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Fredhel
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 1313 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2021
Suchanek, Andreas

Das Abenteuer beginnt / Flüsterwald Bd.1


ausgezeichnet

Lukas musste mit seiner Familie umziehen und wohnt nun in einem alten Haus mit einem Geheimnis. Welches Kind wäre nicht begeistert von einer Geheimtür im Kinderzimmer, die zu einem verwunschenen Laboratorium voller geheimnisvoller Tinkturen und Pülverchen führt. Im benachbarten Wald schließt Lukas schnell Freundschaft mit einer Fee mit Katze und einem drolligen Waldbewohner. Alle zusammen müssen ein mächtiges Zauberbuch zurückerobern. Dem Autor sind dazu wahrhaft fantastische Schauplätze und Szenarien eingefallen, auch dem Illustrator gebührt Lob. Man muss sich nur das wunderschöne Cover anschauen.

In meinen Augen ist "Flüsterwald" ein rundum gelungenes Kinderbuch, das die Fantasie anregt und den Leser mitreißen kann. Alle Hauptpersonen sind sympathisch, und auch Spannung ist genügend vorhanden. Zum Glück ist der zweite Band schon gerade erschienen, denn man möchte doch wissen, welche weiteren Abenteuer noch auf die Freunde warten.

Bewertung vom 21.01.2021
Joyce, Rachel

Miss Bensons Reise


ausgezeichnet

Margery Benson lebt ein tristes Leben im Nachkriegs-London. Nach dem Selbstmord des Vaters verbringt sie fast ihre ganze Jugend bei frömmelnden Tanten. Irgendwann steht sie ganz allein im Leben: keine Verwandtschaft, keine Freunde, kein Respekt vom beruflichen Umfeld. Mit Mitte 40 nimmt sie noch mal ihr Leben in die Hand, bricht auf zu einer Expedition ans andere Ende der Welt. Die einzige Assistentin, die sie anheuern kann, ist denkbar ungeeignet. Nur eine schrille junge Frau mit ungewisser Vergangenheit ist dazu bereit. So ungleich die beiden auch sind, im Lauf der Zeit kristallisiert sich immer mehr heraus, wie perfekt sie sich in ihren Gegensätzen ergänzen. Die Beschreibung ihrer Forschungsreise samt ihrer Komplikationen ist einfallsreich und birgt jede Menge Situationskomik. Ein stalkender Ex-Soldat steuert mit seinen Wahnvorstellungen tragikomische Elemente bei, die in ein bewegendes Finale münden. Ausnahmslos alle Personen machen eine tiefgreifende Veränderung durch, je nachdem zum Guten oder Schlechten. Keiner verliert dauerhaft sein Lebensziel aus den Augen. Und genau dieses Fazit kann der Leser nach der Lektüre ziehen, nämlich dass es nie zu spät, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, anstatt sich nur treiben zu lassen. All das wird wirklich humorvoll und lebendig erzählt, sodass ich schon jetzt dieses Buch in meine persönlichen Highlights 2021 einsortiere.

Bewertung vom 15.01.2021
Hay, Donna

Super Fresh


ausgezeichnet

Dieses wunderschöne Kochbuch von Donna Hay ist in meinen Augen ein wahrer Alleskönner für jedes Level der Kochkunst. Perfekt gestylt per Foto präsentiert sich jedes Gericht und das ist schon mal der erste Pluspunkt. Ich denke, wenn man der Rezeptanleitung folgt, dann kann man beim Auftragen der Gerichte schon ein ähnlich tolles Ergebnis erzielen. Die Rezepte selbst sind zwar in ihrer Zusammenstellung raffiniert und außergewöhnlich, aber im Allgemeinen von einer Person mit normaler Kocherfahrung zu bewältigen. Nur mit den Zutaten stehe ich etwas auf dem Kriegsfuß, weil man bei den meisten Gerichten doch noch mal gezielt einkaufen gehen muss und man bestimmte Lebensmittel wirklich nur in einem Feinkostladen findet, den es auf dem Land erst in der nächsten größeren Stadt gibt. Ich bin eher der Typ, der dann die Anleitungen vereinfacht und anpasst. Deswegen kann ich bei diesem tollen Buch die volle Punktzahl vergeben!

Bewertung vom 15.01.2021
Koppelstätter, Lenz

Das dunkle Dorf / Commissario Grauner Bd.6


sehr gut

Regionalkrimis in Urlaubsgebieten haben ihr spezielles Flair und oft locken sie den Leser in einen Urlaub in diese Region, oder man ist erfreut, wenn man die Handlungsorte aus vergangenen Urlauben wiedererkennt.
Dieser Krimi hier spielt in den Dolomiten zur besten Wintersportzeit. Sehr angenehm: auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, kann man problemlos in die Handlung einsteigen und mit Commissario Grauner gegen die Mafia ermitteln. Was zuerst nur nach einem geheimnisvollen Mord an einem einfachen Dorfpolizisten ausschaut, entwickelt rasch erschreckende Dimensionen, ganz besonders, weil Grauners Familie und einer seiner engsten Mitarbeiter in die Fänge der Mafia gerät. Sie will in Südtirol neue Handlungswege für ihren Drogenhandel etablieren, aber das wollen andere kriminelle Gruppierungen auch. Bei diesem Fakt muss ich gestehen, dass mir die Querverbindungen und Rivalitäten etwas zu kompliziert waren, aber das tat dem Gesamtverständnis keinen Abbruch. Die Schlagworte "Mafia" und "Vendetta", und auf der Seite des Gesetzes "verdeckte Ermittlungen" sind unter der Federführung von Lenz Koppelstätter auch in diesem Krimi ein Garant für Nervenkitzel. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die gerne auf dem Spannungshöhepunkt wechseln. Mir persönlich hat es im Grödnertal mit den Grauners gut gefallen, spannend war es außerdem, insofern kann ich "Das dunkle Dorf" weiterempfehlen.

Bewertung vom 07.01.2021
Dries, Maria

Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc / Philippe Lagarde ermittelt Bd.12


sehr gut

In dieser Folge wird Philippe Lagarde gebeten, einem Kollegen in Tréguier Amtshilfe zu leisten. In einer alten Abtei hat man vier weibliche Skelette gefunden, wahrscheinlich von geistig behinderten Mädchen, die vor Jahren vermisst gemeldet worden sind. Da es sich um einen Cold Case handelt, ist die Spurensuche nicht ganz einfach. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf das Wohnheim, wo alle vier gewohnt haben.
Die Handlung verläuft eher behäbig. Man bekommt einen guten Eindruck von der schönen Gegend und dem Urlaubsflair. Lagarde und sein junger Kollege kommen zwar stetig voran mit ihren Nachforschungen, aber Action ist hier dünn gesät.
Für meinen Geschmack sind die Opfer sowie das Wohnheim zu unrealistisch dargestellt.

Da ich aber Philippe Lagarde mag und Frankreich-Krimis sowieso, vergebe ich 4 Lesesterne. Als Urlaubslektüre kann man mit diesem Buch nichts falsch machen.

Bewertung vom 05.01.2021
Steadman , Catherine

Mr Nobody - Er will sich erinnern. Sie muss vergessen


sehr gut

Meistens ist eine beteiligte Psychiaterin ein Garant für eine spannende Handlung. So auch hier. Die junge Emma Lewis ist Spezialistin im Erkennen und Behandeln von totalem Gedächtnisverlust. Deshalb wird sie in ihre alte Heimat geschickt, denn hier gibt es einen Mann ohne Erinnerung. Für Lewis ist es ein gefährliches Wagnis heimzukehren, denn in der Vergangenheit sind schlimme Dinge passiert, die die Familie in ein Zeugenschutzprogramm getrieben haben. Auf gar keinen Fall möchte sie erkannt werden und so wieder in Lebensgefahr geraten. 
Die Handlung lebt von dem Wechsel der Perspektive von Emma Lewis und dem Mr. Nobody ohne Gedächtnis. Über weite Strecken (für meinen Geschmack viel zu lange) bleibt der Leser in Unwissenheit, was Emma vor vielen Jahren passiert ist und sobald man sich über Mr. Nobody eine Meinung gebildet hat, muss man sie auch schon wieder revidieren. Seine Figur ist so komplex und facettenreich angelegt, wie man es sich bei einem Mann ohne Gedächtnis fast nicht vorstellen kann.
Somit ist der Handlungsaufbau richtig gut gelungen. Mit dem actionreichen Showdown konnte mit Sicherheit kaum jemand rechnen, nachdem die ganze Zeit der psychologische Aspekt im Vordergrund gestanden hat. 
Ich finde dieses Buch richtig gut und kann es der Thrillergemeinde nur empfehlen.

Bewertung vom 05.01.2021
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


sehr gut

Die Schwestern Marlene und Emma kamen nach dem Tod der Mutter schon sehr jung ins Waisenhaus. Dieser Roman erzählt ihre Anfänge als Lernschwestern in der neu eröffneten Kinderklinik Weißensee in der Nähe von Berlin, die vor allem durch für damalige Verhältnisse fortschrittliche Ernährungsmethoden auf sich aufmerksam machte. 

Marlene ist die ältere der beiden. Sie ist zwar auch empathisch, aber in erster Linie intelligent und lernbegierig. Sie möchte den Krankheiten auf den Grund gehen, wenn möglich sogar studieren und dann den kranken Kindern als Ärztin helfen. Schon in den ersten Tagen fällt sie einem jungen Arzt aus "höheren" Kreisen positiv auf. Es entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die aber heftigem Störfeuern ausgesetzt ist.

Emma, die jüngere Schwester, ist ebenso fleißig und gewissenhaft, aber ihre Stärke liegt mehr in ihrer Einfühlsamkeit. Natürlich gibt es auch einen jungen Mann, der ihr Herz zu erobern versucht.

Insgesamt scheint mir dieser Roman gut historisch recherchiert zu sein, denn diese Klinik gibt es immer noch, auch wenn sie sich natürlich über die Zeit hinweg weiterentwickelt hat. Die Beschreibung von der Krankenhausausstattung, vom Klinikalltag, von Lerninhalten und Therapieansätzen wirken so realistisch, dass man das Geschehen sepiafarben bildlich vor Augen hat. Ebenso kann man eine genaue Vorstellung der Protagonisten gewinnen, weil ihre Garderobe, ihre Frisur sowie ihre gesamte Erscheinung und die geistige Haltung sehr einprägsam dargestellt werden.

In erster Linie deswegen hat mir das Buch so gut gefallen. Natürlich sind die Geschwister auch sehr sympathisch, und man verfolgt ihren Werdegang mit grossem Interesse. Da einiges sehr vorhersehbar ist und auch manches Klischee bedient wird, fehlt noch ein Tüpfelchen zum 5 Lesestern, aber trotzdem ist dieser Roman eine gute Wahl und macht neugierig auf den zweiten Band.

Bewertung vom 15.12.2020
Laurence, Janet

Mord zum Frühstück (MP3-Download)


sehr gut

Die wunderbaren, humorvollen englischen Krimis rund um die begabte Köchin Darina Lisle gibt es schon ein paar Jahre und ich oute mich als Fan. Allerdings hat das Cover eine Verschlimmbesserung erfahren. Vorher hatte es immer einen direkten Bezug zur Handlung, jetzt sieht es einfach nur nichtssagend nett aus.

In dieser Folge entwickeln sich erste zarte Bande zwischen Darina und dem smarten Polizisten William, während beide einen Mörder suchen.

Es kommt wie im klassischen englischen Krimi darauf an, wann wer wo war und was sein Motiv sein könnte. Das neigt manchmal zu etwas Trockenheit im Hörgenuss, aber was Darina den Tatverdächtigen auftischt (allesamt Tagungsteilnehmer der Gesellschaft für historische Kochkunst), lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Das Mordopfer hatte keinen guten Charakter, und so hatten fast alle ihre Gründe, ihn zu hassen. Auch Darina steht als Haupterbin schwer unter Verdacht....


Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und Betonung, nur der Versuch, den Personen andere Timbres und Sprechweisen zu verleihen, ist ihr leider nicht so perfekt gelungen und wirkt aufgesetzt.

Insgesamt ist es ein nettes Hörbuch. Man darf jetzt nicht allzu viel Tiefgang erwarten, aber der britische Humor blitzt immer wieder durch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2020
Haigh, Tara

Das schwarze Gold des Südens


sehr gut

Ende des 19. Jahrhunderts gerät die Bamberger Süßholzfirma Imhoff wegen einer Missernte in Schieflage. Die beiden Töchter Amalie und Elise sollen durch Vernunftehen zur Betriebsrettung beitragen. Amalie als pflichtbewusste Tochter fügt sich, wird aber durch das Leben so stark geprägt, dass sie ihre Entscheidung einer erneuten Prüfung unterziehen muss. Elise dagegen lässt sich nur durch ihr Herz leiten, flüchtet mit ihrem Herzallerliebsten bei Nacht und Nebel nach Paris, wo sie endlich ihre Leidenschaft zum Beruf verwirklichen kann: Sehr erfolgreich widmet sie sich der Herstellung feinster Pralinées mit Lakritzaromen.
Der Lebensweg der beiden ungleichen Mädchen wird wechselweise verfolgt. Amalie verschlägt es nach Italien. Dort erobert ein charmanter Italiener ihr Herz und bringt sie in arge Gewissensnöte. Nach und nach kommen Familiengeheimnisse ans Tageslicht, es gibt arglistige Intrigen und immer bleibt die Liebe als Leitmotiv.

"Das schwarze Gold des Südens" ist ein spannender und zugleich leidenschaftlicher historischer Liebesroman, der den Leser in eine andere Welt entführt. Mir hat vor allem die Schilderung von Montmartre und der Bau des Eiffelturms sehr gut gefallen. Die Charaktere sind sehr sympathisch und man fiebert dem Happy End entgegen.
Wer eine Lektüre fürs Herz sucht, der ist hier richtig gelandet.