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Tara
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Ratingen

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Insgesamt 1433 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2021
Erdmann, Johannes

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?


ausgezeichnet

Abwechslungsreich & amüsant

„Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen“ ist ein unterhaltsames Buch des Redakteurs und Autors Johannes Erdmann, in dem er über seine Erfahrungen als Charterskipper berichtet.

Gemeinsam mit seiner Frau Cati reist er mit seinem Katamaran in der Karibik und hat die unterschiedlichsten Gäste an Board. Als Skipper liegt es in seiner Verantwortung, dass an Board alles glatt läuft und so muss er einige Regeln aufstellen und dabei gleichzeitig versuchen seinen Gästen alle Freiheiten zu lassen, damit diese sich wohlfühlen. Das ist gar nicht mal so einfach, vor allem, wenn man liest auf was für absurde Ideen manche Menschen kommen, wenn man ihnen bestimmte Verhaltensweisen, die eigentlich mit etwas gesundem Menschenverstand nur logisch sind, nicht deutlich mitteilt.

Im Laufe der Zeit hat der Skipper eine Menge kuriose, skurrile, amüsante und auch brenzlige Situationen erlebt, die er hier zusammengefasst hat. Ich habe mich beim Lesen gewundert und mehrfach herzlich gelacht. Es gibt aber auch viele interessante Informationen über das Leben auf der See, über Dinge, die man beachten muss, damit auch die unbeschwerten Urlaubserlebnisse - die für die Organisatoren keineswegs ohne eine Menge bürokratischen Aufwand ablaufen – reibungslos von statte gehen und dass es auch hier Umweltprobleme gibt, die angegangen werden müssen.

Ich fand das Buch äußerst unterhaltsam. Der Schreibstil von Johannes Erdmann lässt sich leicht lesen, mir gefällt sein Humor und mir gefiel es, dass er trotz der absurden Ideen seiner Gäste diese stets mit Respekt behandelt. Die kurzen Kapitel sind schnell gelesen und wer sich gerne amüsiert und ein wenig Urlaubsfeeling haben möchte, liegt mit diesem Buch richtig.

Bewertung vom 22.01.2021
Schön, Anna Marguerita

Rosenmandalas. Aufblühen mit der Königin der Blumen


ausgezeichnet

Wundervolle Kombination aus Mandelas und Inspirationen für den Alltag

Die Gestaltung des Buches ist einfach zauberhaft. Die Goldprägung der Rose auf dem Cover springt direkt ins Auge und wirkt ausgesprochen edel. Jede einzelne Seite ist hier mit viel Liebe und sehr detailliert gestaltet worden.


Nach einem kurzen Vorwort der Autorin Anna Marguerita Schön und der Illustratorin Marlene Mankau findet man wunderschöne Illustrationen mit kleinen farbigen Akzenten, Mandelas zum Ausmalen, kurze inspirierende Texte und Tipps für kleine Wohlfüllmomente.


Auf jeder dieser Seiten kann man einen besonderen Moment erleben, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Die Gestaltung der Mandelas sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich. Einige sind detailverliebt, andere eher großflächig gestaltet, aber die Rose steht stets im Mittelpunkt. Das Papier ist dick, so dass man zum Ausmalen auch Filzstifte verwenden könnte, ohne dass man befürchten müsste, dass sich die Farbe auf die nächste Seite durchdrückt.


Nach zahlreichen Anregungen gibt es auch ein leeres Mandela, in dem man seine eignen Ideen umsetzten kann.


Sehr gut gefiel mir auch die Idee der Postkarten. So findet man im hinterm Teil des Buches acht der Motive als Postkarte. Leider sind diese nicht im Postkartenformat. Trotzdem finde ich die Möglichkeit einer lieben Person hierüber eine aussagekräftige und selbst gestaltete Botschaft zukommen zu lassen einfach wunderschön.


Durch die hochwertige Ausstattung ist das Buch ein fantastisches Geschenk und eignet sich für Menschen, die Rosen und Blumen lieben ebenso wie für solche, die gerne Mandelas malen oder auch einfach nur ein wenig Zeit für sich haben wollen oder nach neuen Inspirationen suchen.

Bewertung vom 20.01.2021
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


ausgezeichnet

Gibt es ein perfektes Leben ?

„Die Mitternachtsbibliothek“ ist ein zauberhaftes Buch des britischen Autors Matt Haig über das Leben und seine Möglichkeiten.

Die 35-jährige Nora Seed hat ihren Job verloren und ihr Kater ist tot. Sie ist verzweifelt und möchte sich umbringen. Aber statt des ersehnten Endes landet sie in der Mitternachtsbibliothek, wo sie auf ihre ehemalige Schulbibliothekarin Mrs. Elm trifft. Diese erklärt ihr, dass sie in jedem der Bücher ein anderes Leben findet, je nachdem wie sie sich an welchem Punkt entschieden hat. Nora hatte als Kind viele Träume und nun kann sie nach und nach das Leben ihrer Träume leben. Schnell muss sie feststellen, dass jeder Lebensweg auch Nachteile mit sich bringt und so kommt unweigerlich die Frage auf: Gibt es ein perfektes Leben ?

Die Idee des Autors ist wunderschön. Wie toll wäre es, wenn man seine verpassten Träume leben könnte und sich anschauen könnte welches Leben man gehabt hätte, wenn man sich anders entschieden hätte ? Wenn man im entscheidenden Moment ein wenig mehr Mut gehabt hätte ? Würde man dann das Leben, von dem man geträumt hat, haben ? Hätte man dann das perfekte Leben ? Nora stellt sehr schnell fest, dass genau die Entscheidungen, die sie getroffen hat, sie zu dem Menschen gemacht haben, der sie geworden ist. Sie denkt über passte Chancen nach und erkennt auch, was gut gelaufen ist und an welchen Stellen sie die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

Matt Haig lädt dazu ein, über das Leben nachzudenken und den Blick auf das zu richten, was sich Schönes und Positives ereignet hat.

Sein Schreibstil ist lebendig, angenehm zu lesen, mal melancholisch, mal amüsant und dann wieder nachdenklich machend.

Ich fand dieses Leseerlebnis großartig. Viel zu oft richtet sich der Blick auf verpasste Chancen und viel zu schnell wird das, was gut gelaufen ist als selbstverständlich hingenommen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2021
Dangl, Michael

Orangen für Dostojewskij


ausgezeichnet

Reise in die Vergangenheit

„Orangen für Dostojewskij“ ist ein fiktiver Roman über den russischen Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski und den italienischen Komponisten Gioachino Rossini von dem österreichischem Schauspieler und Autor Michael Dangl.

Dostojewski und Rossini waren zur gleichen Zeit in Italien, ob sie sich jemals begegnet sind… Beweise gibt es dafür keine, aber möglich gewesen wäre es.

Nachdem Dostojewski zehn Jahre im Arbeitslager in Russland verbracht hat, erfüllt er sich einen Traum, macht eine Reise nach Westeuropa und geht nach Venedig. Kurz bevor er wieder abreisen will begegnet er dem Komponisten Rossini, dessen Leben in einem krassen Gegensatz zu seinem steht. Rossini lebt das ausschweifende Leben eines Künstlers und es kommt zu langen, intensiven Gesprächen über Kunst und Kultur. Auch die historischen Ereignisse rücken immer wieder in den Vordergrund und man erfährt neben den Fakten über die Künstler eine Menge über die geschichtlichen Hintergründe gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

Der Schreibstil ist durch die vielen Dialoge recht lebendig, gleichzeitig aber auch sehr ruhig und informativ. Man Spürt wie viel Recherchearbeit der Autor in diesen Roman gesteckt hat, nicht nur in das Leben der Künstler, sondern auch in die historischen und politischen Ereignisse.
Durch viele Details und Nebengeschichten liest sich das Buch abwechslungsreich und spannend. Ich habe diese Zeitreise und diese Mischung aus Fiktion und Fakten genossen, da mich das Buch sprachlich und inhaltlich begeistert hat.

Bewertung vom 13.01.2021
Zeh, Juli

Socke und Sophie - Pferdesprache leicht gemacht


ausgezeichnet

Mehr als nur eine Pferdegeschichte

„Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht“ ist kein typisches Pferdebuch. Neben einer spannenden Geschichte erhält man eine Menge Hintergrundwissen über Pferde.

Die zwölfjährige Sophie liebt Pferde über alles und für sie Pferde die tollsten Tiere der Welt. Damit steht sie allerdings in ihrer Familie ziemlich alleine da. Bei dieser steht Fußball im Vordergrund und reiten ist für sie lediglich teuer und gefährlich. Der Traum vom eignen Pferd erscheint unerreichbar, aber dann bekommt Sophie die Chance sich um ein verwahrlostes und misshandeltes Pony – Sokrates, genannt Socke - zu kümmern. Allerdings sind daran ein paar Bedingungen geknüpft. Sie hat vier Monate Zeit, um aus dem total verängstigten Socke ein reitbares Pferd zu machen, damit er nicht „in der Wurst“ landet.

Der Schreibstil von Juli Zeh ist lebendig und eingängig. Sie berichtet im Wechsel aus der Perspektive von Socke und Sophie. Das gibt interessante Einblicke in die Gedanken eines Problempferdes. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Mensch und Tier werden hier gut vermittelt.

Im Anhang werden die Begriffe, die erklärungsbedürftig sein könnten, in türkis gedruckt in einfachen Worten aber sehr ausführlich erklärt. Hier erhält man jede Menge zusätzliches Wissen über Pferde. Die detailliert gestalteten Zeichnungen des Illustrators Flix verdeutlichen dabei was gemeint ist. Auch in der Geschichte um Sophie und Socke gibt es passende liebevoll gestaltete Abbildungen, die die Ereignisse auflockern.

Insgesamt ist das Buch eine schöne Kombination aus einer spannenden Pferdegeschichte und Pferdewissen, das sich perfekt für junge Pferdefans eignet und zu einem besseren Verständnis zwischen Mensch und Tier führt.

Bewertung vom 13.01.2021
Shahrivar, Shermine

Happy Life Diät


sehr gut

Selbstliebe fängt mit Selbsterkenntnis an

„Happy Life Diät: Der intuitive Weg zu einem glücklichen Ich“ ist ein Ratgeber von Shermine Shahrivar, in dem es nicht allein um Diät und Abnehmen geht. Vielmehr geht es darum mittels der sechs Säulen Ernährung, Bewegung, Familie, Sexualität, Spiritualität, Arbeit - zu einem gesunden und glücklichem Leben zu finden.

Da die Autorin als Model und Schauspielerin arbeitet, ist ihr Äußeres ihr Kapital und eine gewisse Fixierung darauf verständlich. In ihrem Buch beschreibt sie ihre ganz persönlichen Erfahrungen und die Erkenntnisse, die sie daraus zieht. Dabei macht sie deutlich, dass Diäten und Gewichtsreduktion allein nicht zu einem ausgeglichenerem und glücklicherem Leben führe. Dazu gehört mehr.

Über ihre eigenen Erfahrungen gibt sie Denkanstöße und interessante Tipps. Sie spricht offen über ihre Probleme, lässt den Leser an ihren Gedanken teilhaben und erklärt schlüssig, warum jede einzelne Säule wichtig ist, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und zu einem inneren Gleichgewicht zu finden.

Der Schreibstil ist lebendig und ich hatte weder das Gefühl ein Sachbuch noch einen Ratgeber zu lesen, da ich mich direkt und auf Augenhöhe angesprochen gefühlt habe. Die positive lebensbejahende Einstellung der Autorin wird mit jeder Seite aufs Neue vermittelt und auf die optische Gestaltung mit Fotos und farblichen Akzenten finde ich ansprechend und gut gelungen.

Mein Fazit: Ein gelungenes Buch, das zu einem achtsamen Umgang mit sich selbst, mehr Selbstliebe und Selbstakzeptanz aufruft.

Bewertung vom 04.01.2021

The Great Escape


sehr gut

Faszinierende Bilder der Seefahrt im 20. Jahrhundert

„The Great Escape“ ist ein beeindruckender Bildband mit ca. 200 faszinierenden Fotografien aus der Geschichte der Seefahrt von 1950 bis 1970.

Kaum ein Beruf ermöglicht einem so viele verschiedene Einblicke in fremde Kulturen und entfernte Regionen wie der des Seefahrers. In diesem Buch wurden die unterschiedlichsten Eindrücke der Matrosen, die im 20. Jahrhundert abenteuerlustig die Welt erkundeten zusammengetragen. Dabei ist eine bunte Sammlung aus Schnappschüssen aus allen Teilen der Welt entstanden.

Sehenswürdigkeiten, Naturschauspiele, Bilder des Lebens an Bord, an den Häfen und Porträts verschiedener Menschen finden hier genauso ihren Platz wie exotische Aufnahme aus entlegensten Teilen der Erde. Da die technischen Bedingen damals noch nicht so gut waren wie heute, sind nicht alle Fotos scharf gestochen, dennoch spiegeln sie – vielleicht gerade dadurch – die Atmosphäre und den Zeitgeist authentisch und lebendig wieder.

Im Anschluss an den Bildteil folgen interessante Informationen zu der Geschichte der Seefahrt und Hintergründe zu den einzelnen Fotos, wo diese entstanden sind was zu sehen ist.

Abgerundet wird das Buch mit einem Nachwort von Horst Bredekamp.

Fazit: Ein wirklich beeindruckender und interessanter Bildband, der nicht nur Liebhaber der Seefahrt begeistern kann.

Bewertung vom 03.01.2021
Kimmel, Jimmy

Gans Ernst von Jimmy Kimmel


ausgezeichnet

Nicht lustig – oder doch ?

„Gans Ernst“ ist ein originelles Bilderbuch von dem US-amerikanischen Moderator und Comedian Jimmy Kimmel, das er selbst illustriert hat und mit dem man gute Laune zaubern kann.

Allein die Illustrationen der grummeligen Gans Ernst können einen zum Lachen bringen. Text gibt es eher wenig, das Buch lebt von den Zeichnungen und insbesondere von der Mimik von Gans Ernst.

Gegrinst und gelacht habe ich bei dem Buch eine Menge, da es wirklich niedlich ist einem Vierjährigen dabei zuzusehen, wie er sich bemüht eine grummelige Gans zum Lachen zu bringen. Aber für ein interaktives Kinderbuch gab es – meiner Meinung nach – zu wenig Mitmachmöglichkeiten, da hätte ich mir mehr gewünscht.

Die Idee ist nett, die Zeichnungen witzig, aber ich fand es einfach zu wenig für ein ganzes Buch. Spaß hatte ich trotzdem und für gute Laune sorgt Gans Ernst in jedem Fall.

Bewertung vom 02.01.2021
Goscinny, René;Uderzo, Albert

Asterix - Der Goldene Hinkelstein


ausgezeichnet

Der Kultcomic als Bilderbuch

„Asterix - Der Goldene Hinkelstein“ entstand bereits 1967 und ist somit von den Erfindern - René Goscinny und Albert Uderzo – selbst getextet und gezeichnet.

Es ist eine typische „Asterix & Obelix-Geschichte“ in dem kleinen gallischen Dorf mit den altbekannten Charakteren. In diesem Band spielt Troubadix eine besondere Rolle. Voller Selbstüberschätzung möchte er an dem Gesangswettbewerb für die Barden Galliens teilnehmen. Auf den Weg dorthin sollen ihn Asterix und Obelix vor den Römern schützen.

Die Konflikte zwischen den Galliern und den Römern sind nichts Neues, aber immer wieder amüsant. Anders ist hier die Gestaltung. Es handelt sich nicht um einen Comic, sondern um ein Bilderbuch mit Texten. Das ändert aber nichts am Unterhaltungswert. Ich habe mich wunderbar über Asterix, Obelix und die Römer amüsiert, Idefix habe ich allerdings vermisst.

„Der Goldene Hinkelstein“ ist eine typische Asterix-Story, die einfach einmal anders präsentiert wurde, aber genauso gut unterhält wie die Kult-Comics.