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Daggy

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Insgesamt 1759 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2022
Kling, Marc-Uwe

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat


sehr gut

Jetzt steht der jüngste Spross der Familie, die kleine Tiffany, mal im Mittelpunkt. Schon der Titel und das Cover verrät einiges. Nachdem die Damen der Familie zum Wellness gefahren sind, muss Papa zeigen, dass er der Herausforderung Opa und die restlichen zwei Kinder zu hüten gewachsen ist. Dank seiner drei Sprösslinge hat er sich vom einfachen Papa über den Doppel-Papa zum Profi-Papa profiliert. Deshalb sieht er da keine Herausforderung, die er nicht meistern kann.
Leider hat Tiffany entschieden, dass sie nicht mehr geküsst werden möchte und wenn das doch geschieht, muss sie sofort baden. So nimmt das Schicksal seinen Lauf. So hat das Badewasser so bewegt, dass es aus der Wanne geschwappt ist. Opa, der natürlich auch nicht fehlen darf bezeichnet das als Schwungkraft. Als sich dann auch noch Max nasse Füße holt, er trägt zum Glück keine Socken, wie die anderen, sind alle zusammen und wie nicht anders zu erwarten, wird alles noch viel schlimmer. So kommt es, dass die Damen sich später über das saubere Badezimmer wundern.
Erstaunlich, wie der Autor es bei dem Chaos noch schafft 16 Jahre Kanzlerin in dem Text unterzubringen. Die Bilder tragen zusätzlich noch zum Spaß beim Lesen des Buches bei. Für mich eine wundervolle Fortsetzung der ersten drei Bücher, obwohl dieses etwas schwächer war.

Bewertung vom 28.09.2022
Gorelik, Katerina

Schau durchs Fenster!


ausgezeichnet

Das Cover zeigt ein Haus mit Fenster und man kann durch die kleinen Scheiben schauen und sieht einen Wolf, dem wohl schon das Wasser im Maul zusammenläuft. Wenn man umblättert, sitzt der Wolf gemütlich im Sessel und liest Rotkäppchen.
Das Buch beginnt mit einem gepflegten rosa Haus, durch die Scheibe in der Tür sehen wir eine alte Frau mit langer Nase. Der Text weist auf eine „nette ältere Damen“ hin. Nach dem Umblättern sehen wir eine schwarze Küche und eine Hexe kochte eine Suppe mit Knochen und Augen. Im nächsten Fenster sieht man ein Flamme, doch hier handelt es sich nur um einen Drachen. Der Wolf hat auch nicht Rotkäppchen gefressen, sondern sitz mit ihr und der Großmutter am Tisch und sie essen leckere Plätzchen. Ein Skelett schaut aus dem nächsten Fenster, doch hier handelt es sich nur um die Praxis von Dr. Maus. Ein rosa Laden mit köstlichem Gebäck ist zu sehen und aus dem Fenster schaut Frau Schwein. In ihrer Backstube herrscht allerding der Horror. Die Frage „Möchtest du immer noch eins?“ wird man angeekelt mit „Nein!!!“ beantworten.
Das Buch hat noch einiger Seiten zu bieten und spielt immer mit der Erwartung, die der Blick durchs Fenster und der kurze Text in uns erweckt. Die Bilder sind detailreich und teilweise düster gezeichnet.
Ich kann nur sagen, dass dieses Buch der Renner in unserer Vorlesekiste ist. Die Kinder können das Buch auch ohne Text anschauen und verstehen, um was es geht. Sie zeigen sich gegenseitig wichtige Details und sind einfach begeistert. Aber auch Erwachsene sind von der Idee der Gegensätze fasziniert.
Ein besonderes Buch, dass mit den ausgeschnittenen Fenstern, den spannend gezeichneten Bildern und den ganz kurzen Texten punktet.

Bewertung vom 26.09.2022
Boie, Kirsten

Gangster müssen clever sein


ausgezeichnet

Obwohl es schon zwei Vorgänger-Bände gibt, in denen die Kinder ermitteln, kann man dieses Buch, wie ich auch, einzeln lesen. Man bekommt allerdings Lust darauf die anderen kennenzulernen und wünscht sich mehr von diesen Ermittlern zu erfahren.
Jamie-Lee und Valentin erzählen abwechseln die Geschichte. Jamie-Lee lebt mit ihrer inzwischen trockenen Mutter und einem leicht kriminellen jugendlichen Bruder zusammen.
Valentin ist mit Mesut befreundet, dessen Bruder Polizist ist. Er hat einen Hund, den er geerbt hat. Seine Mutter und er kommen aus Kasachstan und er liest viel, besonders gerne Krimis. Deshalb ist er auch das Hirn der Truppe.
Es wurde bei Ranzmeiers eingebrochen und weil Jamie-Lee die Tochter Fee schon aus einem alten Fall kennt, fragt sie die Milliardärs-Tochter sofort nach Einzelheiten, denn eines ist klar, die Kinder werden versuchen den Fall auf ihre Art zu lösen, denn die Polizei ist sicher nicht so clever wie sie.
Durch die Berichte der Kinder erfahren wir einiges aus ihrem Leben. Es ist für Jamie-Lee nicht einfach mit einer trinkenden Mutter gewesen, umso mehr freut sich, dass es wieder etwas zu essen in der Küche gibt. Valentin hat Sehnsucht nach seinem Vater, der in der alten Heimat geblieben ist. Im Gegensatz dazu steht Fee, die ein volles Portemonnaie hat und von Chauffeur gebracht wird. Meist sind die Kinder jetzt in den Ferien sich selbst überlassen und können deshalb frei agieren.
Das Buch ist richtig spannend und in einer Sprache geschrieben, die die Kinder benutzen. Da steht dann schon mal „S*“ und wir alle wissen, was gemeint ist.

Bewertung vom 23.09.2022
Uliczka, Rolf

Skippertod in Neßmersiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Nordsee-Yacht-Clubin Neßmersiel ist diesmal einer der Schauplätze dieser spannenden Geschichte. Hier ist Gonzalo Hofmann seit einiger Zeit Mitglied und er nimmt es mit den Regeln nicht immer so ganz genau, wenn er mit seinem schnellen Speetboot losfährt. Diesmal hat er eine Route gewählt, die zunächst Richtung Baltrum geht. Seine Geliebe nimmt er nach einer gemeinsam verbrachten Nacht mit an Bord. Kaum sind die beiden gestartet, gibt es einen lauten Knall und das Boot fliegt in die Luft. Schnell ist klar, dass es sich um einen Sprengstoffanschlag handelt.
Hofmann war als Jugendliche selbst in der Hackerszene unterwegs und arbeitet jetzt als Cyber-Sheriff für eine große Firma. Das Team um Femke Peters hat zunächst Schwierigkeiten etwas über das Privatleben des Opfers zu erfahren. Auch das Knacken der Kennwörter ist erwartungsgemäß schwierig.
Über viele mögliche Gründe für den gewaltsamen Tod Hofmanns ist das Ende doch sehr ungewöhnlich und überraschend. Aber wie wir es vom Autor kennen, gut recherchiert und logisch.
Femke Peters leitet ihr Team auf sehr sympathische Weise und sicher ist es deshalb so erfolgreich, wenn auch am Ende die Hilfe von außen zur Lösung führte.
Spannend und lesenswert!

Bewertung vom 14.09.2022
Reider, Katja

Für Opa scheint jetzt immer die Sonne


ausgezeichnet

Mia hat ihren Opa lieb, das hat sie ihm in dem kleinen Büchlein, dass auf der Seite im großen Buch festgeklebt ist, geschrieben. Sie hat auch Bilder ihrer gemeinsamen Unternehmungen eingeklebt. Denn Opa und sie gehen gerne schwimmen und spielen gerne Spiele, aber am liebsten gärtnern sie gemeinsam im Garten.
Opas Lieblingsblumen sind die Sonnenblumen, die kann man sogar im Brautstrauß seiner Frau sehen. Aber zum Ende eines schöne gemeinsam verbrachten Sommers muss Opa sich immer häufiger ausruhen und er erzählt seiner Enkelin, dass er in ein Seniorenheim ziehen wird. Ein sehr gemütlich stimmendes Bild zeigt die beiden beim „Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel“ in der Weihnachtszeit. Manchmal gehen die beiden auch spazieren, aber weit kommt Opa nicht mehr. Bei der Rückkehr erklärt die Heimleiterin Mia was es mit dem Buch in der Eingangshalle auf sich hat, neben dem immer eine Kerze brennt.
Opas Gedächtnis wird immer schlechter und bald muss Mia ihn mit ihren Eltern im Krankenhaus besuchen. In einer Nacht stirbt der Opa und „kommt nie mehr wieder.“ Mia und ihre Eltern sitzen mit traurigen Minen zusammen und halten sich ganz fest. Nach der Beerdigung trifft man sich im Garten und erinnert sich an den Verstorbenen. Mias Mama sagt ihr, dass manche Leute an den Himmel glauben, der Opa aber immer bei ihnen sein wird. Als Mia weint, weiß sie „Traurigsein gehört dazu, wenn man Abschied nehmen muss.“
Auf der letzten Seite sitzt die kleine Familie auf einer Bank inmitten der Sonnenblumen und schaut in das Erinnerungsbuch.
Das Buch hat mich tief berührt, es ist so liebevoll geschrieben und die Bilder sind voller Wärme. Traurig und tröstlich zugleich.

Bewertung vom 14.09.2022
Roth, Carol

Winnie will woanders schlafen


sehr gut

Winnie, der wahrscheinlich ein kleiner Hase ist (oder ist er ein Kaninchen?) übernachtet gerne bei seiner Tante, weil er dort ganz allein ohne seine Geschwister schlafen kann. Doch diesmal gefällt es ihm nicht so allein dort im Bett und er macht sich auf, um bei seinem Freund dem Eichhörnchen zu schlafen. Doch der knackt nachts Eicheln, da bedankt sich Winnie für die Gastfreundschaft und geht zum Stinktier. Was dort passiert kann sich jeder denken, der Igel überlässt ihm sein Bett, doch leider sind dort noch ein paar Stacheln. Die Eule, die einzige weibliche Freundin, liest nachts und gibt ihm den Ratschlag in seinem Bett zu schlafen.
Schon das Cover zeigt das kleine Langohr, dass durchs Fenster auf den Mond schaut und so beginnt auch das Buch. Immer wieder sieht man Winnie mit en Freund scheinbar schlafend, doch dann gibt es jedes Mal Probleme. Auch diese Bilder sind herrlich, da hält er sich das Kissen über die Ohren, damit er das Knacken des Eichhörnchens nicht hört oder schleicht im Halbschlaf zum nächsten Freund.
Das Buch zeigt, dass es nicht einfach ist bei jemand anderem zu übernachten und das fällt ja vielen Kindern schwer.

Bewertung vom 13.09.2022
Huppertz, Nikola

Der Glückshornwunsch


ausgezeichnet

Luzie ist fasziniert von der Schneekugel mit den tausend Pünktchen, die sich glitzernd auf das Einhorn legen. Als dann Leonora erzählt, dass das Einhorn Wünsche erfüllen kann, möchte Luzie es auch gerne versuchen. Doch dann ruft die Erzieherin die Kinder herein und Leonora muss ihre Kugel in ihr Fach packen.
Dort nimmt Luzie die Kugel heraus und legt sich in das Zelt, in dem sich die Kinder zurückziehen können. Da sie einen ganz besonderen Wunsch aussprechen möchte, schafft sie es nicht bis der Abschlusskreis beginnt. So steckt sie die Schneekugel in ihren Rucksack.
Obwohl sie sieht, dass Leonora weint, weil ihr Kugel nicht gefunden wird, geht sie mit Mama nach Hause.
In ihrem Zimmer holt sie wieder die Kugel hervor. Aber so ganz wohl ist ihr dabei nicht. Als Mama sie ruft, merkt man ihr das schlechte Gewissen an.
Jedes Kita-Kind wird die Umgebung und den Alltag von Luzie kennen und wahrscheinlich auch den Wunsch etwas zu besitzen, was einem oder einer anderen gehört. Luzie weiß selbst, dass sie Unrechtes tut und spürt das körperlich. Die Geschichte kommt ohne erhobenen Zeigefinder ohne Anschuldigung und Entschuldigung aus und gerade deshalb ist sie so schön und durchaus lehrreich.

Worte wie „Glückshorn-Wunscherfüllung“ oder der Einhornblick „wese und bestimmt und geheimnisvoll“ machen diese Geschichte so lesenswert, dazu kommen die schönen Bilder, die den Kita-Alltag, aber auch den Einhornzauber abbilden.

Bewertung vom 13.09.2022
Loose, Anke

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück


sehr gut

Der kleine Herr Heimlich ist ein Wichtel, seine Lieblingsspeise sind Gurken mit Senf und er lebt bei einer Familie mit drei Kindern und dem Kater Robinson. Lotte, die jüngste Tochter ist die Einzige, die den kleinen Mann sehen kann und das ist für sie besonders schön. Denn Herr Heimlich besitz ein rotes Notizbuch, indem viele wichtige Dinge stehen, z.B. Bastelvorschläge, von denen einige hier im Buch zu finden sind. So kann Herr Heimlich später im Buch mit seiner Freundin Wuchtel mittels Dosentelefon Kontakt halten.
So einen Wichtel würden wir uns alle für unseren Haushalt wünschen, er räumt auf und unterstützt im Haushalt. Selbst den Kater hält er mit keinen Leckerchen bei Laune. Im Nebenhaus wohnt Oma Marthe, sie wird als ein wenig vergesslich dargestellt, weil sie die Blumen nicht immer gießt. Allerdings hat sie sonst keine weiteren Defizite, ganz im Gegenteil, sie kann am Wochenende die Kinder ganz alleine versorgen und hat dabei sehr kreative Ideen.
Doch dann stellt sich heraus, dass es auch in Omas Haushalt eine Wichtelfrau gibt, die Wuchtel. Sie ist sehr laut und kann hervorragend reparieren. Warum sich die beiden vorher nie begegnet sind und auch Lotte, die ja Wichtel sehen kann, sie nie bemerkt hat, ist mir ein Rätsel. Aber jetzt kennen sich die beiden und man merkt gleich, dass es zwischen ihnen knistert.
Eine vergnügliche Geschichte ohne große Spannung, die reichlich mit vielen putzigen Bildern ausgestattet ist.
Nachdem in der Weihnachtszeit Wichteltüren angeboten werden, die sicher bei manchen stehen bleiben (denn wo soll der Wichtel sonst hin?), ist ein Wichtelbuch, dass sich mit dem Wichtelleben außerhalb Weihnachten befasst, sicher von Nöten. Diese hta 14 Kapitel und fast 160 Seiten zu bieten.