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Eva Fl.
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Franken

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Insgesamt 1166 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2018
Lundberg, Sofia

Das rote Adressbuch


gut

Ein bewegtes Leben.

Doris wächst in Stockholm auf, in einfachen Verhältnissen, aber zufrieden. Vom Vater erhält sie als kleines Mädchen ein rotes Adressbuch, das sie ihr Leben lang begleiten wird. In dieses Adressbuch trägt sie all die Adressen der Menschen ein, die ihr etwas bedeuten. Im Alter nun beschließt sie, ihre Geschichte anhand dieser Einträge niederzuschreiben – und so darf man teilhaben an einer bewegenden Geschichte von Europa bis nach Amerika.

Die Geschichte rund um Doris und ihr rotes Adressbuch wird von zwei Sprecherinnen gesprochen, so dass man durch dieses abwechselnde Spiel selbst auch hört, in welcher Zeit man sich befindet. Ob es sich um die junge Doris handelt, oder die Doris in der Jetzt-Zeit, in der sie im Alter durchaus die Hilfe eines Pflegedienstes beansprucht. Eingeteilt ist das Hörbuch in verschiedene Kapitel, die auch teilweise immer wieder mit einem Eintrag ins rote Adressbuch benannt werden.

Hier muss ich jedoch sagen, dass ich mir teilweise schwer getan habe. Denn man erkennt den Wechsel nach einem Kapitel des Adressbuchs (aus der früheren Zeit) nicht immer genau bzw. weiß eben nicht, wann dies genau geendet hat – und wann man wieder in der Jetzt-Zeit ist. Hier hätte ich mir irgendwie mehr klare Unterscheidung gewünscht. Wenngleich dann auch die Sprecherin eine andere ist, aber man merkt dies nicht sofort am ersten Ton.

Sprachlich ist das Buch durchaus anspruchsvoll und gewollt „schwer“, eine nicht ganz einfache Sprache ist Bestandteil, außerdem wird alles doch auch relativ ausführlich erläutert. Man merkt einfach, dass das Buch auch in einer teilweise schweren Zeit spielt, damals im zweiten Weltkrieg.

Inhaltlich war es für mich so, dass die Geschichte durchaus in ihren Bann zieht, es für mich aber auch so war, dass ich es so empfunden habe, dass man immer noch eine Stufe draufsetzen muss. Als wäre alles nicht schon heftig genug, kommt noch immer wieder etwas obendrauf. Das fand ich mit der Zeit einfach zu arg, irgendwann ist ja auch mal gut. Und wird es dann auch unglaubwürdig. Natürlich mag es solche Lebensgeschichten geben, aber hier wirkte für mich manches ein wenig arg konstruiert. (Vor allem die Familiensituation dann im Speziellen.)

Generell war das Hörbuch spannend und unterhaltsam, eher nachdenklich stimmend, zum Schluß hin wurde es dann arg emotional. Wenig lustiges gab es zu hören, denn in diesem Leben hatte gefühlt niemand etwas zu Lachen.

Alles in allem eine hörenswerte Geschichte, von der ich mir aber noch ein wenig mehr versprochen hatte, gerade hinsichtlich des roten Adressbuches. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 11.09.2018
Ortheil, Hanns-Josef

Musikmomente


gut

Einblicke in musikalische Momente

In diesem Buch fasst Hanns-Josef Ortheil seine ganz eigenen Musikmomente zusammen, wie er persönlich von der Musik geprägt wurde, was ihn dadurch wie geformt hat und welche kulturellen Hintergründe es teilweise dazu gibt.

Musikmomente klang für mich nach einer interessanten und spannenden Lektüre, entsprechend gespannt war ich darauf – auch wenn ich vom Autoren bislang nichts bewusst gelesen hatte.

Das Buch kommt in einem interessanten Format daher, mit ca 15 x 9 cm ist es durchaus handlich, wobei es durch die 282 Seiten natürlich eine entsprechende Dicke hat. Optisch finde ich es sehr ansprechend und hochwertig gestaltet, das hat mir wirklich gut gefallen, auch weil es mit einem praktischen Lesebändchen ausgestattet ist.

Vom Schreibstil her merkt man natürlich, dass der Autor unheimlich viel mit Musik zu tun hat – und hatte. Er schreibt so, dass es sich ganz gut lesen lässt, jedoch war es für mich so, dass es mich nicht so in seinen Bann gezogen hat beim Lesen. Man merkt, dass es eine wertige, anspruchsvolle Sprache teilweise ist. Da es sich hier um sein Leben dreht, war es für mich in gewisser Weise nicht ganz so interessant – zumal ich den Autoren bisher nicht kannte. In gewisser Weise ist es seine ganz eigene musikalische Biographie, die man hier lesen kann. Natürlich erläutert er auch unheimlich viel über die verschiedenen Inhalte, so die Hintergründe über Musik und entsprechende Künstler. Die klassische Musik ist es, um die es hier hauptsächlich geht.

Für mich war es ein nicht ganz so interessantes Buch, wie es das vielleicht für diejenigen wäre, die ihn „kennen“ bzw. schon von ihm gelesen haben. Inhaltlich ist es durchaus anspruchsvoll, schon auch unterhaltsam, für mich war es aber nicht ganz so, wie ich es wohl erwartet hätte.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, wer den Autor kennt bzw. ein solch tiefgehendes Interesse an seinen Ausführungen hat, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen.

Bewertung vom 06.09.2018
Hülsmann, Petra

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen / Hamburg-Reihe Bd.5


gut

Mit knuten Lebensweisheiten.

Annika ist Musik- und Geografielehrerin und eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Käme da nicht die plötzliche Versetzung vom Werther-Gymnasium im Hamburger Elbvorort an die Astrid-Lindgren-Schule im Problembezirk. Denn da möchte sie eigentlich überhaupt nicht hin. Also fasst sie einen Plan, ruft die Musical-AG ins Leben um damit einen Preis zu gewinnen und somit an die alte Schule zurückzukehren. Mit Tristan, einem lange von ihr verehrten Klassenkameraden hat sie einen Regisseur an Bord. Aber was ist das nun eigentlich alles, sind da auch noch Gefühle für Tristan im Spiel?

Nachdem ich von Petra Hülsmann bereits ein Buch gelesen hatte, war ich wirklich gespannt auf dieses neue Buch. Ihr Stil hat mir bisher sehr gut gefallen, also konnte ich hier wohl nichts falsch machen.

Die Aufmachung des Covers gefällt mir wieder gut, ein ansprechender Stil, nicht zu überdreht, aber doch eingängig in der Art und Weise, einfach schön. Auch der Schreibstil ist wirklich angenehmer Natur, verständlich geschrieben, ohne großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe, echt schön. Es liest sich flott dahin, was mir gut gefallen hat.

Die Geschichte hingegen konnte mich diesmal nicht so ganz begeistern. So hatte ich ein bißchen das Gefühl, dass ich an einen Film a la „Fack ju Göhte“ erinnert werde. Eine Geschichte, die für mich irgendwie schon mal dagewesen ist. (Ich glaube fast, dass es beim „Keinohrhasen“ zum Schluß auch eine Aufführung gab, ggf. vermischen sich beide Filme hier für mich.)

Auch hatte ich das Gefühl, dass im Buch irgendwie alle möglichen Themen untergebracht werden müssen. Klar, da ist einerseits der berufliche Alltag von Annika, der ja nicht so gewöhnlich ist, weil jeden Tag etwas anderes in der Schule passiert. Dann ihr Privatleben, in dem sie sich immer wieder in der Küche austobt und liebestechnisch hin und hergerissen ist. Alles schön und gut, wirklich unterhaltsam, bei manchen Backangelegenheiten hätte ich ein Rezept hinten im Buch sogar wirklich noch toll gefunden. (Ein Rezept ist abgedruckt.) Aber dass man dann alles Mögliche weitere hinein bringen muss, war mir einfach zuviel. (verschiedene Probleme in der Schule wie im Privaten – ich mag hier nichts näher ausführen, da ich nicht zuviel vorweg nehmen möchte)

Man merkt beim Lesen generell schon, wie die Autorin ihre Stadt Hamburg liebt, die Geschichte spielt ja dort, so lässt sie die verschiedensten Orte immer wieder mit einfließen. Und spannenderweise auch gewisse Tchibo-Produkte, die die Protagonistin immer wieder spontan kauft, obwohl man diese nicht unbedingt benötigt (Bananenschneider) – was wohl auch ein kurioses „Laster“ der Autorin ist.

Alles in allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch inhaltlich leider nicht so ganz gepackt hat. Es war spannend, lustig und emotional zugleich, der Schreibstil hat mir total gut gefallen, ebenso die Song-Liste hinten im Buch. Aber die genaue Ausführung der Geschichte hat mich im Lesen enorm gebremst, leider. Vielleicht war auch meine Erwartungshaltung einfach recht hoch, da ich schon ein Buch von ihr kannte, das mir wirklich super gut gefallen hat.

Umso schöner war es dann, als ein alter Bekannter nochmal auftauchte im Buch: Knut. Das finde ich unheimlich sympathisch, seine Lebensweisheiten sind einfach schön. Dennoch habe ich mich zu oft an andere Geschichten erinnert gefühlt, so dass dieses Buch nichts gänzlich Neues für mich war.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen, wer den Stil von Petra Hülsmann mag, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen.

Bewertung vom 04.09.2018
Pesl, Martin Th.

Das Buch der Schurken


sehr gut

Von sehr bekannten bis hin zu eher unbekannten Bösewichten.

In diesem Buch hat Martin Thomas Pesl eine Übersicht über die 100 fiesesten, amüsantesten und coolsten Bösewichte geschafft – eingeteilt in verschiedene Kategorien – wie beispielsweise die Rachsüchtigen, die Egoschweine, fatale Frauen oder auch verrückte Wissenschaftler.

Das Buch mit dem durchaus interessanten Cover zeigt die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur auf, die von Martin Thomas Pesl ausgewählt, entlarvt und vorgestellt werden. Eingeteilt hat er dieses Buch in verschiedene Kategorien, so findet man Felix Krull (Thomas Mann) unter den Gierigen, Moby Dick bei den Rachsüchtigen, Fräulein Rottenmeier bei den Erziehungsberechtigten, Juliette (Sade) bei den fatalen Frauen und beispielsweise Prof. James Moriarty (Arthur Conan Doyle) bei den Königen des Verbrechens. Natürlich sind es noch viele weitere Bösewichte, das sei nur mal als kleine Auswahl genannt.

Nach einer schwarzen Kapitelbeginnseite jeweils werden die einzelnen Bösewichte dann vorgestellt, so gibt’s erst einmal eine kurze Vorstellung (Name, Autor, Buchtitel, Originalfassungsjahr), ein kurzes Statement aus dem Buch und eine Illustration von Kristof Kepler. Anschließend dann eine Textzusammenfassung mit kurzem Fragebogen sowie Bewertung (1 bis fünf Sterne) in verschiedenen Kategorien (Todesopfer, nachtragend, dreist, beliebt, Charmefaktor, etc.). Alles ist je nach Schurke ein bißchen anders aufgebaut und nicht immer exakt gleich – weil ja auch jeder Schurke anders ist.

Inhaltlich ist es ein wirklich vollgepacktes Buch, was auch an der Schriftgröße liegen mag – die ausführliche Schurkenbeschreibung findet man in Schriftgröße 8 (geschätzt) vor. Vom Verständnis her ist es natürlich besser, wenn man einigen Bösewichten in literarischer Form schon einmal begegnet ist – so hat man dann vielleicht schon ein Bild von ihnen, eine gewisse Ahnung. Inhaltlich ist alles ganz gut verständlich, manchmal war es mir einen Ticken zu fachlich, da hätte ich es mir noch unterhaltsamer gewünscht, wenngleich es ja nur um eine Beschreibung geht. Dennoch ist es so, dass die Sätze gut verständlich waren, nie etwas großartig umständlich verschachtelt war oder mit schwierigen Fachbegriffen oder Fremdwörtern versehen war.

Für mich war es ein interessanter Einblick in die Welt der Schurken und Bösewichte. Das Buch ist kein Buch, welches man direkt am Stück lesen muss, sondern in das man immer mal wieder hineinblättern kann – was ich sehr angenehm finde. Alles in allem ist das Buch wirklich toll gemacht, eine spannende Übersicht, mit passenden, tollen Illustrationen versehen. Natürlich ist nicht jeder Bösewicht gleich interessant und es gibt welche, die stechen einfach aus der Masse hervor – aber das ist in Ordnung. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und ich kann das Buch durchaus empfehlen.

Bewertung vom 31.08.2018
Badinger, Anton

Zwei unter einem Schirm


weniger gut

Die Geschichte des Buches klingt durchaus vielversprechend, finde ich. Also war ich durchaus gespannt auf die weitere Entwicklung im Buch, viel sagt der Klappentext ja nicht wirklich aus.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, wenngleich ich mit der Zeit empfunden habe, dass es auch sehr schwammig geschrieben ist bzw. mir manches zu sehr in die Länge gezogen wurde. Zu Beginn habe ich ein bißchen gebraucht bis ich im Lesefluß war, bis sich die Geschichte dann mal so entwickelt, dass man unbedingt dran bleiben möchte. Sprachlich sollte man beim Lesen immer mal wieder dran denken, dass die Geschichte in Österreich spielt, was sich natürlich auch an manchen Ausdrücken bzw. Worten („Trafik“, „Kassa“) wiederspiegelt.

Bei der Geschichte muss ich sagen, dass ich mir irgendwie etwas anderes erwartet habe, als ich es hier gelesen habe. Lotta, die ja im Lotto gewonnen hat, bislang ein Mauerblümchen ist, verhält sich durchs Geld gänzlich anders als bisher. Dass Geld verändert ist klar, aber die Entwicklung hier ist schon eine sehr krasse. Auch die Begegnung bzw. den Umgang der beiden Damen, Lotto und Gülcan, hätte ich mir anders vorgestellt. Hier kam mir vieles ein wenig komisch vor beim Lesen. Da hätte ich mehr Zusammenhalt erwartet. Oder auch mehr Durchblick von Lotta teilweise. Irgendwie schade.

Alles in allem hatte ich das Gefühl, dass das Buch für mich gut nach der Hälfte nicht mehr sonderlich interessant war, der Spannungsbogen hat sich für mich abgebaut. Es plätscherte nur so dahin, so wirklich spannende Szenen gab es meiner Ansicht nach nicht mehr – leider. Ja, es geht nochmal „hoch her“, aber ich hätte mir da inhaltlich einfach noch mehr von der Geschichte erwartet.

Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 23.08.2018
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss und der Zauberschüler / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.26 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Kokosnuss und seine Freunde treffen den Zauberschüler Friederich Fidibus

Kokosnuss macht sich mit seinen Freunden Mathilda und Oskar auf zu einer Expedition in den Sumpf, denn dort hat er ein Hausschwein entdeckt als er darüber geflogen ist. Und das kann ja eigentlich gar nicht sein, denn dort gibt es keine Hausschweine. Zusammen mit seinen Freunden versinkt er plötzlich im Sumpfloch – und im letzten Moment werden sie von einem kleinen Zauberer gerettet. Aber was macht der eigentlich im Sumpf?

Die Geschichten rund um den kleinen Drachen Kokosnuss und seine Freunde sind bei uns durchaus immer wieder beliebt und kommen bei Groß und Klein gleichermaßen gut an. Also waren wir natürlich gespannt auf das neue Abenteuer der Freunde.

Die Geschichten von Ingo Siegner sind immer wieder schön, phantasievoll erzählt, aber dennoch nicht zu unglaubwürdig. Eine tolle Mischung, die auch für Schulkinder noch interessant ist. Auch bei dieser Geschichte war dies wieder der Fall, eine stimmige Erzählung, in der man auch mal wieder auf alte Bekannte trifft – und sich so an bisherige Erlebnisse von Kokosnuss samt Freunden erinnert. Sowas ist auch immer wieder toll, wenn Bisheriges mal wieder auftaucht und so ins Gedächtnis zurückgerufen wird. Generell ist die Geschichte mit dem kleinen Zauberschüler eine spannende, unterhaltsame und lustige Erzählung, die wie im Flug vergangen ist.

Gesprochen wird dieses Hörbuch wieder vom bei und inzwischen bekannten und sehr beliebten Philipp Schepmann. Er schafft es so wunderbar, dass wirklich jede Gestalt im Buch ihre ganz eigene Stimme und Sprache hat, so dass keine Probleme bei der Unterscheidung im Hören auftauchen. Das ist wirklich sehr gelungen und unterhaltsam. Auch das ist für uns ein wichtiger Aspekt beim Hören.

Uns hat die Geschichte rund um Kokosnuss, seine Freunde Oskar und Mathilda und den kleinen Zauberschüler sehr gut gefallen. Neben der guten Unterhaltung, lustigen wie nachdenklichen Situationen gab es auch wieder einen pädagogischen Ansatz (der kleine Zauberschüler tut wie ihm geheißen wurde, obwohl er dafür einem „Bösen“ „hilft“). Wir haben die Geschichte als sehr gelungen empfunden, die sowohl für kleine Kinder als auch für Schulkinder wie auch Erwachsene durchaus unterhaltsam und alles andere als langweilig ist. Entsprechend gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 22.08.2018
Raupach, Melissa;Lill, Felix

Regrow your veggies


gut

Pflanzen nachziehen – auf gut Deutsch.

„Regrow your Veggies“ – Gemüsereste nachwachsen lassen, wie das genau funktioniert hat mich wirklich interessiert, da ich öfter schon davon gehört und gelesen habe. Dank dem Buch sollte ich das nun alles auch selbst erfahren. Über das Format des Buches war ich erstmal überrascht, hätte ich es doch irgendwie größer eingeschätzt – aber im Endeffekt hat es so ein echt handliches Format, was für mich praktisch war, da ich es so unterwegs unkompliziert in der Handtasche hatte. (Ca. A5 Format) Da es als Taschenbuch daher kommt, ist es auch nicht sonderlich schwer – fand ich echt praktisch.

Vom inhaltlichen Aufbau her hat es mir auch gut gefallen, die Kapitel bauen aufeinander auf, so erfährt man erst einmal Grundsätzliches (Nachhaltigkeit & Recycling, Pflegehinweise) bevor man dann direkt die Regrow-Anleitungen erhält. Hier wird vom Chinakohl über den Lauch, die Süßkartoffel bis hin zum Topinambur, dem Ingwer, der Minze bis hin zu Avocado und Mango sämtliches Gemüse als Nachzieh-Variante erklärt. So erfährt man erst einmal etwas über das jeweilige Gemüse, oftmals auch eine Anekdote (Nero der „Lauchfresser, die Kartoffel als „königliches Gemüse), darauffolgend dann in drei, maximal vier Schritten die genaue Nachzucht-Anleitung, bevor es eine kurze Zusammenfassung mit Informationen über die Ernte und Verwendung gibt. Bei jedem Gemüse gibt’s dann den „Regrow-Check“, hier wird in ein bis fünf Sternen angegeben, wie viel die Pflanzen benötigen bzw. wie der Schwierigkeitsgrad sich beläuft (Licht, Wärme, Feuchtigkeit, Schwierigkeitsgrad).

Anschließend gibt’s noch ein Kapitel bezüglich der Pannenhilfe (wenn man Probleme mit Schädlingen bzw. Krankheitserregern hat bzw. generelle Probleme bei der Anzucht) und abschließend ein Service-Kapitel, in dem weitere Lesetipps aufgeführt werden, ebenso eine Info über die Autoren, das Register gelistet ist sowie die Bildquellen angegeben sind.

Es war super interessant dieses Buch zu lesen, ich hatte es recht schnell verschlungen, muss auch sagen, dass mir der Schreibstil gut gefallen hat. Es liest sich angenehm, gut verständlich, locker-leicht-unterhaltsam geschrieben. Die Anleitungen waren für mich auch allesamt absolut nachvollziehbar, die Schritte fand ich gut erläutert und gut eingeteilt. Was mir nicht so gut gefallen hat, nicht so ganz logisch ist: Man zieht Pflanzen nach, wenn man keinen eigenen Garten hat, bzw. zu Beginn schreibt die Autorin davon, dass dies eine Variante ist, wenn man nur einen Balkon in der Stadt hat. Dann wird aber die Anzucht von Kartoffeln erläutert – beispielsweise in einer alten Badewanne. Nun ja, die hat ja sicher jeder auf dem Balkon stehen, oder? Für mich ist sowas leider widersprüchlich… und ja, ein großer Topf reicht für Kartoffeln auch, meine eigene Erfahrung hat es mir gezeigt. Auch habe ich mir schwer getan mit dem ständig auftauchenden Begriff „Regrow“. Könnte man den denn nicht mal mit „nachziehen“, „nachzüchten“ ersetzen? Klar, vielleicht mag das im Englischen toller klingen – aber man muss doch nicht alles mit solchen Begriffen beschreiben.

Generell hätte ich mir manchmal noch gewünscht, dass beim „Regrow-Check“ noch die Angabe von Verweildauer im Wasser bzw. bis zum Umtopfen und bis zum ersten Ernteerfolg stehen. Diese Angaben finden sich zwar auch im Text, das hätte ich so aber nochmal besser im Blick gehabt.

Letzter Kritikpunkt am Buch: Ich hätte mir eine Unterteilung in „Nutzpflanzen“ und „Dekopflanzen“ gewünscht, letztes vor allem als Kapitel, wozu die Avocado, Mango und Ananas dann zählen.

Alles in allem war es sehr interessant mal zu Erfahren und zu Lernen, wie man Gemüsereste, die man vielleicht eh wegwerfen würde, noch weiterverwenden kann und sich so den nächsten Salat nochmal selbst ziehen kann. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 16.08.2018
Tasty

Tasty


sehr gut

Vom jamaikanischen Grillhühnchen bis zu fruchtigen Erbeer-Frischkäse-Macarons.

Um die leckeren online angepriesenen Tasty-Rezepte kommt man fast nicht herum, so oft begegnet man ihnen und überlegt dann, dass man das unbedingt mal ausprobieren müsste… Nun gibt es ein offizielles Buch, das die beliebtesten Rezepte umfasst. Also – auf in die Küche um die leckeren und unkompliziert zuzubereitenden Gerichte auszuprobieren!

Auch mir sind online die Tasty-Rezepte immer mal wieder über den Weg gelaufen – und ja, öfter habe ich mir vorgenommen, da mal das ein oder andere Rezept auszuprobieren. Dank dem ansprechend gestalteten Kochbuch ist das nun wirklich der Fall geworden.

Das Kochbuch ist in einem handlichen Format, kein schweres gebundenes Buch, quasi ein Taschenbuch, aber in einem etwas größeren Format. Allein das Cover ist schon sehr ansprechend – natürlich durch die darauf abgebildeten leckeren Gerichte. Das Buch ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, so findet man Rezepte beispielsweise der folgenden Kategorien: Party, Süßes, Klassiker, Aus aller Welt sowie Trendiges. Es sind noch ein paar Kategorien mehr. Die meisten Rezepte sind auch schön bebildert – Fotos ohne viel Schnickschnack, die aber dennoch ansprechend sind. Die Rezepte findet man dann so gestaltet, dass einerseits die Zutaten links von der Ausformulierung aufgeführt sind, natürlich auch untergliedert, wenn etwas ggf. für Marinade oder Sauce oder Gemüse verwendet werden soll. Rechts daneben findet man dann eine kleine Info zum Gericht, darunter dann ist in einzelnen Schritten die Zubereitung erläutert. Oftmals fand man auch die fotografische Darstellung der einzelnen Schritte neben dem Rezept – das ist natürlich super. All das ist meiner Ansicht nach gut machbar und mit keinem großen Aufwand verbunden.

Man findet im Buch Rezepte wie beispielsweise überbackenen Blumenkohl, für Dreidecker-Brownies, jamaikanisches Grillhühnchen, für eine Paprika-Pilze-Pizza, Fajita-Steakrouladen, Brigadeiros oder auch Erdbeer-Frischkäse-Macarons.

Die Rezepte sind nicht typisch nach den Kategorien, in die man sie wohl stecken würde, sortiert, sondern eher nach den Kategorien, in die sie passen. So findet man Rezepte wie den Quesadilla-Blütenring aber auch gefüllte Brownie-Trüffel in der Kategorie „Bälle & Ringe“.

Die Auswahl an Rezepten finde ich wirklich interessant, eine kunterbunte (im wahrsten Sinn des Wortes…; mit Lebensmittelfarbe backt man hier auch öfter mal…) Mischung, vielfältige Rezepte aus unterschiedlichen Kulturen. So bietet sich durchaus eine abwechslungsreiche Sammlung. Die Zutaten sind auch ganz gut im Laden zu bekommen, teilweise waren es eher die Mengen, die mich staunen haben lassen, ebenso wie die Zubereitung – die dann meiner Ansicht nach doch mehr Aufwand gefordert haben als gedacht. Das war zumindest meine Empfindung dafür. Angaben über Kalorien etc. gibt’s in diesem Buch nicht, was einerseits ja auch in Ordnung ist, da es ja hauptsächlich schmecken soll, man nicht darauf achten möchte. Andererseits waren es schon oftmals Rezepte, in denen man nicht zimperlich mit Fett und Zucker umgeht… gerade wenn frittiert wird.

Mir hat dieses Kochbuch im Gesamten ganz gut gefallen, die Auswahl der Rezepte ist interessant, die Darstellung klar und verständlich. Teilweise habe ich aber die Zubereitung einfach als nicht soooo einfach empfunden, ebenso wird für meinen Geschmack mit ein bißchen zuviel Fett bzw. Zucker gekocht. Von daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.