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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1224 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2020
Douglas, Claire

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet


sehr gut

Langer, zäher Start aber dann spannend und dank vieler unerwarteter Wendungen, überraschend und fesselnd bis zum Schluss.

Inhalt:

Lehrerin Libby Hall und ihr Mann Jamie haben Ablenkung und einen Tapetenwechsel dringend nötig. Nach einem Brand in der Schule und Libbys heldenhafter Rettungsaktion erleidet sie eine Fehlgeburt.

Der Flyer in ihrem Briefkasten scheint ein Wink des Schicksals zu sein.

Der angesehene Chirurg Philipp Heywood und seine Frau Tara suchen auf Zeit eine Wohnung in Bath, um näher bei ihrer kleinen Tochter zu sein, die am Herzen operiert werden soll. Im Tausch bieten sie Libby und Jamie einen einwöchigen Aufenthalt in ihrem eigenen Haus in Cornwall an.

Dort angekommen staunen Libby und Jamie nicht schlecht, denn das vermeintliche Haus an der Küste entpuppt sich als luxeriöse und hochmoderne Villa mit allem Komfort und in ruhiger Abgeschiedenheit.

Lange können sie ihr Glück allerdings nicht genießen, denn es geschehen seltsame Dinge. Holt Libby ihre Vergangenheit nun endgültig ein? Was verheimlicht sie ihrem Mann?


Mein Eindruck:

Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Der Schreibstil ist einfach gehalten und da im Präsens aus Libbys Sicht erzählt wird, fiebert man zusätzlich mit.

Zu Anfang ist Libby als Protagonistin aber nicht immer sympathisch. Sie ist übertrieben nervös und ängstlich, jedoch oft ohne konkreten Anlass. Eine düstere oder beklemmende Atmosphäre kommt daher gar nicht erst auf. Libby steigert sich in ihre Angst hinein, schnüffelt in den Privatsachen der eigentlichen Hausbesitzer und sammelt kaum Sympathiepunkte. Ihre Handlungen und ihr Denken sind oft nicht nachzuvollziehen. Warum dies so ist, erschließt sich dem Leser jedoch erst sehr viel später.

Zusätzlich gestaltet sich die Handlung nach der Einführung in den ersten Kapiteln sehr zäh. Man bekommt das Gefühl "alles schon mal gelesen" und denkt, das Ende bereits zu kennen. Nervenkitzel aufgrund der Abgeschiedenheit, eines Stalkers und der mysteriösen Zwischenfälle und Geheimnisse? Fehlanzeige.

Nach dem dahingeplätscherten ersten Teil (von insgesamt drei Abschnitten) gelingt es der Autorin durch einen überraschenden Twist aber doch noch, dass ich am Buch kleben bleibe. Nach den ersten überraschenden Wendungen (über einen simplen Stalker hinaus) und einem Wechsel des Handlungsortes (es wird exotisch) fliegen die Seiten plötzlich nur so dahin.

Es kommen immer weitere Geheimnisse und Verwicklungen hinzu: Jeder scheint etwas zu verbergen und auch in Libbys Keller stapeln sich Leichen. Das Lügengebilde droht einzustürzen und sobald man denkt, man wüsste nun wo der Hase langläuft, macht die Story eine Wendung um 180 Grad. Wer ist Opfer und wer Täter?

Niemand ist der, der er vorgibt zu sein, jeder hat Geheimnisse und die Vergangenheit holt irgendwann jeden ein. So bleibt es spannend bis zum Schluss!

Diese Wendungen nach der Hälfte des Buches haben mich überrascht und ein extra Sternchen verdient.


Fazit:

Die Story ist zu Anfang langatmig und wenig spannend. Die Handlungen der Protagonistin sind nicht immer nachvollziehbar und oft übertrieben. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre fehlt gänzlich.
Nach einer überraschenden Wendung allerdings kommen Spannung und Nervenkitzel in den Psychothriller und immer neue Lügen und Geheimnisse werden enttarnt.
Ein Twist mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.

Wer unblutige Psychothriller mit vielen Überraschungen liebt, kommt hier auf seine Kosten.


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Rezensiertes Buch: "Still Alive - Sie weiß, wo sie dich findet " aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 27.06.2020
Städing, Sabine

Hexenbuch und Schnüffelnase / Petronella Apfelmus Bd.5


ausgezeichnet

Ein lustiges und fantasievolles Abenteuer mit zauberhaften sw Illustrationen und sympathischen Charakteren.

Inhalt:

Im Herbst herrscht Hochbetrieb:

Petronella Apfelmus und ihre Apfelmännchen machen das Apfelhaus, Pflanzen und Tiere fit für den Winter.

Mit ein paar hilfreichen Zaubersprüchen wäre die Arbeit im Nu erledigt, aber ausgerechnet jetzt hat Petronella ihr Hexenbuch verliehen. Hiervon bekommt nicht nur Hexobine Höckerbein Wind, zu allem Unglück sind plötzlich alle Apfelmännchen verschwunden.

Die Zwillinge Lea und Luis sind natürlich sofort zur Stelle und helfen Petronella bei der Suche. Wie gut, dass Luis nicht nur sein Detektiv-Set dabei hat, sondern auch Hund Bello in den Ferien zu Gast ist und mit seiner Schnüffelnase aushelfen kann.

Die clevere Truppe hat schnell den richtigen Riecher. Ob sie die Apfelmännchen rechtzeitig findet?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab 8 Jahren


Illustrationen:

Zahlreiche zauberhafte Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf fast jeder Doppelseiten finden sich mindestens eine kleine bis mittelgroße Zeichnung, teilweise sind sogar Szenen ganzseitig dargestellt.

Der Zeichenstil gefällt sehr und trotz der schwarz-weißen Illustrationen wirken die Charaktere lebendig und "rotwangig".

Viele kleine und große Bilder laden zum Entdecken ein. Die Tiersprechstunde und die doppelseitige Suche im Wald sind hierfür gute Beispiele.


Mein Eindruck:

Dies ist unser erstes "großes" Abenteuer der Reihe. Wir haben zuvor einen der Leseanfänger-Bände gelesen und sind dort ohne Vorwissen gut zurecht gekommen.

Petronella Apfelmus, die kleine Apfelhexe, lebt - wie soll es anders sein - in einem Apfel am Baum. Letzterer steht im Garten der Zwillinge Luis und Lea Kuchenbrand.

Die kleine Hexe - ebenso die Kinder - schrumpfen mit jeder Sprosse, die sie auf der Leiter zurücklegen, ein kleines bisschen mehr bis sie - oben angekommen - ins winzige Apfelhaus passen.

Die Charaktere - magische wie menschliche - sind liebevoll und detailliert gestaltet. Die vielen magischen Wesen, z. B. die Apfelmännchen und deren Arbeit oder den Hirschkäfer Lucius lernt man während eines "normalen" Abenteuers viel besser kennen.

Luis ist auf Anhieb sympathisch: er liebt die drei ??? und möchte später selbst Detektiv werden. Sein Detektiv-Set hilft den Freunden bei der Suche nach den Apfelmännchen.

Seine Zwillingsschwester Lea ist genauso aufgeweckt und neugierig.

Die Liebe zum Detail wird auch an weiteren Stellen deutlich. Insbesondere bei der Wahl der Namen: ein Bäckermeister, der Kuchenbrand heißt, oder kuriose magische Wesen wie z. B. die Apfelmännchen Gurkenhut und Spargelzahn sowie weitere witzige Wortspielereien und Zungenbrecher.

Zudem gibt es viele lustige Zaubersprüche, bei denen hin und wieder der eine oder andere Zauber daneben geht.

Das fünfte Abenteuer der sympathischen Junghexe ist kindgerecht, spannend und humorvoll erzählt und dank Herbstbastelei wie Kastanienmännchen oder Kürbisschnitzen kommt herbstliche Stimmung auf.

Freundschaft und Zusammenhalt sowie Naturverbundenheit werden hier großgeschrieben.

Auch das Lesebändchen sollte Erwähnung finden. Bei solchen kleinen Feinheiten schlägt das Buchliebhaberherz gleich höher.

Wir sind gespannt auf weitere Abenteuer und geben für dieses eine klare Leseempfehlung für alle Kinder, die magische Geschichten, Spannung und lustige Detektivgeschichten lieben.


Fazit:

Eine spannende, lustige und fantasievolle Geschichte zum Mitraten und Mitfiebern.

Wortwitz und zahlreiche wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen sorgen für ein tolles Leseerlebnis und die sympathischen Charaktere verzaubern auf Anhieb.

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Rezensiertes Buch "Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase" aus dem Jahr 2017

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2020
Städing, Sabine

Wer schleicht denn da durchs Erdbeerbeet? / Petronella Apfelmus Erstleser Bd.2


ausgezeichnet

Ein lustiges Abenteuer zum Mitraten für Leseanfänger. Viele zauberhafte, farbige Illustrationen und sympathische Charaktere.

Inhalt:

Frühjahrsputz steht an im Apfelhaus. Doch bevor die kleine Hexe Petronella Apfelmus mit dem Großreinemachen beginnen kann, berichten ihr die Apfelmännchen ganz aufgeregt, dass alle Erdbeerpflanzen plattgetreten sind.

Wer macht denn so etwas? Ein fransiger Milchling? Oder stammt die Fußspur etwa von einem schnurrbärtigen Schnürentreter?

Gemeinsam mit den Zwillingen Lea und Luis legt sich Petronella auf die Lauer!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Erstleser (große Fibelschrift, Flattersatz und kurze, einfache Sätze)


Illustrationen:

Zahlreiche zauberhafte und farbenfrohe Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Auf jeder Doppelseiten finden sich ein bis zwei Zeichnungen, teilweise sogar ganzseitig.

Der Zeichenstil gefällt sehr und es gibt zu jedem Charakter mindestens eine Zeichnung, so dass der kleine Leser direkt ein passendes Bild vor Augen hat. Für Neulinge sehr hilfreich.

Das viele Grün, gespickt von vereinzelten Hinguckern in kräftigen Farben wie Gelb für Blüten oder Rot für Leas Jacke sorgt für Frühlingsstimmung. Noch dazu fliegen immer wieder Bienen, Vögel, Libellen und andere Tiere durchs Bild. Zusätzlich zur Handlung gibt es viel zu entdecken.


Mein Eindruck:

Dies ist unser erstes Abenteuer der Reihe. Dennoch sind wir ohne Vorwissen sehr gut zurecht gekommen.

Petronella Apfelmus, die kleine Apfelhexe, lebt - wie soll es anders sein - in einem Apfel am Baum. Letzterer steht im Garten der Zwillinge Luis und Lea.

Die kleine Hexe kann sich groß zaubern (so groß wie ein Kind) oder eben winzig klein, so passt sie auch viel besser in ihr Apfelhaus.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und neben der spannenden, gut verständlichen und humorvollen Erzählweise spiegeln die Illustrationen das Gelesene hervorragend wider.

Die Charaktere - magische wie menschliche - sind liebevoll und trotz der Kürze (die Handlung soll Erstleser nicht erschlagen) detailliert gestaltet.

Die Liebe zum Detail wird auch an weiteren Stellen deutlich. Insbesondere bei der Wahl der Namen: ein Bäckermeister, der Kuchenbrand heißt, oder kuriose Wesen wie z. B. zänkischer Zitterzahn und weitere witzige Wortspielereien und Zungenbrecher. Einige sind allerdings für Erstleser richtige Stolpersteine.

Zudem gibt es lustige Zaubersprüche, bei denen gerne mal der eine oder andere Zauber daneben geht.

Auch lernt man spielerisch etwas über das Fährtenlesen. Anhand der Abbildungen vergleichen die Zwillinge die verräterischen Fußspuren mit Abbildungen: war es ein Kaninchen, Wolf, Biber oder Dachs?
Das Ende hat für große Überraschung gesorgt, denn beim Rätselraten, wer denn nun durch das Erdbeerbeet getrampelt ist, lagen wir alle falsch.

Eine klare Leseempfehlung nicht nur für Leseanfänger.


Fazit:

Eine spannende, lustige und fantasievolle Geschichte zum Mitraten mit viel Wortwitz und zahlreichen wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Ein Lesevergnügen für geübte Erstleser!


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Rezensiertes Buch "Petronella Apfelmus - Wer schleicht denn da durchs Erdbeerbeet?" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 27.06.2020
Delaney, JP

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.


ausgezeichnet

Fesselnd und spannend, mit vielen Wendungen und Überraschungen sowie ungewöhnlicher Erzählweise.

Inhalt:

Nach einem traumatischen Erlebnis wagt Jane einen Neuanfang.

Ihr neues Heim wurde geplant von einem exzentrischen Architekten, der Minimalismus und feste Regeln groß schreibt. Gleichzeitig ist er auch ihr Vermieter und hat hohe Ansprüche an die Bewohner seines hochtechnisierten Hauses. Jane gelingt es, sich im Bewerbungsverfahren durchzusetzen und darf in die Folgate Street 1 einziehen.

Nach und nach entdeckt sie die düstere und tödliche Vergangenheit des Hauses und ist bald selbst in großer Gefahr.


Mein Eindruck:

Da ich von "Tot bist du perfekt" begeistert war (aufgrund des außergewöhnlichen Erzählstils und vieler Überraschungseffekte), habe ich auch die beiden anderen Thriller von JP Delaney auf meine Wunschliste gesetzt.

"The Girl before" ist sein erster Thriller.

Die Erzählweise ist auch hier ungewöhnlich, aber wieder komplett anders und zu Beginn daher noch gewöhnungsbedürftig.

Die Gegenwart rund um Jane und ihre Nachforschungen sind im Präsens und in der Ich-Form aus Janes Perspektive erzählt.

Die Vergangenheit, d. h. die letzten Wochen in Emmas Leben sind ebenfalls im Präsens und auch Emmas Sicht in der Ich-Form erzählt.

Zu Beginn jedes Kapitels wird zwar genannt, wer gerade berichtet, aber da immer abwechselnd geschildert wird, um die Parallelen und Ähnlichkeiten der beiden Frauen zu verdeutlichen, kommt man - wenn man nicht aufpasst - schnell durcheinander. Teilweise wählen die beiden sogar die gleichen Formulierungen und erleben ähnliche Situation.

Ein wichtiges Indiz, dass Emma berichtet, sind die fehlenden Anführungszeichen bei der direkten Rede.

Die Charaktere sind auf ein Minimum begrenzt, wofür ich im Hinblick auf den zunächst verwirrenden Schreibstil dankbar bin.

Emma und Simon wagen gemeinsam nach einem Einbruch in ihre alte Wohnung und den damit verbundenen psychischen Traumata in das ungewöhnliche Haus.

Jane hat gerade ihr Kind verloren und ebenfalls ein Trauma zu bewältigen.

Das Haus ist bestückt mit viel Technik, die das Leben erleichtern soll und gleichzeitig wird auf Nippes und Schnickschnack völlig verzichtet. Nichts steht rum oder liegt im Weg. Wer möchte schon so leben?

Die über 200 Regeln des Architekten schränken die Individualität der Bewohner zusätzlich ein. Sie werden vom System des Hauses strikt überwacht und obwohl der Architekt Edward Monkford neurotisch und kaltherzig ist, verfallen ihm sowohl Emma wie Jane und beginnen eine Affäre.

Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass auch dieser Thriller auf schockierende Art eine erschreckende Zukunftsvision aufzeigt: Was geschieht, wenn Technik den Menschen immer mehr Arbeit abnimmt, alles überwacht, jegliche Privatsphäre genommen wird und schlussendlich zur Bedrohung wird? Aber die Story entwickelt sich nach und nach zu einem spannenden Psychothriller, bei dem der Leser nie weiß, wer die Wahrheit sagt und von wem Gefahr droht.

Aufgrund der vielen Überraschungsmomente ist auch das Ende unvorhersehbar. Nichts ist wie es scheint und man kann niemandem trauen. Eine düstere und schaurige Atmosphäre.


Fazit:

Dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein düsterer Psychothriller, bei dem niemandem vertraut werden darf.

Durchgehend spannend und voller überraschender Wendungen, ein unerwartetes Finale.

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Rezensiertes Buch "The Girl before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot." aus dem Jahr 2018

Bewertung vom 27.06.2020
Dunn, Carola

Miss Daisy und der Mord im Museum / Miss Daisy Bd.8


sehr gut

Cosy Crime mit spannenden Charakteren, aber durchschnittlicher Story. Atmosphärische Kulisse im London der 1920er.

Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr Verlobter Alec Fletcher übernimmt als Polizeiinspektor den Fall und Daisy ermittelt auf eigene Faust.

Ein Skandal und Streit unter Wissenschaftlern sind erst der Anfang.


Mein Eindruck:
Dies ist der 8. Teil der Miss-Daisy-Reihe und für mich die erste Begegnung mit der adeligen Daisy Dalrymple.
Da aber immer wieder in Halbsätzen und Andeutungen auf Beziehungen zwischen den Charakteren oder vorherige Handlung Bezug genommen wird, konnte ich trotz Quereinstieg gut folgen.


Der Schreibstil der Autorin gefällt sehr gut. Dies ist unter anderem den detailreichen Beschreibungen und der gelungenen Atmosphäre (London der 1920er, düsteres Museum) zu verdanken. Immer wieder lässt sie wissenschaftliche Hinweise einfließen und dank einer geschichtlichen Anmerkung zum Ende, schließt sich der Kreis.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den liebevoll und detailliert entworfenen Charakteren.

Miss Daisy als emanzipierte, fortschrittliche Junge Dame, die Parallelen zur Reihe Miss Phryne Fishers Mysteries von Kerry Greenwood aufweist. Sie ist neugierig und clever, wagemutig und ihrer Zeit nicht nur aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit als Journalistin weit vorraus.

Alec Fletcher ist ebenfalls von Anfang an sympathisch. Ein ruhiger und besonnener, vielleicht ein wenig langweiliger Charakter, aber er versteht seinen Job. Zudem immer ein wenig besorgt um das Wohlergehen seiner Verlobten.

Einziger Kritikpunkt: Durch den Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklungen, rückt der eigentliche Fall in den Hintergrund.

Die Ermittlungsarbeit geht nur langsam voran, die Handlung zieht sich stellenweise und plätschert vor sich hin.

Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Krimi, cosy und im klassischen "Who done it?"-Stil, welcher aber durch Charaktere und Atmosphäre sowie das Setting punktet.

Ob ich weitere Bücher der Reihe lesen werde? Allein wegen der Charaktere bin ich neugierig geworden und werde demnächst mit dem ersten Buch beginnen.


Fazit:

Ein im Hinblick auf Atmosphäre und Kulisse außergewöhnlicher Krimi.

Ein Cosy Crime ohne viel Blutvergießen. Unterhaltsam und interessant dank der liebevoll und interessant gestalteten Charaktere.

Leider rückt dadurch der eigentliche Fall stark in den Hintergrund und ist guter Durchschnitt.


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Rezensiertes Buch "Miss Daisy und der Mord im Museum" aus dem Jahr 2017

Bewertung vom 16.06.2020
Scheffler, Ursel

Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in London


ausgezeichnet

Spannende Detektivgeschichte zum Mitraten, Englisch lernen und mit vielen Infos zu Sprache, Land und Leuten.

Inhalt:

Kommissar Kugelblitz soll mit dem Sherlock-Holmes-Preis "die goldene Lupe" geehrt werden und reist beschwingt nach London.

Sein guter Freund Inspektor Brown von Scottland Yard empfängt ihn doch statt Erholung halten KK Taschendiebe, Pferdediebstähle, ein Banküberfall mit Ziege und Erpressung auf Trab.


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre

bzw. für geübte Leser ab 3. Klasse


Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich eine kleine bis mittelgroße schwarz-weiß Illustration (teilweise auch ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen und wertvolle Hinweise zu liefern.

Die Gestaltung der jeweiligen Charaktere gefällt, wobei Kugelblitz und Pommes eher comichaft, rundlich und fröhlich gezeichnet und die anderen Personen realistischer und kantiger dargestellt sind.

Hilfreich ist der Mini-Stadtplan gespickt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Londons.


Mein Eindruck:

Der Aufbau des Buches ist sehr gut gestaltet: beginnend mit der Einladung von KK persönlich über die kurzen Kapitel bis hin zum Abschlusswort des Kommissars und einem umfangreichen Vokabel- und Info-Teil bietet es in Verbindung mit dem einfachen Schreibstil eine unterhaltsame Lektüre für geübte Leser der 3. oder 4. Klasse.

Zum Ende eines jeden Kapitels warten eine oder mehrere Fragen. Mit der beiliegenden roten Geheimfolie kann überprüft werden, ob man richtig kombiniert oder verdächtige Personen/Verhaltensweisen erkannt hat.

Die Fragen sind altersentsprechend nicht zu schwer und ein Erfolgserlebnis - sofern man aufmerksam liest - ist garantiert. Hinweise verstecken sich sowohl im Text wie auch in den Illustrationen.

Die Charaktere gefallen uns sehr gut. Kommissar Kugelblitz ist ein lustiges und uriges Kerlchen und auch seine Helfershelfer im hamburger Kommissariat (Pommes, Zwiebel und Sandmann) sind sympathisch. Pommes erhält während der Ermittlungen eine größere Rolle und darf den Kommissar in England unterstützen.

Auch Inspektor Brown von Scottland Yard ist ein witziges Kerlchen, besonders wenn er deutsch spricht: Redewendungen werden auf lustige Art verdreht und verwechselt.

Neben typischen Orten, die im Abenteuer eine kleine Rolle spielen, gibt es immer wieder Hinweise auf Land und Leute: ein Beatles Lied im Radio, Fish and Chips zur Begrüßung uvm.

Innerhalb der Geschichte tauchen immer wieder englische Redewendungen und Wörter auf. Diese sind kursiv gedruckt und werden im Verlauf der nächsten Sätze auf deutsch erklärt oder umschrieben.

Abschließend findet sich ein Vokabelteil (Redewendungen, Detektivbegriffe, Ortsbezeichnungen usw.) sowie ein kurzer Exkurs zur Geschichte Englands/Londons und örtlichen Besonderheiten.

Ein unterhaltsamer und spannender Kinderkrimi zum Mitkombinieren und Englisch lernen.


Geheimtipp:

Sollte bei einem Buchexemplar vom Flohmarkt die rote Geheim-Folie fehlen, kann man mithilfe jeder roten Folie, z. B. Transparentpapier, die Geheimschrift sichtbar machen.


Fazit:

Unterhaltsame und spannende Lektüre für kleine Krimifans - nicht nur für den Urlaub in England.

Viele schwarz-weiß Illustrationen unterstreichen die Handlung und liefern wertvolle Hinweise.

Perfekt zum Mitkombinieren und ein wenig Englisch lernen.

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Rezensiertes Buch "Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in London" aus dem Jahr 2018

Bewertung vom 16.06.2020
Scheffler, Ursel

Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in Spanien


ausgezeichnet

Spannende Detektivgeschichte zum Mitraten und mit Infos zu Sprache, Land und Leuten.

Inhalt:

Auch ein Kommissar braucht mal Urlaub.

Doch statt der wohlverdiente Erholung mit Kriminalromanen an der Costa del Sol muss Kommissar Isidor Kugelblitz zunächst zu einem Treffen mit Kollegen in Madrid.

Doch auch später ist an Urlaub nicht zu denken, denn Schmuggler, Handtaschen-Diebe, Drogendealer und Betrüger treiben ihr Unwesen und Kugelblitz wird in einen neuen spannenden Fall verwickelt.


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre

bzw. für geübte Leser ab 3. Klasse


Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich eine kleine bis mittelgroße schwarz-weiß Illustration (teilweise auch ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen und wertvolle Hinweise zu liefern.

Besonders gut gefällt das "Who is Who?" zu Beginn, so hat man sofort einen Überblick über die Mitwirkenden.

Die Gestaltung der jeweiligen Charaktere gefällt ebenfalls, wobei Kugelblitz comichaft, rundlich und fröhlich gezeichnet und die anderen Personen realistischer und kantiger dargestellt sind.


Mein Eindruck:

Der Aufbau des Buches ist sehr gut gestaltet: beginnend mit der kurzen Vorstellung aller wichtigen Personen über die kurzen Kapitel bis hin zum 100-Wörter-Spanisch-Teil bietet es in Verbindung mit dem einfachen Schreibstil eine unterhaltsame Lektüre für geübte Leser der 3. oder 4. Klasse.

Zum Ende eines jeden Kapitels warten eine oder mehrere Fragen. Mit der beiliegenden roten Geheimfolie kann überprüft werden, ob man richtig kombiniert oder verdächtige Personen/Verhaltensweisen erkannt hat.

Die Charaktere gefallen uns sehr gut. Kommissar Kugelblitz ist ein lustiges und uriges Kerlchen und auch seine Helfershelfer im hamburger Kommissariat (Pommes, Zwiebel und Sandmann) sind sympathisch.

Auch erfährt der Leser in diesem Buch Persönliches über den Kommissar, z. B. über seinen ersten Urlaub in Spanien und seine Urlaubsliebe Anna sowie die Herkunft seines Vornamens.

Denn dieses Mal zieht es den Kommissar im den sonnigen Süden. Doch der geplante Urlaub in Spanien beinhaltet zunächst einen beruflichen, kurzen Abstecher nach Madrid zu den spanischen Kollegen.

Am Urlaubsort angekommen im Hotel seiner Jugendfreundin Anna wird er in einen interessanten und turbulenten Fall in mit brenzligen Situationen verwickelt: Drogenschmuggler, Korruption und Immobilienhaie.

Hinweise verstecken sich sowohl im Text wie auch in den Illustrationen. Genaues Beobachten und Lesen zahlt sich hier aus.

Innerhalb der Geschichte tauchen immer wieder spanische Redewendungen und Wörter auf. Diese sind kursiv gedruckt und werden im Verlauf der nächsten Sätze auf deutsch erklärt oder umschrieben.

Abschließend findet sich ein Vokabelteil (Redewendungen, Detektivbegriffe, Ortsbezeichnungen usw.) ebenfalls mit Lösungsteil per Geheimfolie.

Sehr gut ist der kurze Exkurs zur Geschichte Spaniens und örtlichen Besonderheiten.

Ein unterhaltsamer und spannender Kinderkrimi zum Mitkombinieren, Spanisch lernen und mit Urlaubsfeeling.


Geheimtipp:

Sollte bei einem Buchexemplar vom Flohmarkt die rote Geheim-Folie fehlen, kann man mithilfe jeder roten Folie, z. B. Transparentpapier, die Geheimschrift sichtbar machen.


Fazit:

Unterhaltsame und spannende Lektüre für kleine Krimifans - nicht nur für den Spanienurlaub.

Viele schwarz-weiß Illustrationen unterstreichen die Handlung und liefern wertvolle Hinweise.
Perfekt zum Mitkombinieren, Spanisch lernen und mit passendem Urlaubsfeeling.


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Rezensiertes Buch "Kommissar Kugelblitz - Kugelblitz in Spanien" aus dem Jahr 2014

Bewertung vom 16.06.2020
Kuhlmann, Torben

Maulwurfstadt


ausgezeichnet

Phantasievoll und lehrreich sowie bildgewaltig und mit viel Liebe zum Detail. Ein außergewöhnliches (Lese-) Erlebnis für Jung und Alt.

Inhalt:

Die Maulwürfe leben versteckt unter der Erde. Doch wie sieht ihr Leben und Arbeiten dort aus?

Willkommen bei einem fantastischen Rundgang durch Maulwurfstadt!


Altersempfehlung:

ab 4 Jahren


Illustrationen:

Die ganzseitigen Zeichnungen sind nicht nur naturgetreu, fangen die Stimmung unter Tage sehr gut ein, sondern ihnen wird auch unerwartet viel Raum gegeben. Den Leser erwartet eher ein Bildband statt eines Vorlesebuchs, denn der Textanteil beschränkt sich auf zwei kurze Absätze.

Es gibt unglaublich viel zu entdecken, da auch der Vorsatz für Illustrationen genutzt wird u.a. historische Bilder oder Zeichnungen angelehnt an bekannte Kunstwerke, z.B. Bauarbeiter hoch oben über der Stadt auf einem Stahlträger beim Pausenbrot. Auch für Erwachsene gibt es dadurch reichlich zu bestaunen.



Mein Eindruck:

Wer ein Buch zum Vorlesen erwartet, wird enttäuscht werden. Das Besondere an der Geschichte ist, dass sie fast ausschließlich von den detailgetreuen Illustrationen lebt und man seine eigene Geschichte dazu passend erzählen kann. Eine geniale und wagemutige Idee, die dank der detaillierten Illustrationen für uns perfekt funktioniert.

Während zu Beginn der Geschichte die Wiese noch grün ist und nur wenige Maulwürfe von Hand ihre Tunnel graben, zieht nach und nach der Fortschritt ein: die Maschinen zum Bau werden größer und moderner, Hochhäuser säumen die von Autos überfüllten Straßen und die Wiese verwandelt sich in einen einzigen düsteren Erdhaufen.

Die Parallelen von Maulwurfstadt zu unserer eigenen industriellen Welt sind auch für jüngere Leser klar erkennbar. Ebenso die Moral der Geschichte. Das Buch stimmt nachdenklich und läd ein zur Diskussion über Naturschutz und unnötigem Konsum.

Einziges Manko ist, dass das Buch viel zu schnell zu Ende ist. Die Verwandlung findet sozusagen im Zeitraffer statt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Eine zauberhaftes und außergewöhnliches Buch für Groß und Klein!


Fazit:

Ein außergewöhnliches Bilderbuch, welches durch kunstvolle, großformatige Illustrationen besticht und der ungewöhnlichen Art und Weise einer Erzählung ausschließlich durch Zeichnungen und ohne viele Worte.


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Rezensiertes Buch: "Maulwurfstadt" aus dem Jahr 2015

Bewertung vom 16.06.2020
Taschinski, Stefanie

Mission Katzenpups / Bifi & Pops Bd.1


ausgezeichnet

Lesenlernen dank großer Fibelschrift und einer lustigen, kurzen Geschichte. Mit vielen farbigen Illustrationen und großem Rätselteil.

Inhalt:

Hund Bifi sitzt vor seinem leeren Napf. Wo sind bloß die köstlichen Fleischbällchen? Wer hat sein Frühstück geklaut?

Herrchen Pops hat nichts bemerkt und taugt nur bedingt zum Detektiv.

Anhand des vom Dieb hinterlassenen Pupses versucht Bifi den Fleischbällchen-Dieb zu erschnüffeln.


Altersempfehlung für die Lesestarter Reihe:

ab 4 Jahre (zum Vorlesen)

oder für Leseanfänger/Erstklässler (zum Selberlesen)

Die Fibelschrift und der Zeilenabstand sind groß, in jeder Zeile stehen maximal fünf Wörter und die Sätze sind kurz und leicht verständlich.

Mit umfangreichem Rätsel- und Spiele-Teil.

Das Buch ist bei Antolin gelistet, falls weitere Verständnisfragen beantwortet und Lesepunkte gesammelt werden sollen.


Illustrationen:

Das Abenteuer wurde illustriert von Susanne Göhlich, deren Zeichenstil wir sehr mögen: zauberhaft und liebevoll mit wenigen Strichen auf den Punkt gebracht.

Auf jeder Doppelseite finden sich große, farbenfrohe Illustrationen, um die Handlung aufzugreifen. Die Gestaltung der Menschen und Tiere - egal ob Hund, Katze oder Maus - gefällt sehr. Besonders die Mimik ist klasse.


Mein Eindruck:

Vor Beginn des Abenteuers stellen sich Bifi und Pops kurz vor, damit man sofort weiß, wer von ihnen der Zweibeiner und wer der Vierbeiner ist.

Die Detektivgeschichte ist kurz und übersichtlich gehalten, um Erstleser nicht zu überfordern, und dank der fünf Kapitel kann sich der Erstleser die Lektüre gut einteilen.

Zudem ist das Abenteuer kurzweilig und humorvoll erzählt. Auch wenn der Pups-Humor den kleinen Lesern wahrscheinlich am besten gefällt ;-)

Positiv überrascht hat die Rätselwelt am Ende des Buches. Es finden sich dort sowohl Verständnisfragen und Aufgaben aber auch ein Plan für ein Würfelspiel.

Abschließend gibt es natürlich die entsprechende Lösungen.


Fazit:

Ein unterhaltsames und lustiges Detektivabenteuern mit zwei sympathischen Protagonisten, von denen der vierbeinige den richtigen Riecher hat.

Dank großer Fibelschrift und kurzen, einfachen Sätzen perfekt für Leseanfänger.
Mit großem Leserätsel am Ende und vielen wunderschönen, farbigen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Bifi und Pops - Mission Katzenpups" aus dem Jahr 2019