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Karlheinz
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Insgesamt 1421 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2017
Erasure

The Circus


ausgezeichnet

Nachdem Achtungserfolg des Debutalbums "Wonderland" war 'Sometimes', die vierte Single , der erste kommerzielle große Hit mit dem sie es 1986 jeweils bis auf Platz 2 der englischen und deutschen Charts brachten.

Mit diesem Singleerfolg wurde das Album bis in die Top Ten UK gespült. Die Weiterentwicklung von "Wonderland" ist deutlich zu erkennen, die Songs sind immer noch eingängig, aber wie der Titeltrack und gleichzeitig vierte Single beweißt auch vielschichtiger. Der Song klingt auch heute noch irgendwie ungewühnlich und dennoch ist es durch den tollen Chorus ein richtiger Ohrwurm. Für mich bis heute mein liebster Erasure Song. Er stellt selbst "Sometimes" in den Schatten.

"Sometimes" ist hier auch in der 12" Version vertreten, genauso wie die zweite Single "It doesn't have to be". Beides wunderbare Popsongs, sehr eingängig.

Die dritte Singel 'Victim of Love' erreichte 1987 Platz 1 der US Dance Charts. Erasure haben mit ihrem Erfolg bewiesen, das eingängige leichte 3-Minuten Popsongs ihre Stärke sind, aber manchmal auch ein wenig komplexere Stücke wie "The Circus".

Aber auch außerhalb der Singles sind hier wertvolle und starke Titel vorhanden. So zum Beispiel "Hideaway", das durchaus auch eine Singleauskopplung hätte geben können, von der Qualität sicherlich.

Manchmal aber auch bewegen sich Erasure an der Kitschgrenze entlang, ohne diese aber zu überschreiten. Soe ist der Song "If I could" für mich zwar wunderbar anzuhören, aber Text und Musik sind nah an der Grenze.

Dieses Album, das wie "Wonderland" von Flood produzierte wurde, verkaufte sich besser und war der endgültige Durchbrauch für Erasure. Danach folgten vier Nummer 1 Alben in UK.

Anspieltips: Sometimes, Hideaway, If I could und Victims of love

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2017
Westernhagen

Williamsburg


sehr gut

Westerhagen verkündet immer wieder wie einfach die Aufnahmen waren und wie Relaxt das alles ablief und ich glaube auch das man das hier bei den Aufnahmen hört. Viele gute Musiker, ein Westerhagen der gesanglich noch immer einer der ganz großen ist, dessen Stimme immer noch voll und gut ist.

Von der Seite passte alles zusammen und auch die Veränderungen die MMW in den Jahren mitgemacht hat sind unverkennbar. Früher ein Rebel und gegen den Rest der Welt, wurde er immer angepasster und ist nun ein überzeugter Anzugträger.

Das der Rocker selten einen Anzug trägt versteht sich von selbst und so fehlt dieser Rockpart dieser CD auch größtenteils. Alles wirkt sehr brav (Musik und Texte) und es kommt nie ein wenig Spielfreude rüber. Es wirkt alles sehr steril und kühl. Aber es ist dennoch perfekt und gut, nur das dieses Zusammensetzung nicht funktioniert.

Natürlich gibt es die typischen Westernhagen Momente und auch wirklich gelungene Lieder, wie die Single "Zu lang allein". Eine nachdenkliche langsame Nummer wo Westernhagen authentisch rüber kommt. Oder "Typisch du" und "Ein Mann zwischen den Zeilen", die wirklich ins Ohr gehen und Westernhagen zeigen wie ich ihn und seine Musik mag.

Manches funktioniert dann aber leider nur bedingt, wie der Opener "Hey hey", der in Ansätzen ganz nett ist, aber nicht der Rocker ist, der er vielleicht hätte sein können. Manchmal geht es dann aber auch ganz daneben wie "Schinderhannes " zeigt.

Das Manko der CD ist, dass vieles nicht wirklich bis zum Ende umgesetzt ist. Da fängt ein Lied als Rocker an und man denke "WOW" und dann läuft es weiter und weiter bis es belanglos ist. Vieles einfach zu glatt produziert.

Wenn es ein paar Ecken und Kanten gäbe, dann wäre es ein wirklich tolles Album, aber so ist alles gut, aber doch nichts wirklich überragend.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2017
Knopfler,Mark

Get Lucky


ausgezeichnet

Als erstes die große Überraschung: Nein es ist kein Dire Straits Album. ich bin überrascht das auch heute noch die Erwartung ist, das Mark Knopfler ein Dire Straits Album macht. Mark hat seine Musik ganz klar angegrenzt und hat seinen unverkennbaren Stil.

Seine Stimme ist noch immer unverkennbar und sein Gitarrenspiel einfach atemberaubend. Musikalisch schafft er eine Rundreise die mit einem wunderbaren Folk-Stück mit Klampfe, Fidel und Akkordeon beginnt "Border Reiver". Wirklich ein wunderbarer Einstieg.

Mit "Hard Shoulder" liefert Mark Knopfler eine wunderbare Ballade ab, die wirklich Gänsehaut erzeugt. Eine der schönsten Balladen die er geschrieben hat. Song Nummer drei ist dann ein Blues "you can't beat the house", bei der vor allem das Gitarrenspiel so richtig überzeugt.

So abwechslungsreich beginnt das Album und das mit einer Perfektion und klasse wie ich sie sehr selten gehört habe. Drei verschiedene Genres so stark zu bedienen, das zeigt die Ausnahmeklasse einer Mark Knopflers an.

Weiter geht die Reise mit "Before Gas And TV" und hier handelt es sich um ein Stück das die Tradition von "Brothers in arms" unmittelbar fortsetzt. Für mich einer der ganz großen Highlights, zumal "Brothers in arms" eines meiner Lieblingsstücke ist und dieser Song sehr daran anknüpft, ohne aber eine Kopie davon zu sein.

Es geht weiter mit "Monteleone" eine Ballade zu Ehren eines Gitarrenbauers, gefolgt von einem richtige guten Rocker "Cleaning my gun", eine weitere Perle dieser klasse CD. Auch "The Car Was The One" & der Titeltrack "Get lucky" sind sehr starke Titel auf einem herausragenden Album.

"Remembrance Day" ein klasse Titel, sowohl musikalisch, aber auch vor allem textlich herausragend. Wunderbar auch der Chor der das ganze zu einem wahren Höhepunkt der CD macht.

Mit "So far from the Clyde" haben wir den nächsten "Brothers in arms" lastigen Titel, aber auch dieser wieder mit viel Fingerspitzengefühl, einfach klasse. Das Album findet mit "Piper at the end" einen würdevollen Abschluss.

Auch textlich kann das Album wirklich überzeugen (Remembrance day), bietet manchmal kleine Schwäche, aber dafür auch wunderbare Momente.

Insgesamt für mich ein ganz großes Album das durch Abwechslungsreichtum besticht und sich durchweg auf ganz hohem Niveau befindet.

Anspieltips: Remebrance day, Border Reiver, Hard shoulder und Before gas and TV

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2017
Lambert, Karine

Und jetzt lass uns tanzen


ausgezeichnet

Ein kleiner und intensiver Roman über die Liebe, das Leben und das Älter werden. Mit relativ wenigen Erwartungen bin ich an diesen Roman heran gegangen und wurde sehr positiv überrascht. Es ist mit knapp über 220 Seiten nicht sehr lang, dafür aber teilweise intensiv mit viel Tiefe und vor allem regt er immer wieder zum Nachdenken an.

Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar zu lesen, so habe ich die wenigen Seiten innerhalb kürzester Zeit komplett gelesen und dabei sehr genossen. Vor allem für einen Erstlingsroman (aus dem Jahre 2014) wirkt er schon unglaublich routiniert. Ich bin jetzt schon gespannt was die Autorin noch anzubieten hat.

Die beiden Protagonisten sind anschaulich geschildert und wirken lebensecht. Dagegen kommen die weiteren Personen ein wenig kurz, wobei ich das bei einem solchen Roman durchaus nachvollziehen kann, denn die beiden Protagonisten stehen komplett im Mittelpunkt und lassen so wenig Raum für andere Personen.

Fazit: Ein Roman wie ich ihn immer wieder gerne lese, einfach eine schöne Erzählung die mich in ihren Bann gezogen hat und viel zum Nachdenken angeregt hat, dafür fünf Sterne.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.