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leseratte1310
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Niederrhein
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Insgesamt 3661 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2021
Prammer, Theresa

Lockvogel (eBook, ePUB)


gut

Toni wurde von ihrem Freund Felix verlassen. Nun sitzt sie ohne Geld da, denn das Vermögen ihrer Großmutter hat er mitgehen lassen. Da die Großmutter das nicht erfahren soll, geht sie nicht zur Polizei, sondern heuert den Privatdetektiv Edgar Breme an. Breme aber hat auch so seine Probleme. Fast zeitgleich will auch Sybille Steiner seine Dienste in Anspruch nehmen, denn sie glaubt nicht, dass ihr Mann, der Drehbuchautor Alexander Steiner, durch einen Unfall zu Tode kam, und will wissen, ob ihr Mann seine Position missbraucht hat. Brehme und Toni tun sich zusammen, um der Sache nachzugehen, wobei Toni den Lockvogel spielen soll.
Theresa Prammer führt uns mit diesem Krimi in die Welt der Filmschaffenden und der High-Society. Dort scheint man sich die Regeln, was erlaubt ist und was nicht, zurecht zu biegen.
Mit den Charakteren wurde ich nicht so recht warm. Brehme ist für mich ein etwas merkwürdiger Privatermittler. Er hat gesundheitliche Probleme und auch finanziell steht es nicht gut. Die Schauspielschülerin Toni ist nach dem Verschwinden von Felix pleite und nimmt das Angebot von Brehme an, da sie seine Dienste ja nicht bezahlen kann. Sie hat keine Ahnung von Ermittlungsarbeit und geht mit Eifer, aber auch etwas naiv an die Sache heran. Nachdem sich Brehme und Toni aneinander gewöhnt haben, ergänzen sie sich gut, auch wenn meiner Meinung nach professionelle Ermittlungsarbeit anders aussieht. Am Ende geht alles ein bisschen schnell.
Dieser Kriminalroman ist unterhaltsam, aber mir fehlte da ein Stück weit die Spannung.

Bewertung vom 06.04.2021
Thorn, Ines

Die Buchhändlerin Bd.1


ausgezeichnet

Die Buchhandlung Schwertfeger in Frankfurt ist schon seit drei Generationen in Familienbesitz und wird von Christas Onkel Martin betrieben. Christa ist wie ihr Onkel literaturbegeistert und träumt von einem Studium, während ihre Mutter Helene möchte, dass sie die Bräuteschule besucht. Der Krieg war furchtbar, aber auch die Nachkriegszeit bringt noch böse Überraschungen für Christa. Sie sieht sich gezwungen, die Buchhandlung weiter zu betreiben und muss ihren Traum aufgeben. Die Buchhandlung wird zu ihrem Leben und sie bringt hier Gleichgesinnte zusammen. Aber sie ist auch eine junge Frau, die sich nach Liebe und Glück sehnt.
Die schwierige Zeit während des Krieges und danach ist gut dargestellt, so dass ich mich in die Menschen einfühlen konnte. Die Not ist groß und kaum jemand wird richtig satt, und so ist sich fast jeder selbst der nächste. Trotzdem nehmen die Schwertfegers einen siebenjährigen Jungen auf, der ganz alleine ist. Alle lieben den kleinen Heinz, der ein pfiffiger und geschäftstüchtiger Kerl ist. Aber diese Liebe zu ihm und ihr Verantwortungsgefühl der Familie gegenüber hindern Christa oftmals daran, ihren Weg zu gehen. Sie trägt mehr, als ein junger Mensch tragen sollte. Christa nimmt das alles hin und wirkt oft emotionslos, wenn sie eigentlich verzweifeln müsste. Es kommt auch immer wieder zu Konflikten mit ihrer Mutter, die andere Vorstellungen von Christas Zukunft hat als Christa selbst. Martins Schicksal hat mich ganz besonders berührt. Es gibt ganz wunderbare Personen wie Gunda Schwalm, Gerti Volk und Chitto, aber auch so schreckliche wie die Kleins, Professor Habicht oder auch Pfarrer Lenz.
Viele Themen aus jener Zeit werden in diesem Roman angeschnitten – die Denunzierung und Repressalien während der Nazi-Zeit, die ewig Gestrigen, die nach Kriegsende wieder ihre Posten haben, das Moralempfinden und die Rolle der Frauen.
Erstaunlich fand ich es, dass die Menschen selbst in größter Not dennoch eine Sehnsucht nach Literatur und Büchern hatten. Gefallen haben mir die vielen Informationen über Literatur, Lyrik, Autoren und Verlage. Besonders bewegend fand ich den Auftritt von Thomas Mann in der Frankfurter Paulskirche, der eigentlich nicht mehr nach Deutschland zurückkehren wollte, aber dann feststellte, dass „ein richtiger Schriftsteller nur dort zu Hause ist, wo man seine Sprache spricht“.
„Die Buchhändlerin“ ist ein vielschichtiger und emotionaler Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich unbedingt empfehlen möchte. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

Bewertung vom 05.04.2021
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Kommissarin Anna Wagner hat sich nach Kiel versetzen lassen, wo sie beim LKA Schleswig-Holstein eine neue Abteilung für Vermisstenfälle aufbauen soll. Sie bekommt auch gleich Arbeit, denn die junge Umweltaktivistin Nina Brechtmann, die aus einer einflussreichen Familie stammt, ist verschwunden. Anna arbeitet mit dem örtliche Dienststellenleiter Hendrik Norberg zusammen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Reihe von Ungereimtheiten.
Dies ist der Auftaktband einer neuen Reihe um die Soko St. Peter-Ording.
Der Krimi lässt sich gut lesen und ist spannend.
Die Vermisste hatte mir ihrer Hoteliersfamilie Probleme, die expandieren und immer mehr Küstenstriche zubauen wollen. Aber Nina hat sich dem Umweltschutz verschrieben und wollte das verhindern. Musste sie deshalb verschwinden?
Bei der Polizei in St. Peter-Ording läuft nicht alles reibungslos, was sehr authentisch erscheint. Dienststellenleiter Hendrik Norberg hat sich zur Schutzpolizei versetzen lassen nach dem Tod seiner Frau. Er hat diesen Rückschritt in Kauf genommen, um sich besser um seine Söhne kümmern zu können. Die Familie hat ihren Verlust auch noch nicht überwunden. Anna Wagner wollte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang und hatte wohl nicht gedacht, dass sie so schnell einen Fall hat, bei dem auch noch die Zeit drängt. Obwohl die Kollegen zuvor noch nicht zusammengearbeitet haben, funktioniert es recht gut.
Ich habe gerne bei diesem schwierigen Fall mitermittelt. Obwohl es einige Wendungen gab, war ich auf der richtigen Spur. Am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser Küstenkrimi gut gefallen.

Bewertung vom 05.04.2021
Miller, Holly

Ein letzter erster Augenblick


ausgezeichnet

Joel kann die Zukunft von anderen Menschen träumen. Das belastet ihn und er kann mit niemandem darüber sprechen. Daher bleibt er für sich, denn niemand soll von seiner Fähigkeit erfahren. Doch dann trifft er in einem Café Callie, die nach dem Verlust ihrer besten Freundin sich auch zurückgezogen hat. Die beiden verlieben sich ineinander und Callie wendet sich dem Leben wieder zu und wird mutiger. Joel bestärkt sie darin. Ihre Beziehung wird immer enger, doch dann träumt Joel wieder. Doch wie kann man mit dem Gedanken leben, wenn man genau weiß, was passieren wird? Joel trifft eine Entscheidung, die sein Herz zerreißt.
Es ist eine wundervolle Liebesgeschichte und ein sehr berührender Debütroman der Autorin Holly Miller. Der Schreibstil ist einfach toll. Joel und Callie erzählen ihre Geschichte, die überraschend und herzzerreißend ist.
Die Charaktere sind sympathisch und sehr individuell und Callie und Joel sind ein traumhaftes Paar. Ich habe mit ihnen gefühlt und gehofft. Joel weiß, was Menschen um ihn herum geschehen wird und versucht immer wieder Schicksal zu spielen, doch nicht immer gelingt das. Was kann er ausrichten, als er Callies Zukunft träumt? Wie kann man damit leben, wenn man weiß, was für ein Schicksal der großen Liebe bestimmt ist?
Es ist eine ungewöhnliche und emotionale Geschichte, die einen packt und nicht mehr loslässt.

Bewertung vom 02.04.2021
Reitner, Anna

Die Roseninsel


ausgezeichnet

Die junge Ärztin Liv Dahl will nur noch weg aus Berlin. Sie nimmt vier Wochen Urlaub. Da kommt ihr gerade recht, dass eine Vertretung gesucht wird, die auf eine kleine Insel im Starnberger See aufpasst, weil der Inselverwalter im Krankenhaus liegt. Johannes bringt sie mit einem Ruderboot zur Roseninsel. Dort ist sie alleine und nur über Johannes hat sie Kontakt zur Außenwelt. In der Villa auf der Insel erwarten sie noch einige schriftliche Anweisungen, was sie tun soll. Liv gefällt diese Abgeschiedenheit. Auf der Insel kann sie wieder zu sich finden. Sie findet aber auch ein altes Tagebuch, das sie in die Vergangenheit eintauchen lässt. Vor mehr als hundert Jahren lebte Magdalena versteckt auf dieser Insel.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und die Örtlichkeiten sind sehr bildhaft dargestellt, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Abwechselnd erfahren wir, was in der Vergangenheit und was in der Gegenwart geschieht.
Auch die Charaktere sind gut und lebendig dargestellt. Liv hatte sich gleich in den Oberarzt Christoph Schwarz verliebt, als sie an der Charité als Assistenzärztin angefangen hatte. Aber seitens Christoph war es war eine oberflächliche Beziehung, er wollte Spaß und Karriere machen. Doch dann passiert etwas, dass Liv traumatisiert und zur Flucht treibt. Johannes, der Sohn des Seewirtes, soll Liv mit Lebensmitteln versorgen, aber er ist von dieser zugeknöpften Frau fasziniert. Mit der Zeit gewinnt er das vertrauen von Liv.
Magdalena, die mit dem bayrischen Königshaus verwandt war, hat auch auf der Insel gelebt. Allerdings hat man sie dort versteckt und sie fühlte sich gefangen.
Mir haben beide Zeitstränge gut gefallen, aber der historische Teil war noch spannender.
Ich habe mich gerne auf die Roseninsel entführen lassen und kann diesen Roman nur empfehlen.

Bewertung vom 01.04.2021
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma


ausgezeichnet

Fritz und Emma kennen sich seit sie Kind waren, denn sie sind am gleichen Tag in Oberkirchbach geboren. Fritz konnte nicht ohne Marie und Marie nicht ohne Fritz. Doch dann kam der Krieg und am Ende wurde Fritz noch eingezogen. Emma hofft, dass er zurückkehrt. Er kommt tatsächlich zurück, doch der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Fritz ist nicht mehr der Alte. Emma will Fritz helfen, doch dann geschieht etwas, dass die beiden entzweit.
Jakob kommt als Pfarrer nach Oberkirchbach und bringt seine Frau Marie mit. Während Jakob sich auf Anhieb wohlfühlt, vermisst Marie in den kleinen Ort etwas. Sie lernt so nach und nach die Menschen kennen, auch Fritz und Emma, die sich seit zig Jahren aus dem Weg gehen und kein Wort mehr miteinander gewechselt haben. Als Marie erfährt, dass sich die beiden einmal geliebt haben, versucht sie die beiden zu versöhnen.
Dies ist eine wundervolle und ergreifende Geschichte, die lebendig und packend erzählt ist.
Die Bewohner des Ortes sind alle sehr authentisch dargestellt. Fritz ist ein alter Griesgram geworden. Emma kann zwar nicht mehr gut sehen, ist aber schlagfertig. Marie liebt Jakob, aber Oberkirchbach ist ihr zu weit weg vom Leben, und Jakob ist Pfarrer mit Leib und Seele.
Oberkirchbach war einmal ein Ort, wo es alles gab, was man zum Leben brauchte, doch nun wirkt der Ort wie tot. Es gibt ein Oberdorf und ein Unterdorf und nur die Alteingesessenen kennen sich noch. Resignation hat sich breit gemacht. Selbst der 750ste Geburtstag des Ortes scheint sang- und klanglos an den Menschen vorbeizugehen. Was soll man schon machen? Da fegt Marie wie ein Wirbelsturm durch den Ort. Sie lernt die Menschen kennen, erfährt ihre Geschichten und bringt sie zusammen. Wird ihr das auch bei Fritz und Emma gelingen?
Mich hat diese Geschichte über Liebe, Freundschaft und das Leben sehr berührt.

Bewertung vom 31.03.2021
Shepherd, Catherine

Stummes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Das neue Kreisarchiv von Zons ist ein sehr moderner Bau, der nicht nur Begeisterung auslöst. Nach einigen Problemen ist er nun endlich fertig. Doch bei der Einweihungsfeier wird eine einbetonierte Leiche in einer Säule entdeckt. Der Tote hat ein Siegel bei sich. Doch dann findet Kriminalkommissar Oliver Bergmann in einer anderen Säule ein weiteres Opfer. Es bleibt aber nicht bei diesen beiden Toten.
Auch 1502 passiert in Zons Schreckliches. Die Mauer der Kirche wird unterspült und bricht zusammen. Auch bei der Reparatur gibt es Probleme, denn immer wieder stürzt die Mauer ein. Bastian Mühlenberg geht dem Verschwinden von Gertrude, einer Bettlerin, nach. Wer aber sollte ein Interesse daran haben, ausgerechnet diese arme Frau verschwinden zu lassen. Bastian ist ratlos. Doch dann sind weitere Frauen verschwunden.
Wie schon in den Vorgängerbänder verknüpft Catherine Shepherd geschickt Gegenwart und Vergangenheit. Ich mag diese Reihe und finde beide Handlungsstränge spannend.
Oliver Bergmann ist ein guter Polizist, doch dieses Mal bereitet ihm nicht nur der mysteriöse Fall Probleme, sondern auch noch das öffentliche Interesse an dem neuen Bauwerk. Im Umfeld der Toten gibt es eine ganze Reihe von Leuten, die verdächtig erscheinen.
Bastian Mühlenberg ist für die Sicherheit von Zons verantwortlich und er nimmt seine Arbeit sehr ernst. Dabei hat er aber auch Mitgefühl für die Menschen, denen es nicht so gut geht. Daher hilft er auch dem jungen Kaspar, der auf der Baustelle als Windenknecht arbeitet und viel zu schwach für diese harte Arbeit ist. Es ist erschreckend, wie brutal dort mit den Arbeitern umgegangen wird.
Es gibt viele Verdächtige in diesen Fällen und eine Reihe von Wendungen sorgen auch dafür, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss hoch bleibt. Das Ende bringt dann noch Überraschungen, ist aber schlüssig.
Mich hat dieser unterhaltsame und spannende Thriller wieder gut unterhalten.

Bewertung vom 30.03.2021
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück (eBook, ePUB)


gut

Natürlich kann man ein Glas als halbleer oder halbvoll betrachten und es gibt Menschen, die alles immer düster sehen. Ich bin eigentlich ein positiv eingestellter Mensch, daher wird bei mir das Glas auf jeden Fall halbvoll sein. Dennoch denke ich, dass es manchmal schwer ist, das Leben durch die rosarote Brille zu betrachten. Natürlich kann man an seiner Einstellung arbeiten, aber ist einem selbst immer bewusst, wie die Stimmung gerade ist?
Die Autorin Susan Sideropoulos hat sich vorgenommen, alles durch die rosarote Brille zu betrachten und sie erzählt in diesem Buch von ihren Erfahrungen. Dabei habe ich den Eindruck, als hätte sie bisher noch keine wirklich schlimmen Erfahrungen gemacht. Da ist es leicht, alles positiv und rosarot zu sehen.
Der Erzählstil ist locker und leicht zu lesen. Fotos runden das Ganze ab. Außerdem gibt es viele Verweise auf andere Ratgeber.
Man erfährt einiges über die Autorin selbst, was mir gut gefallen hat. Doch als Ratgeber fand ich es weniger hilfreich. Ich bin nicht überzeugt, dass man den ewigen Pessimisten damit ändern kann.
Auch wenn mich das Buch als Lebenshilfe nicht überzeugt hat, so war es doch nett zu lesen.

Bewertung vom 29.03.2021
Haller, Elias

Der Kryptologe


ausgezeichnet

Kriminaloberkommissar Arne Stiller ist nach seiner Suspendierung vor über einem Jahr wieder im Dienst. Aber leicht macht es ihm sein Chef Bernhard Hoheneck nicht, er verbannt Arne in einen schäbigen Raum unterm Dach. Als der Reporter Holger Winzer seine Frau und Tochter als vermisst meldet, bekommt Arne den Fall. Noch während er mit Winzer spricht, wird er zu einem Fundort gerufen. Die Tote liegt im Regenüberlaufbauwerk der Stadtentwässerung Dresden, gleich bei der Semperoper. Sie wurde erdrosselt und besonders hergerichtet. Es handelt sich um Annalena Winzer. Rätselhafte Zahlen zieren Handflächen und Fußsohlen. Von der Tochter Liliana fehlt jede Spur. Wird Arne das Mädchen finden? Gibt es eine Verbindung zur Oper?
Elias Haller schreibt sehr packend. Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen, denn natürlich möchte man wissen, ob Arne Stiller das Mädchen – hoffentlich lebend - finden kann.
Arne Stiller ist kein besonders sympathischer Ermittler und doch hat er meinen Respekt, denn er ermittelt beharrlich und ohne Rücksicht auf seine eigenen Befindlichkeiten. Er geht mit niemandem freundlich um, nicht mit seinem Vorgesetzten, nicht mit den Menschen, die er befragt und auch nicht mit seiner Kollegin Inge Allhammer, die ihm zugeteilt wurde und auch ihre Probleme hat. Aber Inge lässt sich nicht einschüchtern und ist überraschend hilfreich. Die beiden brauchen wohl noch ein Weilchen, um zu einem Team zusammenzuwachsen, doch die ersten Schritte sind gemacht.
Arne hat sich als Kryptologe einen Namen gemacht, aber auch er versteht nicht, was der Täter ihm mitteilen will. Ich fand die kleinen Einblicke in die Verschlüsselungstechniken sehr interessant.
Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. So kann man auch die Ängste des Mädchens hautnah miterleben und die irren Gedankengänge des Täters. Auch wenn ich mit der Zeit so eine Ahnung hatte, wer als Täter in Frage kommt, so konnte ich mir dennoch nicht sicher sein, denn es ist ein schwieriger Fall mit unverhofften Wendungen und einem erschreckenden Rückblick.
Ein sehr spannender und fesselnder Thriller, der neugierig auf den nächsten Band macht.

Bewertung vom 28.03.2021
Kempen, Sarah M.

Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Akademie Fortuna ist eine Schule für Wahrsagerei. Auch Sorry – in Wirklichkeit heißt sie Anniversary Fortune – geht nun hier zur Schule. Sie stammt aus einer bedeutenden Wahrsagerfamilie, aber irgendetwas ist schiefgelaufen, denn sie kann nur erkennen, was unmittelbar bevorsteht. Ein Blick in die weitere Zukunft ist ihr nicht möglich. Die Leiterin der Akademie Fortune ist ausgerechnet Sorrys Mutter, die Angst hat, diese Funktion an die Sterndeuterfamilie Astra abgeben zu müssen. Daher sind die Erwartungen an Sorry sehr groß. Zum Glück gibt es Unterstützer, die Sorry zur Seite stehen.
Es ist anfangs gar nicht so leicht, in dieser Schule alles auseinander zu halten, denn es gibt die unterschiedlichsten Bereiche und dann auch noch eine ganze Menge Charaktere. Doch wenn man sich erst einmal eingelesen hat, geht es besser. Die Illustrationen waren nicht so meins, aber den Kindern gefallen sie sicherlich.
So ganz neu sind die Ideen nicht, aber trotzdem macht es Spaß, Sorry bei ihren Bemühungen zu begleiten. Natürlich gibt es nicht nur nette Personen in dieser Geschichte – das wäre ja auch zu langweilig. Aber Sorry hat Freunde, die ihr helfen und sie selbst lernt immer mehr dazu.
Mir hat diese unterhaltsame und magische Geschichte gut gefallen.