zu weinen oder zu schreien, wie es wahrscheinlich üblich ist, wenn man jemanden findet, der ermordet worden ist, bleibt Shaley meiner Meinung nach viel zu cool, daher fand ich sie unsympathisch und oberflächlich. Sie hat erst geweint, als am nächsten Tag eine Menschenmasse im Shoppingcenter auf sie aufmerksam wird und sie sich kaum vor den Paparazzi retten kann. Mir kam das echt quer, denn für mich war ihr Verhalten nicht nachvollziehbar.
Da es sich hier um ein christliches Buch handelt, habe ich natürlich eine große Erwartungshaltung an die Story gehabt und war ehrlich gesagt wirklich enttäuscht, das Gott, wenn es hochkommt lediglich 10 Sätze, wenn überhaupt gewidmet sind. Im Prinzip kann ich meiner Tochter also auch jedes andere Buch zu lesen geben, denn das was, was ich bezweckt hatte, ihr einen Krimi schmackhaft zu machen, in der auch der christliche Glaube seinen Platz hat, musste ich für mich abhaken. Da dem so also nicht war und ich das Buch auch insgesamt eher unbefriedigend fand, kann ich leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Schade! Den zweiten band werde ich mir dann ertauschen oder leihen, denn ich will ihm auf jeden Fall eine Chance geben, denn manchmal kann ein zweiter Teil ja auch besser sein als sein Vorgänger, oder?

Bewertung vom 26.06.2013
Mitchell, R. B.

Alleine weinst du wütender


ausgezeichnet

"Alleine weinst du wütender" - was für ein Titel, was für ein Cover. Wie passt beides zusammen? Ich habe mich dies als ich mich mit dem Buch beschäftigt habe wirklich überlegt. Der Klappentext wies schon darauf hin, das es sich hier um eine Lebensgeschichte handelt, die wirklich unter die Haut gehen wird. Mit der Tatsache, das es sich hier um eine Biografie handelt musste ich erst Umdenken lernen, denn es liest sich nicht wie erwartet wie ein Roman, denn dafür fehlt dem Buch eindeutig die Tiefe, aber es erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich selbst nicht aufgibt und auch wenn er am Boden liegt immer wieder aufsteht.
Wir Menschen haben von Geburt an das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden. Robby ergeht es da nicht anders. Seine Mutter gibt ihn in ein Kinderheim und dann ist erst einmal Funkstille. Wie kann ein Dreijähriger begreifen das es nicht seine Schuld ist, das er nicht bei seinen Eltern leben kann? Was hat er falsch gemacht? Hilft es, wenn er sich anpasst und immerzu brav ist?
Es tut weh zu lesen wie dieses Kind Liebe sucht und dabei schier verzweifelt. Robbys Suche zieht sich bis ins Teenie / Jugendlichenalter und erst dann kann er irgendwann ankommen und vergeben. Er erkennt, das nicht er Schuld daran ist im Heim groß zu werden und als er sich letztendlich adoptieren lässt wird seine Geschichte schön. Sie berührte und bewegte mein Mutterherz von Anfang an, aber dennoch fehlte mir die Tiefe und die Emotionen ein klein wenig. Das Vorwort von Brian Litrell, Sänger der Backstreet Boys
""Wow. Ich hatte kaum die erste Seite gelesen, da kamen mir die Tränen. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Ich hoffe, diese Geschichte wird das Leben von Tausenden verändern. Mein Leben hat sie verändert."
rührte mich an und ich versprach mir ganz, ganz viel. Letztendlich las ich ein tolles Buch, welches schonungslos von einer Suche berichtet. Einer Suche nach einem Zuhause. Vieles ist letztendlich unbegreiflich, denn es gibt außer Gigi und Nola keine Fürsprecher für Robby. Gigi ist alt und Robbys Großmutter. Nola ist die Erzieherin im Kinderheim, die schon in die ganz kleinen Jungs eine gute Saat legt indem sie für sie betet und sie auch lieben lernt. Meine große Bewunderung für sie, die sich wirklich aufopfert und den Jungs versucht ein Zuhause zu geben. Ein "echtes" Zuhause kann aber auch dies nicht ersetzen und so zieht sich Robbys Suche und zieht sich und zieht sich. Irgendwann kommt Robby da an, wo er ankommen soll und auch wenn es zwischenzeitlich schmerzhaft ist, hat er es geschafft. Ich brauchte nach dem ganzen Schmerz einfach ein Happy End und es kam so wie ich es mir erhofft hatte.
Danke für dieses wirklich interessante Buch, welches mir Einblicke gegeben hat in das Leben des Robert Mitchel. Wie gut, das Gott auch heute noch Menschen ruft und ihnen begegnen will.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2013
Federico, Carla

Die Rosen von Montevideo


gut

Ich hatte mich natürlich schon vor dem Lesen über das Buch informiert und im ersten Moment erschreckten mich die knapp 800 Seiten schon. Das Buch war allerdings so rasant gelesen als wären es einige hundert weniger. Man ist sehr schnell in der Handlung drin und das Buch liest sich quasi von alleine, den leider stellt es wenig Anspruch an seine Leser/innen. Ehrlich gesagt hatte ich meine Erwartungen doch recht hoch angesetzt und bin erstaunt über die vielen Längen und das ganze Wirrwarr. Manches hätte eingespart werden können und einiges musste natürlich um dem Ganzen einen Sinn zu ergeben ausgefeilt und ausgiebig beschrieben werden. Ich will nicht sagen, ich hätte mich gelangweilt, aber so ganz konnte mich "Die Rosen von Montevideo" leider nicht überzeugen. Ich müsste schon reichlich spoilern um meine Meinung zu unterstreichen, aber Ziel und Sinn einer Rezension ist es ja die Neugier zu schüren und nicht das komplette Buch nachzuerzählen, dennoch muss ich das eine oder andere Detail erwähnen um begreiflich zu machen, warum das Buch mich nicht erwärmen konnte.
Im ersten Teil geht es um Rosa, die Albert heiratet um einer anderen Ehe mit einem viel, viel älteren Mann zu umgehen. Am Anfang herrscht große Leidenschaft zwischen den Eheleuten, die durch ein Unglück in Eiseskälte umgewandelt wird. Schlimm daran ist, das sie auch ihrer Tochter Valeria um die es dann im zweiten Buch gemeinsam mit ihrer Cousine Claire geht nicht die Liebe entgegenbringen können, die ein Mensch braucht um gesund aufzuwachsen. Valeria flieht nach Uruguay in die Heimat ihrer Mutter und verliebt sich. Alles schön und gut und eigentlich auch genau das, was Frauen von einem Schmöker / Schmonzette (☺) erwarten, aber zwischendurch wurde so dick aufgetragen, das es schon wieder unheimlich kitschig wirkt. Den dritten Teil spare ich mir, denn hier würde ich richtig fett spoilern müssen. Ich will es mir einfach verkneifen, denn im Prinzip ist der dritte Teil derjenige, der alle wieder zusammenführt, die voneinander getrennt waren. Hier trieft das Buch vor Kitsch und Schmalz, aber dennoch ist das der Teil der mir am besten gefallen hat, denn Aussöhnung empfinde ich auch in meinem Leben ganz wichtig und wenn das Buch im Streit geendet hätte, wäre ich wahrscheinlich noch unzufriedener gewesen. So kann ich dem Buch unbesorgt weiterempfehlen, denn für laue Sommerabende an denen das Denken schwer fällt ist es wunderbar sich nach Südamerika zu begeben und eine ganz andere und besondere Kultur zu erleben. Für mich, die viel Kontakt hat zu Paraguayern und Uruguayern war es wirklich interessant das Land und Leute beleuchtet zu sehen. Auch den Krieg und die Umstände die dazu geführt haben waren hochgradig interessant. Das ganze Drumherum war wirklich kostbar, aber die Liebesgeschichten die gewebt wurden konnten mich leider nur halbwegs begeistern, daher überlasse ich es euch, ob ihr euch darauf einlassen wollt oder eben auch nicht.

Bewertung vom 11.06.2013
Bongard, Katrin

Flying Moon: Film.Love.Story 1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist immer wieder wunderbar einzutauchen in ein Buch um einer Liebesgeschichte zu folgen, die wirklich begeistern kann. "Flying Moon" ist so ein Buch, welches nicht oberflächlich bleibt, sondern seine Leser mitten ans Set seines eigenen Drehbuchs entführ. "Flying Moon" ist so ein Roman, der zwar für jüngere Leser geschrieben wurde, aber auch mich als Teeniemutter so richtig packen konnte. Von mir aus hätte das eBook gerne ein paar Seiten mehr haben können, so sehr habe ich die Story rund um Lasse und Moon genießen können. Positiv ist, das ein weiteres eBook, welches sich mit Lasses Sicht der Story, die vorher nur Moon betraf beschäftigen wird. Ich bin schon sehr gespannt, denn ein junger Mann sieht Dinge doch ein klein wenig anders als ein junges Mädchen, was sicherlich interessant wird, schon alleine weil Männer und Frauen einfach unterschiedlich gestrickt sind in ihrem Handeln und Denken und das wird das sein, was "Flying Moon" und "Lasse" voneinander unterscheiden wird.

„Was wärst du, wenn du ein Planet wärst?“
Er blinzelte. „Erde.“
„Erde? Warum?“
„Weil der Mond sich die ganze Zeit um die Erde dreht.“
Er sagt es ganz ernst, beugte sich dann zu mir und küsste mich sanft auf den Hals."


Ich möchte ein klein wenig auf die Handlung einzugehen ohne dabei so zu spoilern, das ihr euch das Lesen sparen könntet, aber meine Rezi wäre sehr kurz, wenn ich nur sagen würde: Super Buch! Lesen! und überzeugen könnte ich damit auch nicht.
Letztendlich ist der Klappentext schon sehr aussagekräftig, denn er spiegelt schon einen Großteil der Handlung wieder. Wer schon Bücher von Karin Bongard gelesen hat, weiß, das sie sich gerne einer doch recht blumigen Sprache bedient, die viel Raum lässt für Spekulation und zum Nachdenken anregt. Im Buch begegnen mir einige Dinge, die ich hinterfragen möchte und die ich nicht einfach nur überlesen kann. Natürlich steht die Liebesgeschichte von Lasse und Moon im Vordergrund, aber es zeigt auch auf, das die Show immer weitergehen muss und man sich als Filmstar immer repräsentieren muss, egal in welcher Verfassung man sich befindet. Lächeln, wenn man am liebsten weinen möchte, Autogramme schreiben, wenn man sich am liebsten verkriechen will und dann kommt auch immer noch das dazu, was die Zeitungen über dich schreiben. Für mich ist ganz klar, ich möchte so nicht leben, immer im Rampenlicht und auf dem Präsentierteller.
Auch der Filmdreh ist etwas, was mir vorher nicht wirklich bewusst war. Harte Arbeit, schweißtreibend und wirklich an die Substanz gehend bis die Szenen so im Kasten sind, wie sich der Regisseur es wünscht. Gut auch mal Dinge so beleuchtet zu bekommen. Es kam mir so authentisch rüber als wäre ich selbst anwesend und würde meinen eigenen Film drehen. Manchmal muss man hier tatsächlich auch zwischen den Zeilen lesen können und das ist letztendlich das, was für mich ein gutes Buch ausmacht. Nicht oberflächlich herunterleiern, sondern auch in die Tiefe gehend.
Für mich hatte das Buch auch einen echten Lerneffekt, denn mir schwirren immer noch so Worte wie z.B Wärmejacken und Blutkapseln im Kopf herum. Auch was der Titel "Flying Moon" bedeutet wird erst im Laufe der Handlung klar. Ich habe von diesen Dingen zuvor noch nie bewusst gehört und war positiv überrascht wie viele Hilfsmittel es gibt um einen Film entstehen zu lassen.
Eine wirklich ganz bezaubernde Liebesgeschichte, die mich daran glauben lässt, das es Liebe auf den ersten Blick wirklich geben kann. Moon hat Lasse nie vergessen und als sie sich dann wiedertreffen am Set von "Heimweh" bahnt sich einiges an Überraschungen an und es wäre langweilig, wenn dies alles ohne Komplikationen verlaufen würde.
"Flying Moon" konnte von Anfang an überzeugen und ich bin schon sehr gespannt, ob "Lasse" mich ebenfalls so einfangen kann.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.